Besserverdiener mit 80.000 € Jahreseinkommen?

  • Für mich sind die Grünen unwählbar.
    Ob ich nun in deren Augen Mittelschicht oder sonst was bin, ist mir auch egal.


    Der Landwirt ein paar Kilometer weiter freut sich allerdings mit seinen Stallungen.
    Nicht wegen der Massentierhaltung, sondern wegen der Solarzellen auf dem Dach.


    Ich selber werde dann wohl eher arbeitslos, wenn Roth und Co. an die Gestaltungsmacht kommen, da ich in einer energieintensiven Branche arbeite.
    Dann sind allerdings auch die Personen arbeitslos, welche man ja entlasten wollte!


    Obwohl ich persönlich am Ende auch an das "Struck'sche Gesetz" glaube.


    Die Welt ist nicht so einfach, wie sich die Sozialpädagogen und Studienabbrecher in der grünen Fraktion das vorstellen.

    Beste Grüße
    W.

  • Ob sich die Landwirte über die grünen Steuerpläne freuen, das glaube ich eher nicht. Ich habe da kürzlich mit meinen Onkel gesprochen, der Landwirt ist. Der freut sich überhaupt nicht über das wa die im Steuerbereich planen. Der verdient zwar auch mit Solarzellen auf seinen großen Dachflächen gutes Geld, hält aber von den grünen Steuerplänen überhaupt nichts. Höhere Grundsteuern treffen einen Landwirt besonders massiv, weil er ja sehr viel Grundstücke besitzt. Die braucht er ja um Nahrungsmittel zu produzieren und sind da dann auch keine Geldanlage oder Spekulationsobjekt. Höhere Erbschaftssteuer schlägt bei Landwirten auch massiv durch, sofern nicht sehr hohe Freibeträge für Betriebsvermögen gemacht werden.


    7650w


    Du hast vollkommen recht, es ist eigentlich völlig egal vieviel Prozent da bei der isolierten Betrachtung der Einkommenssteuer entlastet werden. Deren Pläne sind schon alleine wegen der schädlichen Wirkung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt nicht akzeptabel.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    ...
    Du hast vollkommen recht, es ist eigentlich völlig egal vieviel Prozent da bei der isolierten Betrachtung der Einkommenssteuer entlastet werden. Deren Pläne sind schon alleine wegen der schädlichen Wirkung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt nicht akzeptabel.


    Deutschland hatte und hat (sogar unter der christ-liberalen Koalition) eine Vorreiterrolle bei der Einbeziehung ökologischer Aspekte in politische Entscheidungen. Dass dies Deutschland nicht geschadet hat, sieht man an der akteullen wirtschaftlichen Situation im Lande. Die Pläne der Grünen werden daran ganz sicher nichts ändern.


    Ergebnis der grünen Steuerpläne soll ersichtlich nicht die Schädigung der Wirtschaft sein, wie es einige Stimmungsmacher der Bevölkerung vorgaukeln wollen. Grüne Politik richtet sich nicht gegen den Wohlstand - nur soll er halt ein wenig gerechter verteilt werden.


    Ziel ist ein wenig mehr (finanzielle und soziale) Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Miteinander. Die Schaffung und/oder Vergrößerung einer sozialen "Unterschicht", wie es sie im vor-vorigen Jahrhundert gab, widerspricht krass den Grundsätzen, die mit gutem Gund in das Grundgesetz aufgenommen wurden.


    Der Anspruch einer sozialen Marktwirtschaft wurde immer wieter aufgegeben. Es wird höchste Zeit zur Besinnung, wenn wir nicht irgendwann im Raubtierkapitalismus wie in den USA landen wollen. In solch einem Staat möchte ich nicht leben und diesen Wunsch werde ich durch meine Stiime unterstützen.


    Jeder hat wohl seinen eigenen Kreis politischer Funktionäre, die er nicht für wählbar hält. ;)


    Frankie

  • Naja, einen Raubtierkapitalismus will doch kein vernünftiger Mensch hier. Mit der sozialen Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard sind wir im Großen und ganzen gut gefahren in Deutschland. Dazu gehört auch daß jeder nach seiner Leistungsfähigkeit besteuert wird. Wer im Jahr x Millionen verdient muß mehr Steuern zahlen als ein Normalverdiener. Die Frage ist nur ab wann ist jemand reich bzw. wie defeniert man reich sein. Die Grünen überspannen da schon etwas den Bogen wenn man schon ab ca. 60000 Euro Jahreseinkommen als reich gilt und mehr Einkommenssteuer zahlen soll. Das trifft gerade den Mittelstand der immer noch die meisten Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Da sind halt 60000 Euro oder auch 300000 Euro nicht viel, wenn man davon auch noch investieren will bzw. soll. Wie heißt es so schön bei uns in Franken:"Man soll die Kirche im Dorf lassen".

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ziel ist ein wenig mehr (finanzielle und soziale) Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Miteinander. Die Schaffung und/oder Vergrößerung einer sozialen "Unterschicht", wie es sie im vor-vorigen Jahrhundert gab, widerspricht krass den Grundsätzen, die mit gutem Gund in das Grundgesetz aufgenommen wurden.


    Der Anspruch einer sozialen Marktwirtschaft wurde immer wieter aufgegeben. Es wird höchste Zeit zur Besinnung, wenn wir nicht irgendwann im Raubtierkapitalismus wie in den USA landen wollen. In solch einem Staat möchte ich nicht leben und diesen Wunsch werde ich durch meine Stiime unterstützen.


    Viele verwechseln aber auch soziale Gerechtigkeit mit einem Wohlfühlpaket staatlicher Alimentierung.
    Das kann es dann auch nicht sein.
    Vieles wird auch falsch dargestellt bzw. es wird immer nur negativ dargestellt, wenn es um niedrige Löhne geht.


    Beispiel:
    Die Klassenkämpfer von Verdi erwähnen zum Beispiel nicht die andere Seite:


    Eine kleine Stadt am Niederrhein mit 4645 Arbeitslosen:


    "Nach wie vor ein wichtiger Arbeitgeber sei Amazon. Der Logistiker habe 814 Arbeitnehmer in 2013 bislang eingestellt - Vertragsverlängerungen sind mit eingerechnet. Zudem konnte die Agentur für Arbeit 21 Gehörlose in einen Job bei Amazon vermitteln. Greifenhofer weiß, dass Amazon wegen der Arbeitsbedingungen und den Löhnen in die Kritik gerät. Aber man müsse sehen, „dass Amazon ungelernten Kräften eine Chance gibt, die sie woanders nicht bekommen. Bei Amazon zählt nur das Auswahlverfahren.“


    Es gibt viel zu verbessern in Deutschland, gerade auch im Bereich prekäre Beschäftigung.
    Das Gutmenschentum von Frau Roth bringt uns definitiv nicht weiter.
    In so einem Versorgungsstaat, der keine Leistung fördert, möchte ich widerrum nicht leben.


    Wir haben ein Problem mit ungelernten bzw. unqualifizierten Menschen, auch bedingt durch die Globalisierung.
    Wir brauchen Lösungen und keine Neiddebatten.


    Chancengleichheit, ja. Gleichmacherei und DDR 2.0, nein.



    Btw:
    Die USA sind zum Beispiel das einzige Land der Welt, in dem alle Staatsbürger in ihrem Heimatland in vollem Umfang Steuern zahlen – wo auch immer in der Welt sie wohnen mögen.
    Schlimm, nicht wahr?

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Was nützt einen Normalverdiener eine Einkommenssteuer-Steuerentlastung von z.B. 50 oder 100 Euro im Jahr, wenn er auf der anderen Seite z.B. als Hausbesitzer eine höhere Grundsteuer zahlen muß, als Sparer höhere Steuern auf Kapitalerträge zahlen muß oder bzw. und auf seine gesamtes Einkommen, also auch Kapitalerträge, Mieteinnahmen usw. Krankenkasenbeiträge, (Bürgerversicherung) zahlen muß. Ein Großteil der Bürger ist eh nicht einkommenssteuerpflichtig wie z.B. die meisten Renter,(ca. 90 Prozent) und Geringverdiener, die können sowieso davon nicht profitieren.


    Finde deine Faelle und Ansichten schon sehr speziell.


    Glaub der Steuerfreibetrag liegt in Deutschland irgendwo bei 9.000 Euro - denke mit so wenig Geld muss zum Glueck kaum jemand leben. Und wenn doch, dann haben die meist eh kein Vermoegen geschweige den Immobilien, so das sie da die Erhoehungen sicher nicht treffen.


    Und die hoeheren Kapitalertraege muss auch kaum jemand fuerchten. Die Freibetraege werden sicher bleiben, das heist das wohl Vermoegen bis etwa 40.000 Euro da nichts fuerchten muessen. Und wer wirklich mehr Kapitalertraege, aber sonst wenig Einkommen hat, kann ja Einkommensteuererklaerung machen.


    Denke die Durchschnittsbuerger in Deutschland haben so ein Einkommen zwischen 15.000 Euro und 35.000 Euro, und ein Kapitalvermoegen so zwischen 10.000 Euro und 40.000 Euro, und leider keine eigene Immobilie. Die wuerden definitv von den Vorschlaegen der Gruenen profitieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    ...
    Die USA sind zum Beispiel das einzige Land der Welt, in dem alle Staatsbürger in ihrem Heimatland in vollem Umfang Steuern zahlen – wo auch immer in der Welt sie wohnen mögen.
    Schlimm, nicht wahr?


    Ziemlich schlimm ... insbesondere, wenn ein Staat vor diesem Hintergrund dann noch in eine dermaßen krasse Haushaltsschieflage gerät. Irgendwer scheint dort nicht rechnen zu können - vielleicht ist das deutsche Schulsystem doch gar nicht so schlecht, wie immer behauptet wird.


    Würden wir die Steuern auf pauschal dreifuffzig pro Nase und Jahr senken, könnten wir das auch haben - alle zahlen brav und am Ende ist der Staat pleite. :rolleyes:


    Nee, dann schon lieber vernünftig mit einigen Steuerhinterziehern, denen das Wasser langsam bis zum Hals steigt ...


    Frankie



    Edit - interessehalber:
    Wenn der gut verdienende US-Amerikaner in D wohnt, ist er zunächst einmal hier steuerpflichtig. Zahlt er bedingt durch gute Einkünfte hier einen Anteil von 40% seiner Einkünfte an den deutschen Fiskus - wieviel muss er in seiner Heimat dann noch drauflegen?


  • Das stimmt ja so nicht. So leben im Westen Deutschlands ca. 52 Prozent in den eigenen vier Wänden, (im Osten ca. 38 Prozent). Die sind schon mal von einer höheren Grundsteuer wie sie die Grünen planen alle betroffen. Wer Mieter ist wird auch indirekt betroffen sein, denn die höhere Grundsteuer wird sicher auf den Mietpreis durchschlagen. Bei der sogenannten Bürger-Krankenversicherung sehen die Pläne der Grünen jedenfalls keine Freibeträge für Kapitalerträge vor, es fallen also ab dem ersten Euro Krankenkassenbeiträge daraus an. Ob bei der Erhöhung der Steuer auf Kapitalerträge nach den Plänen der Grünen die Freibeträge bleiben ist völlig offen. Wie schon mehrmals erwähnt sind deren Pläne schon allein wegen ihrer schädlichen Wiirkung für Wirtschaft und Arbeitsplätze abzulehnen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard


  • Die deutsche Einkommensteuer wird ihm jedenfalls zuhause angerechnet. Siehe hier:
    http://www.americandream.de/ne…steuern-in-den-usa-07-00/

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Wenn ich die Aussagen:


    "Die deutsche Einkommensteuer wird ihm jedenfalls zuhause angerechnet"


    und


    "Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Einkommenssteuer in den USA wesentlich niedriger ist als in Deutschland"


    nebeneinanderstelle, komme ich zu dem Ergebnis, dass die Feststellung von 7650w:


    "Die USA sind zum Beispiel das einzige Land der Welt, in dem alle Staatsbürger in ihrem Heimatland in vollem Umfang Steuern zahlen – wo auch immer in der Welt sie wohnen mögen"


    rechtlich zwar richtig ist. Der "volle Umfang" betrüge für in Deutschland wohnhafte und arbeitende US-Amerikaner demnach jeweils exakt 0,00 USD.


    Aber gut ... eine Steuer in Höhe von 0,00 ist (aus rechtlicher Sicht) tatsächlich eine Steuer. :)


    Frankie



    Edit:
    Gerade die amerikanische Konstruktion, die dem Nationalitätsgrundsatz folgt, schafft in Verbindung mit dem europäischen Wohnsitzprinzip die Grundlage für die Gründung von Firmen, die im Ergebnis nirgendwo steuerpflichtig sind. Solche Fälle gibt es aktuell.


    Würden Einkünfte aufgrund internationaler Abkommen dort besteuert, wo sie anfallen, könnte weltweit an der Quelle besteuert werden. Großteils könnte bereits die auszahlende Stelle die Steuern einbehalten und weiterleiten. Aber solche Lösung war Sozis und Grünen in Deutschland zuletzt einfach zu banal. Anstatt Kapitaleinkünfte in den Ländern zu besteuern wo auszahlende Stellen sie gleich einbehalten hätten (so wurde es etwa von der Schweiz und anderen angeboten), verzichten sie lieber auf diese Einnahmen und setzen weiterhin auf den Handel mit Datenträgern aus dubiosen Quellen. So schlecht fahren Bersserverdienende also doch nicht mit rot-grün. :rolleyes:


    Schließlich haben sie nun genug Zeit, ihr Kapital vor Einführung von Kontrollmitteilungen nach Antigua oder sonst irgendwo hin zu verschieben. Die "Schurkenstaaten" werden jedenfalls niemals komplett auszutrocknen sein.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!