Vodafone will DSL-Vertrag umstellen??

  • Ist doch klar: Jetzt hat sie DSL bei Vodafone über die Telekom-Kupfer-Leitung und Vodafone möchte auf Breitbandkabel (Ex Kabel Deutschland) umstellen, weil sie dann keine Miete mehr für die TAL zahlen müssen.


    Für den Kunden dürfte das normalerweise auch vorteilhaft sein, weil ein deutlich höherer Speed möglich ist. Die Frage ist halt, ob VF preislich auch ein attraktives Angebot macht.

  • Momentan läuft DSL wohl über die "Telefonleitung". Vodafone möchte aber gerne auf Internet über die"TV-Leitung" umstellen.


    Wenn aber momentan alles so bleiben soll wie es ist besteht kein Handlungsbedarf.

  • Hallo,


    die Preise für Wechsler sind die gleichen wie wenn neu einen neuen Kabelanschluss mit Internet abschließt. Der Onlinebonus ist aktuell nur 10 Euro höher für Wechsler (60 statt 50 Euro)


    Tinchen


    Du hast doch sicherlich einen Kabelanschluss von Vodafone, sonst würde Vodafone ja nicht solche Schreiben schicken.


    Bei der Umstellung sehe ich nur das Risko wenn irgend etwas schief geht. Auch wenn man eine spezielle DSL Technik aktuell hat, könnte es zu Problemen kommen. Preislich sollte es eigentlich keine Unterschied geben. Um die 30 Euro wird der Vodafone DSL Anschluss jetzt sicherlich auch kosten und Internet & Phone Kabel 32 kostet auch 30 Euro.


    Was sind deine Einwände gegen einen Wechsel zu Vodafone Kabel?


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von schnuri


    Was sind deine Einwände gegen einen Wechsel zu Vodafone Kabel?


    Bei meinem Versuch, einen DSL-Anschluß von Vodafone zu erhalten, wollte man mir auch nur Kabel verkaufen. Dabei sind meine Gründe dagegen ziemlich zahlreich:


    [list=1]
    [*]Zuführung komplett anders: Dort wo die Kabeldose liegt (im Wohnzimmer direkt im Blickfeld), kann ich kein Internetgeraffel hinstellen, geschweige denn Kabel ziehen.
    [*]Technikertermin nötig (Einbau Multimediadose)
    [*]klassische Überbelegung der Kopfstation (fast alle anderen Nachbarn sind schon dort)
    [*]Upstream viel zu niedrig
    [*]Kabel-Zwangsrouter
    [*]kein IPv4 (sondern DualStack Lite)
    [/list=a]


    Das interessiert natürlich Vodafone nicht, wenn die ein paar Krümel TAL-Entgelt sparen können.


    Aber das Kartellamt sah ja überhaupt kein Wettbewerbsproblem...

  • Zitat

    Original geschrieben von Wechsler
    Das interessiert natürlich Vodafone nicht, wenn die ein paar Krümel TAL-Entgelt sparen können.

    Es sind mehr als ein paar Krümel. Von einem DSL-Anschluss zu netto 16,80 (brutto 19,99 €) gehen 10,19 € an die Telekom für die TAL, bleiben 6,61 € bei Vodafone.


    Zitat

    Aber das Kartellamt sah ja überhaupt kein Wettbewerbsproblem...

    Es gibt ja auch überhaupt kein Wettbewerbsproblem. Es gibt ausreichend andere Anbieter an der Kupferleitung.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Es sind mehr als ein paar Krümel. Von einem DSL-Anschluss zu netto 16,80 (brutto 19,99 €) gehen 10,19 € an die Telekom für die TAL, bleiben 6,61 € bei Vodafone.


    Brutto 19,99 € ist doch kein regulärer Anschlußpreis, sondern irgendein Neukundenrabatt. Bei den üblichen 30-40 € pro Monat je nach gebuchten Optionen bleibt schon ordentlich was hängen.


    Zitat

    Es gibt ja auch überhaupt kein Wettbewerbsproblem. Es gibt ausreichend andere Anbieter an der Kupferleitung.


    Es gibt eigentlich fast gar keine mehr, Vodafone stellt nun alles, was geht, auf Kabel um und Telefonica baut die eigene Technik ebenfalls ab.


    Dann gibt es hier und da noch ein paar regionale und ansonsten nichts mehr. Telekom-Reseller zähle ich jetzt mal nicht als "Wettbewerb".

  • Zitat

    Original geschrieben von Wechsler
    Brutto 19,99 € ist doch kein regulärer Anschlußpreis, sondern irgendein Neukundenrabatt. Bei den üblichen 30-40 € pro Monat je nach gebuchten Optionen bleibt schon ordentlich was hängen.

    Deine Aussage war "Krümel". Wenn man bei Vodafone DSL 16 den Listenpreis von 29,99 € ansetzt sind es 40 % für die Telekom. Wenn 40% für dich Krümel sind, dann überweis mir doch einfach ab nächsten Monat krümelige 40% deines Gehalts. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Wechsler
    Es gibt eigentlich fast gar keine mehr, Vodafone stellt nun alles, was geht, auf Kabel um und Telefonica baut die eigene Technik ebenfalls ab.


    Dann gibt es hier und da noch ein paar regionale und ansonsten nichts mehr. Telekom-Reseller zähle ich jetzt mal nicht als "Wettbewerb".

    Natürlich ist es Wettbewerb. Erstens bleibt beim Kupferkabel wegen der TAL-Miete immer ein gehöriger Teil der Wertschöpfung bei der Telekom, auch wenn die Anbieter möglichst viel eigene Technik verwenden (siehe oben, 40% beim üblichen Preis für DSL16). Zweitens gibt es nur einen wirklichen Reseller, bei dem die Anschlüsse 100% Telekom sind, das ist Congstar. Die anderen haben auch bei Bitstream/Wholesale eigene Technik, Vodafone und o2 den Backbone und die Telefonie, 1&1 die Telefonie. Drittens - und das ist der entscheidende Punkt - macht es für 99 % der Kunden keinen Unterschied, ob der Port von der Telekom, Vodafone oder Telefonica ist. Ein Technikwettbewerb findet ohnehin nur marginal statt, es ist ein reiner Preiswettbewerb. Umgekehrt sind die Vorteile von Bitstream und Wholesale für den Kunden enorm, denn nur dadurch wird der FTTC-Ausbau der Telekom für die Kunden der anderen Anbieter nutzbar: Dass ich bei einem ADSL-Anschluss von Telefonica vielleicht 1 MBit/s mehr Download wegen großzügigerer Dämpfungsgrenzen bekomme, ist mir mittlerweile herzlich egal - ich bin mit meinem 50-MBit-VDSL-BSA-Anschluss von der Telekom zu o2-Preisen sehr zufrieden. ;)


    Der reine Preiswettbewerb ist meines Erachtens aber nicht besonders schützenswert. Viel wichtiger ist der Technikwettbewerb - und den haben wir bei Anbietern mit vollständig eigenen Netzen wie beim Vodafone Breitbandkabel.


    Geht hier aber alles recht weit vom Thema weg...

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Deine Aussage war "Krümel". Wenn man bei Vodafone DSL 16 den Listenpreis von 29,99 € ansetzt sind es 40 % für die Telekom. Wenn 40% für dich Krümel sind, dann überweis mir doch einfach ab nächsten Monat krümelige 40% deines Gehalts. ;)


    Vodafone ist frei in der Preisbildung, wenn ihnen 15 € netto nicht genug sind. Ein Zeichen eines gescheiterten Marktes ist auch, daß es gar keine abgegrenzten Angebote mehr gibt.


    Zitat

    Ein Technikwettbewerb findet ohnehin nur marginal statt, es ist ein reiner Preiswettbewerb.


    Bei den Preisen bewegt sich doch schon seit Jahren nichts mehr. Im Festnetz haben ein klassisches Oligopol, was sich gerade in ein Telekom-Monopol auflöst.


    Zitat

    Umgekehrt sind die Vorteile von Bitstream und Wholesale für den Kunden enorm, denn nur dadurch wird der FTTC-Ausbau der Telekom für die Kunden der anderen Anbieter nutzbar


    Wenn ein paar "Anbieter" am Telekom-Einheitsprodukt mitschmarotzen dürfen, ist das kein "Wettbewerb". Zudem die Telekom nun auch am Traffic mitverdient und nebenbei gleich mal die Flatrate abschafft.


    Zitat

    macht es für 99 % der Kunden keinen Unterschied, ob der Port von der Telekom, Vodafone oder Telefonica ist.


    Für Kunden in der Fläche mit langen TALs und VDSL in weiter Ferne macht das den Unterschied zwischen DSL384 und ein paar MBit.


    Zitat

    ich bin mit meinem 50-MBit-VDSL-BSA-Anschluss von der Telekom zu o2-Preisen sehr zufrieden. ;)


    Wirst du in fünf Jahren mit 50 MBit auch noch zufrieden sein? Wenn man in Südosteuropa Gigabit-Anschlüsse schaltet?


    Zitat

    Viel wichtiger ist der Technikwettbewerb - und den haben wir bei Anbietern mit vollständig eigenen Netzen wie beim Vodafone Breitbandkabel.


    In ein paar Großstädten. In der Fläche passiert da nichts mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von Wechsler
    Wirst du in fünf Jahren mit 50 MBit auch noch zufrieden sein? Wenn man in Südosteuropa Gigabit-Anschlüsse schaltet?

    Jetzt wird hier aber einiges durcheinandergeworfen. Deine These war doch, dass es so schlimm für den Wettbewerb ist, dass Vodafone Kabel Deutschland übernehmen durfte und dann nicht mehr ADSL aus der Vermittlungsstelle über Kupferkabel liefern möchte. Was hat das jetzt mit Gigabit-Anschlüssen zu tun? Denen sind sie mit dem Kabel-Deutschland-Netz mit FTTC-Ausbau jedenfalls jetzt deutlich näher als mit dem einen Glasfaserkabel, was bislang am HVt endete.


    Ob ich in fünf Jahren mit 50 MBit noch zufrieden bin, ist unerheblich. Jetzt bin ich es jedenfalls. Das FTTB-Glasfaserkabel eines anderen Anbieters liegt bereits im Haus und ich könnte bei Bedarf für deutlich mehr Geld auf (echte) 200 MBit raufgehen. Den Bedarf habe ich aber nicht. In fünf Jahren mag das anders aussehen (auch wenn ich das noch nicht sehe).

    Zitat

    Original geschrieben von Wechsler
    In ein paar Großstädten. In der Fläche passiert da nichts mehr.

    Das ist leider sehr richtig. Ich wüsste aber nicht, warum das anders gewesen wäre, wenn Vodafone KD nicht hätte übernehmen dürfen. Sie hätten sicher nicht ganz Deutschland mit einem eigenen FTTH-Netz überzogen. Die Wettbewerber der Telekom bauen leider viel zu wenig und konzentrieren sich lieber darauf, sich über ihre Verbände und Lobbyarbeit kommerzielle Vorteile zu verschaffen (wie bei der aktuellen Diskussion über Vectoring im Nahbereich).

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