Man hat ihn nicht demontiert, er hat sich selbst demontiert. Er ist doch auch das Gegenteil einer Marionette, die sich von fremden, nichtmal wohlmeinenden Mächten demontieren ließe. Sein vormaliger Statthalter in Kiew, der war halt zu schwach, zu doof oder zu gutmütig, um sich vor Demontage zu verwahren. Ernsthafte Sanktionen parallel zu ernsthaften Verhandlungen? Das wäre mal was neues. Aber warum sollte der Lehrherr des Kiewer Statthalters überhaupt Verhandlungen auch nur in Erwägung ziehen? Auf der Krim betrachtet er sich ja als sowieso ewiger, noch dazu gewählter, faktischer und unbestreitbarer Herr. Und bei allem anderen ist er ja sogar laut eigener Aussage lediglich aufmerksamer, um Land und Leute besorgter Zaungast ohne jegliche, grenzüberschreitende Aktivität. Das ist so, als würde man vom Duisburger Bürgermeister eine Verhandlungsbereitschaft in einem Kölndüsseldorfer Streit über die Karnevalshoheit erwarten.
Das Schöne an fremden Spinnereien ist, daß man selbst auch herumspinnen kann (und darf). Der zwischen Scheinhochdiplomatie und eigener Beteiligung an der Weltgeschichte befindliche Ton tut ein übriges dazu. (-:=