Wohnung, Wäsche, wunderbar oder: Schmeiß die Mama aus dem Haus!
24. Fester Job. Wohnung? Die vom Vater.
Und das kam so: Mein Vater ist Seemann und zusammengerechnet max. 6 Monate im Jahr zuhause.
Noch zu meiner Abi-Zeit haben sich meine Eltern getrennt, meine Mutter zog dann zu ihrem neuen Lebensgefährten.
Und unsere alte Residenz war zum einen in einer, sagen wir mal zunehmend problematischen Gegend, zum anderen unsanierter DDR-Plattenbau, sprich: Muss nicht sein.
Letztlich blieb somit nur eine Variante: Wir 2 Brüder ziehen mit unserem Vater zusammen in eine neue Wohnung.
Gesagt, getan, und so ist der Stand bis heute.
Mein Bruder studiert mittlerweile, hat also auch dort ein Zimmer in einer WG. Ist er zuhause, wohnt er bei seiner Freundin.
Sein Zimmer in unserer Wohnung hat er aber nach wie vor.
Und ich? Tja, ich gehe einer geregelten Arbeit nach und bin nebenbei quasi auch der Wohnungsverwalter meines Vaters.
Soll heißen: In seiner Abwesenheit kümmere ich mich um alle anfallenden Arbeiten zuhause und regele gegebenenfalls auch seinen Papierkram.
Warum ich nicht ausziehe? Alles eine Frage des Geldes.
Bei meinem Vater muss ich nichts bezahlen, wäre ich aber gezwungen, von meinem Lohn eine Wohnung, Auto usw. usf. zu finanzieren, es würde vorne und hinten nicht reichen.
Also haben wir uns so arrangiert und es klappt auch, da ich bis heute ein hervorragendes Verhältnis zu meinen Eltern, in diesem speziellen Falle halt zu meinem Vater, habe.
Es bliebe mir noch eine weitere Variante: Zu meiner Freundin ziehen (Ecke Darmstadt).
Problem auch hier: Das liebe Geld.
Zusammenziehen käme aus verschiedenen Gründen (nicht nur private) nur dann in Frage, wenn wir uns gemeinsam eine neue Wohnung suchen würden (sie hat 3 Kinder). Aber weder sie, noch ich, wäre dazu finanziell in der Lage.
Eine eigene Wohnung für mich wäre noch teurer als hier in M/V, nur wäre mein Lohn trotzdem auf etwa gleichem Niveau (vorausgesetzt ich würde dort überhaupt einen passenden Job finden).
Und auch die übrigen Lebenshaltungskosten wären dort deutlich höher, zudem wäre ich dort erstrecht auf ein Auto angewiesen.
Alles in Allem wäre dieser Weg zwar der wünschenswerteste, aber leider momentan auch der am wenigsten finanzierbare.
Was bleibt ist Pansion Papa, bis etwas anderes ernsthaft machbar ist.