wenn nur die Hälfte der sogar von den vermeintlich seriösen Medien verbreiteten Tatsachen der Wahrheit entspricht ist der Gute so schuldig wie man es nur sein kann, Stichwort Cricketschläger, Schädelbruch und Nachthemd
Aktueller Fall: Olympiastar Oscar Pistorius
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Version Pistorius
ZitatDer Sprintstar schilderte in der eidesstattlichen Erklärung seine Version der Tatnacht: Er und Steenkamp seien am Abend des Valentinstags kurz nach 22 Uhr zu Bett gegangen. Mitten in der Nacht sei er wach geworden und habe gedacht, ein Einbrecher sei durch das Fenster ins Badezimmer geklettert. Ohne seine Prothesen anzulegen, habe er sich aus dem Bett auf den Weg zum Bad gemacht - nicht wissend, dass Steenkamp sich dort aufhielt. Unterwegs habe er ihr zugerufen, sie solle die Polizei anrufen: "Ich dachte, sie wäre im Bett." Pistorius erläuterte weiter: Die Toilette sei innerhalb des Badezimmers mit einer separaten Tür abgetrennt. Diese Tür sei verschlossen gewesen, deshalb habe er vermutet, der Einbrecher befinde sich auf der Toilette, zumal er Geräusche von dort gehört habe. "Es war dunkel, ich hatte große Angst. Da ich meine Prothesen nicht anhatte, fühlte ich mich sehr verwundbar. Ich habe dann Schüsse auf die Tür abgegeben", hieß es in der Erklärung des Sportlers, dem in der Kindheit die verkrüppelten Unterschenkel amputiert wurden, der es mit seinen Prothesen aber bis zu den Olympischen Spielen brachte. Mit seiner Neun-Millimeter-Pistole, die er nach eigenen Angaben nach Drohungen gegen sich immer unter dem Bett liegen hat, habe er mehrere Schüsse auf die Tür abgegeben. Dann habe er Steenkamp erneut zugerufen, sie solle die Polizei verständigen. Erst da habe er begriffen, dass sie nicht im Bett lag. "Das hat mich mit Angst und Schrecken erfüllt." Jetzt habe es ihm gedämmert, dass Reeva sich auf der Toilette befinden könnte. Er habe seine Prothesen angezogen, zunächst versucht, die Toilettentür aufzutreten, und diese dann mit einem Cricketschläger aufgebrochen. Dahinter habe er seine blutende Freundin auf dem Boden gefunden. Er sei mit ihr die Treppen hinuntergelaufen, aber jede Hilfe kam zu spät. "Sie starb in meinen Armen." Er sei "beschämt über den Tod seiner geliebten Reeva".
Staatsanwaltschaft
ZitatAm Vormittag hatte Nel ausgeführt, was sich nach Erkenntnissen der Ermittler im Haus des Sportlers in einem Nobelviertel Pretorias abgespielt hat: Das Paar habe gestritten, Steenkamp sei ins Bad geflohen und habe sich dort eingeschlossen. Pistorius habe seine Prothesen angezogen, seine Waffe genommen und die etwa sieben Meter zum Badezimmer zurückgelegt. Dort habe er durch die Tür geschossen. Außerdem habe Pistorius ein Mordmotiv, sagte der Staatsanwalt, erläuterte dies aber nicht.
Die Version von ihm klingt schon recht unplausibel.
Sieht derzeit schon danach aus, dass es nie aufgeklärt wird. Es sei denn er würde es gestehen.. -
Zitat
Original geschrieben von autares
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Ansonsten ein ziemlich überflüssiger Thread, da hier nur sinnfrei spekuliert werden kann.
Ein interessanter Gesichtspunkt ... zumal nicht einmal eine halbwegs verlässliche Sachverhaltsdarstellung existiert, die man wenigstens auf ihre Schlüssigkeit hin überprüfen könnte.Frankie
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Einbrecher im Bad, welches sich im Schlafzimmer befindet, das macht Sinn
anders gefragt, wer kennt sich aus, darf man in Südafrika jemanden durch eine Tür erschießen?
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Zitat
Original geschrieben von happiestalive
anders gefragt, wer kennt sich aus, darf man in Südafrika jemanden durch eine Tür erschießen?
Das darf man ja schon in Deutschland, siehe Rocker vs. SEK, da wird man es in Südafrika erst recht dürfen.

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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
Ein interessanter Gesichtspunkt ... zumal nicht einmal eine halbwegs verlässliche Sachverhaltsdarstellung existiert, die man wenigstens auf ihre Schlüssigkeit hin überprüfen könnte.Ich denke Pistorius' - heute durch seinen Anwalt verlesene - Aussage ist eine vernünftige Diskussionsgrundlage.
Quelle: http://edition.cnn.com/2013/02…ius-affadavit/?hpt=hp_bn2
Hierbei ergibt sich für mich die Frage zu folgender Aussage:
ZitatI put on my prosthetic legs, ran back to the bathroom and tried to kick the toilet door open. I think I must then have turned on the lights. I went back into the bedroom and grabbed my cricket bat to bash open the toilet door. A panel or panels broke off and I found the key on the floor and unlocked and opened the door. Reeva was slumped over but alive.
Wenn die Toilettentür von seiner Freundin von innen verschlossen wurde, wie konnte er da, beim Versuch von außen die Tür einzutreten / einzuschlagen, auf einmal den Schlüssel am Boden finden?
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Zitat
Original geschrieben von thomasGr
Wenn die Toilettentür von seiner Freundin von innen verschlossen wurde, wie konnte er da, beim Versuch von außen die Tür einzutreten / einzuschlagen, auf einmal den Schlüssel am Boden finden?Er sagt ja ein "panel" bzw. mehrere sind abgebrochen.
Je nachdem wie die Tür aussah wird er ,seiner Version nach, ein Stück "rausgebrochen" haben und konnte dadurch den Schlüssel aufheben, der nicht in der Tür steckte, sondern wohl auf dem Boden lag.Wenn ich mal so drüber nachdenke:
Man müsste doch anhand der Einschusslöcher den ungefähren Eintrittswinkel der Kugeln durch die Tür rekonstruieren können und so auf die Höhe der Waffe schließen, oder nicht? Ohne die Prothesen musste er ja rund einen halben Meter kleiner sein als mit. So könnte man ihm ja theoretisch nachweisen das er Prothesen an hatte und somit wäre er der Lüge überführt. War nur eine Idee, evtl. waren es auch nur zu viele schlechte Krimis meinerseits.
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Kautionsstellung wurde in Anhörung abgelehnt, Pistorius bleibt weiter in Haft, heißt es in den Spätnachrichten.
Der Staatsanwalt sagte in die Kameras, der Beschuldigte werde demnächst wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt werden. Es gebe ein Mordmerkmal.
Damit scheint der Fall recht klar zu sein.
Daß es Ausflüchte und Ausreden gibt, ist ja klar. Wer will schon freiwillig abwandern?? Da wird jeder Trick versucht.
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Zitat
Original geschrieben von thomasGr
Ich denke Pistorius' - heute durch seinen Anwalt verlesene - Aussage ist eine vernünftige Diskussionsgrundlage.
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Das mag auf der einen Seite richtig sein ... aber mit dem Kriterium "halbwegs verlässlich" habe ich dennoch meine Schwierigkeiten.Zwar sieht das anglo-amerikanische Recht im Gegensatz zum deutschen eidliche/eidesstattliche Aussagen des Beschuldigten als Beweismittel grundsätzlich vor - bei einer Mordanklage und der im Falle einer Verurteilung drohenden Haftstrafe dürfte die Strafdrohung einer falschen eidlichen/eidesstattlichen Aussage aber kaum geeignet sein, eine wahrheitsgemäße (=verlässliche) Sachverhaltsdarstellung herbeizuführen.
Auf der anderen Seite kommen von der Anklage Geschichten, die mangels (behaupteter) Beweismittel allenfalls Mutmaßungen aus der Auswertung von Indizien sein können. Wenn vorgertragen wird, der Beschuldigte und das Opfer hätten Streit gehabt, das Opfer sei ins Bad geflüchtet etc., dürften solche Aussagen ebenfalls nicht dem Kriterium "halbwegs verlässlich" genügen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint mir der von autares gewählte Begriff "Spekulation" immer noch der richtige sein - jedenfalls bezogen auf die Informationen, die bisher nach außen gedrungen sind und hier als Diskussionsgrundlage dienen können.
Da der "Maulwurf" (
) in den Reihen der Ermittler immer noch nicht gefunden scheint, könnten die nächsten Tage vielleicht ein wenig Erhellung bringen.Frankie
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Zitat
Original geschrieben von mws55
Das darf man ja schon in Deutschland, siehe Rocker vs. SEK, da wird man es in Südafrika erst recht dürfen.
Nun ja ... der Sachverhalt dürfte (bei Wahrunterstellung) ein ganz anderer gewesen sein. Im Gegensatz zu dem SEK-Beamten dürfte sich Pastorius Freundin anlässlich einer mündlichen Aufforderung sicher zu erkennen gegeben haben. Jedenfalls sehe ich keinen vernünftigen Grund ihrerseits, ihren Freund im Glauben zu lassen, sie sei ein unbefugter Eindringling.Gab es allerdings gar keine solche Warnung, sieht die Rechtslage schon ganz anders aus.
Aber auch insoweit befinden wir uns im Reich der Mutmaßungen.
Frankie
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