Der Spiegel, Niveau im freien Fall ...

    Vorausschicken möchte ich, dass ich den Spiegel bereits Jahrzehnte abonniert habe.
    Klar war ich schon früher ab und zu mit einigen Inhalten nicht zufrieden.
    Im großen und ganzen war das Blatt aber immer sehr infomativ, fundiert und vor allem seriös.



    Wenn ich mir aber bisweilen die Entwicklung dort zu vermeintlich "wichtigen" Themen ansehe frage ich mich, ob die Redaktion nunmehr komplett ausgetauscht wurde.
    Und nun tatsächlich aus ehemaligen "Journalisten" vom goldenen Blatt, Frau mit Herz, Kicker und (noch mehr) Bild Redakteuren besteht!?
    Anders kann ich mir den neuen, deutlichen Hang zur Banalität und Entpolitisierung nicht erklären.


    Mein Abo ist nun gekündigt, dass Geld spare ich mir und sehe, wenn es mir wirklich auch einmal nach Klatsch Tratsch und Bla-Bla ist das Juwel von RTL an Frauke Ludewig, oder denke im angemessenen Ambiente, vor meinem idyllischen Zimmerbrunnen (Wasserklosett) sehnsuchtsvoll an die Zeit zurück, als der Spiegel sogar mal investigativ war ....

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem." - Karl Valentin

    Auch beim "Focus" kann man eine ähnliche Entwicklung feststellen. Man versucht da irgendwie dem Auflagenschwund entgegenzuwirken. Allerdings mit untauglichen Strategien.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

    Nur, daß der "Focus" schon beim Start nicht seriös war und dieses Stadium auch nie erreicht hatte. <-;<

    Je suis Charlie

    Das sehe ich etwas anders. Klar der Focus hatte ein mehr konservative Grundausrichtung, der Spiegel einer ehe linke Grundposition. Darum geht es jetzt garnicht, sondern um das Abrutschen des Niveau

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

    Da hast Du aber einen ziemlich alten Thread herausgekramt.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

    Kannst du mal sehen wie lange das Niveau schon runter geht...

    Klingt interessant, isses aber nicht.

    Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Da hast Du aber einen ziemlich alten Thread herausgekramt.


    Der kam mir aber auch gleich in den Sinn.

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    Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Das sehe ich etwas anders. Klar der Focus hatte ein mehr konservative Grundausrichtung, der Spiegel einer ehe linke Grundposition. Darum geht es jetzt garnicht, sondern um das Abrutschen des Niveau

    Um die grundsätzliche, politisch-gesellschaftliche Ausrichtung geht's mir garnicht. Meine Hauptlektüre ist die ebenfalls konservativ daherkommende FAZ. Ich meinte durchaus das beim Focus von Anfang an überhaupt nicht vergleichbare Niveau. Die Themenauswahl war immer populistisch bis anbiedernd, die Recherchetiefe arg begrenzt, die Aufmachung großsprecherisch, die Gestaltung mit vielen Bildchen und einer Flut von platzeinnehmenden Info(chen)-Kästlein nahe dem Blättlein aus dem Springerverlag. Focus war nie wesentlich informativer als es Pro7 oder RTL2 auf dem Gebiet der Fernsehsender sind und waren.


    Das Niveau sinkt weiter? Wenig überraschend, woher sollte denn auch nur der Wille zum Gegenteil kommen? Die Zeitschrift war ja ausschließlich als politisches Gegenteil der damals etablierten Politmagazine geplant worden. Das hat der Focus mangels konservativer Alternativen vom Stand weg erreicht, sodaß der Anspruch bezüglich der inhaltlichen Qualitäten sich nichtmal entwickeln musste. Markwort war durch die Gründung des Focus und die unverzügliche Etablierung über Nacht ein national bekannter Star und so musste er die Zeitschrift nicht so weiterentwickeln, wie es möglich und im Nachhinein auch nötig gewesen wäre.

    Je suis Charlie

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