Zum Thema "Auslagerung des Netzbetriebs"

  • Hallo,


    Die machen nichts anderes, als denen vorgegeben wird und sind Event-gesteuert - die staren auf ihre Monitor und wenn da was rot aufleuchtet, arbeiten die ihre Prozeduren ab, das heisst am Ende Ticket schreiben an die Feldtechnik, bei VF dann eben Ericsson - ich Extremfall rufen die dann vielleicht sogar die Rufbereitschaft raus.


    Aber mal ehrlich, wenn ein Sender absäuft, dann säuft der ab - dann wird der Strom abgeschaltet und mehr nicht mehr - da wird kein wilder Aktionismus gestartet, weil es eh keinen Sinn macht.
    Dann versucht mal nach Möglichkeit durch Nachbarstationen das abzufangen, z.b. durch Erhöhung der Sendeleistung, aber mal eben da mehr Kapazität hinzubauen geht so schnell auch nicht.

  • Oder man packt sein CB- oder Amateurfunkgerät nochmal aus ;) .


    Bei höherer Gewalt kann man als Kunde nicht erwarten, dass alles wie gewohnt weiterläuft. Aus dem Grund besetzen bei solche Notlagen (Stromausfall, Unwetter etc.) die Feuerwehren ihre Standorte, die dann als Anlaufstelle für die Hilfesuchenden dienen.


    Ich halte auch nichts vom Outsourcing des Netzbetriebs - aber bei Unwetterschäden könnte auch ein Expertenteam, dass direkt vor Ort ist, nichts aus dem Stehgreif zaubern.

  • Mitarbeiter vor Ort kennen aber ihre Gegend, wissen wo es trocken bleibt, kennen evtl. Nebensrraßen dorthin und können vielleicht mit mobiler Technik noch was retten, z.B.


    Sehe ich ja auf Arbeit selber : Unsere Tochterfirma schickt dann halt mal nen Schreiner, um ein Türschloss zu öffnen statt dem Schlüsseldienst, den Elektriker ohne Spezialwerkzeug der dann die Klingelanlage nicht aufgeschraubt bekommt, den Installateur zur Heizungsreparatur obwohl der schon 200 mal da war und jedesmal meldet, er kann mangels Ersatzteile und Schulung nix an der Anlage machen ...


    Dezentrale Organisation halt anstatt uns vor Ort zu fragen ...

  • Hinzu kommen die Risiken, wenn in Absurdistan ein Taifun durchkommt und die Netzüberwachung dort ausfällt. Und es sind nicht nur die kalkulierbaren Probleme - man denke auch an Identifikation mit dem Unternehmen. Ein Sub-sub-sub-Unternehmensmitarbeiter hat doch ausser seinem Servicelevel keine Beziehung zu dem Unternehmen in Deutschland.

    Smartphone: O2 Blue All-in-S mit Roaming Flat & WSG
    Ausland: Cerafon, SimQuadrat, Truphone

    Nostagie: Genion, o2o,

  • Nicht zu vergessen der Kostendruck.


    Was passiert denn bei Fremdfirmen ?


    MA sieht Störung, meldet diese an seinen Vorgesetzten.
    Der gibt die weiter, von da kommt die Meldung dann beim Auftraggeber an.


    Das macht man als Fremdfirma aber nicht jeder bei jeder kleinen Störung - man will dem Auftraggeber ja keine Kosten produzieren, wenn man dem Auftraggeber dadurch zu teuer wird ist der Auftrag futsch.


    Kenne ich ebenfalls aus der Praxis : MA vor Ort meldet an seine Firma, und die meldet nix weiter an den Auftraggeber - würde ja Geld kosten, das zu reparieren und am Jahresende heißt es dann " die produzieren uns nur kosten, die melden jeden krummen Nagel" :rolleyes:

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Mitarbeiter vor Ort kennen aber ihre Gegend, wissen wo es trocken bleibt, kennen evtl. Nebensrraßen dorthin und können vielleicht mit mobiler Technik noch was retten, z.B.


    Man kann da 20 mobile BTSen hinstellen, die funktionieren dann immer noch, weil a) brauchen die Strom, was evtl. noch über einen Generator geht und b) und die bastelt man nicht mal eben in 1 Tag dahin, vor allem muss die Anbindung irgentwo her kommen.
    und selbst Richtfunk ist nicht mal eben eingerichtet, da bedarfs es einiges an vorarbeit, eine Strecke aufzubauen, von der einzurichtenen Hardware mal abgesehen.


    Leute, so einfach "mal eben" ist nicht.



    Zitat

    Das macht man als Fremdfirma aber nicht jeder bei jeder kleinen Störung - man will dem Auftraggeber ja keine Kosten produzieren, wenn man dem Auftraggeber dadurch zu teuer wird ist der Auftrag futsch.


    Es gibt klar Verträge, wie zu handeln ist und was der Techniker ( wenns den einer ist ) der vor den Überwachungssystem sitzt, zu tun hat und wenn er informieren muss.
    Dem Vorgesetzten interessieren die Alarm nicht, der ist nachts und am Wochenende nicht da.

  • Zitat

    Original geschrieben von Niederrheiner
    Hallo,


    ...und selbst Richtfunk ist nicht mal eben eingerichtet, da bedarfs es einiges an vorarbeit, eine Strecke aufzubauen, von der einzurichtenen Hardware mal abgesehen.


    Leute, so einfach "mal eben" ist nicht.


    Doch geht schon ;) Nennt sich Desaster Recovery Management, die benötigte HW liegt griffbereit. Haben in den vergangenen Tagen mehrere RiFu-Strecken aufgebaut, das hat kaum länger als 5 Stunden pro Strecke gedauert. Da kann sogar die BNA sehr schnell reagieren. Unverzichtbar dabei ist natürlich Ortskenntnis, da die regulären Zufahrten alle nicht erreichbar waren.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

  • Zitat

    Original geschrieben von volleyballer
    Doch geht schon ;) Nennt sich Desaster Recovery Management, die benötigte HW liegt griffbereit. Haben in den vergangenen Tagen mehrere RiFu-Strecken aufgebaut, das hat kaum länger als 5 Stunden pro Strecke gedauert. Da kann sogar die BNA sehr schnell reagieren. Unverzichtbar dabei ist natürlich Ortskenntnis, da die regulären Zufahrten alle nicht erreichbar waren.


    In welchen Ecken habt ihr da geschraubt und wenn, was habt ihr aufgebaut? GSM, UMTS, LTE? Als Verstärker oder Ersatz für abgesoffene/abgeschaltete Standorte?

  • In Sachsen, dort sind einige Vermittlungsstellen abgesoffen, damit hatten mehrere Standorte keine Leitung mehr. Die wurden per RiFu angebunden. An einigen wurden auch Notstromaggregate aufgebaut.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

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