ZitatOriginal geschrieben von pommesmatte
Du weißt schon was ein Tesla Supercharger ist?
20 Minuten 200km, 30 Minuten 270km, 40 Minuten 320km.
Ja, das weiß ich, wobei diese Angaben die "Herstellerreichweiten" sind. Angeblich soll der Akku des großen Modells ja 450 km weit reichen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass bereits nach 250 km der Saft ausgeht. Also wirst du mit 20 Minuten Ladevorgang auch nicht mehr als 100 km bekommen, usw.
Da muss man nicht lange rechnen, um zu erkennen, dass das nicht ausreicht.
Heute hat ein Auto eine Reichweite zwischen 500 bis 1000 km -- gehen wir mal von 600 im Mittel aus, weil es ja viele Kleinwagen gibt. Der Tankvorgang dauert maximal 10 Minuten. Nun ist es simpler Dreisatz, um herauszubekommen, wie viele "Supercharger" mehr als bisherige Tanksäulen es benötigte, um das abzudecken.
ZitatFür den täglichen Weg zur Arbeit und nach Hause muss man zwischendurch überhaupt nicht laden, die wenigsten haben mehr als 100km Arbeitsweg.
Das ist richtig. Die Reichweite des Wagens ist für Kurzstrecken wunderbar. Aber zum Reisen ungeeignet.
ZitatFrankfurt Berlin braucht zwei, maximal drei Stops am Supercharger für je 20 Minuten oder eine Volladung in 60 Minuten (Reichweite vom Tesla S ist 480km oder 370km, je nach Akkugröße)
Diese Reichweiten sind genauso unrealistisch wie die Verbrauchsangaben der Verbrennungsmotoren. Sprich: Frankfurt-Berlin ist mindestens eine Volladung nötig, bzw. bis zu sechs 20-Minuten-Stopps.
Sorry, aber dann fahre ich lieber mit dem Bus.
ZitatPermanente Langstrecke ist aber nicht die Stärke der Elektroautos, das hat aber auch niemand behauptet. Dein "wenn ich MAL ein längere Strecke hab" wird aber perfekt erfüllt und das wofür 90% ihr Auto nutzen, nämlich täglich zur Arbeit zu pendeln schafft ein Elektroauto problemlos.
Eine subtile Kleinigkeit darf man beim Tesla S nicht vergessen. Der Wagen transportiert einen Akku, der eine halbe Tonne wiegt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die gesamte Fuhre wiegt 2,1 Tonnen. So viel Masse zu bewegen, kostet viel Energie.
Um es mal in Euro auszurechnen: Der Wagen hat einen 85-kWh-Akku. Bei einer realistischen Reichweite von 250 bis 300 km wären das im Mittel 30 kWh pro 100 km. Bei einem Strompreis von 25 Cent pro kWh wären das 7,50 Euro für 100 km.
Ich fahre einen Diesel, der realistisch 6,5 Liter pro 100 km verbraucht. Das sind bei einem derzeitigen Preis von 1,30 Euro dann 8,45 Euro pro 100 km.
Also wegen 1 Euro Ersparnis auf 100 km habe ich in der Praxis nur Nachteile, von den 80.000 Euro Anschaffungspreis mal abgesehen?
ZitatFür Langstreckenfahrer ist ein Hybridfahrzeug da die bessere Wahl (schafft übrigens je nach Ausführung WEIT über 1000 km).
Nein, ein Hybrid ist gerade auf der Langstrecke völlig sinnlos, da der seine Effizienzsteigerung durch die Kraft-Rekuperation zieht. Er gewinnt also beim Bremsen Energie zurück. Auf der Langstrecke bremst du jedoch kaum, sondern lässt laufen. Hybrid-Fahrzeuge sind in der Kurzstrecke, insbesondere im Stadtverkehr (z.B. als Taxi) ideal.
Auf der Langstrecke ist der Verbrenner nach wie vor am effizientesten, da der Motor hier im idealen Arbeitsbereich betrieben werden kann. Im Kurzstreckenverkehr ist der Verbrenner jedoch eine Katastrophe. Da punktet der E-Motor.
ZitatDas Laden an Tesla Superchargern ist für Tesla Fahrer übrigens KOSTENLOS.
Das ist eine reine Marketing-Geschichte, um einen Kaufanreiz zu schaffen. Dieses Geschäftsmodell lässt sich nicht aufrecht erhalten, sobald die Marktdurchdringung größer ist.