Wirtschaftlichkeit von Elektroautos

  • Da ich mich derzeit mit der Umrüstung eines PkWs auf Elektro-Antrieb befasse,
    bin ich bei der Wirtschaftlichkeit über folgende Zahlen gestolpert:


    Ein E-Auto verbraucht unter pessimistischen Praxisbedingungen weniger als
    --> 0,2kWh/km


    Der effizentesteste Verbrennungsmotor dazu im Vergleich:
    Ein Diesel-PkW bei (vermutlich) geschönter Verbauchsangabe 6l/100km
    Das sind (bei 10kWh/L) 60kWh für 100km und somit mehr als
    --> 0,6kWh/km


    Damit verbraucht der Diesel-Verbrenner mehr als 3x soviel Energie wie der E-Antrieb (Benziner noch viel mehr)
    Da frage ich mich dann schon, warum wir nicht längst alle mit Strom fahren...


    ...oder habe ich da jetzt irgend einen Denkfehler :confused:

  • Re: Wirtschaftlichkeit von Elektroautos


    Naja rechne das Beispiel doch mal mit realen Eurowerten aus:


    0,2kWh/km = 20 kWh/100km = 20x0,25€ = 5€
    6L/100km = 6x1€ = 6€


    Soviel Unterschied ist das nicht. Sicherlich ist der Sprit gerade günstig aber man muss ja auch den Aufwand hinzurechnen für Batterie und Ladestelle etc.
    Und wenn alle mit Strom fahren, dürfte der Strom teurer werden und Sprit billiger...

  • Zumal ich den Diesel quasi überall innerhalb von 5 Minuten "aufgeladen" habe und nicht nach 80km eine 4-stündige Zwangspause einlegen muss. Da kaufe ich mir den Komfort eben mit einem höheren Verbrauch.

  • Re: Wirtschaftlichkeit von Elektroautos


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium Damit verbraucht der Diesel-Verbrenner mehr als 3x soviel Energie wie der E-Antrieb (Benziner noch viel mehr)
    Da frage ich mich dann schon, warum wir nicht längst alle mit Strom fahren...


    ...oder habe ich da jetzt irgend einen Denkfehler :confused:


    Ja, hast Du: Der Strom wird oft mit Wirkungsgrad von irgendwas um 30% aus Kohle oder Diesel erzeugt ;) .
    Wenn Du diesen Umweg vermeiden kannst (Windräder etc.), dann sieht die Bilanz anders aus.


    Richtig interessant wird die Rechnung des E-Antriebs, wenn Du Deinen Strom für das Haus selber erzeugst (Solarpanel, fetter Akku, Wechselrichter, als Backup Leitung vom Grundversorger)

  • Mich würde der Aufwand und die nicht gerade ausgereifte Akkutechnologie abschrecken. Ganz zu schweigen vom Preis eines E-Mobil.


    Am Ende entscheidet immer der Markt.

  • So interssant E-Autos sind, muss man eins bedenken, dass da noch mehr Kinderkrankheiten drinstecken, als bei herkömmlicher Technik.Ich denke gerade in Winter, kann man schnell Probleme mit dem Akku bekommen, weil der ja bekanntlich noch das Vielfache von einer gewöhnlichen Autobatterie leisten muss .
    Desweiteren ist das E-Auto nur so gut in der Ökobilanz, wie der Strom aus welcher Quelle er produziert wurde.
    Ich bin ehrlich gesagt auch ein wenig skeptisch, ob ein Stromer das richtige Zukunftsmodell ist.
    Dafür müsste die Menschheit erst in der Lage sein, die Energie vor allem der Sonneneinstrahlung als kostenlose und verfügbare Energie besser nutzen zu können.


    Ich halte vom mittelfristigen Ansatz Wasserstoffauto mehr.

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    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Re: Re: Wirtschaftlichkeit von Elektroautos


    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Naja rechne das Beispiel doch mal mit realen Eurowerten aus:


    0,2kWh/km = 20 kWh/100km = 20x0,25€ = 5€
    6L/100km = 6x1€ = 6€


    Soviel Unterschied ist das nicht.

    Dabei lässt Du allerdings außen vor, dass Deine zugrunde liegenden Preise zum größten Anteil 'politisch geformt' sind: Im Strompreis sind bspw Umlagen für regenerative Energie enthalten oder im Diesel-Preis die Rentenbeiträge (aka Ökosteuer).
    Für das Laden von Autos bezahlt man auch keine 25Ct/kWh...
    ..aber darum geht es mir erst mal gar nicht.


    Ich habe zunächst einen objektiven Vergleich angestrebt, denn politische Vorgaben ändern sich je heute schneller als das Wetter :rolleyes:
    Es geht mir daher auch nicht so sehr um einen ökologischen Mehrwert, sondern erst mal nur um mein Portemonnaie ;)


    Goyale
    Dass der Eigenstromanteil meiner Solaranlage dafür interessant wird, ist schon klar :cool:
    Man könnte deren Anschaffungspreis ggf auch als Anschaffungskosten des E-Antriebs kalkulieren.
    Andererseits werde ich auch andernorts tanken müssen.


    horstihorsthorst
    Das ist Milchmädchenrechnung, weil das von der Art und Größe der Batterie abhängt.
    Mein derzeitiger Ansatz ist, den Zweitwagen durch E-Antrieb zu ersetzen und da sind die Streckenlängen bekannt. Zudem bin ich bei eigenem Umbau auch nicht auf irgendwelche 'E-Zapfsäulen' angewiesen.... und Steckdosen gibt's nun wirklich wie Sand am Meer :top:


    Braindead:
    Eben deshalb rechne ich ja ;)
    und dazu möchte ich natürlich die laufenden Kosten ins Verhältnis zu den Investkosten zu setzen.
    Ich komme derzeit auf 8000,- Invest, was ich für einen Zweitwagen ok fände.


    newage_02
    Wasserstoff gibt's nicht im Supermarkt ;)
    Zudem hat er die unangenehme Eigenschaft, durch Metallbehälter zu diffundieren und kann nicht bei Normaltemperatur verflüssigt werden. Ich möchte lieber nicht in einer 'Challenger' sitzen :D
    Im Weltall ok - aber hier bei uns, wo das grüne Gras wächst und nicht die Posaunen-Engel... :p ;)


    PS: Was die vermeintliche 'Unausgereiftheit' der E-Antrieb angeht:
    Der ist älter als alle Verbrennungsmotore und in der Industrie bis heute noch nicht überall durch Verbrenner ersetzbar.

  • Stimmt, der E-Antrieb als solches ist ein alter Schuh, aber nicht die Technik, die drumherum verbaut wird.
    Vor allem habe ich bei dem Akku bedenken. :D

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    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Bei Renault trägst du mit dem Akku schon mal gar kein Risiko, da er ohnehin gemietet werden muss.
    Die anderen Hersteller geben Garantien über rund 8 Jahre

    Viele Grüße
    Martin

  • Re: Re: Re: Wirtschaftlichkeit von Elektroautos


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    horstihorsthorst
    Das ist Milchmädchenrechnung, weil das von der Art und Größe der Batterie abhängt.
    Mein derzeitiger Ansatz ist, den Zweitwagen durch E-Antrieb zu ersetzen und da sind die Streckenlängen bekannt. Zudem bin ich bei eigenem Umbau auch nicht auf irgendwelche 'E-Zapfsäulen' angewiesen.... und Steckdosen gibt's nun wirklich wie Sand am Meer :top:


    Deine Frage lautete

    Zitat

    ... warum wir nicht längst alle mit Strom fahren?


    Da kannst du nicht mit deinem Zweitwagen und den damit bekannten Strecken argumentieren.
    Und genau der Zweitwagen ist wohl das Problem. Viele kaufen sich lieber einen Diesel für alles, als einen Diesel für lange Strecken und ein E-Auto für die Kurzstrecke.


    Und für einen kompletten Umstieg auf E-Autos spielt die Ladedauer/-möglichkeit eine noch entscheidende Rolle.

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