ISDN-Anschluss versus ip-Anschluss

Hallo,

kanne skybird1980 nur zustimmen, bei ner Fritzbox bleibt alles wie es ist.

Ich nutze zum einen VoIP-Telefone, die für sich alleine problemlos 10 unterschiedliche Rufnummern verwalten können, die man zum rauswählen einfach auswählt.
Die Telefone hängen aber an der FritzBox, die damit meine Telefonanlage ist und somit verwaltet die Fritzbox meine 6 Rufnummern.

Ich kann weiterhin aber per Kurzwahl die rausgehende Rufnummer auswählen.

Bei ankommenden Gesprächen ist es genauso, die DECT-Telefon können unterschiedliche Klingeltöne pro Rufnummer wählen, meine VoIP-Telefone in der derzeitgen Konfiguration nicht, weil eben die FritzBox nutze.

Im Grunde ist es der FritzBox vollkommen egal, ob deine Telefonleitung ISDN oder VoIP nutzt, technisch gesehen sind beides Datenverbindungen.
Und in den meisten Fällen sind die Vermittlungsstellen beim Provider heute eh nur noch VoIP-Server, die ISDN nach aussen simulieren.

Zitat

Original geschrieben von open_air
Bleibt die unter A) und B) geschilderte Handhabung erhalten?

ISDN ist out. Der (einzige?) Vorteil eines IP-basierten Anschlusses ist HD-Voice. Das geht nicht über ein ISDN-Telefon. Folglich würde ich an Deiner Stelle das derzeitige ISDN-Telefon durch ein DECT-Mobilteil ersetzen. So bekommst Du HD-Voice. Also betrachten wir mal Anforderung A und B mittels DECT:

Wenn Du einen Telekom Speedport mit einem Speedphone nimmst, klappt A; aber je nach Speedport nur mit einer bestimmten Anzahl an Rufnummern (Quelle). Laut dem Thread können es einige Speedport-Modelle gar nicht. Daher wäre bereits bei Anforderung A selbst ausprobieren angesagt, ob sich was geändert hat. Oder Du sagt uns noch wieviele Telefonnummern Du hast.

Wenn Du eine AVM FRITZ!Box mit FRITZ!Fon nimmst, klappt das (Quelle). Entsprechend kannst Du Dir einen Router auch ohne S₀ holen, also Speedphone Neo oder FRITZ!Box 7412 in eBay. Dabei hast Du soviel gespart, dass der Stromverbrauch (Dein anderer Thread) egal wird.

Wenn Du ein Tisch-Telefon haben musst, dann würde ich anstatt mich mit einer S₀-Brücke, – Krücke, halben Umgewöhnung – herumzuschlagen, komplett auf VoIP/SIP umstellen. Folglich würde ich das ISDN-Telefon durch ein SIP-Telefon ersetzen. In dem Bereich hast Du eine riesige Auswahl, beispielsweise das Gigaset Pro Maxwell Basic oder ein aktuelles Snom. Ich empfehle einen deutschen Hersteller, weil die wenigstens einmal die deutschen Anbieter testen. Achtung: SIP-Accounts entspricht der Anzahl der Rufnummern. Hast Du also mehr als 4 oder willst später noch weitere VoIP/SIP-Anbieter nutzen, brauchst Du ein höherwertiges Telefon, beispielsweise das Snom D725 bzw. Snom D345. In dem Fall reicht das einfachste (V)DSL-Modem aus, also beispielsweise wieder die FRITZ!Box 7412 bzw. der Speedport Neo für jeweils 35 € in eBay. Bei Verwendung eines SIP-Telefons schaltest Du die Telefonie in der FRITZ!Box aus: fritz.box » Telefonie » Eigene Rufnummern » (Rufnummern; Taste) Bearbeiten (Stift-Symbol) » Internetrufnummer verwenden.

Dadurch bekommst Du direkt alle Möglichkeiten des neuen IP-basierten Anschlusses, gewöhnst Dich nur einmal um (und nicht wieder dann wenn die Zugangsbox oder das ISDN-Telefon kaputt geht) und hast so wieder für viele, viele Jahre Deine Ruhe. Oder anders formuliert: Probiere bitte nicht auf Biegen und Brechen eine 25 Jahre alte Technik (ISDN) in die Welt von VoIP/SIP zu retten. Auch wenn ISDN in vielen Punkten dem heutigen Stand überlegen war, VoIP/SIP bietet auch ein paar schöne neue Spezialitäten.

Nachteil beim eigenen SIP-Telefon: Keiner der Firmen (Verkäufer, Hersteller oder Netzbetreiber) helfen Dir. Daher lege ich Dir DECT ans Herz. Willst Du unbedingt Tisch-Telefon mit Support, wüsste ich nur das Gigaset DX800A – günstig in eBay zu finden – allerdings ist fraglich, wie lange noch Software existiert, denn das Teil stammt bereits aus dem Jahr 2009.

Ganz nebenbei: Zu welchem Netzbetreiber wechselst Du?