Guter Access-Point für Outdoor-Versorgung

  • Moin,
    als ich habe auch sehr viel Equipment die letzten Monate getetestet (TP-Link EAP, Aerohive, Fortinet und Aruba) und muss ganz klar sagen: wer mehrere Accesspoints betreibt/betreiben muss, der kommt ohne Controller nicht klar. Der Handover muss initiiert werden, und das geht leider nur mit Controller so richtig.


    Ich bin bei Aruba hängengeblieben, das rennt wie der Teufel, ist aber leider auch mit 3x3:3 MiMo und ac auch eine teure Angelegenheit.


    TE: baue einmal den AP mit längerem Kabel an eine andere Stelle, vielleicht hilft das. Überwachungskameras würde ich aber wenn per WLAN nur per Richtfunkstrecke anbinden, alles andere läuft nicht sinnvoll.

  • Zitat

    Original geschrieben von hoe
    Moin,
    als ich habe auch sehr viel Equipment die letzten Monate getetestet (TP-Link EAP, Aerohive, Fortinet und Aruba) und muss ganz klar sagen: wer mehrere Accesspoints betreibt/betreiben muss, der kommt ohne Controller nicht klar. Der Handover muss initiiert werden, und das geht leider nur mit Controller so richtig.


    Richtig, aber da bist du mit Ubiquiti sehr gut aufgehoben, weil deren Geräte genau dafür gemacht sind, grosse Areals mit WLan auszuleuchten und eine zentrale Controller-Software gibt es auch ( läuft z.b. im Wlan bei meinem Bekannten um die einzelnen APs zu drosseln )


    Ich persönlich würde Überwachungskameras grundsätzlich nur per Kabel anschliessen, darüber kann dann auch direkt die Stromversorgung laufen.
    WLan-Netzt zu stören ist mit einem Handtaschensender aus dem Internet problemlos möglich und setze jede Überwachungskamera direkt Schachmatt.

  • Die neueren Ubiquiti Access-Points unterstützen leider kein Roaming mehr. Man favorisiert dort wohl eine Einstellung mittels derer die Clients "gekickt" werden, wenn der Empfang eine bestimmte Stärke unterschreitet.


    Das Problem ist nur, dass manche Clients auch die Leistung reduzieren im Standby und dann rausfliegen obwohl sie es nicht sollen.


    Ich finde das ziemlich frickelig und in manchen Konstellationen bekommt man es wohl auch überhaupt nicht zufriedenstellend hin. Ich habe es jedenfalls nicht gut hinbekommen und werde die Ubiquiti-Sachen wieder rausschmeißen insofern ich eine Alternative finde, die einen richtigen Controller hat.



    @ hoe


    welche Geräte hast du getestet und warum hast du dich dann für Aruba entschieden?

  • Moin stanglwirt,


    ich habe die EAP 220, EAP 320 und EAP 330 von TP-Link mit Software Controller getestet, dieser Controller bietet aber eigentlich "nur" Management der Clients, aber kein Roaming


    Zusätzlich habe ich die aktuellen Modelle von Aerohive mit dem Hivemanager On Premise (läuft auf ESX-Server) getestet


    Von Fortinet habe ich die U-Series getestet


    Von Aurba (HPE) habe ich die IAP-205 und IAP-225 getestet


    Entschieden habe ich dann nach folgenden Kriterien:
    Betriebssicherheit, Konfigurierbarkeit von VLANs und Gästenetzwerken, Walled-Garden und von Content-Filtering out of the Box. Cloud Controller kommen für mich nicht in Frage.
    Und natürlich die Kosten für den Kauf und die Maintainance für die Controller-Firmware bzw. die Controller-Appliance und die Hardware.


    HPE war hier im "Rahmen", habe hier für mein Büro und die 8 AP inkl. aller Switches (ohne Verkabelung) 6.000 EUR bezahlt, bei Fortinet und Aerohive wäre das Projekt eher bei 12.000 EUR (und dann noch 20% Wartung jedes Jahr) gewesen. Zudem war die Konfiguration (ich bin Netzwerker) für mich bei Aruba am elegantesten gelöst. Wartung brauche ich bei der IAP-Serie nicht, die Firmware bekommt man so und jeder AP ist Controller, deshalb auch der Preis von 700 EUR/AP.


    Ubiqui habe ich mal kurz ausgepackt, war aber genauso schwach wie TP-Link und deshalb nichts für Profis die richtiges Roaming wollen. Ich kann in meinem WLAN auch telefonieren und Videostreaming machen, wa gibt keine Unterbrechungen.


    Was willst Du noch wissen?

  • Danke für die Infos.
    Aber ich denke das ist für meine 3-4 APs etwas overkill.


    Ich habe gerade gelesen, dass es bei Ubiquiti seit kurzem neue Software mit 802.11r support gibt. 802.11v soll im Januar kommen. Vielleicht bringt das ja noch was. Mal testen die Tage.

  • Hallo stanglwirt,


    interessant sind vielleicht die IAP-103 oder IAP-205, diese kosten deutlich weniger und wenn Dir die Speed reicht: dann ist das ein echtes Sonderangebot ;-)

  • ich hab jetzt mal die updates gemacht und es funktioniert nun tatsächlich wesentlich besser. ohne grosses rumgestelle wird ohne merkbare unterbrechung zu dem besten access point verbunden und das ziemlich schnell. das war vorher ganz anders als die geräte wahrlich an "ihrem" access point zu kleben schienen.
    man kann sogar einstellen, dass die clients bevorzugt das 5ghz netz nehmen sollen, falls dies schneller ist.


    ob es wirklich ganz ohne unterbrechungen funktioniert, kann ich mangels mobiler voip-geräte nicht testen. aber zumindest das surfen wird nicht merkbar unterbrochen. das reicht mir schon.

  • Moin Stanglwirt,


    also mit Bria kannst das gut testen ;-) Band steering kann TP-Link auch, habe wenig davon gemerkt. Habe nun durch die die ac-APs hier überall im Büro immer mindestens 500 MBit/s anliegen, da geht auf unser NAS immer noch ein satter Durchsatz von 40 MB/s via WiFi. Da sind nun alle glücklich.

  • Zitat

    Original geschrieben von hoe
    [Ein] Handover muss initiiert werden, und das geht leider nur mit Controller so richtig.

    Du machst WPA-Enterprise (EAP) und nicht WPA-Consumer (Pre-Shared-Key; PSK). Richtig? Welche EAP-Methode(n) nutzt Du?


    Mit PSK habe ich keinerlei Probleme beim Handover und Roaming – auch ohne Controller. Ich kann mit dem VoIP/SIP-Softphone CounterPath Bria alle meine Access-Points ablaufen. Daher vermute ich, dass Du EAP nutzt. Access-Point-Steering oder Band-Steering brauche ich auch nicht, weil ich nicht genug Clients habe bzw. an heißen Orten 5 GHz-only Access-Points stehen habe. Wer Steering braucht oder EAP mit Pre-Auth nutzt, wird wohl um einen Controller nicht umher kommen.


    Wasted_Life, läuft es inzwischen und brauchst Du überhaupt Steering?

    Zitat

    Original geschrieben von Abi99
    Schaue mal im [UniFi-] Controller nach der Signalstärke und stell die manuell auf den Wert aus dem Datenblatt (28 bzw. 24).

    Controller » Devices » (Registerkarte) APs » (Registerkarte) Config » RadioXG. Die erste Zahl ist der WLAN-Kanal. Wenn die zweite Zahl auf „Auto“ steht, klicke auf den Access-Point, um rechts ein Menü zu erhalten » (Registerkarte) Configuration » Radios » Transmit Power: Custom » klicke hoch bis der maximal Wert erscheint. Nur so kam ich auf 24 dBm.

  • Hallo Abi,


    ich habe folgendes Setup:


    1. WPA2 Enterprise mit Authentifizierung gegen die Domäne
    2. WPA2 Netzwerk mit Preshared Key
    3. WPA2 Gästenetzwerk in eigenem LAN
    4. offenes Gästenetzwerk mit Voucher


    Das läuft alles auf allen meinen AP und trotzdem ist die Performance immer noch super. Ich habe überall sehr dicht 5 GHz-Technik verbaut, jeder Raum/Flur hat einen AP und somit stimmt die Performance. Sicher etwas übertrieben, aber ich bin halt ein Performance-Mann und ich habe nach langer Suche und auch vielen Fehlinvestitionen (Aerohive liegt hier noch rum, ich habe den Controller zum Glück nur als Trial-VM gehabt...) und deshalb wollte ich mit Euch diese Erfahrung teilen. Im Vorfeld habe ich mit einigen Berufskollegen gesprochen und natürlich erst diese Ratschläge befolgt, leider war halt der Durchsatz/Roamingverhalten und auch die Netzabdeckung nicht wie _ich_ es mir vorgestellt hatte.


    Und klar, ich hätte auch für 120 EUR WLAN im Büro bekommen, aber halt nicht so - aber das sieht eh keiner ;-)

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