Zahnarzt-Ärger: Löcher trotz regelmäßiger Kontrolle?!

  • Hallo zusammen,


    hab ein kleines Problem:


    War vor 3 Wochen beim ZA, bei meinem hinteren Zahn links (müsste der 4 7 sein, wenn ich es richtig mitbekommen habe) musste eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden.


    Bei der ersten Sitzung hat die Ärztin aufgebohrt, mit den Feilen rumgestochen ausgespült und dann provisorisch verschlossen.


    Sie meinte, es sei alles entzündet gewesen und ich solle bei Schmerzen Antibiotika einnehmen. Da ich nach der Behandlung leichte Schmerzen (erträgliche) hatte, hab ich die Antibiotika nicht eingenommen. Die ZA meinte auch, dass ich das nur einnehmen soll, wenn es unerträglich ist. Es wurde auch von Tag zu Tag besser. Nach 7 Tagen konnte ich sogar wieder auf der Seite kauen.


    Ich war dann letzte Woche wieder beim ZA, um die WB abzuschließen. War auch soweit ok, das übliche Prozedere, Röntgenaufnahme zum Schluss. Alles sieht gut aus (Kommentar der ZA: Das ist ja wie Weihnachten, alles peferkt).


    Leider kann ich diese Freude seit ca 3 Tagen nicht mehr teilen. Es pocht, es zieht, es fühlt sich an, als wäre ein Fremdkörper zw. den Zähnen. Essen tu ich auf der Seite nicht mehr, weil ich danach heftige Schmerzen bekomme. Nach der Behandlung war es eigentlich relativ ok, keine Beschwerden, bis halt vor 3 Tagen.


    Dies ist immer nur sporadisch. Gestern abend war es ganz schlimm, heute geht es (keine Probleme bisher).


    Ist da was schief gelaufen? Bei meiner ersten Wurzelbehandlung (Nachbarzahn) vor 11 Jahren war es nämlich so, dass ich nach der Behandlung überhaupt keine Beschwerden hatte. Konnte sofort essen, nachdem die Spritze nachgelassen hatte. Und das ist seitdem auch heute noch so.

  • Und Du denkst, wir beurteilen das besser als Dein Zahnarzt?


    Es gibt ja echt Themen, bei denen ich mich auch erst im Forum schlaulese und mir Ideen einhole. Aber wenn ich Schmerzen habe UND den Grund einigermaßen klar weiß, dann weiß ich auch meinen Ansprechpartner.

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Fünf Zahnärzte in acht Jahren.


    Vor acht Jahren (davor ca. 3 Jahre Zahnarztabstinenz) war ich als Neupatient in einer Gemeinschaftspraxis zur normalen Kontrolle.
    Ober und Unterkiefer wurden geröntgt.
    Danach erklärte mir der Zahnarzt anhand der Röntgenbilder, dass ich fünf Stellen mit Karies habe. Diese Kariesstellen sollten sich alle an den Zahnseiten zwischen zwei Zähnen jeweils an einem Zahn befinden.
    Habe dann einen Termin für die erste Zahnbehandlung vereinbart.
    Die Behandlung führte ein anderer ZA dieser Gemeinschaftspraxis durch.
    Dieser ZA betäubte den zu Behandelnden Bereich mit einer Spritze und wollte keine Minute später anfangen zu bohren. Natürlich hatte ich Schmerzen weil die Spritze ihre Wirkung noch nicht entfaltet hatte, gab das auch dem ZA zu verstehen, dieser unterbrach seine Behandlung und verlies schlecht gelaunt den Behandlungsraum mit zuschlagen der Behandlungstür.
    Habe zwar dem noch seine angefangene Behandlung zu Ende bringen lassen aber nie wieder mich in dieser Praxis behandeln lassen.


    Nach ca. einem Jahr suchte ich mit den Röntgenbildern des vorherigen Zahnarztes einen neuen Zahnarzt auf.
    Dieser hätte dann eigentlich feststellen müssen das ich ja noch an mindestens vier Zahnstellen Karies habe müsste.
    Dieser ZA stellte aber nichts fest!
    Ein Wunder?
    Selbstheilung?
    Es gab zwei Möglichkeiten der erste Zahnarzt hat mich angelogen und betrogen (aus heutiger Sicht war das auch so gewesen) oder der jetzige war in seinem Beruf als ZA nicht kompetent genug.
    Vorerst blieb ich bei diesem Zahnarzt in dieser Zeit kam ich zweimal im Jahr zur Kontrolle.
    Lies mir einmal eine Prophylaxebehandlung aufschwatzen, wo die ZAH mir dann auch noch ein Mundspülung für ca. 50.- Euro aufdrängen wollte. Habe aber dankend abgelehnt.
    Alle weiteren sechs Monate, wo ich dort zur Kontrolle war, versuchte mir der ZA immer wieder eine erneute Prophylaxebehandlung anzudrehen, obwohl ich ihm mehrmals zuverstehen gab, dass ich keine weitere haben möchte.
    Dieses Verhalten war letztlich auch der Grund warum ich nach ca. zweieinhalb Jahren diese Praxis nicht mehr aufsuchte.


    Für die nächsten anderthalb Jahre gab es keinen Zahnarztbesuch.


    Danach faste ich wieder den Entschluss einen Zahnarzt zur Kontrolle aufzusuchen.
    Dieser teilte mir in der Behandlung mit das mein Backenzahn, der eine große Amalgamfüllung besaß, (und auch noch heute besitzt) einen kleinen Riss hat. Dieser Backenzahn müsste gezogen werden (…).
    Auf einem Monitor zeigte er mir dann entsprechende Bilder, die er zuvor mit so einer „Zahnkamera“ gemacht hatte.
    Als ich zu ihm sagte, dass ich da keinen Riss erkennen kann, brachte er einen herablassenden Spruch (…).
    Also wieder Zahnarztwechsel!
    Eine zweite Meinung einholen!


    Für den Termin musste ich dann einige Monate warten, zwischenzeitlich löste sich eine 15 Jahre alte Amalgamfüllung an einem anderen Zahn auf.
    Dies gab ich auch dem neuen ZA zu verstehen das er diesen Zahn schnellstmöglich behandeln müsste.
    Der entgegnete mir bevor er diesen Zahn behandeln wird müsste ich eine Prophylaxe
    (ca. 80.- Euro) durchführen lassen.
    Und ein Riss im Backenzahn (vom ZA davor) wurde auch nicht festgestellt, habe ihn damals in der Behandlung direkt darauf angesprochen ob mit diesem (speziellen) Zahn alles in Ordnung ist, ohne ihm die Diagnose des anderen ZA mitzuteilen.
    Da dieser ZA eine Prophylaxe als Voraussetzung für eine notwendige Zahnbehandlung verlangt hatte war das für mich wieder ein Grund den selbigen zu wechseln.


    Wer lange sucht, der findet.


    Endlich fand ich einem Zahnarzt (vom Lande) der den Zahn mit der sich „auflösenden“ Amalgamfüllung behandelte ohne mir noch zusätzlich kostenpflichtige Zusatzleistungen aufschwatzen zu wollen.


    Bis zum heutigen Tage hatte ich keine Probleme mit meinen Zähnen.


    Die zuvor gemachten Diagnosen der anderen Zahnärzte wurden nicht bestätigt.
    Kein Karies, kein Riss im Zahn.
    Eine Prophylaxebehandlung war bis heute auch nicht mehr notwendig.


    Fazit: Uns Laien können Zahnärzte viel erzählen, wir können letztendlich ihnen Vertrauen
    oder uns eine zweite oder dritte Meinung einholen.

    Ich erinnere mich an die Zukunft, aber in die Vergangenheit kann ich nicht sehen.

  • Vielleicht sollte man seine Zähne in einer Uni-Klinik behandeln lassen – von Studenten der Zahnmedizin. Die hantieren hier und da vielleicht noch ein bisschen ungelenk, stehen dafür aber unter ständiger Aufsicht, und sind sicherlich auch noch nicht so abgefeimt wie ihre ausgelernten Kollegen ...

  • zur prophylaxe:


    wie der name schon sagt, ist das zur vorbeugung. wenn man bereits was sieht, dann nützt das auch nix mehr.
    eigentlich ist es auch erwiesen, dass solche zahnreinigungen durchaus was bringen und sinnvoll sind.


    von daher finde ich zahnärzte nicht unseriös die einem eine solche prophylaxe anraten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pankoweit
    Vielleicht sollte man seine Zähne in einer Uni-Klinik behandeln lassen – von Studenten der Zahnmedizin. Die hantieren hier und da vielleicht noch ein bisschen ungelenk, stehen dafür aber unter ständiger Aufsicht, und sind sicherlich auch noch nicht so abgefeimt wie ihre ausgelernten Kollegen ...


    Was den Klinkbereich "Zahnerhaltung" angeht, dann kann ich das auch mit meiner Erfahrung bestätigen.


    Im Bereich "Zahn-Chirurgie" waren die angehenden Ärzte (erstaunlich viele "Gastarbeiter" aus den südlichen EU-Ländern, die offensichtlich ganz viel OP-Erfahrung nach der Rückkehr vorweisen möchten) besonders engagiert, entsprechend chirurgiesche Eingriffe vorzunehmen - da konnte man sich jährlich ein Abo für eine Wurzelspizenrezession abholen. Alles natürlich vom diensthabenden Arzt abgesegnet. Ein Glück für mich damals auch eine Gegenmeinung von einem ansässigen Chirurgen mit eigener Praxis einzuholen. Das hat mir die eine oder andere Zahn-OP erspart.


    stanglwirt:

    Zitat

    Original geschrieben von RAR
    Der entgegnete mir bevor er diesen Zahn behandeln wird müsste ich eine Prophylaxe (ca. 80.- Euro) durchführen lassen.

  • @ dominiks


    das war eher auf dies hier bezogen:



    Zitat

    Original geschrieben von RAR
    Vorerst blieb ich bei diesem Zahnarzt in dieser Zeit kam ich zweimal im Jahr zur Kontrolle.
    Lies mir einmal eine Prophylaxebehandlung aufschwatzen, wo die ZAH mir dann auch noch ein Mundspülung für ca. 50.- Euro aufdrängen wollte. Habe aber dankend abgelehnt.
    Alle weiteren sechs Monate, wo ich dort zur Kontrolle war, versuchte mir der ZA immer wieder eine erneute Prophylaxebehandlung anzudrehen, obwohl ich ihm mehrmals zuverstehen gab, dass ich keine weitere haben möchte.
    Dieses Verhalten war letztlich auch der Grund warum ich nach ca. zweieinhalb Jahren diese Praxis nicht mehr aufsuchte.

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