[Testbericht] BQ Aquaris E5 LTE

  • Testbericht BQ Aquaris E5 LTE:




    BQ! BQ? Wer ist BQ?
    So – oder so ähnlich – dürften sich die meisten Nutzer wohl verhalten, wenn sie auf diesen Herstellernamen stoßen. Dem ein oder anderen wird vermutlich auch sofort die Erinnerung an „BenQ“ in Beschlag nehmen – doch damit hat BQ nichts zu tun.
    Bei BQ handelt es sich um ein spanisches Unternehmen welches neben Smartphones beispielsweise auch 3D-Drucker produziert. Was das Konzept angeht, setzt man bei BQ auf Smartphones die technisch sowohl im Einsteiger- und Mittelklassebereich, als auch im „unteren Highend“-Segment einzuordnen sind. Wirkliche „Flaggschiffe“ (die es z. B. mit dem S6, dem Honor 7 oder anderen Highend-Smartphones aufnehmen könnten) hat BQ bislang nicht im Programm. Doch das braucht es auch gar nicht, denn allem Anschein nach ist dieser Markt sowieso mehr als gesättigt.
    Die meisten Nutzer möchten heute nicht mehr 600 €uro aufwärts für ein Smartphone auf den Tisch legen, wenn man von anderen Herstellern ein ähnliches oder meist sogar gleiches Ausstattungspaket um einiges günstiger bekommen kann.


    Das Aquaris E5 LTE ist das erste Smartphone des spanischen Herstellers, welches ich zum Test ergattern konnte. Dabei handelt es sich um ein sehr solides und nüchtern gestaltetes Smartphone – auf den ersten Blick. Beschäftigt man sich etwas genauer mit dem Phone stellt man aber sehr schnell fest, dass sich BQ hier durchaus Gedanken um sinnvolle und nützliche Features gemacht hat. Neben der sehr komfortablen „Double-tap to awake“ – Funktion (Entsperren und Sperren des Displays via Doppel-Touch) besitzt das E5 LTE zum Beispiel auch einen Speicherkartenslot. Das alleine ist heute schon keine Selbstverständlichkeit mehr – in Kombination mit einer Dual-SIM Funktionalität (die das E5 LTE ebenfalls bietet) ist das aber quasi eine echte Rarität. Die meisten Hersteller statten ihre Dual-SIM Geräte nämlich nicht mit einem separaten Slot für Speicherkarten aus, sondern ermöglichen die Nutzung einer Speicherkarte nur, wenn der Benutzer im gleichen Zug auf einen SIM-Steckplatz verzichtet. Beim E5 LTE funktioniert also beides.


    Was das E5 LTE noch so alles zu bieten hat, erfahrt Ihr im nachfolgenden Testbericht. Ich wünsche wie immer viel Spaß beim Schmökern und beim Betrachten der zahlreichen Bilder und Videos.





    Hauptfunktionen des BQ Aquaris E5 LTE:





    • - Android 4.4 KitKat (Update auf Lollipop wohl in Planung)
    • - 5” IPS Touchscreen mit HD-Auflösung (720 x 1280 Pixel, 450 nits)
    • - 5-Punkt Multi-Touch Display
    • - Qualcomm Snapdragon 410 Quad-Core Prozessor mit 1,2 GHz Taktung
    • - fest verbauter Li-Poly Akku mit 2.850 mAh
    • - 16 GB interner Nutzerspeicher (ROM)
    • - Micro SD Speicherkartenslot
    • - Dual-SIM Funktionalität (Micro SIM)
    • - WLAN 802.11 b/g/n
    • - LTE Funktechnologie
    • - Bluetooth 4.0
    • - GPS / GLONASS
    • - 13 Megapixel Hauptkamera mit Autofokus
    • - Sony BSI-Sensor (Exmor RS IMX214)
    • - Dual LED-Leuchte
    • - Blende: f/1,8
    • - Linsengröße: 1/4”
    • - Full-HD Videoaufnahme-Funktion
    • - 5 Megapixel Frontkamera (Blende: f/2,2)
    • - DOLBY Soundtechnologie
    • - LED-Benachrichtigungsleuchte (individuell konfigurierbar)
    • - Abmessungen: 143,15 x 72,15 x 8,7 mm bei 139 Gramm
    • - 3,5 mm Klinkenbuchse
    • - FM-Radio





    Lieferumfang:





    Das E5 LTE kommt in einem schwarz-braunen Karton zu seinem neuen Besitzer. Die Kartonage erinnert mich (zumindest in Bezug auf den oberen Teil; also den Deckel) sehr an die damalige Verpackung des Samsung Galaxy S2. Sehr schlicht, aber dennoch schick gehalten – den gleichen Eindruck vermittelt das E5 LTE hier. Im Innern der Verpackung befinden sich die folgenden Komponenten:



    • - 1 x Smartphone „BQ Aquaris E5 LTE“
    • - 1 x fest verbauter, nicht wechselbarer Li-Poly Akku mit 2850 mAh
    • - USB-Kabel (dient zugleich als Ladekabel)
    • - Steckdose-Adapter f. USB-Kabel
    • - SIM-Karten Tool (Öffnungs-Werkzeug)
    • - Garantiebedingungen, Schnellstartanleitungen sowie Zubehör-Flyer



    Man sieht also recht deutlich, dass dem Gerät im Grunde wirklich nur das Nötigste beigelegt wurde. Bei den neueren Modellen der M-Serie von BQ wurde sogar auf das Ladegerät bzw. den Steckdosen-Adapter verzichtet. Einerseits verständlich, da gefühlt 98% der Smartphone-Besitzer wohl mehr als ein Ladegerät zu Hause im Schrank liegen haben. Andererseits handelt es sich bei einem solchen Artikel wohl um Cent-Zugaben, sodass die Auswirkungen am Endkundenpreis (sofern diese überhaupt weitergegeben werden) kaum spürbar sein dürften. Das Hauptargument für diese Gangart liegt bei BQ auch mehr beim Umweltgedanken, als bei der Kosteneinsparung.


    Und mal ehrlich – wenn ich die Umstände vor dem Kauf kenne (also auf das Fehlen von Zubehör - das ich wohl sowieso nicht zwingend benötigen werde – aufmerksam gemacht werde), würde mich das persönlich nicht vom Kauf abhalten.






    Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:





    Ich möchte Euch zunächst wieder einen Überblick des E5 LTE verschaffen: Die Front wird ganz klar wieder vom 5“ HD-Display dominiert. Das Gerät verfügt oberhalb des Display neben der obligatorischen Hörmuschel auch über eine 5 Megapixel Frontkamera, diverse Sensoren (u. a. zur Steuerung der Displayhelligkeit sowie ein Näherungssensor) und auch die Notification – LED befindet sich links neben dem Lautsprecher. Diese ist zwar auch im deaktivierten Zustand bei genauem Hinsehen zu erkennen, hat aber bei genauerer Betrachtung richtig was zu bieten – doch dazu später mehr. Unterhalb vom Display findet der Nutzer die drei Android-typischen Bedientasten, welche beim E5 LTE noch als Sensortasten umgesetzt wurden. Ganz links sitzt die Taste für die kürzlich geöffneten Anwendungen (= Task Manager), in der Mitte ist die Home-Taste und ganz rechts der Zurück-Button zu finden. Vorteil: Der Nutzer kann die Beleuchtung der Tasten individuell anpassen. Nachteil: Man kann leider die Belegung der Tasten nicht individuell anpassen, also quasi die Zurück-Taste von ganz rechts nach links versetzen. Das wäre durchaus ein „nice-to-have“ gewesen; dennoch dürfte man sich auch mit etwas Einarbeitungszeit an die gebotene Lösung gewöhnen.
    Auf der rechten Seite platziert BQ neben der Lautstärke-Wippe auch den Power-Button, der sich damit direkt oberhalb dieser befindet. Dies ist für die Bedienung von Vorteil, da der Nutzer sich in Sachen Bedienung immer nur auf eine Seite des Geräts konzentrieren muss.
    Links befinden sich nämlich „nur“ die beiden SIM-Karten Slots, welche mit dem mitgelieferten Öffnungs-Werkzeug auch sehr leicht erreicht werden können.
    Schauen wir weiter auf die Unterseite des E5 LTE, fallen direkt die beiden Lautsprecher-Gitter ins Auge. Doch der Anblick täuscht: Darunter befinden sich nämlich keine Stereo-Lautsprecher, sondern jeweils ein Lautsprecher und ein Mikrofon. Zwischen den beiden Öffnungen ist dann noch der Micro USB-Slot platziert, welcher sowohl für Verbindungen an den PC; als auch zum Aufladen des Akkus genutzt werden kann.
    Auf der Oberseite hat BQ dann noch die 3,5 mm Klinkenbuchse und den Speicherkartenslot untergebracht. Das ist zwar zunächst mal ein etwas ungewöhnlicher Platz – prinzipiell spricht da aber natürlich nichts dagegen, zumal man im normalen Alltagsbetrieb sowieso selten an die Speicherkarte heran muss.
    Die Rückseite des E5 LTE ist komplett in mattem Schwarz gehalten und wird nur vom glänzend-schwarzen BQ-Logo unterbrochen. Im oberen linken Bereich der Rückseite sitzt die 13 Megapixel Hauptkamera, der Dual-LED Blitz sowie das zweite Mikrofon für Videoaufnahmen. Ganz unten sind noch die CE-Informationen zu finden die damit auch klar machen, dass das Gerät über eine nicht vom Nutzer zu öffnende Gehäuse-Variante verfügt (= kein wechselbarer Akku).


    Weiter geht’s mit der Verarbeitung und der Wertigkeit des E5 LTE: Grundsätzlich ist man bei neueren bzw. unbekannteren Herstellern wohl erstmal etwas zögerlich – speziell bei diesen Punkten. Denn irgendwo muss ja der Grund dafür liegen, dass die Geräte um Einiges günstiger zu bekommen sind, als die Geräte anderer Hersteller.
    Das diese Denkweise schon seit einiger Zeit überholt und nicht (mehr) pauschal gültig ist, macht auch das Aquaris E5 LTE klar: Das Gerät besteht zwar zu einem Großteil aus Kunststoff, dennoch ist das nicht gleichbedeutend mit einer minderwertigen Qualität. Zugegeben: Der designtechnische Aspekt des E5 LTE ist eher ungewöhnlich, denn der „oberere“ Teil des Smartphones (also die Display-Einheit) liegt quasi im unteren Teil (welcher die Elektronik u. den Akku beherbergt) auf – um Grunde genommen kann man sich das wie ein zusätzlich angebrachtes Case / einen Bumper vorstellen. Einen besseren Eindruck von der Konstruktion könnt Ihr Euch mit Sicherheit über die Bilder des Geräts verschaffen. Das ist an sich natürlich nicht schlimm, hat aber – zumindest bei meinem Testgerät – den Nachteil, dass das Gerät teilweise etwas knarzt; also leichte Geräusche von sich gibt.
    Neben diesem – leicht negativ aufwiegenden Aspekt – macht das Gerät aber einen positiven Eindruck. Durch das matte Schwarz auf der Rückseite wirkt das Gerät nicht billig, denn diese Eigenschaft wird Smartphones aus Kunststoff ja gerne mal nachgesagt. Die Struktur der Rückseite lässt sich jetzt weder als „komplett glatt“, noch als „rau“ bezeichnen, sie kommt wie eine Mischung aus beidem daher. Meiner Meinung nach hätte die Rückseite gerne noch etwas griffiger sein können – im Vergleich zu früheren Geräten von Samsung die beispielweise eine komplett glatte Klavierlack-Rückseite hatten (Galaxy S3, …), hat das E5 LTE die Nase aber klar vorne.






    Touchscreen & Bedienelemente:





    BQ setzt beim E5 LTE auf einen Touchscreen mit einer Diagonale von 5“ und IPS-Technologie. Es besitzt eine HD-Auflösung (also 720 x 1280 Pixel) und bietet eine 5-Punkt Multitouch Funktion. Eine Besonderheit des Displays dürfte klar bei der maximal möglichen Helligkeit zu sehen sein, die BQ mit 450 nits angibt. Die Helligkeit lässt sich sowohl manuell über das Menü bzw. die Dropdown-Leiste, als auch automatisch über den verbauten Helligkeitssensor regeln. Das klappt auch in allen Situationen sehr gut, weshalb man die automatische Regelung klar empfehlen kann. Auch bei direkter Sonneinstrahlung lassen sich die Inhalt auf dem Display noch gut erkennen; auch das ist heut zu tage keine Selbstverständlichkeit mehr.
    Viele Nutzer bekommen in Anbetracht des zwischenzeitlich gestarteten Pixel-Wahns bei den Displays immer Zweifel, ob denn eine HD-Auflösung auf 5“ noch ausreichend ist – immerhin hat der Großteil der Konkurrenz hier schon Full-HD Auflösung (oder gar mehr) zu bieten. Ich kann an dieser Stelle jedoch Entwarnung geben: Das Display kann alle Funktionen und Inhalte in ausreichender Schärfe darstellen. Eine Full-HD Auflösung wäre zwar noch nett gewesen, hätte aber wohl in der Praxis nur minimal gesteigerten Nutzen gebracht. Im Gegenteil: Die Entscheidung für ein HD-Panel dürfte sich recht günstig auf die Laufzeit des Aquaris E5 LTE auswirken. Doch dazu später mehr…


    Wie eingangs bereits kurz erwähnt, besitzt das E5 LTE die „Double-tap-to-awake“ Funktion. Damit lässt sich das Gerät mit Hilfe von zwei kurzen Berührungen auf dem Touchscreen aufwecken bzw. in den Standby-Modus versetzen, ohne dass man an den seitlichen Power-Button greifen muss. Diese Funktion hört sich zwar simpel an, bietet aber für mich persönlich bei meinem privaten Smartphone schon von Beginn an einen erhöhten Komfort-Faktor, den ich bei neuen Geräten eigentlich auch nicht mehr missen möchte. Erfreulich ist nicht nur die Implementierung dieser Funktion, sondern auch dass diese absolut problemlos arbeitet: Egal ob das Gerät auf dem Tisch liegt oder in den Händen gehalten wird – die Ausführung erfolgt stets ohne Probleme und Einschränkungen.


    Was die Bedienelemente angeht, hat das E5 LTE nicht wirklich viel zu bieten. Das muss allerdings – gerade bei diesem Punkt – auch gar nicht sein, denn hier zählt das alte Sprichwort „weniger ist manchmal mehr“: Neben den zwei seitlichen Hardware-Tasten (Lautstärke u. Power) verfügt das E5 LTE nämlich nur noch über die bereits kurz erwähnten drei Sensor-Tasten unterhalb des Displays. Diese lassen sich zwar nicht individuell konfigurieren, allerdings kann zumindest die Beleuchtungsdauer der Tasten reguliert werden (dauerhaft an, 8 Sekunden an, dauerhaft deaktiviert).
    Konfigurieren lassen sich dafür aber die Shortcuts, die im Startbildschirm unten im Display eingeblendet werden. Hier haben insgesamt vier Icons Platz, wobei sich in der Mitte immer der Zugriff zum Menü befindet. Wird dieser übrigens lange berührt, öffnet sich dasselbe Menü, welches man auch über einen langen Druck der Power-Buttons bekommt. In der Praxis bedeutet das, dass der Nutzer das E5 LTE tatsächlich auch komplett ohne Hardware-Tasten bedienen kann, wenn man vom einmaligen Einschalten mal absieht.





    Menü:





    Endlich mal wieder ein Hersteller, der auf das klassische Menü (= App Drawer) setzt und nicht alle Anwendungen zwanghaft auf die Startbildschirme klatscht. Doch leider ist auch nicht alles Gold was glänzt: Startbildschirme lassen sich beim E5 LTE nämlich nur anlegen, in dem man Widgets neu platziert und diese dann auf den neu auftauchenden Startbildschirm zieht. Eine einfache Anlage ohne Widget etc. ist also nicht möglich – schade, zumal man das recht einfach via Software-Anpassungen umsetzen könnte.
    Ebenfalls nicht möglich ist das individuelle Sortieren der Anwendungen im Menü. Die installierten Apps werden in alphabetischer Reihenfolge im Menü sortiert, was eben nicht geändert werden kann. Auch können hier keine individuellen Ordner angelegt werden; das bleibt den Startbildschirmen vorbehalten.
    Für mich sind solche Einschränkungen unverständlich, zumal sie allesamt total easy softwareseitig eliminiert werden könnten. Eventuell besteht in dieser Hinsicht aber Hoffnung auf das angekündigte Lollipop-Update für das Gerät. Dies sollte eigentlich schon längst zur Verfügung stehen. Leider erhält man seitens BQ nur die Auskunft, dass zwar an dem Update gearbeitet wird – ein angepeilter Release-Zeitpunkt ist BQ aber nicht zu entlocken.
    Um noch zum eigentlichen Menü zu sprechen zu kommen: Die Navigation läuft dank der klaren Bezeichnung der Anwendungen recht einfach von den Fingern. Zudem reagiert das Gerät auch entsprechend flott auf Eingaben des Nutzers. Lediglich die fehlende Möglichkeit der Sortierung der Anwendungen wirkt leicht nervend und drosselnd auf den Bedienfluss ein. Die Optik der Symbole geht sowohl für den privaten als auch für den beruflichen Alltag in Ordnung – keine aufdringlichen Grafiken, keine „peinlichen Ausfälle“ – alles wunderbar. Selbst bei den vorinstallierten Apps hält sich BQ erstaunlich zurück: Es befinden sich lediglich zwei Anwendungen (BQ-Verlinkung ins Web, BQ-Verlinkung zur „Vollkasko-Garantie“) ab Werk auf dem Gerät, die auch nicht entfernt werden können. Dazu kommen logischerweise hunderttausende Google-Anwendungen, die aber zwangsweise auf den Android-Geräten installiert sein müssen (Google-Vorgabe). Durch die fehlende Individualisierungsmöglichkeit des Menüs nerven diese Icons dann mit zunehmender Nutzung immer mehr…





    Kamera:





    Das BQ Aquaris E5 LTE wurde vom Hersteller ab Werk mit einer 13 Megapixel Hauptkamera auf der Rückseite ausgestattet. Konkret handelt es sich dabei um einen BSI-Sensor Exmor RS IMX214 aus dem Hause Sony. Damit hat man einerseits einen sehr bekannten Hersteller – und andererseits direkt ein recht erfolgreiches Sensor-Modul in diesem Gerät verbaut. Derzeit setzen gefühlte 75% der aktuellen Mittel- und Oberklasse Smartphones auf diesen Kamerasensor. Das hat zur Folge, dass man prinzipiell erstmal nur Gutes vermutet. Ob das auch beim E5 LTE so ist, wird sich später noch herausstellen.
    Das zweite Kameramodul sitzt auf der Front des Geräts. Dabei handelt es sich um einen nicht näher benannten 5 Megapixel Sensor, welcher über eine Blendenzahl von f/2,2 verfügt.



    Die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera im Detail:



    • - Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
    • - Blitzlicht: Automatisch, Ein, Aus
    • - Aufnahmemodus: Einzelbild, Serienbildaufnahme, Timer: 2 Sekunden, Timer: 10 Sekunden
    • - Szenen-Modus: Automatisch, HDR, Nachtporträt, Nacht, Aktion, Landschaft, Schnee, Strand, Kerzenlicht, Sonnenuntergang, Feuerwerk, Gegenlicht, Theater, Blumen
    • - Wechsel zwischen Foto-, Video- und Panorama-Modus
    • - Auslöser
    • - Farbeffekt: Keine, Mono, Sepia, Negativ, Solarisation, Poster erstellen, Aqua, Relief, Entwurf, Neon
    • - Sättigung: Stufe 0 bis Stufe 10 (Stufe 5 = Standard-Einstellung)
    • - Kontrast: Stufe 0 bis Stufe 10 (Stufe 5 = Standard-Einstellung)
    • - Schärfe: Stufe 0 bis Stufe 6 (Stufe 2 = Standard Einstellung)
    • - Gesichtserkennung: Ein, Aus
    • - Rote-Augen-Reduktion: Ein, Aus
    • - Anti banding: Aus, 50 Hz, 60 Hz, Automatisch
    • - Standort speichern: Ein, Aus
    • - Größe der Vorschau: Vollbildmodus, Standard (4:3)
    • - Bildgröße: 13 Megapixel (4:3), 8 Megapixel (4:3), 5 Megapixel (4:3), 2 Megapixel (4:3)
    • - Bildqualität: Jpeg 55%, Jpeg 65%, Jpeg 75%, Jpeg 85%, Jpeg 95%, Jpeg 100%, sehr fein, fein, normal
    • - Speicherort: Telefon, Speicherkarte
    • - Piepton bei Countdown: Ein, Aus
    • - Ton Kamera (Auslöser): Ein, Aus
    • - Funktionstasten Volumenregelung: Zoom, Foto machen, Belichtung, Video aufnehmen, Volumen
    • - ZSL (Zero shutter lag): Ein, Aus
    • - Standardeinstellungen wiederherstellen







    Das Aquaris E5 LTE kann natürlich nicht nur Fotos schießen, sondern ist auch dazu in der Lage, Full HD Videos (1080p) zu drehen. Für den Modus „Videodreh“ stehen daher auch nochmal individualisierte Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung (es werden nur die zusätzlichen Einstellungen aufgezählt – darüber hinaus sind noch Standardeinstellungen aus dem Fotomodus enthalten):



    • - IS: Ein, Aus
    • - Videoqualität: HD 1080p, HD 720p, SD 480p, WVGA, VGA, CIF, QVGA, QCIF
    • - Video-Encoder: MPEG4, H263, H264
    • - Audio-Encoder: AMRNB, AAC
    • - Videodauer: 30 Sekunden, 10 Minuten, 30 Minuten
    • - Blitzlicht: Ein, Aus
    • - Tonaufzeichnung: Ein, Aus
    • - Videomodus: Normal, Time lapse (kann individuell festgestellt werden), Slow motion (Hinweis: „Time lapse“ und „Slow motion“ sind NICHT im 1080p-Modus möglich; es wird lediglich 720p unterstützt)




    Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Teil dieses Unterpunktes: Die Qualität der Kamera. In Bezugnahme auf den Foto-Modus hinterlässt das Aquaris E5 LTE ein zwiespältiges Bild. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Bildqualität sehr stark von den individuellen Nutzereinstellungen abhängt. Eine recht große Rolle spielt dabei z. B. der voreingestellte Szenen-Modus. Je nach Modus und den gegebenen Lichtverhältnissen kann das Bild von „sehr realitätsgetreu“ bis hin zu „starke Abweichungen bei der Farbtemperatur“ reichen – unabhängig von der Tatsache, dass an weiteren Kameraeinstellungen nichts verändert wurde. Ein größerer Nachteil zeigt sich, sobald man in die geschossenen Bilder hineinzoomen möchte: Hier werden sofort Artefakte sichtbar – das zeugt davon, dass die tatsächliche Bildqualität nicht wirklich auf hohem Niveau ist. Sehr schade – eventuell wird hier mit dem kommenden Lollipop-Update nochmals nachgebessert (halte ich jedoch für unwahrscheinlich).


    In Sachen „Videoaufnahme“ hinterlässt das Aquaris E5 LTE einen deutlich besseren Eindruck. Durch die sehr umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten (die sich auch gemäß Beschreibung u. Erwartung auf das Videoergebnis auswirken), besitzt der Nutzer ein hohes Maß an Individualität. Der Autofokus des E5 LTE arbeitet bei Videoaufnahmen dauerhaft selbstständig und stellt die Videos dementsprechend automatisch scharf. Dies dauert zwar hin und wieder etwas, jedoch ist das die Ausnahme. Ebenfalls einen positiven Eindruck hinterlässt das E5 LTE bei den zur Wahl stehenden Codecs: Eine nutzerbasierte Auswahl von Bild- und Audiocodec ist nicht selbstverständlich – aber durchaus sehr wünschenswert. Und genau das hat BQ beim E5 realisiert. Als Audio-Codecs stehen AMRNB und AAC zur Wahl, beim Video-Codec hat der Nutzer MPEG4, H263 und H264 zur Auswahl.


    Einen eigenen Eindruck von der Kamera des E5 LTE könnt Ihr euch mit Hilfe der ganz am Ende verlinkten Galerien / Downloads machen. Alternativ stehen die Bilder auch auf http://www.facebook.com/Handyinsider im entsprechenden Album zur Ansicht bereit.

  • Akku, Sprachqualität & Empfang:





    Das Aquaris E5 LTE wurde seitens BQ mit einem fest verbauten (also nicht wechselbaren) 2850 mAh starken Li-Poly Akku ausgestattet. Damit bietet man – speziell im Vergleich zu den technischen Daten des Geräts – einen extremen Mehrnutzen für den Besitzer des Smartphones; denn 2.850 mAh sind nicht wenig. Und die Tatsache, dass das E5 LTE eben kein hochgezüchtetes Highend-Smartphone ist sondern sich unterhalb dieser Einstufung bewegt, kommt dem Gerät hier zu Gute: Je weniger „Power“ die Komponenten eines Geräts benötigen, desto weniger Power wird dem Akku entzogen – was sich logischerweise in einer längeren Nutzungsdauer wiederspiegelt. Der Snapdragon 410 Prozessor mit seiner 1,2 GHz-Taktung, das 5“ HD-Display – all diese Elemente die sonst vielleicht eher als „kleiner Nachteil“ abgestempelt werden, werden hier plötzlich zum Vorteil. Und zwar nicht nur auf dem Datenblatt, auch in der praktischen Nutzung wird das deutlich sichtbar. Ich muss zugeben, dass meine Geräte natürlich nicht nur zum Telefonieren und zum Schreiben von Mails/Chats genutzt werden, sondern natürlich auch im Bereich Multimedia. Sei es jetzt der Musik- oder Videoplayer, Gaming, oder oder oder…
    Genau so habe ich das auch beim Test des E5 LTE gehandhabt. Heraus kam eine durchschnittliche Nutzungsdauer von ca. 2 Tagen, wobei am Ende des zweiten Tages jeweils noch Restkapazität von 10-20% vorhanden waren – je nach Nutzung eben. Da ein weiterer Tag damit aber nicht drin gewesen wäre, erfolgte eine Ladung also immer nach zwei Tagen Nutzung. Das ist man heute schon gar nicht mehr von Smartphones gewohnt. Gut – Topmodelle werden immer größer, immer leistungsstärker und haben dann auch größere Akkus integriert. Allerdings geht mir der Größenwahn bei den Displays eher auf die Nerven, als mir Mehrnutzen zu bieten – doch das ist eine andere Thematik. ;)


    Interessant: BQ selbst macht für das Gerät nicht wirklich offensiv „Werbung“ mit den sonst meist publizierten Standby-Werten und den Gesprächszeiten je Akkuladung. Bei den meisten Herstellern findet man diese Angaben auf Datenblättern, Homepage, etc. pp.
    Was vielleicht zunächst als Nachteil gewertet werden könnte (woran soll sich ein potenzieller Käufer sonst auch orientieren?) finde ich in der praktischen Anwendung als sehr fair und gut: Diese Werte werden bei den Herstellern unter optimalen Umweltbedingungen und Geräteeigenschaften ausgewertet. Diese optimalen Werte erreicht man als „normaler Nutzer“ in der Praxis nie, weshalb die Angaben sowieso stets mit Vorsicht zu genießen sind.



    Die Sprachqualität würde ich für meinen Geschmack beim E5 LTE auf einem als „gut“ zu bezeichnendem Niveau einsortieren. Ganz klar: Es gibt Geräte die hier deutlich besser sind; allerdings befinden wir uns dann automatisch auch in anderen Preisregionen. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass speziell im „Kernbereich“ eines Handys/Smartphones eigentlich der Preis keine Rolle spielen sollte – den dürfen gerne die „Randbereiche“ bestimmen. Das E5 LTE weist sowohl bei der Telefonie über den „normalen“ Lautsprecher, als auch über den an der Unterseite befindlichen Medienlautsprecher eine solide Leistung auf. Die Lautstärke geht beide Male in Ordnung, lediglich etwas mehr „Volumen“ oder auch Bass hätte man sich hier wünschen können; denn die Wiedergabe hört sich teilweise schon etwas blechern an. Zur Lautstärke sei noch hinzugefügt, dass diese bei alltäglichen Situationen locker ausreichen sollte. Wer sich öfters in der Nähe von etwas lauteren Geräuschquellen befindet, sollte sich aber eventuell besser mal die Telefonie über ein Headset angewöhnen oder sich gerätetechnisch anderweitig orientieren – denn hier liegen nicht unbedingt die Stärken des E5 LTE.
    Beim Empfang hingegen leistet sich das Gerät keine Schwächen. War während des Testbetriebs kein WLAN verfügbar, buchte das Gerät sich selbstständig mit der gewählten SIM-Karte ins Datennetz ein und rangierte dabei dann auch immer in der oberen Hälfte der visuellen Netzanzeige. Zu Verbindungsabbrüchen, nicht zustande gekommenen Verbindungen oder Probleme beim Einbuchungsvorgang ins Netz kam es nicht.





    Media- & Musikplayer:





    BQ installiert auf dem Aquaris E5 LTE den „ES Datei Explorer“ vor. Warum ich das an dieser Stelle erwähne? Ganz einfach: Das Programm bietet nicht nur als Datei Explorer eine hohe Vielfalt gepaart mit guter Übersichtlichkeit, sondern spielt ganz nebenbei auch noch Audio- und Videodateien ab. Gut – man muss dazu sagen, dass das im Grunde genommen vom Funktionsumfang gesehen ähnlich den Standardanwendungen von Google ist, allerdings klingt die BQ-Variante erstaunlich gut. Wenn man bedenkt, dass außer den Standardfunktionen eben keine speziellen Einstellungsmöglichkeiten (bspw. ein Equalizer) vorhanden sind.


    Doch der Reihe nach – wir beginnen zunächst beim Videoplayer. Die Dateien müssen – auch aufgrund mangelnder Alternativen – über den Datei Explorer ausgewählt werden. Bei der ersten Auswahl wird der Nutzer hier dann auch direkt gefragt, ob man das Programm zukünftig als Standardanwendung nutzen möchte (womit dann auch die Auswahlmöglichkeit entfällt und erst wieder über das Einstellungsmenü zurückgesetzt werden muss). Die Videos werden recht übersichtlich samt Vorschaubild und Titel innerhalb des Explorers dargestellt. Neben dem Explorer kann der Nutzer auch den „normalen“ Google Videoplayer nutzen. Für den Test habe ich mir zusätzlich noch den VLC Player installiert. Dieser bietet nicht nur den Vorteil von sehr vielen Einstellungsmöglichkeiten, sondern kann ebenfalls Videos und Musik abspielen. Das Beste: Der ist in der Standard-Version sogar noch kostenlos (trotz der Vielfalt).


    Startet man die Wiedergabe über den Explorer, kann das Video wahlweise natürlich im Hoch- und im Querformat dargestellt werden. Unterhalb des Videos werden dabei die Navigationstasten (Zurück, Pause/Start, Vor) dargestellt. Unter diesen befindet sich die Timeline, mit deren Hilfe man innerhalb des Videos scrollen kann. Das war es dann im Grunde auch schon. Gut – im Hochformat kann man das Video noch löschen, teilen und via Chromecast sharen; doch wirklich kriegsentscheidend ist das ja nicht. Zur Wiedergabe selbst lässt sich sagen, dass sowohl über den Lautsprecher als auch über das Headset eine sehr hohe maximale Lautstärke erreicht werden kann. Mir persönlich im Headsetbetrieb sogar zu viel des Guten (hält kein Mensch auf Dauer aus – eine entsprechende Warnung erscheint daher auch schon ab der Hälfte der Lautstärke-Säule). Qualitätsmäßig würde ich das E5 LTE im oberen Mittelfeld positionieren. Das liegt aber „nur“ daran, dass der Lautsprecher durchaus etwas mehr „Bums“ hätte haben können. Zu Gute halten muss man allerdings, dass das Teil selbst auf der höchsten Stufe weder kratz, stört noch sonst irgendwie negativ auffällt.


    Ich möchte an dieser Stelle natürlich auch noch kurz auf den VLC-Player eingehen: Dieser schlägt die Explorer-Variante eigentlich in allen Belangen, weshalb sich eine Installation durchaus lohnt. Neben dem erweiterten Funktionsumfang / Einstellungsmöglichkeiten (die allerdings im Videomodus nicht ganz so extrem sind) gefällt mir die Optik besser und: Die Wiedergabe selbst würde ich auch als besser einordnen. Eine Installation lohnt sich also auf alle Fälle mal. Entsprechende Screenshots möchte ich auch nicht vorenthalten:






  • Weiter geht’s mit dem Musikplayer: Der Vorgang bis hin zum Wiedergabebildschirm gestaltet sich hier im Prinzip genauso wie beim Videoplayer. Nach der Auswahl des gewünschten Titels öffnet sich die Wiedergabe in einem neuen Fenster. Positiv: Der Musikplayer hat schon mal mehr Einstellungsmöglichkeiten, als das noch beim Videoplayer der Fall war. Neben den normalen Navigationsbuttons (siehe oben) können Playlisten erstellt werden, Klingeltöne direkt aus dem Player heraus festgelegt werden und auch das Teilen des Multimediainhaltes ist wieder möglich. In der Mitte des Wiedergabebildschirms wird – wie bei 99% der Musikplayer – das Album-Cover des Songs dargestellt. Die übrigen Funktionen verteilen sich dann jeweils um das Cover herum. Negativ: Auch der Musikplayer bietet hier wieder keinen separaten Equalizer. Gut – das BQ selbst verfügt zwar über eine „Dolby Sound“-App (welche auf dem Homescreen platziert werden kann), doch wirklich super ist die Lösung meiner Meinung nach nicht. Der Sound lässt sich zwar anpassen, allerdings geht mir das eindeutig viel zu kompliziert. Wieso sollte ich immer erst eine separate App öffnen, wenn ich die Einstellung im Prinzip doch direkt im Player machen kann? Und warum zum Teufel kann man in dieser Dolby-App dann nur eine (grottenschlechte) Standard-Demoversion der Soundeinstellung hören, die man eben vorgenommen hat? Wie wäre es zum Beispiel, wenn man die Auswirkungen seines Handelns innerhalb der App direkt an den eigenen Songs dargeboten bekommt? Ach ja – bevor ich es vergesse: Einen Wiederholungs- und Shuffle-Modus bietet das E5 LTE natürlich auch (Buttons befinden sich ganz unten in der Navigationsleiste integriert). Und was macht der Sound? Nun – eigentlich das Gleiche, wie schon beim Videoplayer: Der Lautsprecher liefert was die tatsächliche Lautstärke angeht eine ordentliche Performance ab, hätte aber noch etwas „abgerundet“ werden können. Gut möglich, dass der Eindruck auch an meinem verpfuschten Dolby-Profil lag. ;) Über das Headset (im Test: Sennheiser CX300 – old but gold!) hingegen wird eine recht kräftige und überzeugende Wiedergabe auf das Parkett gelegt.



    Auch an dieser Stelle sei wieder ein kurzer Querverweis auf den VLC-Player erlaubt; der hier nämlich seine volle Stärke darbieten kann: Etliche Einstellungsmöglichkeiten (Wiedergabegeschwindigkeit, Ruhemodus, zu bestimmtem Zeitpunkt innerhalb des Songs springen, …) gepaart mit einer schlichten, aber dennoch ansprechend gestalteten Optik machen diesen Player aus. Der integrierte Equalizer leistet zudem erstklassige Arbeit, so kann man nämlich das jeweils gewählte Profil (selbstverständlich) innerhalb des Players anwählen. Das hat den Vorteil, dass die Auswirkungen der Wahl live gehört werden. Klare Empfehlung also meinerseits: In Sachen Musikplayer UNBEDINGT mal den VLC-Player ausprobieren, es lohnt sich!




    Eindrücke des VLC-Players:










    Verbindungen & Anschlüsse:





    BQ stattet das E5 LTE im Grunde genommen mit allen Technologien aus, die man heute (mehr oder weniger) in einem Smartphone erwartet und auch benötigt. Neben den „einfachen“ Mobilfunkstandards die ja schon zur Selbstverständlichkeit geworden sind, gehören da auch Dinge wie bspw. eine breit gefächerte WLAN-Funktionalität, ein gut funktionierendes (genaues) GPS und möglichst vielfältige herstellerübergreifende Sharing-Plattformen dazu. Möchte man sich hier kurz halten könnte man das Fazit „von allem etwas, aber nichts zu vollen 100%“ anbringen. Das E5 LTE hat nämlich die meisten Funktionen durchaus im Ärmel – aber eben nicht in dem Umfang, den man vielleicht von etwas bekannteren Herstellern gewohnt ist und dort dann auch beim Kauf mitbezahlt wird.




    Die Verbindungs- & Anschlussmöglichkeiten des E5 LTE im Überblick:



    • - 2G: GSM (850/900/1800/1900)
    • - 3G: HSPA+ (900/2100)
    • - 4G: FDD (800/1800/2600)
    • - GPS & GLONASS
    • - Bluetooth 4.0
    • - WLAN 802.11 b/g/n
    • - Micro SD Speicherkartenslot (offiziell bis zu 32 GB unterstützt)
    • - Dual SIM Funktionalität (2 x Micro SIM – Dual Standby)
    • - Micro USB OTG
    • - 3,5 mm Klinkenbuchse (CTIA)



    Besondere Dienste, vorinstallierte Apps etc. gibt es – mit Ausnahme der angesprochenen BQ Service-Apps und den standardmäßigen Google-Apps nicht. Einerseits schade, andererseits positiv; denn der Nutzer kann das Gerät so ganz nach seinen Vorstellungen konfigurieren und einrichten. Es finden sich also keine unnötigen, nervigen Programme auf dem Gerätespeicher; die man selbst am liebsten deinstallieren würde – wenn es denn möglich wäre.


    Im Gegenzug bedeutet das natürlich auch, dass man sich als potenzieller Nutzer solcher Funktionen auch etwas mit Android und den jeweiligen Programmen auskennen sollte – sonst wird das Einrichten möglicherweise etwas zeitintensiver ausfallen, als das bei geübten Nutzern der Fall sein wird.

  • Extras:


    Dual-Sim Funktionalität:





    Wie bereits in der Einleitung kurz erwähnt, handelt es sich beim E5 LTE nicht einfach “nur” um irgendein Dual-SIM Smartphone, sondern um ein Dual-SIM Smartphone, welches zusätzlich zu den beiden SIM-Schächten noch einen Slot für Speicherkarten bereithält. Das alleine ist heute wirklich noch eine Seltenheit; denn meist wird für die Nutzung der Speicherkarte dann ein SIM-Slot zweckentfremdet, wodurch dieser logischerweise dann für die Speicherkartennutzung reserviert ist.


    Das Gerät beherrscht die „Dual SIM – Dual Standby“ Technologie. Dabei verfügt das Gerät grundsätzlich zwar über zwei SIM-Kartenschächte, von denen ist allerdings nur einer auch für den Datenmodus nutzbar, während der andere lediglich im 2G-Modus bereitsteht. Dabei ist es egal, welche SIM-Karte in welchen SIM-Slot eingelegt wird, da diese Einstellungen nachträglich noch über die Telefon-Software festgelegt werden können. Hier kann der Nutzer nämlich für Anrufe, Nachrichten und auch für den Datenmodus festlegen, welche SIM-Karte er hierfür nutzen möchte. Wahlweise kann das auch vor der gewählten Aktion immer individuell ausgewählt werden. Hintergrund der „Dual Standby“ Technologie ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass man für „Dual Active“ auch zwei Sende- und Empfangseinheiten im Smartphone benötigt. Diese machen das Smartphone etwas schwerer, durch den gesteigerten Materialeinsatz etwas teurer und – viel wichtiger: Das würde extrem (!) am Akku saugen; immerhin müssten dann zwei Sende- und Empfangseinheiten am Laufen gehalten werden.


    Das Verwaltungsmenü der SIM-Karten ist sehr übersichtlich gestaltet, klar und verständlich beschrieben und lässt so auch bei Dual-SIM Neulingen keine Unklarheiten oder Verwirrungen aufkommen. Der Wechsel der unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten klappte im laufenden Betrieb des E5 LTE problemlos und leicht, negative Einflüsse / Auswirkungen konnte ich hier nicht feststellen.








    Notification-LED & Co.:





    Das Aquaris E5 LTE dürfte bis dato das einzige Gerät sein, welches einen separaten Unterpunkt bezüglich der Benachrichtigungs-LED erhält. Doch was ist an diesem Punkt so besonders am E5 LTE? Die gute Sichtbarkeit? Eine ungewöhnliche Farbwahl des Herstellers? Und was bedeutet überhaupt „& Co.“?


    Nun, ich würde sagen; dass es die Mischung aus alledem ist. Das Gerät verfügt oberhalb des Displays und links von Frontlautsprecher und Frontkamera über einen kleinen Punkt, der auch in deaktiviertem Zustand ins Auge sticht – sofern man es denn darauf anlegt.
    Die Benachrichtigungsleuchte kann vom Nutzer komplett aktiviert oder auch deaktiviert werden. Doch dabei bleibt es nicht; denn neben voreingestellten Leuchtfarben für spezielle Ereignisse hat der Nutzer zusätzlich die Möglichkeit, für jede Anwendung separat eine eigene Leuchtfarbe festzulegen. Man muss sich hier zwischen


    • - Weiß
    • - Türkis
    • - Blau
    • - Grün
    • - Orange
    • - Pink
    • - Rot


    entscheiden und hat dadurch natürlich ungemein viel Spielraum, was die eigene Kreativität und Flexibilität angeht. Doch das ist noch nicht alles: Auch der Blink-Intervall der Leuchte lässt sich festlegen. Hier kann entweder das dauerhafte Leuchten der LED oder auch Blink-Muster (Kurz, mittel, lang) eingestellt werden.





    Auch eigene Vibrationsmuster hat das Aquaris E5 LTE auf Lager. Hier stehen natürlich auch wieder vorkonfigurierte Profile zur Auswahl bereit (Basic call, Heartbeat, Jinglebell, Ticktock, Waltz, Zig-zig-zig), doch die Kreativität des Nutzers kann auch hier wieder bei der eigenen „Komposition“ eines Vibrationsmusters ausgelebt werden. Diese können im Anschluss dann ebenfalls wieder auf bestimmte Ereignisse als Ganzes, oder auch auf einzelne Anwendungen separat zugeordnet werden.


    Mir persönlich gefällt diese Freiheit sehr; davon können sich auch die großen Hersteller ein Scheibchen abschneiden – immerhin sind dort solche Funktionen (wenn überhaupt) nur über Apps von Drittanbietern möglich.

  • Kalender:





    Beim Kalender hat BQ keine eigene Lösung für den Nutzer zu bieten, sondern greift stattdessen auf den Standardkalender von Google zurück. Der Vorteil ist klar: Da man sich für die optimale Nutzung des Smartphones sowieso mit einem Googlemail-Konto anmeldet, bietet sich natürlich auch die Nutzung eines damit gekoppelten Kalenders an. Termine werden dann geräteübergreifend synchronisiert und stehen jederzeit aktuell zur Verfügung. Dazu kommt, dass der Google-Kalender optisch und auch was die Funktionalität anbelangt wirklich gut zusammengestellt ist. Eine optisch schnell zu registrierende Oberfläche die alle nötigen Infos beinhaltet, sich dabei aber tatsächlich auf knappe Informationen bezieht – um die Übersichtlichkeit nicht negativ zu beeinflussen.


    Die Ansicht des Kalenders kann hierbei zwischen verschiedenen Darstellungen umgeschaltet werden:


    • - Terminübersicht
    • - Aktueller Tag
    • - 3 Tage
    • - Woche
    • - Monat
    • - Suche


    Bestehende Termine werden dabei farblich (sofern konfiguriert) passend angezeigt – inklusive der Terminbezeichnung. Damit lassen sich auch mehrere Einträge an einem Tag noch recht effizient verwalten.


    Bei der Neuanlage von Terminen stehen dem Nutzer die folgenden Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:



    • - Titel
    • - Konto (Lokal, Online-Konto, …)
    • - Ganztätig: Ja / Nein
    • - Dauer: Von **.**.****, **:** Uhr bis **.**.****, **:** Uhr
    • - Zeitzone
    • - Wiederholung: Einmalig, täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, benutzerdefiniert
    • - Ort
    • - Benachrichtigung anlegen
    • - Gäste
    • - Standardfarbe
    • - Notiz
    • - Anhang



    Man sieht auch bei der Auswahl der Felder recht deutlich, dass man sich hier wirklich auf das Wesentliche beschränkt, der Nutzer selbst dabei aber eigentlich keine Abstriche machen muss. Ist mal das passende Feld nicht zur Verfügung, kommt der Eintrag einfach in den Punkt „Notizen“.
    Mit an Bord des E5 LTE befindet sich auch ein Widget für den Kalender. Dies ist aber lediglich eine Terminübersicht, welche die Termine für die nächsten Tage nochmal auf einer der Startseite visualisieren kann. Eine Auswahl des Darstellungsmodus in bspw. Wochen- oder Monatsansicht ist hier aktuell nicht möglich.





    Radio:





    Entgegen dem aktuellen Trend, “alte” Features immer mehr auszusparen und diese den Nutzern nicht mehr anzubieten, arbeitet BQ hier erfreulicherweise auf Seiten der Nutzer. „Früher“ (solange ist das noch gar nicht her…) fand man ein Radio an nahezu 70% der Handys (damals hieß das noch so^^). Heute ist man in diesem Punkt noch mehr auf die Chip-Spezialisten angewiesen: Implementieren diese nämlich die Funktion nicht auch in den Chipsatz, so gibt’s schlicht und ergreifend eben kein Radio.
    BQ hat sich nicht lumpen lassen und bietet den Nutzern indes ein integriertes FM-Radio an. Dies benötigt zwar weiterhin ein Headset als Antenne, doch das ist für mich eher zweitrangig, zumal es ja nicht sonderlich beeinträchtigt.
    Nachdem also das Headset am Smartphone befestigt ist, kann der Sendersuchlauf gestartet werden. Über den „alle Kanäle“ Button erfolgt dann die Auswahl aus den beim Suchlauf gefundenen Sendern. Der aktuell angewählte Sender kann dann mit Hilfe der Shortcuts am unteren Ende des Displays als Favorit gespeichert werden. Eine Wiedergabe des Programms kann wahlweise über das sowieso angestöpselte Headset, oder auch über den integrierten Lautsprecher wiedergegeben werden. Beim Lautsprecher hätte die Wiedergabe ruhig noch etwas lauter ausfallen können – dass das funktioniert, sieht man ja beim Musik- und Videoplayer.
    Übrigens: Über das Einstellungsmenü lässt sich das Programm auf aufzeichnen. Gestoppt wird entweder nach festgelegten Zeiten (5 Minuten, 15 Minuten, 30 Minuten) oder manuell via Stopp-Funktion durch den Nutzer.





    Fazit:





    BQ war mir vor der Entdeckung im Internet ehrlich gesagt auch unbekannt. Doch wenn man sich die Homepage und die Firmenphilosophie mal genauer anschaut erkennt man relativ schnell, dass hinter dem Hersteller „BQ“ durchaus Personen sitzen, die aus dem unmittelbaren Umfeld von uns allen stammen könnten. Personen mit der Ambition, die Technik den Nutzern nützlicher, einfacher und somit effektiver zu gestalten. Das Problem das momentan nur in genau diesem Bereich auftritt ist die Tatsache, dass nicht nur BQ diese Lücke erkannt hat und nun versucht zu Füllen.
    Unter anderem Wiko dürfte einer der größten Konkurrenten diesbezüglich sein. Teilweise ähneln sich die Phones auf den ersten Blick, teilweise erkennt man zunächst gar keine Ähnlichkeit. Doch: Beide Hersteller zielen in erster Linie darauf ab, möglichst viel Smartphone für möglichst wenig €uronen auf den Markt zu bringen. Je mehr Anbieter dabei den Markt betreten, desto schwieriger wird es für den Kunden; ein für sich persönlich nützliches Alleinstellungsmerkmal beim jeweiligen Hersteller zu finden.
    Um konkret auf das E5 LTE zu sprechen zu kommen: BQ bietet hier ein Gerät an, das derzeit im Internet für einen Preis von ca. 220,- €uro gehandelt wird. Wenn jemand nun explizit nach LTE-Funktionalität sucht und dabei zufällig mit den anderen Features (gute Kamera, „ausreichendes“ Display, …) dürfte das E5 LTE durchaus interessant sein. Das – meiner Meinung nach – absolute Killer-Feature des E5 LTE gegen die Konkurrenz liegt aber etwas tiefer versteckt: Das Gerät kann Dual-SIM UND Speicherkarte – und zwar gleichzeitig! Das Gerät verfügt insgesamt über drei (3!) Slots, zwei davon logischerweise für die SIM-Karten und einen separat am oberen Teil des Smartphones für Speicherkarten. Damit ist das Ding DIE Empfehlung für alle Dual-SIMler, die bisher verzweifelt auf solche Phones gewartet haben. Sei es, weil es kein passendes gibt oder ein bisher existierendes Phone ausscheidet (aus welchen Gründen auch immer).


    Das E5 LTE bietet mit der vorhandenen Ausstattung in der Tat recht viel für den Preis – doch die Konkurrenz schläft nicht und bietet zwischenzeitlich Geräte an, die da durchaus rankommen. Man darf gespannt sein, wie es mit BQ weitergeht. Der etwas unglückliche „Start“ der M-Serie macht da leider nicht gerade Mut…





    Vorteile:





    • - “einfach” gestaltetes Smartphone, das optisch durchaus einen hochwertigen Eindruck macht. Das rückseitig verbaute Plastik macht durch die gewählte Oberfläche auch keinen billigen Eindruck.
    • - die verbaute Kamera protzt nicht nur auf dem Datenblatt, auch praktisch muss sie sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Mit den letzten Updates wurde die Kameraqualität verbessert, was sich in den Ergebnissen auch positiv bemerkbar gemacht hat. Zudem weist sie eine umfangreiche Kamerasoftware mit vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten auf.
    • - die technische Ausstattung reißt zwar heute niemanden mehr von den Socken, kann aber im praktischen Alltag überzeugen – speziell bei der Akkulaufzeit.
    • - Lollipop zwar (bisher) nicht verfügbar, ist aber von BQ versprochen. Sollte eine Veröffentlichung im Zeitraum stattfinden, in dem ich das Gerät noch besitze; gibt’s selbstverständlich ein kleines Update des Berichts.
    • - die Bedienung des Geräts geht recht leicht und intuitiv von der Hand. Auch komplette Android-Neulinge dürften hier keine Schwierigkeiten haben, sich zurecht zu finden.
    • - die Android-Oberfläche wurde von BQ weitestgehend unangetastet belassen. Leider scheint man es dennoch nicht hinzubekommen, Updates zeitnah zur Verfügung zu stellen. Dafür hat der Nutzer die Möglichkeit, sich das Phone ganz nach seinem Geschmack einzurichten.




    Nachteile:





    • - die Verarbeitung des E5 LTE hätte durchaus noch etwas besser sein können. Das Gerät gibt teilweise bei der „normalen“ Anwendung schon leichte Knarzgeräusche von sich. Wirkt einfach unschön – auch wenn es auf die tatsächliche Funktionalität keine Auswirkungen hat.
    • - das Menü kann nicht individuell eingerichtet werden. Da BQ größtenteils auf eine unangetastete Android-Oberfläche setzt, ist das (bislang) leider ein Nachteil dieser sonst recht gut gewählten Strategie. Eventuell ändert sich in dieser Hinsicht etwas mit dem geplanten Lollipop-Update…
    • - die intuitive Bedienung (siehe oben unter „Vorteile“) muss das E5 LTE mit Einbußen beim Design bezahlen. Gut – diese Meinung ist sehr vom persönlichen Geschmack geprägt, allerdings empfinde ich das E5 LTE optisch eher als „klobig“ und „ungeschickt“. Der Eindruck bestätigt sich zwar in der Praxis nicht – dennoch schreckt es zunächst mal ab.
    • - Wie oben kurz erwähnt: Die Updates dauern deutlich zu lange! Gemessen am Grad der Veränderungen der Android-Software müsste das eigentlich deutlich schneller gehen. Hier könnte BQ Boden gut machen und sich somit einen vorteilhaften Ruf auf dem Markt verschaffen; denn es gibt leider nicht viele Hersteller, die mit ihrer Update-Politik prahlen können.
    • - Gemessen an anderen „Budget-Smartphones“ wirkt das E5 LTE in der Zwischenzeit etwas teurer als die Konkurrenz. Das könnte allerdings auch für das E5 LTE sprechen: Wenn die Nachfrage entsprechend hoch ist, fällt der Preis i. d. R. weniger schnell.
  • Vielen Dank! Ich hoffe, dass ich noch in den Genuss des Lollipop-Updates kommen kann - evtl. bekommt das Gerät dadurch nochmal etwas mehr "Schub". Mal abwarten, vielleicht kommt ja die Tage was :)

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