Mythos 40-Stimmig

  • Guden!


    Ist ja theoretisch ganz interessant und mittlerweile klar wie die polyphonen klingeltöne funktionieren, was man in welches format konvertieren kann, Wavetable- und FM-Synthese und was nicht und dass eine midi 40 stimmen haben muss, dass daraus auch ne 40-stimmige *.mmf wird...
    Hab mich durch unzählige Beiträge wie "suche diesen und jenen Klingelton, könnt ihr mir den schicken?" kämpfen müssen, um auf ein paar simple antworten zu stossen.


    Hat hier irgendjemand eine Idee, wo zum Teufel es 40 Stimmige polys (mmf/midis) gibt und mal eine konkrete Aussage machen?


    Ich würde daraus keinen Beitrag machen, wenn ich nicht schon lange gesucht hätte.


    Wär schön wenn jemand ne antwort weiss.


    Danke



    Nichts für ungut aber 16-stimmig ist von der Instrumentenvielfalt nicht wirklich der Hammer.

  • Re: Mythos 40-Stimmig


    Zitat

    Original geschrieben von Jaheel
    Ich würde daraus keinen Beitrag machen, wenn ich nicht schon lange gesucht hätte.


    Oha, ... aber nicht bei TT, oder?! ;)


    Schau mal:


    http://www.telefon-treff.de/sh…readid=54580&highlight=40


    http://www.telefon-treff.de/sh…readid=57473&highlight=40


    http://www.telefon-treff.de/sh…readid=58839&highlight=40


    http://www.telefon-treff.de/sh…readid=42737&highlight=40


    http://www.telefon-treff.de/sh…readid=41706&highlight=40



    Darin wirst Du erkennen, dass es eben bisher kaum 40- stimmige Töne gibt!
    In der Regel bringen die sowieso nicht viel.
    Die meisten Midis sind eben auf 16 Stimmen ausgelegt.



    Viele Grüße


    Chris

  • Re: Mythos 40-Stimmig


    Zitat

    Original geschrieben von Jaheel
    Nichts für ungut aber 16-stimmig ist von der Instrumentenvielfalt nicht wirklich der Hammer.


    Die Anzahl der Spuren hat mit der Intrumentenvielfalt aber absolut gar nichts zu tun. Es gibt die gut 200 Standard-MIDI-Instrumente, und damit basta.
    Mehr Spuren bringen bei normalen Produktionen mehr "Fülle" (Overdubs, mehrere Streicher usw.) und vereinfachen die Produktion (die Gesangsspur klingt besser als die andere, die Geigen klingen besser als die Violinen, etc.). Bei MIDIs, wo alles mehr oder weniger ein leicht anderes Gepiepse ist (Handys mit Wavetable gibt's afaik noch nicht), fällt das aber weg: Jede "Geige", "Gesangs"-Spur usw. klingt identisch, Fülle kann man mit Lautstärke und Effekten (Hall, Echo) simulieren. Ergo braucht man selten mehr als 10 Spuren: Gesang, Drums, 2-4 "Primär-Instrumente" (Klavier, Gitarren, Bass, Keyboard und/oder "Piepser"), und evtl. noch 1-3 Hintergrund-"Pads" (Geigen, "Gewummer", Chöre, ...).
    Dein Thread-Titel passt also wunderbar: 40-stimmige polyphone Klingeltöne sind ein Mythos - oder besser gesagt eine Zahlenspielerei. Im Endeffekt bringen sie so viel wie ein Auto mit 1000 PS innerorts...

  • der soundchip (MA-3) bietet keine effekte wie echo, hall, etc, aber man kann die vielen stimmen dafür benutzen: z.b. kann eine spur auf einer zweiten leicht verzögert und leiser gespielt werden, schon hat man ein echo. oder man spielt die spuren gleichzeitig aber leicht verstimmt, dann klingt's voller. wenn man das mit 4-stimmigen akkorden macht können es schon mal 40 stimmen werden.
    bei diesem chip sind 32 stimmen FM und 8 wavetable. die wavetables sind eine gute ergänzung, weil es mit FM fast unmöglich ist, bestimmte sounds (v.a. percussion) zu machen.


    allerdings stimme ich zu dass das für *klingeltöne* vollkommen nutzlos ist.

  • hmmm, es wird ja auch immer geschrieben, ...das Handy spielt "bis zu 40-fache" polyphone Klingeltöne ab. Die meisten Midis (aus denen viele mmf-Klingeltöne entstehen) beinhalten jedoch keine 40-Stimmen (Spuren/Instrumente). Ich denke die Hersteller betreiben hier auch primär damit Werbung, um den Verkauf solcher Handys zu steigern...

  • manche schreiben auch "40-bit", was natürlich totaler schmarrn ist.
    speziell der 40-stimmige chip hat aber wie gesagt auch tatsächlich neue (percussion-) instrumente gegenüber dem 16-stimmen FM chip. ausserdem ist der FM synthesizer flexibler geworden, mit definierbaren wellenformen und detune-möglichkeit.
    man kann damit sehr nette sachen machen, nur dass es keine tools dafür gibt. die yamaha-software ist auf das konvertieren von MIDI ausgelegt, wobei dann die interessanten features auf der strecke bleiben und am ende tatsächlich alles gleich klingt.

  • Vielleicht sollte auch noch mal erwähnt werden, dass ein Handy


    1.)die Sounddateien nur in Mono wiedergibt
    2.)das ganze auch noch meist über einen grottenschlechten(aus der Sicht des Hifi-Bereichs) winzigen Lautsprecher
    3.)Die Samplerate der einzelnen Instrumente des Soundchips fast schon mangelhaft ist....:D


    Was ja auch kein Wunder ist, da ein Handy nun mal kein Synthezier ist und demzufolge darf man auch soundmäßig keine allzu große Erwartungen haben. Und warum außerdem 40-stimmige MIDI teilweise überhaupt keinen Sinn machen, habe ich auch schon mal hier erklärt....;)
    CYa Guido

  • die handys sind sehr wohl synthesizer. zumindest die neuen yamaha soundchips sind voll programmierbare FM-/wavetable-synthesizer deren funktionalität vor wenigen jahren noch teurem studio-equipment vorbehalten war (DX-serie) und nun recycled wird.
    davon bekommt man bei klingeltönen natürlich wenig mit, aber manche handys, z.b. die von NEC, geben den sound auch über den kopfhörerausgang in stereo aus.
    der MA-3 chip ("40 stimmen") spielt samples mit bis zu 48 khz, also hifi-qualität, im gegensatz zu 8 khz beim MA-2 ("16 stimmen"). das ist sicherlich ein grösserer fortsschritt als die erhöhung der stimmenzahl, aber wahrscheinlich schwerer zu vermarkten.


    um all das zu nutzen muss man sich natürlich etwas damit befassen und entsprechende files erzeugen. das macht aber niemand, vorallem weil es nur die krude yamaha-software gibt. stattdessen werden MIDI-dateien stapelweise konvertiert wobei dann nur die immergleichen vordefinierten instrumente zum einsatz kommen.


    was klingeltöne angeht:


    zwar sind samples sicher "realistischer" als FM-sounds, ich denke aber dass FM gerade weil der sound synthetisch klingt besser als klingelton geeignet ist. das klingeln soll sich ja schliesslich vom natürlichen umgebungsgeräusch abheben, also: je künstlicher desto besser. FM klingt wesentlich klarer und knackiger, wavetable hört sich bei gleicher lautstärke immer irgendwie raschelig an und tendiert dazu unterzugehen. zumal bei den lausigen sampleraten von software-synths wie beatnik.

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