Verschleiß Laptop mit oder ohne angeschl. Akku betreiben ?

  • Zitat

    Original geschrieben von asox
    haben nicht inzwischen manche Laptops auch eine Art Abschaltautomatik die dann, sobald der Akku geladen ist, diesen quasi "umgehen", sprich auch nicht weiter belasten?

    Korrekt. Wie bereits beschrieben, lädt mein Laptop nur dann wieder voll, wenn die Ladung unter 90% fällt.
    Während seines knapp 5jährigen Lebens hat mein 'Stationär-Akku' nur 122 Zyklen durchlaufen.
    Das bedeutet, dass Steckdosenwechsel oder dergleichen keinen Ladezyklus hervorrufen.
    Grundsätzlich müssen Li-Akkus auch vor Überladung geschützt werden (Explosionsgefahr). Dazu ist sogar eine weitere Schutzelektronik unabhängig vom Laptop direkt im Akku integriert (hoffentlich).


    Wie System02 schon schrieb sind bei heutigen Ladetechniken die übrigen Umweltbedingungen mindestens genauso bedeutsam. In dem genannten c't-Artikel kam man zu dem leicht augenzwinkernden Fazit, dass es für die Lebensdauer des Akkus am besten sei, sein Leben im heimischen Kühlschrank zu fristen. So gesehen ist die Einbausituation im Laptop fast so wichtig, wie die Zahl der Ladezyklen.


    Nokiahandyfan
    Eine Lebensdauer von nur 1,5 Jahren ist für einen Li-Akku untypisch wenig. Wieviel Ladezyklen zeigt denn Dein Akku an?

  • Moderne Akkus vertragen meiner Kenntnis nach oft nur 400 Ladezyklen, allerhöchstens nur 600. Die guten alten Akkus können 1000 mal aufgeladen werden. Die modernen Akkus mögen zwar ein besseres Energieverhalten haben, halten aber nicht so lange. Somit dürften die am Ende preislich teurer sein als herkömmliche NiMH-Akkus.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Deshalb hatte ich weiter oben auf die Eneloops verwiesen, die auch vielen Heimanwendern bekannt sein dürften.
    Dem Vorteil höherer Zyklenbeständigkeit und geringerer Selbstentladung steht aber die geringere Energiedichte und die Verwendung von Schwermetallen gegenüber. Alles Gute ist eben nie beisammen ;)


    Umso deutlicher wird damit aber, wie wichtig eine gut abgestimmte Erhaltungsladung ist, um nicht unnötige Ledezyklen zu provozieren.

  • Ja wobei ich aber sehr zwischen NiMH (einschließlich der Preloaded wie Eneloop) und NiCd differenzieren würde.


    NiCd hat wirklich eine sehr geringe Energiedichte. Dafür ist er aber sehr robust und kann gegenüber NiMH höhere Ströme abgeben wo der NiMH schon zerstört werden könnte (z.B. Akkuschrauber). Nachteilig ist, auch daß der NiCd am besten entladen aufbewahrt werden sollte wodurch er im Laptop umständlich einsetzbar wäre wenn er immer vor jedem Einsatz extra aufgeladen werden muß. So ein Aufwand wurde auch früher nicht durchgezogen und trotzdem haben sie lange gehalten...denn selbst bei Dauerladung eines schon gefüllten Akkus ist er noch gegen allen anderene robust.


    Der NiMH hat etwa doppelte Energiedichte(wie NiCd) und er darf auch immer voll sein (in der Eneloop wos in 1 Jahr vllt. 20% Ladung verliert ist er ja auch immer voll). Meiner Ansicht nach wäre der NiMH die Alternative obwohl er nicht ganz so robust und zyklenfest ist wie der NiCd. Die Energiedicht wie Li-Akku erreicht er aber nicht (über 50% sicherlich schon).


    Meines Wissens ist auch nur der NiCd giftig (nicht der NiMH) weil das Ni selber wohl nicht giftig ist.


    Der NiMh neuerer Bauart (also der wie Enelopp keine Selbstentladung hat) scheint mir das beste zu sein obwohl er eben nicht ganz den Wirkungsgrad hat (wie LithiumIonenn (zwischen Ladung und Entladung)) dürfte sich der etwas größere Stromverbrauch ja schon dadurch amortisieren daß dieser Akkutyp länger hält.


    Aber Gallium ich verstehe nicht warum du überhaupt den Akku dran hast...ist bei Dir öfters Stromausfall ? Die 122 Zyklen sind ja eigentlich auch nicht schlecht bei jetzt noch 50% wahrscheinlich hätte er ja sogar nach 5Jahen einen gewissen Verschleiß wenn man ihn nicht als USV sondern vorbildlich nur alle 6Monate mal nachlädst und sonst im Keller/Kühlschrank aufbewahrt...aber etwas höheren Verschleiß hat er ja schon oder ?


    Wobei wie hier ja schon gesagt wurde daß insbesondere die Wärme schädlich ist. Wenn man den Laptop so schlacksig wie ich öfters auf dem Sofa liegen hat so wird die Wärme noch schlechter weggeführt und der Akku heizt sich hinterm Gehäuse auf. Anfürsich sollten eigentlich Akku und Laptop getrennte Geräte sein die über ein DC-Kabel verbunden werden. Oder gleich mit 19V Akkupack betreiben (das sind 15 oder 16 NiMH Zellen in Reihe geschaltet) und müßte auf 2...3A Ausgelegt sein (das ist ja kein Problem).


    Aber zurück zum Eingangspost. Es ist also wohl am besten den Akku immer bei stationären Gebrauch immer zu entfernen.

  • Zitat

    Original geschrieben von manwappl
    Aber Gallium ich verstehe nicht warum du überhaupt den Akku dran hast...ist bei Dir öfters Stromausfall ?

    Durchaus, da es Lebewesen auf diesem Planeten gibt, die nicht verstehen, warum man ein System runterfahren muss, bevor man den Stecker zieht. Noch gefährlicher für's Heimelektronik-Biotop werden diese Wesen, wenn sie in Staubsauger-Symbiose durch die Wohnung wirbeln und immer auf der Suche nach der nächstgelegenen Steckdose störende Verbraucher kurzerhand vom Netz trennen :D

    Zitat

    Die 122 Zyklen sind ja eigentlich auch nicht schlecht bei jetzt noch 50% wahrscheinlich hätte er ja sogar nach 5Jahen einen gewissen Verschleiß wenn man ihn nicht als USV sondern vorbildlich nur alle 6Monate mal nachlädst und sonst im Keller/Kühlschrank aufbewahrt...aber etwas höheren Verschleiß hat er ja schon oder ?

    Schwer zu sagen... mir fehlt da der Kühlschrank-Akku zum Vergleich ;)
    Ich hätte aber gedacht, dass sich nach 5 Jahren die Lebenszeit eines Akkus generell dem Ende neigt. Dass mein Akku nach 5 Jahren Dauer-Netzbetrieb immer noch halbwegs brauchbar ist, zeigt jedoch im Vergleich zu Nokiahandyfans Erfahrungen, wie wichtig abgestimmte Ladeelektronik ist.


    Deine Einschätzung zur Nutzungs-Wirtschaftlichkeit von Eneloop & Co teile ich - trotz der, von Dir bereits erwähnten, schlechteren Effizienz beim Laden/Entladen.
    Ein externes AkkuPack am Standard-Stromanschluss wäre dagegen wieder unwirtschaftlicher, da die interne Spannungsregelung des Laptops natürlich auch verlustbehaftet ist. (gebraucht werden immer 12V)


    In Bezug auf die eingangs gestellte Frage, wäre wohl ein spezieller 'Netzbetriebs-Akku' dem Standard-Li-Akku vorzuziehen. Wie allerdings mein Laptop beweist, ist bei ordentlicher Dimensionierung der Ladeelektronik der Unterschied nur marginal und würde von der generellen Zeitbegrenzung einer Akku-Lebensdauer überdeckt.


    Ich würde es mal so formulieren: Eine gute Ladeelektronik verhält sich so, als wäre der Akku entfernt und setzt ihn blitzschnell wieder ein, wenn das Staubsaugermonster kommt :p :D

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