mein Ninchen hatts nicht geschafft :-(

Hmmm, ich überlege gerade... wollte eigentlich Kopf hoch schreiben, aber ...

Lass ich das mal so stehen : Wer selber Tiere hat, wird es verstehen, sowas tut weh.
Da kann man eigentlich nicht viel zu schreiben.... auch tröstliches fällt mir nicht viel ein, "das wird schon" oder "denk an die schöne Zeit" klingt irgendwie so na ja nach Flokeln.

Ach ja : Ich weiß, es gibt viele menschen, die mit dem "ist doch nur ein Tier" kommen werden, hör' da nicht groß drauf.

Mir fällt da so ein schönes Zitat dazu ein, weiß leider nicht mehr von wem, das heißt soviel wie " wie die Menschen die Tier behandeln, so kann man ihren Charakter erkennen"...

Oh man! Das ist furchtbar

Ich hab zwar schon ewig kein Haustier mehr (das letzte Mal war bei meiner am. Gastfamilie 1989 - 2 bzw. dann 3 Katzen), kann mich aber noch gut daran erinnern, wie beschissen es für mich war, als mein "Lieblingskanninchen" eingeschläfert werden musste (da war ich vielleicht 8 oder so).

Es ist halt im Grunde genauso, wie wenn man einen Angehörigen oder guten Freund verliert

Wir haben seit Anfang der 90er bis vor ca. einem Jahr immer zwei Zwergkaninchen gehabt, und es war für uns jedes Mal (zwei Mal) eine Katastrophe, wenn eins der Tiere gestorben ist. Wir haben beide Male einen Riesenaufwand betrieben, weil die kleineren lokalen Tierärzte bei solchem "Kleinvieh" oftmals und mehr oder weniger unverhohlen der Meinung sind, daß sich irgendwelche aufwändigen OPs o.dgl. nicht lohnen. Also sind wir beide Male in die Uniklinik nach Leipzig gefahren. Der Umgang sowohl mit den Tieren als auch den Besitzern ist dort ein völlig anderer - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Beim ersten Tier war es eine sogen. Steinfrucht im Körper (ein nicht geworfenes Junges), welches man entfernen konnte und was dem Tierchen dann nochmal ca. 1/2 Jahr geschenkt hat. Der Zweite Bursche bekam später bei einem Gewitter von einem unmittelbar neben dem Haus eingeschlagenen Blitz so eine Art Trauma und mußte eingeschläfert werden.

Die meisten Leute, denen man das erzählt, fragen einen zuerst, was das gekostet hat. Wenn ich dann sage, daß es ein paar Hundert Mark waren, wir es aber auch für jeden anderen Preis gemacht hätten, dann haben die Meisten kein Verständnis dafür. Viele Leute haben sowieso schon kein Verständnis, wie man überhaupt für irgendein Tier mehr Geld investieren kann, als es "wert" ist. Für andere fängt ein Haustier, für das sich gewisse Ausgaben "lohnen", erst bei Katzen oder so an. Und da gehören nach meiner Erfahrung auch sehr viele Tierärzte dazu...

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich das jetzt hier poste, aber ich mache es einfach mal: Wir haben uns damals dazu entschlossen, daß wir die Tierchen nicht einfach irgendwo verscharren wollen. In München gibt es (oder gab es damals) das einzige Tier-Feuerbestattungsunternehmen Deutschands, wo man die Asche in einer Urne mitnehmen kann. Dort haben wir damals nach dem ersten Todesfall das Tierchen einäschern und in eine schöne, pyramidenförmige Urne füllen lassen. Der zweite Racker, der etwa zwei Jahre später starb, kam dann dazu. Die Urne steht in einer ruhigen Ecke, zusammen mit zwei kleinen Bildern....

Manche finden's komisch, andere verstehen es...

Zitat

Original geschrieben von DUSA-2772
Es ist halt im Grunde genauso, wie wenn man einen Angehörigen oder guten Freund verliert

Ich sage das jetzt nicht despektierlich oder würdelos. Aber ich glaube, das ist schon ein Unterschied. Mit einem Menschen verbindet man ganz andere Dinge. Mit einem Angehörigen oder Freund hat man ganz andere Dinge erlebt. Ein Mensch achtet einen anderen Menschen mehr als ein Tier. Und wenn man das Tier noch so sehr liebt. Es ist immer grausam, ein geliebtes Lebewesen zu verlieren. Aber ein Mensch ist doch was ganz anderes.
Natürlich mag man ein Tier ganz besonders geliebt haben.
Ich hatte auch einen Kloß im Hals, als ich hörte, daß der Hund eines Freundes, den ich besonders mochte (den Hund, den Freund natürlich auch) eingeschläfert werden mußte. Komisches Gefühl, daß er plötzlich weg ist und man ihn nicht mehr sieht. Er nicht mehr bellt, wenn man klingelt und sich freut, wenn man ihn begrüßt. Man nicht mehr mit ihm spazieren gehen kann und nicht mehr streicheln kann.
Aber es ist doch nochmal was anderes als ein Angehöriger oder Freund.

Mag jetzt hart klingen, ich möchte auch nicht alles hier öffentlich schreiben, nur soviel : Hätte ich mal auf meine Tiger "gehört", hätte ich mir nicht nur eine Riesenenttäuschung erspart, sondern mir ginge es auch finanziell besser.... meine Tiger haben meinen sogenannten "besten Freund" gleich beim ersten Kontakt durchsschaut, ich erst nach fast 8 Jahren...

Seitdem bin ich da etwas eigen, meine Jungs gehören zu meinen Leben die waren und sind immer da, und wenn es einem schlecht geht, frage ich nicht vor der Behandlung nach dem Preis.

Und sollte mal einer nicht merh sein, suche ich mir einen Tierfriedhof bzw. denke über eine Urna nach.

Und : Sie sind mir genauso wichtig wie meine menschlichen Freunde und Bekannten.

Ich kann das verstehen, daheim hatten wir auch mal Kaninchen und wie waren manchmal echt netter und Zutraulicher wie Katzen und Hunde, aber wen sowas kommt ist man machtlos.

Ich denke auch, daß man Tiere nicht zu sehr vermenschlichen sollte: Ein Kanickel *EDIT* gelöscht wegen ungeahntem Aufruhr, der von mir nicht gewollt war *EDIT*