Eins vorab:
Die hier genannten Vergleiche hinken alle irgendwo und bieten jeder Partei die Möglichkeit den Sachverhalt zu ihrem Vorteil darzustellen.
Was fehlt, ist offenbar die grundsätzliche Einsicht vieler Raucher, dass sie mit jeder Zigarette, die sie innerhalb von geschlossenen Räumen anzünden, etwas oder jemandem Schaden zufügen. Das fängt bei der Entwertung der eigenen (Miets-)Wohnung an und hört bei der Gesundheit der Passivraucher auf. Dies geschieht aber in den meisten Fällen ohne den Hauch eines Unrechtbewußtseins und wird gerne mit einer "Wem's nicht passt, der kann ja nach Hause gehen"-Mentalität abgetan.
Fakt ist (leider) auch, dass die Raucher in Deutschland immer noch eine relativ gute Lobby haben und Nichtraucher prinzipiell eher bereit sind, Rauchen in ihrer Gegenwart zu akzeptieren, als Nichtraucher, auf ihre Sucht zu verzichten.
Und ebendieser Fakt führt dazu, dass eine staatliche Reglementierung her muss, um das Rauchen in Gebäuden, wo Raucher auf Nichtraucher treffen, zu unterbinden.
Denn leider würden derzeit (noch?) keine Nichtraucher-Kneipen, -Discos, etc. funktionieren, weil viele Nichtraucher dann eben doch mit den Rauchern mitgehen und die Qualmerei ertragen würden.
Dem Betreiber der Einrichtung sollte es aber freigestellt bleiben, ob er das Rauchen vor der Tür oder halt in einer räumlich getrennten Raucherecke ermöglicht. Gut eignen würde sich dafür z.B. ein Wintergarten, wie in dem Unternehmen, in dem ich arbeite. Dort laufen die Fenster mittlerweile schon gelb an und ein einminütiger Aufenthalt genügt, um seine Kleidung waschmaschinenreif zu machen.
Aber vielleicht hilft es ja beim Aufwachen!
Und zum Thema "Kneipensterben": Irgendwann kommen auch die Raucher wieder...