Gehaltsverzicht akzeptieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von bochumer-22 Sich über unvermeintliches bzw. worst case Szenarien den Kopf zu zerbrechen bringt am Ende nichts.
    Besser die Energie in Bewerbungen stecken und alles andere in Ruhe seinen Gang gehen lassen.


    :top:


    Die Situation ist wahrscheinlich diese:
    -Chef will Fragesteller loswerden (egal weshalb)
    -Fragesteller ist jobmäßig unflexibler Sesselkleber, der genau diesen Job unbedingt behalten möchte.


    Fazit: Einer von beiden muss weg, sonst leidet der Betrieb darunter.


    Gut ist aus meiner Sicht, dass der Fragesteller Rechtsberatung eingeholt hat.


    Ich selber hätte mir bereits den Dienstwagen nicht einvernehmlich wegnehmen lassen. Da hätte der Chef schon meinen Vertrag kündigen müssen.


    Mein Rat:
    Ohne Gehaltsverzicht korrekt weiterarbeiten, nichts zu schulden kommen lassen, und intensiv den eigenen Wert auf dem Arbeitsmarkt antesten.


    Bei mir war das mal ähnlich (blöden Chef bekommen). Ich habe mich intensiv gekümmert (hat 1 Jahr gedauert), und unmittelbar nach einer Gehaltserhöhung habe ich gekündigt. Leider war es mir nicht vergönnt, nach der Kündigung freigestellt zu werden, so dass ich bis zum letzten Tag professionell weitergearbeitet habe. Wie schon gepostet sieht man sich immer 2x im Leben, und wer mit einem Knall geht ist in der Branche unten durch.

  • Ich würde erstmal in einem ruhigen Gespräch versuchen, die Unstimmigkeiten zw. Chef und mir auszuräumen. Ich denke, das ist schon Jahre überfällig. Du kannst ruhig ansprechen, dass Du den Eindruck hast, von ihm nicht wertgeschätzt zu werden und fragen, ob und wenn ja, warum das so ist?

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  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Chef ist doch Geschäftsführer laut TE, also vermutlich GmbH oder ähnliches. Den Eigentümer dürften solche Details kaum interessieren bzw. er weist die Sache an den Chef zurück....


    Das trifft den Punkt.


    Zitat

    Original geschrieben von verschiedenen Nutzern
    Zwischenzeugnis....


    Das werde ich auf jeden Fall versuchen zu erhalten.


    Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Die Situation Deines Chefs kann ich verstehen....


    Deine Beschreibung trifft es zwar nicht vollständig aber ein gewisses Grundverständnis habe ich für ihn auch.


    Zitat

    Original geschrieben von handyman1981 & 7650w


    sinngemäß: Wir wollen mehr über dich wissen.....


    Tipps und gute Gedanken finden sich in dem Thread bereits reichlich. Zudem stehe ich de facto bereits in Unterwäsche in einem öffentlichen Raum. Noch mehr Details möchte ich nicht preisgeben. Daher: Der Schlüpper bleibt an! :D


    Zitat

    Original geschrieben von handyman1981
    Hast du denn die Möglichkeit die Kündigung sachgerecht über die Bühne zu bringen und ein gutes Arbeitszeugnis nach Möglichkeit als Posten eines AL zu bekommen?
    .....


    Das werde ich versuchen.


    Zitat

    Original geschrieben von handyman1981
    Hast du eigentlich mal für dich ausgerechnet,was dich der Wegfall des DW und einen Teil des Lohns mittlerweile an finanziellen Einbußen gekostet hat? Auch für die Altersvorsorge?
    .....


    Ja, schon mehrfach. Es war wie schon geschrieben ein Versuch eine komplizierte Situation etwas zu befrieden. Außerdem spielte hier noch die, für meinen speziellen Fall nicht unwichtige, Außenwirkung eines DW eine Rolle.


    Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Eine Änderungskündigung aus betrieblichen Gründen.....


    Ist in meinem Fall (noch) nicht möglich.


    Zitat

    Original geschrieben von bochumer-22
    Sich über unvermeintliches bzw. worst case Szenarien den Kopf zu zerbrechen bringt am Ende nichts. Besser die Energie in Bewerbungen stecken und alles andere in Ruhe seinen Gang gehen lassen.
    .....


    So werde ich wahrscheinlich verfahren.


    Zitat

    Original geschrieben von benz-diver
    Ich würde erstmal in einem ruhigen Gespräch versuchen, die Unstimmigkeiten zw. Chef und mir auszuräumen. Ich denke, das ist schon Jahre überfällig. Du kannst ruhig ansprechen, dass Du den Eindruck hast, von ihm nicht wertgeschätzt zu werden und fragen, ob und wenn ja, warum das so ist?
    .....


    Der Eingangsbeitrag ist quasi die Essenz aus einem solchen Gespräch.


    Zitat

    Original geschrieben von vito
    Lange nicht mehr so einen guten Thread gelesen! Hut ab vor (fast) allen Beteiligten!
    .....


    Das finde ich auch! Und es wurden nicht einmal Worte wie Turbokapitalismus, Heuschrecken oder Ausbeuter benutzt. :D


    @all: Vielen Dank für eure Unterstützung!

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    -Fragesteller ist jobmäßig unflexibler Sesselkleber, der genau diesen Job unbedingt behalten möchte.


    Überdurchschnittliches Gehalt, eine Tätigkeit, die den TE nicht überfordert, 12 Jahre Betriebszugehörigkeit, in der sich ein Mitarbeiter naturgemäß nicht nur Fachwissen aneignet, sondern auch gewisse Freiheiten und Rechte erarbeitet. Man weiß, was man hat, und das ist in diesem Fall verhältnismäßig gut.


    Am Liebsten dort bleiben zu wollen finde ich total nachvollziehbar. Gerade auch mit Verantwortung für eine Familie und finanziellen Verpflichtungen setzt wohl jeder lieber auf Sicherheit und Kontinuität als auf berufliche Abenteuerreisen.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Fazit: Einer von beiden muss weg, sonst leidet der Betrieb darunter.


    Hier wurde mehrfach davon gesprochen, dass man es aussitzen könnte bis der GF verschwindet. Ich habe aber seitens des TE nirgends gelesen, dass das zur Debatte steht.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Ich selber hätte mir bereits den Dienstwagen nicht einvernehmlich wegnehmen lassen. Da hätte der Chef schon meinen Vertrag kündigen müssen.


    In der Nachschau sicherlich ein falsches Entgegenkommen. Aber wenn du keine Erfahrungen mit solchen Spielchen hast - und wer 12 Jahre im gleichen Betrieb arbeitet hat die eher nicht, wenn er nicht 60+ Jahre alt ist - und dem neuen Chef Loyalität zeigen willst... Der Gedanke war sicherlich, sich durch diese Maßnahme positiv darzustellen und zugleich für die Zukunft Luft zu verschaffen, denn man kann ja immer auf dieses großzügige Verhalten verweisen.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Mein Rat:
    Ohne Gehaltsverzicht korrekt weiterarbeiten, nichts zu schulden kommen lassen, und intensiv den eigenen Wert auf dem Arbeitsmarkt antesten.


    Darin sind wir uns alle einig. :top:

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Überdurchschnittliches Gehalt, eine Tätigkeit, die den TE nicht überfordert, 12 Jahre Betriebszugehörigkeit, in der sich ein Mitarbeiter naturgemäß nicht nur Fachwissen aneignet, sondern auch gewisse Freiheiten und Rechte erarbeitet. Man weiß, was man hat, und das ist in diesem Fall verhältnismäßig gut.


    Bei einem guten und sicheren Job würde ich auch an keinen Wechsel denken :top: .


    Hier ist es aber so, dass der ursprüngliche Job weggefallen ist (!), und trotzdem klebt der TE an seinem zum 2. mal _angesägten_ Sessel (!).


    Dieses Sesselkleben kann man machen, wenn man 5 Jahre bis zur Rente überbrücken möchte. Der TE ist aber offensichtlich im Alter von ca. 35 oder 45 Jahren (Kinder im Haus). Da kann man noch nicht auf Zeit spielen. Da sollte man, insbesondere als Manager, aktiv werden.


    Also:
    Intensiv in zukunftsträchtigen Firmen und Branchen neu bewerben, auch ohne Zwischenzeugnis, ggf. auf eigene Kosten weiterbilden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Dieses Sesselkleben kann man machen, wenn man 5 Jahre bis zur Rente überbrücken möchte. Der TE ist aber offensichtlich im Alter von ca. 35 oder 45 Jahren (Kinder im Haus). Da kann man noch nicht auf Zeit spielen. Da sollte man, insbesondere als Manager, aktiv werden.


    Hier war eigentlich immer von Abteilungsleiter die Rede, nie von "Manager". Wenn man sich eine Position mal erarbeitet hat, dann schwindet natürlich die Bereitschaft woanders wieder bei Null anzufangen, wenn man nicht der typische "Schmetterling" ist, der von Blüte zu Blüte fliegt und nie länger als ein, zwei Jahre bei einer Firma bleibt.


    Als "Schmetterling" schätze ich den TE nicht ein und ich kann seine mangelnde Initiative nachvollziehen, denn oft kommen und gehen Geschäftsführer, aber die Belegschaft bleibt. Warum sollte man also vorschnell die Flucht antreten?


    Natürlich wird es jetzt wirklich langsam Zeit nach einer neuen Wirkungsstätte Aussschau zu halten und den Absprung schnellstmöglich durchzuziehen. Aber man sollte dem TE die jahrelange Untätigkeit nicht vorwerfen. Ich hätte sicher nicht viel anders gehandelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Hier ist es aber so, dass der ursprüngliche Job weggefallen ist (!), und trotzdem klebt der TE an seinem zum 2. mal _angesägten_ Sessel (!).


    Man hat "nur" seine Position herabgestuft, er ist nicht "arbeitslos" in dem Betrieb, mit unmittelbar bevorstehender Kündigung.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Dieses Sesselkleben kann man machen, wenn man 5 Jahre bis zur Rente überbrücken möchte. Der TE ist aber offensichtlich im Alter von ca. 35 oder 45 Jahren (Kinder im Haus). Da kann man noch nicht auf Zeit spielen. Da sollte man, insbesondere als Manager, aktiv werden.


    Aktiv werden ist sicherlich nötig. Aber ich stimme Merlin zu, man schreibt hier schnell rein "Bewerben, bewerben, weiterbilden, flexibel sein!". Das zu tun ist aber schwierig. Wer arbeitet und danach eine Familie hat, hat wenig Zeit und wahrscheinlich auch nicht den allergrößten Elan um allabendlich noch engagiert in Jobbörsen und über den Bewerbungsunterlagen zu hängen.


    Der innere Schweinehund ist halt auch noch da und solange es sich an der Arbeitsstelle nicht zuspitzt sollte der TE auch keine Panik bekommen. Er steht ja nicht zum Monatsende auf der Straße sondern hat durch seinen Thread hier und die anwaltliche Beratung schon Aktivitäten entfaltet um sich für die Zukunft zu positionieren.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Goyale: Ich bin bei diesem Thema naturgemäß auf Seiten von Merlin und Printus. Der Job an sich besteht ja noch und der Druck mich umzuorientieren war bisher nicht besonders hoch.

  • Zitat

    Original geschrieben von Wasnun
      Goyale: Ich bin bei diesem Thema naturgemäß auf Seiten von Merlin und Printus. Der Job an sich besteht ja noch und der Druck mich umzuorientieren war bisher nicht besonders hoch.


    Vom Abteilungsleiter zum Angestellten degradiert,Dienstwagen abgenommen und jetzt ein Viertel vom Gehalt gekürzt und du hattest bis jetzt keinen Druck dich umzuorientieren?


    Mein lieber Scholli........;)

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