1. Den Grünen wird das Thema unter dem Strich nützen, ebenso wie konservativen Parteien. Es gibt viele Vegetarier, der neue Trend geht ja sogar zum Veganertum, und andererseits mobilisiert das Thema Wähler der Union und der FDP, die sich in ihrer Freiheit bedroht fühlen. Also eine klassische Win-Win-Situation, wahrscheinlich von Frau Roth und Herrn Söder (die ja befreundet sind) beim Feierabendbier gemeinsam ausbaldowert.
2. Instinktiv geht mir der Vorschlag gegen den Strich, auch wegen des ominösen Freiheitsarguments, das im Grunde vermutlich hier nicht zieht, aber meine niedere Instinkte ticken nun mal so, wie sie ticken.
3. Ich finde auch die Idee gut, das Thema anders anzugehen. Vegetarier- und Veganertum sind ohnehin auf dem Siegeszug durch die Gesellschaft, das ist ein bisschen so wie beim Nichtrauchen. Neulich hat ein Kollege sogar in der Runde gefragt, ob es für die anwesenden Vegetarier (es war einer) okay sei, wenn er sich Fisch bestelle... Also! Daher bin ich eher dafür, auf europäischer Ebene Schritt für Schritt die Tierhaltebestimmungen zu verbessern und an den skandalösen Zuständen da etwas zu ändern. Das braucht Zeit, sorgt aber hoffentlich dafür, dass Tiere besser gehalten werden, und es wird auch Fleisch teurer werden lassen. Letzteres ist natürlich nicht nur eine gute Nachricht, weil die niedrigen Preise Fleisch auch für schlecht bezahlte Menschen oder Menschen, die von staatlicher Unterstützung leben, zugänglich macht.
Amen!
![]()