ZitatOriginal geschrieben von ElChefe
Als Anbieter möchte ich natürlich möglichst viel verdienen. Als Kunde ist mir (und vielen anderen) Qualität durchaus wichtig und man bezahlt auch entsprechend. Sonst würden alle ja nur noch bei Kik und CA einkaufen.
Es ist ein Balance-Akt. Du musst als Unternehmer genau das richtige Verhältnis zwischen deinen Ausgaben und dem Preis finden. Schraubst du die Ausgaben runter (minderwertige Rohstoffe oder unzufriedene/unqualifizierte Arbeiter), leidet die Qualität, wodurch du Kunden verlierst. Setzt du den Preis zu hoch an, wirst du ebenfalls weniger Käufer finden.
Am Ende musst du genau den Mittelweg finden, bei dem am Ende alle profitieren. Du als Unternehmer, deine Angestellten und die Kunden.
Im Bereich Mode ist das übrigens ein sehr schwieriges Thema. Denn hier kommt beim Kunde noch ein weiterer Punkt mit dazu, der nichts mit alledem zu tun hat: der Lifestyle-Faktor. Viele Kunden bezahlen viel Geld für einen bestimmten Namen, nicht für eine bestimmte Qualität.
Es ist ihnen auch scheißegal, dass in der Türkei die Arbeiter in den Jeans-Fabriken durch das Sandstrahlen für den tollen "Used Look" an innerhalb kürzester Zeit an Silikose leiden, wie unsere Großväter in den Bergwerken. Es ist ihnen auch scheißegal, dass in Bangladesh Kinder mit giftigen Chemikalien hantieren, um die tollen DKNY-Shirts zu färben.
Denn leider sind ihnen ja die Klamotten von aus der Schimpansen-Fabrik in Burladingen ja zu uncool (und vermutlich auch nicht teuer genug).