Von der PKV zurück in die GKV?


  • Da sich sich ja nur "zur Hälfte" selbst versichern muss, würde ich ganz schnell wechseln.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Ich habe Heuschnupfen. Die Krankheitskosten dafür sind im Rahmen meiner Selbstbeteiligung.


    Ich habe keine direkte Selbstbeteiligung sondern zahle einen verminderten Beitrage und dafür die Arztrechungen, Medikamente usw. selber ( Krankenhausaufenthalt ist ausgeschlossen ) - das rechnet sich solange dieser Betrag 4500,-/Euro in 2 Jahren nicht überschreitet. O.k., die kann ich von der Steuer absetzen, aber da kommt auch nicht wie bei zurück.


    Würde ich das nicht machen, währe mein Monatsbeitrag heute knapp unter dem max. Beitrag zur GKV und wenn die PKV weiter so erhöht wie in den letzten Jahren, überschreite ich in 2 Jahren den max. Beitrag zur GKV. Und ich möchte da nicht mal ernsthaft krank werden.
    Und meine PKV hat jedes Jahr den Beitrag erhöht, die brauchen sich ja nicht an irgentwelche gesetzlichen Vorgaben zu richten.


    Und da das kranke, deutsche Gesundheitssystem ja nicht günstiger wird, rechne ich mir lieber nicht aus, was ich in 10 Jahren oder 20 Jahren bezahlen muss.


    Wie gesagt, ich würde jedem abraten, noch in die PKV zu wechseln.
    Zu glauben, eine PKV währe günstig, sollte man schnell vergessen, die können ganz schnell weit aus teurer werden als eine GKV - es gibt nämlich keine festen Tarife in der PKV.
    Jeder Versicherte bekommt einen auf seine Risikofaktoren berechnete Versicherung inkl. Beitrag, da spielen etliche Faktoren eine grosse Rolle, Frauen zahlen ja grundsätzlich schon mal mehr und wer ein gefährliches Hobby bekommt Risikozuschläge oder wird er garnicht gaufgenommen.


    Bekannter von mir ist Selbstständig und fährt Motorad, der wurde damals von 6 PKVs abgelehnt, der ist weiter freiwillig in der GKV - heute ist er froh drüber.

  • In dem Zusammenhang ist ja interessant, dass die PKV-Beiträge kontinuierlich steigen, die Gebührenordnung für Ärzte aber im wesentlichen seit 30 Jahren nicht erhöht wurde. Ein Großteil der steigenden Kosten landet im Medikamentenbereich.


    Die GKV zahlt seit vielen Jahren 1/3 der Honorare nicht und die Leistungen sind gedeckelt, egal wie oft jemand vorbei kommt. Die Idee mit der Flatrateleistung ist leider schon zu sehr im Bewusstsein Dr Leute angekommen...


    Ich bekomme für einen GKV-Versicherten inzwischen fast genauso viel wie für einen PKV-Versicherten pro Stunde, habe aber weniger Verwaltungsaufwand. Also deswegen muss ich die PKV'ler nicht mehr bevorzugen. Und die neue private Gebührenordnung, die gerade in Verhandlung ist, soll schlechter werden. Fraglich, ob man dann noch "bevorzugt" behandelt wird. Und zur Chefarztbehandlung: lieber bekomme ich die Behandlung von jemand mit Routine und nicht von jemand, der sich Nürnberg hin und wieder die Rosinen rauspickt. Also ist so einiges in der PKV nur unnötig teuer! :rolleyes:;)


  • In 10 Jahren habt Ihr evtl. 2 Kinder. Ob sich dann die PKV lohnt, könnt Ihr selber ausrechnen.


    Wenn PKV, dann geht zu einem Berater, der den besten Vertrag empfiehlt, und Deine Freundin evt. in einen Gruppenvertrag oder provisionsfreien Vertrag bringt.


    BTW: Leistungsfähige Versicherer werden meist auf den Vergleichsseiten etc. nicht erwähnt, weil diese Versicherer diesen keine Provisionen zahlen. Das trifft übrigens auch auf PKW- Versicherungen etc. zu: Keine nachhaltig wirtschaftende Gesellschaft will die Kunden haben, die jährlich die Gesellschaft wechseln.
    Die ganzen Vergleiche/Vergleichsseiten sind nur Fake-Vergleiche, mit hoch provisionierten Produkten...

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall Die Postbeamtenkasse kommt nicht allzu gut bei den Behandlern an, da die nicht alles zahlt!


    Das kann aber dem Behandler egal sein, wenn diese PKV nur 1,9-fach statt 2,3-fach erstattet, weil der Behandler den Vertrag eh mit dem Behandelten und nicht mit der PKV macht, und demzufolge der Behandelte der Zahler ist :D .


    Die Empfehlung für die Postbeamtenkrankenkasse ist ein schönes Beispiel für eine Empfehlung einer PKV, welche am Ende Ärger machen kann:
    Wer weniger als den 3,5-fachen Gebührensatz versichert, zahlt am Ende evtl. einen Teil der Rechnung selber. Das kann man machen, wenn man die Einsparung im Vergleich zu einer anderen PKV konsequent auf die hohe Kante legt, damit man bei der Kniegelenk-OP genug Geld zum Zuzahlen hat. Dann darf man dieses Geld aber weder für das neue Auto noch für die Zahnsanierung verpulvern...

  • Kein Arzt nimmt mehr als den 1,9fachen Satz, wenn man angibt, dass man bei der Postbeamtenkrankenkasse versichert ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Das kann aber dem Behandler egal sein, wenn dieses PKV nur 1,9-fach statt 2,3-fach erstattet, weil der Behandler den Vertrag eh mit dem Behandelten und nicht mit der PKV macht, und demzufolge der Behandelte der Zahler ist :D


    Klar, bis auf die Scherereien, wenn der Patient nicht zahlen will und man seinem Geld hinterher rennt! :rolleyes:


    Krönung sind nämlich die mit dem privaten Grundtarif: da wird so wenig erstattet, dass sich die Behandlung finanziell gar nicht lohnt... Aber zum Glück kann ich ja auswählen, wen ich behandle! ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von t-tommy1
    Kein Arzt nimmt mehr als den 1,9fachen Satz, wenn man angibt, dass man bei der Postbeamtenkrankenkasse versichert ist.


    Bei Notfällen ist das so. Ansonsten wäre ich mir da nicht so sicher. Es gibt Gerichtsentscheidungen, wo selbst ein 3,5-facher Satz, begründet, bestätigt wurde, ohne dass die PKV das erstattet hätte.

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