Smart Home, wie geht das weiter?

  • Wäre mir zuviel Aufwand für das bisschen Komfort und letztlich wird man auch nie alle "Ausnahmesituationen" erfassen können, so dass man eben doch ständig am Eingreifen und Korrigieren ist. Dazu klingen die (schätzungsweise) 30 Funksteckdosen auch nicht gerade günstig im Unterhalt. Allein der Standby-Verbrauch dürfte immens sein.
    Mit den ganzen Bewegungsmeldern hätten meine Katzen bestimmt auch viel Spaß an der Radio-Dauerberieselung und Lichtershow ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    (...) Wäre bestimmt auch als Zimmertür möglich (...)


    Das wär doch mal was. Dann müsste Hausfrau/-mann weniger laufen, man müsste die Türen nicht offen lassen wenn man das Essen serviert. ;)

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Ich habe für die Elektronik-Bastelei mal einen eigenen Thread aufgemacht, da sicher nicht alle Anwesenden hier eine Elektro-Ausbildung haben oder diesem Hobby frönen:
    Für die 'Profis' geht es hier in die Innereien von Smartphone & Co


    Anja
    Ich hatte weiter oben schon beschrieben, dass es einen Zugang für einen direkten Stromanschluss für 12V (Autobatterie mit Starthilfekabel) von außen gibt, der als solcher nicht erkennbar


    Brice
    eine sehr schöne Triggerliste :top:
    Die Liste sollte man vllt gemeinsam weiter ergänzen....


    stanglwirt
    Ich habe nicht einen einzigen Funkschalter :p
    Ich halte auch nix davon, weil zu unzuverlässig und zu viel Stromverbrauch (wie Du schon richtig bemerkt hast :top: )

  • Soll jeder die Lösung nutzen die für ihn am meisten Sinn ergibt.


    Ich persönlich finde die Bedienung für kurze, schnelle Dinge via Smartphone oder Tablet absolut unnütz!


    Wenn ich mir einen Film anschaue und den Ton lauter/leiser machen will, bin ich mit einer Fernbedienung die über echte Tasten verfügt 10x schneller als wenn ich erst das blöde Telefon nehmen und entsperren muss, das richtige Programm starten muss und dann erst den Befehl ausführen kann. Das hat für mich NICHTS mit Komfort zu tun; das ist eher eine Verschlechterung.


    Für die erweiterte Steuerung ist das Ding ok, dann habe ich ein mobiles Terminal oder die Terminals in/an der Wand.



    Das Thema Treppenhausbeleuchtung würde ich simpelst mit einem Bewegungsmelder lösen. Die gibt's im regulären Schalterformat, d.h. den vorhanden und ungünstig platzierten Schalter kann man gegen den Bewegungsmelder austauschen.
    Man kann's auch unnötig kompliziert machen. ;)



    - Auf meinem Nachttisch liegt eine Tischfernbedienung. Diese kann ich im Halbschlaf blind bedienen: Ich muß sie nur ertasten, drehe das Rad im Uhrzeigersinn und schon geht eine dezente Beleuchtung an. Kein Suchen eines Telefons nötig; würde dank "App" eh länger dauern als die simple Drehung an der Fernbedienung.


    - Der Wind wird zu stark? Die Markise wird automatisch eingefahren.


    - Der Klassiker: Ich möchte abends einen Film gucken: Eine Taste auf der Fernbedienung und schon gehen Fernseher etc. an und das Licht wird entsprechend angepaßt.


    - Ich komme nach Hause drücke eine Taste an der Wandfernbedienung und die Musik startet im gewünschten Raum


    - Jemand liest im Wohnzimmer, ich drücke im Arbeitszimmer auf die Fernbedienung und der dortige Lautsprecher gibt die Musik von der Stereoanlage im Wohnzimmer wieder; die Lautsprecher im Wohnzimmer bleiben aus.


    - Es klingelt an der Tür: Ich gucke während des Films am Fernseher wer vor der Tür steht


    - Ich gehe nachts auf die Toilette und nur eine schwache indirekte Beleuchtung vom Bett über den Flur bis in's Bad wirk aktiviert.


    - und und und ...



    Es gibt ja tausende Szenarien, voll automatisiert will ich's nicht haben, weil die Systeme NIE die gewünschte Flexibilität mitbringen, v.a. nicht wenn mehrere Leute in einem Haushalt leben.


    Das System muß EINFACH von ALLEN im Haushalt lebenden Personen nutzbar sein, unauffällig und zuverlässig.


    Ich persönlich will aber weder einen Herd damit steuern und schon gar nicht will ich externen Zugriff via Internet auf mein Haus haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Erst wenn alle Hersteller ein einheitliches Protokoll bieten, und die Einstellungsmöglichkeiten vielfältig und auch für "dummies" leicht zu verstehen sind, kann es mit "Smart Home" wirklich weitergehen.

    Das wird aber noch eine Weile dauern, da gegenwärtig erst der Kampf um Marktanteile begonnen hat. Daher gibt es derzeit viele proprietäre Systeme, die man meist nur unter open source zur Zusammenarbeit überreden kann. Das von Brice angesprochene FHEM ist so ein Projekt, das damit schon sehr weit ist und zuverlässig eingesetzt werden kann (und auch eine große Protokollunterstützung mitbringt).
    Von den Herstellern, die damit Geld verdienen müssen, wirst Du das in den nächsten Jahren noch nicht sehen, da sie Mitbewerber bekämpfen müssen.


    Es gibt aber auch zahlreiche Hersteller, die bereits jetzt open source einbeziehen oder ihren eigenen Code frei geben. Das imho die besten Chancen hat, sich durchzusetzen
    ...quasi nach dem Vorbild Linux, das heute auch nicht mehr wegzudenken ist und auch in jedem android-Handy werkelt :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von system02
    (...) Es gibt ja tausende Szenarien (...)


    Und nicht eines davon möchte ich haben. Für mich ist z.B. nichts schlimmer als wenn morgens beim Aufstehen das Radio spielt. Und den Drucker kann ich auch von Hand einschalten, ich sitze ja direkt davor. Und moderne Herde schalten sich selber ab wenn man den Topf runternimmt. Mir gefällt es dass ich, zumindest im Privatleben, noch selber denken darf. ;)


    Aber:
    "Smart Home" hat seine Daseinsberechtigung. Was aber nichts nützt wenn man es mangels unterstützter Geräte nicht wirklich sinnvoll nutzen kann. Das wird auch der Grund sein weshalb der TO fragt wie es mit "Smart Home" weitergeht.

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  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    "Smart" bedeutet bei mir "Einbauen - Anschließen - Fertig - Funktioniert".


    Und funktioniert dann nach den Vorgaben des Herstellers? Ist das nicht ein wenig zu kurz gedacht (siehe Beispiel Somfy und Karfreitag)? SmartHome muss nach den Vorgaben des Anwenders konfigurierbar sein.


    Desweiteren: die meisten "out-of-the-box" Lösungen werden über eine Weboberfläche konfiguriert. Nicht nur, dass man von der Verfügbarkeit des Systems des jeweiligen Herstellers abhängig ist (http://www.heise.de/newsticker…t-Homes-lahm-2832456.html)], handelt es sich i.d.R. um cloudbasierte Anwendungen. Ich zumindest möchte meine Gewohnheiten, die ich mit der Konfiguration dokumentiere, nicht auf einem Server ablegen, bei dem nicht sicher bin, wo dieser überhaupt steht.


    Wenn sich mein RaspBerry Pi herunterfährt, bekomme ich eine Nachricht und kann selbst eingreifen.


    Aber wir schweifen ab.

  • Es gibt auch genug fertige Systeme die vollkommen unabhängig von Internet und Cloud sind! Das sollte man auch berücksichtigen.


    Diese Systeme werden dann "out of the box" ebenfalls über ein Webinterface konfiguriert - das geschieht aber lokal, genau wie bspw. beim hauseigenen Router o.ä.


    Da geht nichts nach außen und es funktioniert auch wenn's kein Internet mehr gibt.


    So soll's auch sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brice
    (...) Smart-Home muss nach den Vorgaben des Anwenders konfigurierbar sein (...)


    Das gehört in die Kategorie "Einbau". Man könnte seine Wünsche der Installationsfirma mitteilen die dann alles übernimmt. Ich kann zwar eine "HiPath"-Anlage aufbauen. Aber bei "Smart Home" habe ich keine Erfahrung, daher müsste ich das der Installationsfirma überlassen.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Seitdem ich Mitte 2012 in meine aktuelle Bude gezogen bin, habe ich step by step auf "RWE Smarthome" aufgerüstet. Fenstersensoren und Heizungsthermostate in Räumen ohne Fußbodenheizung, dann alle Lichtschalter und Dimmer gegen entsprechende Aktoren getauscht und letzendlich auch viele Steckdosen um schaltbare Zwischenstecker ergänzt. Für eine Mietswohnung fand ich das Konzept einfach passend. Man kann alle Sachen relativ einfach zurückbauen, selbst die Lichtschalter sind relativ unkompliziert zu tauschen. Preislich fand ich es ok. Teilweise gabs zum Black Friday auch gute Angebote direkt von RWE, teilweise habe ich Komponenten deutlich unter der UVP von freien Händlern bezogen.


    Leider habe ich mit dem System aufs völlig falsche Pferd gesetzt! Die Software zur Konfiguration ist ein Albtraum. Zum einen basiert sie auf MS Silverlight, so dass jeder Browser erstmal eine Warnung ausgibt. Zum anderen ist die Usability einfach grottenschlecht. Wenn die Konfiguration eine einmalige Angelegenheit wäre, könnte man das ertragen. Allerdings "vergessen" manche Aktoren hin und wieder mal ihr Profil und müssen dann neu eingebunden und teilweise komplett neu konfiguriert werden.


    Dann sind wir beim Punkt Zuverlässigkeit: die Zuverlässigkeit entspricht in etwa der meiner Glaskugel. Kann mal funktionieren, läuft dann auch ganz gut, aber ist meistens eher mittelmäßig. Die Zentrale melden den Verlust der Funkverbindung zu einem UP-Schalter, der zwei Meter entfernt ist. Nach 5 Min ist alles wieder iO, nach 10 Min ist der Schalter wieder weg. Der Support schiebt es auf Störsender, Mikrowellen und sonstige andere Funktechniken. Kann meinetwegen auch die Ursache sein, aber das hat man nun mal in jedem Haushalt. Man kann verschiedene Sensoren und Aktoren mittels verschiedener Profile verbinden. Wenn Temp > x und Sensor = y, dann schalte z. Das klappt auch meistens ganz passabel, aber ist auch nicht vorhersehbar. Ich habe mehrere derartiger Logikprofile eingerichtet. Teilweise werden die innerhalb von Sekundenbruchteilen ausgeführt, teilweise dauert es auch mal eine halbe Minute. Der WAF ist dann aber bei Null, wenn das Licht bei Druck auf den Lichtschalter nicht einschaltet.


    Zudem gibt es auch noch massive Probleme mit der Hardware: UP-Schalter sterben nach 1-2 Jahren den "Klackertod". Dazu gibts zahlreiche Berichte im Internet. Ursache ist scheinbar ein zu billig ausgeführtes Bauteil auf der Platine. Wenn direkt bei RWE zum UVP gekauft, kann man wohl nach 2,5 Jahrem mit Kulanz rechnen. Es gibt ansonsten keine Herstellergarantie. Über Drittshops oder den lokalen Handel bezogene Aktoren sind somit nach den ersten 6 Monaten Gewährleistung quasi Schrott, da RWE sich querstellt. Fenstersensoren werden mit ausgelaufenen Batterien geliefert, deren "MHD" noch 2 Jahre in der Zukunft liegt. Laut Foren auch kein Einzelfall, sondern ein generelles Problem.


    Somit ist mein Fazit: Finger weg von RWE Smarthome!


    Für meinen geplanten Hausbau werde ich mir daher genau überlegen, ob ich Geld für ein Smarthome System ausgebe. HomeMatic klingt interessant, aber die Hardware dürfte weitesgehend identisch mit RWE SH sein. Und da klappen sich alle Zehennägel hoch :)

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