Sonderkündigung bei Vodafone wegen Tempura möglich?

  • hi Leute heute schrieb einer auf areamobile.de Forum folgendes :


    Sonderkündigung bei Vodafone wegen Tempora möglich?


    In der Vodafone-AGB heißt es:
    Datenschutz:
    9.
    Datenverwendung
    9.1 Vodafone beachtet beim Umgang mit personenbezogenen Daten
    die gesetzlichen Vorschriften über den Datenschutz. Rechtsgrund-
    lagen dafür sind das Telekommunikationsgesetz (TKG), das Bundes-
    datenschutzgesetz (BDSG) sowie für Internetdienstleistungen das
    Telemediengesetz (TMG). Bestandsdaten sind personenbezogene
    Daten, die für die Begründung, Änderung und inhaltliche Gestaltung
    des Vertrages erforderlich sind, wie z. B. Name, Anschrift, Geburtsda-
    tum. Verkehrsdaten sind Daten, die bei der Erbringung eines Tele-
    kommunikationsdienstes erhoben, verarbeitet oder genutzt werden,
    wie z. B. Beginn und Ende der jeweiligen Verbindung, die Rufnummer
    des anrufenden und angerufenen Anschlusses und die übermittelte
    Datenmenge. Vodafone ist zur Verwendung der Verkehrsdaten auch
    nach Ende der Verbindung berechtigt, wenn dies für die gesetzlich
    vorgesehenen Zwecke erforderlich ist, insbesondere für die Erstellung
    von Einzelverbindungsnachweisen und die Abrechnung.
    9.2 Vodafone nutzt personenbezogene Daten ausschließlich im Rahmen
    der gesetzlichen Bestimmungen. Die Kundendaten werden nur dann
    für Beratung, Werbung oder Marktforschung genutzt, wenn der Kunde
    darin eingewilligt hat. Darüber hinaus kann Vodafone im Rahmen der
    Kundenbeziehung Text- oder Bildmitteilungen zu den oben genannten
    Zwecken an das Telefon, die Post- oder die E-Mailadresse des Kunden
    versenden. Der Kunde kann dieser Nutzung gegenüber Vodafone
    jederzeit widersprechen oder seine Einwilligung widerrufen.


    So weit ich die Tempora-Enthüllung verstehe hat Vodafone mit den Kundendaten weit mehr angestellt, als in den AGBs angegeben.
    Somit sollte den Kunden das Recht zu einer außerordentlichen Kündigung des Vertrages zustehen.



    Was meint Ihr?

  • Ohne das jetzt ganz aktuell mitverfolgt zu haben: betraf das nicht Vodafone UK?
    Es stellt sich dann natürlich die Frage, in wie fern man VDF Deutschland dafür zur Verantwortung ziehen kann.
    Ich bin auf die Rückmeldungen gespannt :)

  • also so wie ich es mitbekommen habe , sollen die angeblich auch in Deutschland Spioniert haben..was für mich natürlich nicht wundern würde da Vodafone ein Globales Unternehmen ist und nicht nur in UK vertreten ist ..


    Aber weis es nicht genau..wenn ich falsch liege dann korrigiert mich bitte ;)

  • Laut den News, die ich bisher dazu gelesen habe soll das der Fall sein. Es sollen auch Daten aus Deutschland abgefangen worden sein. Jetzt ist aber die Frage: hat Vodafone Deutschland daran mitgewirkt oder war es Vodafone UK?


    Im Prinzip ist es ja egal, da beides fatal ist, aber für dein Anliegen dürfte das von zentraler Bedeutung sein, da du ja den Vertrag mit Vodafone Deutschland abgeschlossen hast.
    Fraglich ist natürlich auch, wie man dann die Kündigung formulieren soll, denn man hat ja nichts außer Vermutungen in der Hand. Aber ich halte mich da besser zurück, denn ich möchte bei dem Thema weniger spekulieren und überlasse das den Personen, die sich da rechtlich auskennen.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die britischen Behörden eher mit der Vodafone Group und Vodafone UK zusammengearbeitet haben.


    Vodafone Deutschland als eigenes rechtlich alleinstehendes deutsches Unternehmen wird daran wohl nicht direkt beteiligt sein. Ich denke auch nicht, dass Vodafone UK gerne geholfen hat. Es gibt nunmal die entsprechenden Gesetzte bzw. richterlichen Anordnungen und denen haben sie sich zu beugen, egal ob sie wollen oder nicht. Für die ISP's dürfte es sogar ein nichtvergüteter Mehraufwand sein, daher werden sie sicher nicht begeistert gewesen sein.


    Wenn es bei Vodafone DE möglich ist aus den Verträgen rauszukommen, müsste man überlegen, ob es nicht bei den anderen Mobilfunkbetreibern auch möglich ist, bzw. generell bei Internetprovidern.


    Nehmen wir einfach mal an, dass der BND ein ähnliches Überwachungsprogramm betreibt:
    In diesem Fall wäre Vodafone wahrscheinlich durch die Klausel

    Zitat

    Vodafone ist zur Verwendung der Verkehrsdaten auch
    nach Ende der Verbindung berechtigt, wenn dies für die gesetzlich
    vorgesehenen Zwecke erforderlich ist, insbesondere für die Erstellung
    von Einzelverbindungsnachweisen und die Abrechnung.
    9.2 Vodafone nutzt personenbezogene Daten ausschließlich im Rahmen
    der gesetzlichen Bestimmungen.


    aus der Sache raus, da diese Überwachungsprogramme auf Basis eines (geheimen) Gesetztes bzw. richterlichen Anordnungen stattfinden würde.

  • Man muß davon ausgehen, daß sich alle europ. Länder gegenseitig Bespitzeln, (zur eigenen Beruhigung und zur Wirtschaftsspionage). Das ist nichts neues und "war schon immer so".


    Auch die EU-Institutionen in Brüssel sind Ziel von innereuropäischen Spitzeleien, gerade auch von den Briten.


    Was aber die Briten vom Rest der Mitglieder unterscheidet, ist, daß ihre Loyalität nicht bei der EU liegt. Das ist leider seit Thatchers Zeiten unüberhörbar so. Sie spionieren nicht für, sondern gegen die EU als trojanisches Pferd der angelsächsischen Five Eyes und klopfen sich dafür auf die Schulter.
    Wenn die Kabel durch Frankreich liefen, dann würde wahrscheinlich auch von Seiten Frankreich abgehört, nur würden dann nicht auch noch Hundertschaften von Lauschern aus Nicht-EU-Staaten mit am Tisch sitzen.
    Sehr bedauerlich.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

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