Daten extern sichern - Einbruch usw.

  • Geht ja genau darum, dass es eben nicht damit getan ist, einmal ein vollständiges Backup anzufertigen und mandann für alle Ewigkeiten nur noch inkrementelle braucht, so wie Goyale das meint.


    So wie du es machst, mach ich es auch, nur dass ich neben den wöchentlichen, vollständigen Backups eben noch ein tägliches inkrementelles dazwischen schiebe. Das läuft in weniger als 5 Minuten durch, so dass man nicht einmal etwas davon merkt. Ist halt die Sicherheit, dass man eben auch die Dateien, an denen man die Woche über in den Fingern hatte, auch im Backup drin hat, wenn Freitag die Platte crasht. ;)


    Man ist halt ein bisserl paranoid. Aber seit ich mal einen Totalverlust erlitten habe (ich sage nur "DTLA") und mein letztes Backup über ein Jahr alt war, bin ich da äußerst paranoid.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Geht ja genau darum, dass es eben nicht damit getan ist, einmal ein vollständiges Backup anzufertigen und mandann für alle Ewigkeiten nur noch inkrementelle braucht, so wie Goyale das meint.


    Es hat einfach keinen Sinn, exakt gleiche Daten- Dateien auf demselben Backupmedium doppelt zu sichern. Das ist nur noch Speicherplatzvergeudung.
    Ideal wäre, jede absolut gleiche Datei genau 1x auf dem Backupmedium zu haben.


    Ein eventuell notwendiges Restore aller Daten mit Stand vom xx.xx.xxxx macht die Backup- Software, indem sie sich alle notwendigen Dateien herauspickt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tomcat007
    Das ist richtig - aber ich machs z.b. auch nicht bei keinem meiner Backups
    Meine C-Partition wird nur als vollständiges Image einmal pro Woche weggesichert und davon 5 Generation aufbewahrt.


    Das belegt viel Speicherplatz, weil immer alle Dateien gesichert werden. Abgesehen davon hast Du nur 5 verschieden alte Backups.


    Ich trenne beim Backup Programme/Windows und Dateien (Filme, Bilder, Dokumente etc.).
    Programme/Windows sichere ich derzeit gar nicht. Bisher hat bei mir immer die Windows Systemwiederherstellung ausgereicht. Abgesehen davon kann ich jederzeit den PC neu aufsetzen.


    Dateien sichere ich wie geschrieben direkt zu Strato Hidrive, und Strato macht eine eigene Versionsverwaltung. Beispielsweise kann man je nach Tarif einstellen, dass 1 Jahr lang jede Woche jede geänderte/neue Datei gespeichert werden soll.


    Wenn ich dann eine Excel- Tabelle mit Stand von z.B. 1.9.2014 haben möchte, dann kann ich diese einfach so runterladen.


    Ich kann nur jedem nochmal empfehlen, anstatt Backup zu "dummem" Webspace das Backup zu einem dafür spezialisierten Anbieter wie z.B. Hidrive zu machen, weil Dinge wie z.B. die Versionsverwaltung (=Vorhalten unterschiedlich alter Versionen von Dateien, falls sich die Dateiinhalte geändert haben) mit dabei sind.


    Da schiebt man einfach nur die Dateien inkrementell zu Strato in sein Hauptverzeichnis, und Strato legt automatisch Backups an, falls neue/ geänderte Dateien ankommen:


  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Es hat einfach keinen Sinn, exakt gleiche Daten- Dateien auf demselben Backupmedium doppelt zu sichern. Das ist nur noch Speicherplatzvergeudung.
    Ideal wäre, jede absolut gleiche Datei genau 1x auf dem Backupmedium zu haben.

    Ich glaube, du hast das Prinzip nicht verstanden.


    Ein inkrementelles Backup sichert die Veränderung gegenüber dem vorhergehenden Backup.


    Stell dir das wie bei einer Pizzabestellung vor.


    Du rufst bei Mario an und bestellst einmal die Diavolo.


    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, aber bitte ohne Peperoni.
    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, aber bitte mit Schinken.
    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, nur ohne Oliven.
    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, lass aber die Zwiebeln weg.
    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, tu aber Ananas drauf.
    Am nächsten Tag rufst du an: Dasselbe wie gestern, aber bitte keine Salami.


    Mario wird dich dumm fragen: Okay, dann also eine Pizza Hawaii?


    Du hast einen Ausgangszustand, der dann durch viele nachträgliche Änderungen modifiziert wird. Je mehr sich der Ist-Zustand von dem ursprünglichen unterscheidet, desto mehr "Änderungen" musst du speichern. Und genau das Speicherplatzvergeudung.


    Deshalb fertigt man nur bis zu einen bestimmten Grad inkrementelle (oder differenzielle) Backups an, weil irgendwann die Summe der Änderungen die Größe des ursprünglichen Backups übersteigt.


    Mal ganz davon abgesehen, dass natürlich die Fehleranfälligkeit einer solchen Kette mit jedem Glied steigt.


    Zitat

    Ein eventuell notwendiges Restore aller Daten mit Stand vom xx.xx.xxxx macht die Backup- Software, indem sie sich alle notwendigen Dateien herauspickt.

    Dazu muss das Programm die gesamte Kette rekonstruieren.

  • Apples TimeMachine sichert jede Dateiversion als separate Datei. Da muss keine Backup-Kette rekonstruiert werden. Hat natürlich Nachteile, wenn die zu sichernden Dateien extrem groß sind und sich nur wenig geändert hat.


    Diese Backup-Strategie setzt auf Hardlinks auf, sodass Dateien, die sich nicht geändert haben, auch nur einmal auf dem Backup-Medium Platz belegen.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83
    Apples TimeMachine sichert jede Dateiversion als separate Datei. Da muss keine Backup-Kette rekonstruiert werden. Hat natürlich Nachteile, wenn die zu sichernden Dateien extrem groß sind und sich nur wenig geändert hat.


    Diese Backup-Strategie setzt auf Hardlinks auf, sodass Dateien, die sich nicht geändert haben, auch nur einmal auf dem Backup-Medium Platz belegen.

    Das ist im Prinzip ja nichts anderes. Der Unterschied ist nur, dass die "Time Machine" eben eine große Datenbank ist (die Versionierung im NTFS funktioniert übrigens genauso).


    Möchtest du aber ein Backup auf ein beliebiges Medium auslagern, dann muss jeder Stand in einen Container verpackt werden. Genau das sind die inkrementellen Backups. Hast du das initiale Backup und alle inkrementellen, dann kannst du daraus wieder eine Datenbank erzeugen, wie du es aus der Time Machine kennst.


    Nur so nebenbei: Wem das mit der "Kette" der inkrementellen Backups zu heikel ist, kann auch differenzielle verwenden. Dabei werden nicht die Änderungen gegenüber dem vorherigen, sondern gegenüber dem ersten (vollständigen) Backup gespeichert. Man benötigt zum Restore also die einzelnen Schritte dazwischen nicht mehr, dafür belegt jedes neue differenzielle Backup mehr Speicher.

  • Apples TimeMachine funktioniert nicht wie die Versionierung in NTFS, sondern sichert auf ein externes Medium, sei es auf eine externe Festplatte oder ein NAS. Dabei wird jede Datei inkl. der ursprünglichen Verzeichnisstruktur einzeln übertragen und kein Container-File, das den gesamten Backup-Stand repräsentiert. Für jedes Backup wird auf dem externen Medium ein eigener Backup-Ordner erstellt. Die Hardlinks dienen dazu, Platz zu sparen, weil das sonst zig Vollsicherungen wären.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Deshalb fertigt man nur bis zu einen bestimmten Grad inkrementelle (oder differenzielle) Backups an, weil irgendwann die Summe der Änderungen die Größe des ursprünglichen Backups übersteigt.


    Ich kann Dir leider nicht folgen: Ich muss ja jede Änderung dokumentieren, und zum Restore bereithalten. Nicht nur den Ursprungszustand und den Endzustand, sondern jeden Status dazwischen.


    Ich muss z.B. die Bilddatei, an der ich täglich arbeite, mit dem Stand jedes einzelnen Tages innerhalb des letzten Jahres wiederherstellen können. Die Bild- Datei selber dokumentiert leider nicht von sich aus jede Änderung.


    Da habe ich dann im letzten halben Jahr an 40 Tagen an dem Bild gearbeitet, und habe 40 verschiedene Versionen der Datei mit je 50MB Speicherplatz im Backup= 2GB Platz belegt (ohne Komprimierung).


    Wenn ich da zwischendurch ein vollständiges Backup aller meiner Dateien mache, ist das bezüglich meiner Bilddatei im Beispiel sinnfrei.


    Update:
    Ich setze bei meiner Rechnung voraus, dass jede Datei einzeln auf dem Backupmedium abgelegt wird, nicht viele Dateien insgesamt als Container.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Ich muss z.B. die Bilddatei, an der ich täglich arbeite, mit dem Stand jedes einzelnen Tages innerhalb des letzten Jahres wiederherstellen können. Die Bild- Datei selber dokumentiert leider nicht von sich aus jede Änderung.


    Schon mal über den Einsatz eines Versionsverwaltungssystems nachgedacht? Dann könntest du gezielt neue Versionen erzeugen, falls notwendig auch mit feinerer Granularität als "täglich", und ihnen eine aussagekräftige Beschreibung geben.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Ich muss z.B. die Bilddatei, an der ich täglich arbeite, mit dem Stand jedes einzelnen Tages innerhalb des letzten Jahres wiederherstellen können. Die Bild- Datei selber dokumentiert leider nicht von sich aus jede Änderung.

    Das nennt sich Versionsverwaltung.


    Wir sprechen hier die ganze Zeit jedoch von Backups, die zur Sicherung vor unerwartetem Datenverlust angefertigt werden. Und da speichert man nur wenige Generationen, da das Ziel nicht ist, einen Zustand von vor einem Jahr herzustellen (und die Änderungen zu dokumentieren), sondern den Zustand vor dem Datenverlust.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!