Nochmal ne kleine Uhren-Frage

  • Re: Nochmal ne kleine Uhren-Frage


    Zitat

    Original geschrieben von toyboy
    nun ja, ich hatte ja mal vor geraumer Zeit gefragt, wie (un)genau automatische mechanische Uhren laufen dürfen. Es gibt ja dieses Zertifikat was besagt max. 4 nach bzw. 6 Sec. vor.


    Gilt das Zertifikat für alle automaitschen Uhren? Also wenn die Uhr 4 Sekunden nach geht, dann habe ich ein Recht auf Umtausch innerhalb der Gewährleisungszeit(2 Jahr sind das ja in Deutschland), oder wie?


    Pascal

  • Du meinst sicherlich das Chronometer-Zertifikat. Dieses gilt natürlich nicht für alle Automatik-Uhren sondern nur für Chronometer. Bei diesen ist das Zertifikat dabei (z.B. überwiegend Rolex, viele Omega etc.). Dazu wird eigens jedes Werk entsprechend getestet. Die Seriennummer steht dann auch auf dem Zertifikat.
    Dann ist die Abweichung auch von Tragegewohnheit, Temperatur etc. abhängig ;)
    Meine Seamaster GMT geht immer noch ohne Wartung nach 6 Jahren (und tierisch schlechtem Gewissen :rolleyes: ) extrem genau, allenfalls eine Sekunde Differenz pro Tag. Wenn ich allerdings träge war, kann es sein, dass sie mir nachts mal 5 Minuten klaut :D

  • Re: Re: Nochmal ne kleine Uhren-Frage


    Zitat

    Original geschrieben von Pascal1
    Gilt das Zertifikat für alle automaitschen Uhren? Also wenn die Uhr 4 Sekunden nach geht, dann habe ich ein Recht auf Umtausch innerhalb der Gewährleisungszeit(2 Jahr sind das ja in Deutschland), oder wie?

    Nein, das gibt's nicht. Die Werke als Chronometer zertifizierter Uhren müssen zur Erlangung des Zertifikats diverse Genauigkeitsprüfungen einhalten, darunter auch die, daß die größte erlaubte Abweichung von "Null"-4 Sekunden bzw. +6 Sekunden betragen darf. Dabei gilt aber gleichzeitig, daß die Abweichung zwischen der größten Abweichung nach oben und unten, die sogenannte mittlere Gangabweichung, nicht mehr als fünf Sekunden betragen darf. Also: -4 bis +1 Sek. über alle Lagen ist OK, -2 bis +3 Sek. ist auch OK, -1 bis +5 Sek. ist nicht mehr OK. Allerdings gilt dies nur für das noch nicht eingeschalte Werk, nicht für die Uhr.


    Für nicht zertifizierte Werke gibt es keine verbindlichen Standards, was die Abweichungen angeht. Da das Gangverhalten jeder mechanischen Uhr auch davon abhängt, wie sie getragen wird, ob sie wechselnden Temperaturen, heftigen Erschütterungen usw. ausgesetzt und ob sie über einen bestimmten Zeitraum (z. B. nachts mit Zifferblatt nach oben) in bestimmten Lagen abgelegt wird, ist es de facto unmöglich, bestimmte Werte zu garantieren.


    Der langen Rede kurzer Sinn: mechanische Uhren sind nichts für "Sekundenknipser", die sind mit Quarzuhren besser bedient.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Was ist der Grund für den hohen Preis der Festina 16222/5 Tour-Chrono von 229 Euro gegenüber der Festina 16242/4 .


    Laut Datenblatt gibt es folgende Unterschiede:
    - Gehäusedurchmesser der Tour Chrono: 24 mm anstatt 21 mm
    - Armbandschließe: Faltschließe (anstatt Sicherheitsverschluss)
    - Armbandmaterial: Metall (anstatt Edelstahl)
    - Breite des Armbands: 21 mm anstatt 20 mm


    Sind das die Unterschiede, die den Mehrpreis von 130 Euro ausmachen!? Kennt sich da jemand aus?

  • Re: Re: Re: Nochmal ne kleine Uhren-Frage


    Zitat

    Original geschrieben von elgo
    Meine Seamaster GMT geht immer noch ohne Wartung nach 6 Jahren (und tierisch schlechtem Gewissen :rolleyes: ) extrem genau, allenfalls eine Sekunde Differenz pro Tag. Wenn ich allerdings träge war, kann es sein, dass sie mir nachts mal 5 Minuten klaut :D

    Zum schlechten Gewissen hast Du auch allen Grund. Fährst Du Dein Auto eigentlich auch sechs Jahre lang ohne jegliche Wartung?


    Die Zapfen dürften mittlerweile durch die Mischung aus Öl und Materialabrieb so weit heruntergeschliffen sein, daß das Werk demnächst seinen Geist aufgibt. Der Nachgang bei Trägheit deutet auf trockene Lagerstellen (= an den Rubinen, in denen die metallischen Zapfen der beweglichen Teile gelagert sind, befindet sich kein Öl mehr), zunehmende Schleifwirkung im Aufzugsmechanismus und ziemlich viel Metall-/Öl-Ablagerung im Kugellager des Rotors hin. Ich würde sagen: ab mit dem Teil zur Revision, sonst darfst Du Deiner Uhr in zwei, drei Jahre mehr oder minder ein neues Werk spendieren. Teuer wird's ohnehin schon. :rolleyes:



    Ein genauer Blick hätte es Dir schon verraten:
    1. Es sind 41 versus 44 mm Gehäusedurchmesser. Aber das macht den Unterschied nicht aus.
    2. Die eine Uhr ist ein Chronograph (Stopuhr). Die andere ist nur eine Uhr mit Kalender in zwei Totalisatoren und 24-Stunden-Anzeige im 3. Totalisator, und verfügt über keinen Chronographen.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Wieso - halten Automtikuhren nicht so lange wie "normale" Uhren?


    Ich brauche ne neue Uhr - und vom Aussehen gefällt mir eine Automatikuhr sehr gut. Jetzt überlege ich mir die zu holen. Aber wenn die nach 6 Jahren kaputt sind, dann lohnt es sich nicht. -> da es eine Uhr für den kleinen Geldbeutel ist, lohnt der Weg zum Uhrenmacher eh nicht, der wäre wahrscheinlich teurer als die ganze Uhr: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=671359


    Pascal

  • Zitat

    Original geschrieben von Pascal1
    Wieso - halten Automtikuhren nicht so lange wie "normale" Uhren?

    Doch, sie halten - regelmäßige Wartung vorausgesetzt - sogar viel länger als Quarzuhren.



    Zitat

    Original geschrieben von Pascal1
    Ich brauche ne neue Uhr - und vom Aussehen gefällt mir eine Automatikuhr sehr gut. Jetzt überlege ich mir die zu holen. Aber wenn die nach 6 Jahren kaputt sind, dann lohnt es sich nicht. -> da es eine Uhr für den kleinen Geldbeutel ist, lohnt der Weg zum Uhrenmacher eh nicht, der wäre wahrscheinlich teurer als die ganze Uhr: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=671359

    Sorry, aber diese Conrad-Uhr ist China-Schrott. Egal, wie gut sie Dir gefällt, sie ist minderwertig in der Qualität des Uhrwerks, und von daher sind auch die knapp 50 Euro für diesen "Misthaufen" zuviel Geld. Sie wird keine drei Jahre halten (wenn überhaupt), von sechs Jahren gar nicht zu reden. Suche hier im Thread bitte mal nach Newton & Sons, Hamberg & Söhne und Staufer - lauter solche China-Marken. Deine "Conrad & Söhne" fällt in dieselbe Kategorie. Schade um jedes Gramm Material, das dafür verschwendet wurde und um jedes Joule Energie, das dafür zur globalen Erwärmung beiträgt. :flop:


    Kauf Dir für ein paar Euro mehr eine anständige Seiko 5 (in diesem Thread gibt's genügend Hinweise dazu), dann hast Du wenigstens eine mechanische Uhr, die wenigstens zehn Jahre ohne Wartung durchhält. Danach schmeißt Du sie weg (Revision lohnt bei der nicht) und kaufst Dir entweder eine neue Seiko 5, oder Du kaufst Dir dann eine "richtige" mechanische Uhr, die Du regelmäßig zum Uhrmacher gibst.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Hi HappyDay,
    hast mich schon überzeugt ;)
    Werde die Uhr die Tage mal zu einem alteingesessenen Uhrmacher in Wiesbaden bringen. Mal sehen, ob der das selbst macht ohne Einschicken. Wäre mir am liebsten, da bei Omega soll das ja preislich manchmal horrend enden...


    Wenn jemand einen Uhrmacher im Rhein-Main-Gebiet kennt, der Revisionen für Omega fair abwickelt - ich nehme Hinweise gerne entgegen :)

  • Danke für den Tipp mit der Seiko 5, aber so metallarmbänderuhren mag ich gar nicht leiden.


    Gibts evlt. ne Quartz-Uhr (günstig = <50€), die vom Design an die Conrad-Uhr herankommt und auch eine Datumsanzeige besitzt?


    Gruß


    Pascal

  • Ich bin auch auf der Suche nach einem Uhrmacher im Raum Nürnberg. Sachdienliche Hinweise sind immer willkommen :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!