Erfahrungen Free Floating Carsharing (Drive Now Car2Go etc)

  • Timba hat nicht ganz unrecht: Bei DriveNow werden personalintensiv Standuhren vom Rand zurück ins Zentrum gefahren, um dort abends/nachts genügend Fahrzeuge für die Heimfahrt anbieten zu können. car2go hält das wohl nicht für so wichtig oder rentabel.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Eben. Denn der Artikel verrät, wenn man ihn genau liest, nämlich genau das:


    Das Nutzer die Autos wollen, um aus der Innenstadt rauszukommen. Warum sonst sollten sie in Außenbezirken abgestellt werden? Das sie von dort am Tage nicht zurückkommen, weil sie keiner braucht, ist klar. Und es ist auch ein Irrglaube zu meinen, dass die "Nachfrage" nicht genauso ist: Von Innen nach Außen.


    (siehe Kommentare beim Tagespiegel).
    Flinkster, Drive und Co. fahren die Autos immer wieder in die City zurück; das ist in London z.B. auch nicht anders. Selbst Mietwagenfirmen bezahlen Angestellte, damit sie Autos aus wenig genutzten Gebieten/Stationen zurückholen.


    Gag versteht das scheinbar immer noch nicht

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    Timba hat nicht ganz unrecht: Bei DriveNow werden personalintensiv Standuhren vom Rand zurück ins Zentrum gefahren, um dort abends/nachts genügend Fahrzeuge für die Heimfahrt anbieten zu können. car2go hält das wohl nicht für so wichtig oder rentabel.



    DriveNow hat das in einigen Gebieten auch wieder unterlassen:


    http://www.wz-newsline.de/loka…ng-in-der-krise-1.1819210


    Die wichtigste Erkenntnis daraus vom Sprecher des Unternehmens:


    "Unser Konzept funktioniert dort gut, wo Menschen sowohl arbeiten, leben als auch ausgehen, in reinen Wohngebieten bleiben die Autos oft stehen und müssen von uns abgeholt werden“ und dies erfordert Strafzahlungen.



    Es besteht also in der Sachlage weitestgehend ein Konsens und car2go hat eben Einschritte in Berlin vorgenommen,was bei der Fläche auch nicht verwunderlich ist. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von sailing2capeside
    Timba hat nicht ganz unrecht: Bei DriveNow werden personalintensiv Standuhren vom Rand zurück ins Zentrum gefahren, um dort abends/nachts genügend Fahrzeuge für die Heimfahrt anbieten zu können. car2go hält das wohl nicht für so wichtig oder rentabel.

    Eben nicht. ;)


    Wenn die Nachfrage in den Randbereichen so groß wäre, wie er glaubt, dann müssten die Wagen ja eben nicht personalintensiv zurück gefahren werden, sondern würden innerhalb kürzester Zeit vom nächsten Kunden wieder ausgeliehen.


    Aber da das nicht der Fall ist, bleiben die Wagen dort stehen.


    Insofern stimmt es nicht, was er schreibt. Seine Beobachtung, dass im Randbereich viele Autos stehen ist richtig, aber seine Schlussfolgerung und die Behauptung, dass in der Innenstadt keine Nachfrage herrschen würde, ist falsch.


    Car Sharing bedeutet eben nun einmal, dass mehrere Menschen sich einen Wagen teilen. Das funktioniert eben nur, wenn die Wagen dort stehen, wo auch tatsächlich mehrere Menschen einen ausleihen wollen.


    Es ist eine einfache Frage der Wahrscheinlichkeit, wie lang es dauert, bis alle Autos irgendwann in der Pampa stehen, wenn man den Bereich nicht begrenzt.


    Deshalb mein Vorschlag, dass man einfach eine Abstellgebühr erhebt, die sich nach der durchschnittlichen Standzeit des Wagens an dem jeweiligen Ort richtet. Wer dann meint, den Wagen ewig weit draußen zu parken, der zahlt halt eben eine hohe Gebühr, die den Verlust durch die Nichtnutzung und das Vorhalten weiterer Fahrzeuge ausgleicht. Denn jeder Wagen, der an einem Ort steht, wo keine Nachfrage herrscht, kann nicht dort ausgeliehen werden, wo er gebraucht wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Eben. Denn der Artikel verrät, wenn man ihn genau liest, nämlich genau das:


    Das Nutzer die Autos wollen, um aus der Innenstadt rauszukommen. Warum sonst sollten sie in Außenbezirken abgestellt werden?



    Genau das steht da nicht!


    Bei hunderten oder gar über tausend Fahrzeugen ist es nicht verwunderlich,dass einige davon in den Randbezirken landen.


    Der Durschnitts-Charer fährt übrigens mit den Autos 5,8 Km in Berlin,der Durschnitts-ÖPNV-Nutzer über 10 Km,der Radfahrer 3,4 Km. ;)


    Was lernen wir daraus:
    Die Fahrzeuge legen relativ geringe Fahrleistungen zurück. ;)


    Verwunderlich ist das keinesfalls:


    Innerhalb der Stadt kann schon sicher ab 2 Personen der Preis dafür für den ÖPNV in etwa ausgeglichen sein (oder sogar unterboten werden) und bei längeren Strecken steigt nuneinmal das Risiko kräftig zur Kasse gebeten zu werden (Stau etc.).

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Wenn die Nachfrage in den Randbereichen so groß wäre, wie er glaubt, dann müssten die Wagen ja eben nicht personalintensiv zurück gefahren werden, sondern würden innerhalb kürzester Zeit vom nächsten Kunden wieder ausgeliehen.


    Die Nachfrage für die Fahrt in die Randgebiete ist bestimmt sehr groß, nur die Nachfrage für eine Fahrt aus den Randgebieten heraus eben nicht. Das ist ja gerade das Problem, weswegen sich Randgebiete nicht lohnen.


    Beim Car-Sharing wird nur gezahlt, solange der Wagen nicht auf einem Car-Sharing Parkplatz steht. Problem ist dabei die starke Trennung von Wohn- und Arbeitsgebieten. Sind in beiden Gegenden CS-Parkplätze, verdient das Unternehmen nur bei den Berufsfahrten morgens hin und abends zurück. Im Arbeitsgebiet selber fährt tagsüber niemand, das Auto generiert keine Einnahmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ma-Dai
    Die Nachfrage für die Fahrt in die Randgebiete ist bestimmt sehr groß, nur die Nachfrage für eine Fahrt aus den Randgebieten heraus eben nicht. Das ist ja gerade das Problem, weswegen sich Randgebiete nicht lohnen.



    Das widerspricht jeglichen Studien.
    Oder hast du eine dazu?


    Nochmal am Beispiel von Berlin:
    Eine durchschnittliche Fahrt beträgt 5,8 Km;beim dem großen Stadtgebiet ist das eine geringe Fahrleistung.


    http://www.spiegel.de/auto/akt…nd-mercedes-a-987998.html


    Woher soll auch täglich die Vielzahl der Kunden herkommen,die 15,20 oder 25 Km fahren wollen und können (€€€)?


    Gerade bei den Freefloatern ist die Hauptkundengruppe zwischen 20 und 35 Jahren alt.

  • Zitat

    Original geschrieben von handyman1981
    Das widerspricht jeglichen Studien.
    Oder hast du eine dazu?


    Ich meinte das eher im Bezug auf Pendler, siehe zweiten Absatz.
    Fakt ist doch, dass Car-Sharing nur zwischen den CarSharing-Stellplätzen gezahlt wird und nur dann funktioniert, wenn die Nachfrage in beide Richtungen gleich ist. Solange das Auto vom Kunden in eine Gegend gefahren wird, in der es unbezahlt steht, bis der gleiche Kunde abends wieder zurückfährt, ist es eigentlich im Anwendungsfall eines Vollzeitmietwagens.
    Sobald der Car-Sharing-Anbieter in solchen Gegenden keine Stellplätze mehr anbietet, muss der Kunde für das Auto zahlen, bis er es wieder in eine Gegend mit Nachfrage zurückbringt. Und genau deswegen hat C2G ja entsprechende Gegenden aus dem Programm genommen.



    Wer in Berlin City freiwillig Auto fährt, dem ist auch nicht mehr zu helfen :D
    Bei Car-Sharing fehlt mir auch eine brauchbare User-Story:
    Für Pendler ist es eigentlich ungeeignet, da die Relationen zwischen Arbeitsgebieten und Wohngebieten in Deutschland sehr einseitig belastet sind. Morgens fahren alle vom Wohngebiet zum Arbeitsgebiet, alle Autos sind im Arbeitsgebiet. Tagsüber fährt im Arbeitsgebiet kaum einer privat, also null Umsatz. Abends geht's dann wieder zurück ins Wohngebiet.
    Damit bleiben nur noch die absoluten Gelegenheitsfahrer ohne eigenes Auto. Nur gerade in Großstädten ist der ÖPNV so gut ausgebaut und so günstig, dass Carsharing kaum konkurrieren kann. Da bleiben nur noch größere Einkäufe o.ä. als Anwendungsfall über. In ländlichen Gegenden sind die Menschen dagegen so sehr aufs Auto angewiesen, dass es kaum jemanden gibt, der kein eigenes Auto hat und somit die Zielgruppe fehlt.

  • Man muss aber eben zwischen Freefloatern und den stationären Carsharern nochmals unterscheiden.


    Letztere werden auch beruflich ziemlich oft benutzt und von den jeweiligen Arbeitgebern natürlich bezahlt.


    Zum Thema Einkauf:
    Seitdem die Supermärkte ihr Lieferkonzept ausgebaut haben,dürften auch hier die Mietzahlen für Einkäufe doch sicherlich zurück gegangen sein. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Ma-Dai
    Damit bleiben nur noch die absoluten Gelegenheitsfahrer ohne eigenes Auto. Nur gerade in Großstädten ist der ÖPNV so gut ausgebaut und so günstig, dass Carsharing kaum konkurrieren kann. Da bleiben nur noch größere Einkäufe o.ä. als Anwendungsfall über.

    Genau das ist die Zielgruppe.
    Es gibt genug Menschen, die aus den verschiedensten Gründen den ÖPNV nicht nutzen möchten. Und wenn ich ehrlich bin, kann man das auch durchaus nachvollziehen, wenn man so sieht, was da so für Gestalten unterwegs sind. Carsharing ist daher eher eine Alternative zum Taxi, als zum ÖPNV.


    Und klar: Sobald du etwas transportieren willst, und sei es eben nur die Geburtstagstorte für die Party, auf die du möchtest, geht das mit einem Auto deutlich besser als mit dem ÖPNV.

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