Gehaltsverzicht akzeptieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas201
    Ich kann jetzt nicht einschätzen, wie wichtig für dich ein gutes (Zwischen-)zeugnis ist - aber evtl. solltest du auch überlegen, ob du deinem Chef nicht offen sagst, dass du dir einen neuen Job suchst, wenn du in dieser Firma nicht mehr erwünscht bist und ihn bittest, dir im Gegenzug ein äußerst positives (Zwischen-)Zeugnis auszustellen.


    Ein gutes Zeugnis ist lebenswichtig weil das bei Bewerbungen die entscheidende Grundlage für den Personaler ist. Nach 12 Jahren in dem Betrieb dokumentiert dieses Schreiben nahezu alles, was man fachlich und persönlich über den Bewerber erfahren kann.


    Ein positives Zeugnis ist dabei nicht eins, bei dem man in jedweder Hinsicht Bestnoten bekommt (unglaubwürdig und dadurch nachteilig). Das Zeugnis muss gut und glaubwürdig sein.


    In seiner Situation würde ich dem Chef auch nicht mitteilen, dass ich über einen Weggang nachdenke. Dann wird der ihn nämlich kaltstellen, schließlich "ist der Mann sowieso bald weg".

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Naja wenn ein AN um ein Zwischenzeugnis bittet ist es doch recht klar, warum er das tut ;)
    Und ob es dann sinnvoll ist auf Nachfragen irgendwelche Lügengeschichten auszupacken - fraglich.

  • Wasnun:


    Die Situation Deines Chefs kann ich verstehen: Deine Aufgaben sind weniger geworden, und er kann oder will Dir nicht trotzdem dasselbe hohe Gehalt (höher als ortsüblich !) weiterzahlen.


    An Deiner Stelle (nicht willig zum Ortswechsel) würde ich strategisch denken und mich z.B. fragen: Wird es die Firma in Zukunft noch geben? Ist die Branche zukunftsweisend?


    Falls eines von beiden nicht der Fall ist, würde ich die Firma und die Branche wechseln. Dann würde ich mich auf eigene Kosten weiterbilden, und pausenlos woanders bewerben.


    Falls Firma und Branche o.k. sind, kannst Du den derzeitigen Chef auch aussitzen, und ggf. eine Gehaltsreduzierung bis auf ein ortsübliches Niveau hinnehmen. Natürlich bewirbst Du Dich trotzdem intensiv woanders.


    Dringend abraten würde ich von einer eigenen Kündigung ohne neuen Job in Aussicht.

  • Re: Gehaltsverzicht akzeptieren?


    Zitat

    Original geschrieben von Wasnun



    Nachdem das nun geklärt ist, komme ich auch schnell zu meinem Anliegen. Ich bin seit etwas mehr als 12 Jahren Angestellter einer Firma. In dieser Zeit wechselten die Geschäftsführer. Mit meinem vorherigen Chef kam ich sehr gut zurecht, war entsprechend angesehen, bekam ein hohes Gehalt und einen Firmenwagen - vereinbart in meinem Arbeitsvertrag. Nach Weggang dieses Chefs kam ein Neuer und mit ihm eine stetige Verschlechterung meines Standes in unserem Unternehmen. Die Abteilung, der ich vorstand, wurde verkleinert. Inzwischen bin ich nur mehr ganz normaler Angestellter dieser Abteilung (auch wenn mein AV mich noch als Leiter der Abteilung benennt).



    Ohne die Berücksichtigung deines Alters und deiner Qualifikationen wird dir hier wohl keiner einen Tipp oder guten Gedanken geben können.
    Auch die aktuelle Arbeitsmarktlage in deinem Berufsumfeld kann niemand beurteilen,außer du selbst.


    Aber 12 Jahre in derselben Firma bei aktuell stetig schlechter werdenden Konditionen ist auch natürlich auch wieder eine Ansage,die allein für mich kaum nachvollziehbar ist.


    Hast du den die Möglichkeit die Kündigung sachgerecht über die Bühne zu bringen und ein gutes Arbeitszeugnis nach Möglichkeit als Posten eines AL zu bekommen?


    P.S:
    Hast du eigentlich mal für dich ausgerechnet,was dich der Wegfall des DW und einen Teil des Lohns mittlerweile an finanziellen Einbußen gekostet hat?Auch für die Altersvorsorge?


    Nach meiner Ansicht sind wohl weiterhin Abschläge zukünftig zu befürchten,denn die 2 erwähnten waren nur die Vorstufe dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Es gibt nur einen guten Plan...
    Ruhig und sachlich durchziehen...


    Besonnenheit ist auch mMn das wichtigste - so schwer es auch in so einer Situation sein mag.
    Eine Gehaltsreduzierung hattest du bereits indirekt mit dem Wegfall des Dienstwagens.
    Als Alternative könntest du ihm den Passus im Vertrag gegen eine entsprechende Erhöhung des monatl. Gehalts anbieten.
    Dann hat er zumindest einen kleinen "Erfolg" und du vorerst deine Ruhe. Was in 2-3 Monaten ist, lässt sich nicht vorraussagen. Vielleicht ist er weg, oder er hat jemand anderes auf dem Kicker, oder ganz andere Probleme...etc.
    Nur die Ruhe, er will was von dir und nicht umgekehrt. :)

    Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Die Situation Deines Chefs kann ich verstehen: Deine Aufgaben sind weniger geworden, und er kann oder will Dir nicht trotzdem dasselbe hohe Gehalt (höher als ortsüblich !) weiterzahlen.


    Da ist allerdings auch was wahres drann...dennoch, Vertrag ist Vertrag. Da muss dem TE zumindest ein Ausgleich angeboten werden.

    Dieser Account ist nicht mehr aktiv.

  • Zitat

    Original geschrieben von bochumer-22 Da ist allerdings auch was wahres drann...dennoch, Vertrag ist Vertrag. Da muss dem TE zumindest ein Ausgleich angeboten werden.


    Eine Änderungskündigung aus betrieblichen Gründen kann der Chef jederzeit machen, wenn der bisherige Job wegfällt, und kein anderer geeigneter Job im Betrieb verfügbar ist. Der Chef könnte auch aus rein betrieblichen Gründen ganz kündigen. Damit (fristgemäße Kündigung mit Frist laut Vertrag) wäre der Vertrag auch erfüllt :mad: .

  • Hallo Zusammen,


    vorweg: Lange nicht mehr so einen guten Thread gelesen! Hut ab vor (fast) allen Beteiligten!


    Meine Frau ist in einer ähnlichen Situation. Deshalb kann ich davon viel gut nachvollziehen, und sehe besonders auch die emotionelle Sicht. Bei uns sieht es so aus, als wenn sich meine Frau selbständig macht über kurz oder lang.


    Wäre das vielleicht auch ne Überlegung für den TE?


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

  • Zitat

    Original geschrieben von Truthahn
    Der Chef könnte auch aus rein betrieblichen Gründen ganz kündigen. Damit (fristgemäße Kündigung mit Frist laut Vertrag) wäre der Vertrag auch erfüllt :mad: .


    Das müsste der AG erstmal nachweisen können, das die Stelle von heute auf Morgen nicht mehr benötigt wird und es tatsächlich keine Alternative geben soll. In einem größerem Unternehmen ehr unwahrscheinlich.
    Betriebliche Gründe: vorrausgesetzt das ein Sozialplan gemacht worden ist etc.
    Da stehen die Chancen mit 12 Jahren Betriebszugehörigkeit, Familie, fortgeschrittenem Alter etc. nicht gerade schlecht.


    Sich über unvermeintliches bzw. worst case Szenarien den Kopf zu zerbrechen bringt am Ende nichts.
    Besser die Energie in Bewerbungen stecken und alles andere in Ruhe seinen Gang gehen lassen.

    Dieser Account ist nicht mehr aktiv.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Man kündigt niemals, ohne was neues zu haben. Sonst wirst du sechs Monate vom Amt fürs Arbeitslosengeld gesperrt.



    Naja, besser mal unter Sperrfristen und Sperrfristenüberprüfung googeln....




    ingo61

    Fang ma´s net o, dann braung ma net damit aufhörn.

  • Zitat

    Original geschrieben von bochumer-22
    Eine Gehaltsreduzierung hattest du bereits indirekt mit dem Wegfall des Dienstwagens.
    Als Alternative könntest du ihm den Passus im Vertrag gegen eine entsprechende Erhöhung des monatl. Gehalts anbieten.
    Dann hat er zumindest einen kleinen "Erfolg" und du vorerst deine Ruhe......


    ? :rolleyes:
    Das mit dem Auto ist zwei Jahre her! Da hätte er damals nicht drauf eingehen sollen bzw. eine Gegenleistung für verlangen sollen.
    Ich gehe mal davon aus, dass der Dienstwagen als AL ein Benefit war und kein Auto aufgrund Fahrtätigkeit.
    Diese Art von vertraglich zugesicherten Autos sind sehr schwer wieder rückgängig zu machen.
    Zumindest nicht so einfach wie im Post beschrieben.


    Zum Thema: versuch mal bitte wenigstens zu umschreiben wie alt, Tätigkeit, Branche etc.

    Beste Grüße
    W.

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