Kult, Kritik, Kommerz und Markt - wie geht es weiter mit Apple?

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Hier nochmals Daten zu BrandIndex bzw. YouGov Deutschland AG

    Ahja.


    "Täglich wird das Image von über 600 Marken [...] beobachtet [...] 7 Faktoren [...] Wir befragen täglich 2.000 Personen ab 16 Jahren"


    Wie man durch die Befragung von 2000 Personen 600 Marken differenziert wuerde mich schon mal interessieren. Es wird ja wohl kaum jeder taeglich 600 x 7 Fragen beantworten... ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Ahja.


    "Täglich wird das Image von über 600 Marken [...] beobachtet [...] 7 Faktoren [...] Wir befragen täglich 2.000 Personen ab 16 Jahren"


    Wie man durch die Befragung von 2000 Personen 600 Marken differenziert wuerde mich schon mal interessieren. Es wird ja wohl kaum jeder taeglich 600 x 7 Fragen beantworten... ;)


    Wenn Dich die Frage so brennend interessiert, wird sie Dir in diesem PDF vielleicht beantwortet.

  • Vielleicht geben Dir die auf der Internetseite genannten Ansprechpartner von BrandIndex ja eine qualifizierte Antwort auf Deine Frage.


    Ich nehme an, dass 2.000 Personen zu je einer Marke befragt werden. Täglich werden also 2.000 sich zum Vortag wechselnde Personen zu je einer Marke befragt. Nehmen wir an 'täglich kalendertägig', dann sind das monatlich 60.000 Person pro Marke (für alle Marken somit 36 Mio. Einzel-Interviews) Edit: nach dem PDF-Link von f.bat (Danke) aus dem Jahr 2010 aus einem Topf von 92 Tausend Panelisten; die Interviewanzahl dürfte sich zu damals verändert haben, damit wir auf die 2.000 kommen, 'täglich werktägig' dann 40.000 (alle Marken 24 Mio.). Und Du hälst das dann (über einen längeren Zeitraum) für nicht valide? Wohlgemerkt; falls es sich exakt so verhält, was uns beiden aktuell nicht vollständig bekannt ist, da wir uns noch nicht im Detail eingelesen haben ...


    Die interessante Frage ist nun aber auch, wer von uns beiden dem 'Bestätigungsfehler' unterworfen ist.


    Wiki dazu:


    'Der Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Unbewusst ausgeblendet werden dabei Informationen, die eigene Erwartungen widerlegen (disconfirming evidence). Die betreffende Person unterliegt dann einer Selbsttäuschung oder einem Selbstbetrug. Die erste Theorie zu dieser kognitiven Verzerrung stammt von Peter Wason (1968).'


    Ein Beispiel:


    Es zogen Wolken auf, es wurde immer dunkler, die Menschen packten rasch ihre Sachen zusammen und brachen schnell nach Hause auf. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es stark regnen wird. Die Wettervorhersage meiner Zeitung sagte mir heute Morgen etwas anders ....


    ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Ich nehme an, dass 2.000 Personen zu je einer Marke befragt werden. Täglich werden also 2.000 sich zum Vortag wechselnde Personen zu je einer Marke befragt. Nehmen wir an 'täglich kalendertägig', dann sind das monatlich 60.000 Person pro Marke (für alle Marken somit 36 Mio. Einzel-Interviews)

    Klingt fuer mich ein bisschen zu phantastisch, um nicht zu sagen unrealistisch. ;)


    f.bat: Danke fuer das PDF, schaue ich mir an.

  • Zitat

    Original geschrieben von f.bat
    Wenn Dich die Frage so brennend interessiert, wird sie Dir in diesem PDF vielleicht beantwortet.

    Ich hab' zufaelligerweise schon ein bisschen Erfahrung mit Kundenbefragungen, nur war bei uns das Volumen hoeher (und nur auf die Qualitaet eines einzigen Anbieters ausgerichtet).


    Was mir auf den ersten Blick auffaellt:
    - Die Zahlen scheinen doch etwas willkuerlich zu sein. Mal ist von 7 Dimensionen die Rede, dann von 9. Mal von 1000 Kontakten pro Tag, mal von 700.
    - "Innovative Rekrutierungswege" klingt ja spannend. Mich wuerde interessieren, wie sich das Panel zusammensetzt, wie haeufig die Zusammensetzung wechselt und welche Incentives geboten werden.
    - Die Methodik sieht interessant, aber unscharf aus. Kurz zusammengefasst: Die Befragung besteht aus 7 Fragen in zufaelliger Reihenfolge, Antwortmoeglichkeit positiv/neutral/negativ. Pro Frage wird aus 20 Branchen gewaehlt, keine Wiederholung. Pro Branche wird jede Frage jeweils 100 Teilnehmern vorgelegt. Der Teilnehmer bewertet pro Frage eine beliebige Anzahl von Marken positiv/neutral/negativ. Daraus errechnet man dann (wie auch immer) pro Frage einen Index, aus allen Fragen zusammen pro Marke den BrandIndex.
    - 20 Branchen x 100 Teilnehmer macht das mMn 2000 Teilnehmer taeglich, nicht 1000 oder 700 => Widerspruch.
    - Eine 3-wertige Skala gibt dem Befragten sehr wenig Spielraum (wir haben z.B. eine 11-wertige benutzt).
    - Ob/wieviele Fragen ein Teilnehmer beantworten muss ist offen, ebenso wie haeufig er/sie befragt wird.
    - Ich verstehe den Wunsch nach einer (im Marketing) leicht zu kommunizierenden KPI, aber sinnvoll erscheint mir das Zusammenwuerfeln der 7 Einzelkennzahlen nicht.

  • YouGov ist ja auch nicht gerade eine Hinterhof-Klitsche.


    Schlaflose Nächte bekäme ich als Manager bei Apple allerdings nicht, zumal das Renommee bei solventen Zielgruppen ja immer noch hervorragend ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    (...) zumal das Renommee bei solventen Zielgruppen ja immer noch hervorragend ist.


    Möglich.
    Dafür ist das Image beim Nachwuchs dermaßen mies, das es fraglich ist wie es bei weiterem Rückgang des Hypes in 5 Jahren aussieht.
    Wie bei jedem Trend: erst haben es ein paar "coole" Trendsetter, dann haben es alle und zum Schluss ist es ein Symbol dafür, das man hinterherhechelt / dazugehören will.
    War damals bei den Ed Hardy T-Shirts interessant zu beobachten.
    Mittlerweile hat jeder zweite Aushilfsjobber im Getränkemarkt bzw. Supermarkt ein iPhone - dank Finanzierungsverträgen. Es ist einfach nichts besonderes mehr (in keinster Weise abwertend gegenüber Apple gemeint!).


    Apple hat aber den großen Vorteil, mit Notebooks / Macs / iPods etc. breit aufgestellt zu sein, daher wäre es nicht Existenzbedrohend mit dem iPhone Marktanteile zu verlieren. Schon gar nicht mit liquiden 146 Mrd. im Rücken ;)


    Dennoch: für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple Restriktionen und sonstige Gängelungen reduzieren wird. In jedem Fall wird irgentwie gegengesteuert werden.

    Dieser Account ist nicht mehr aktiv.

  • In Deutschland sehe ich das schwieriger als in andern, nicht oder nur wenig erschlossenen Ländern, auch wenn China grad nicht so gut läuft. Ein Billig-iPhone dürfte nochmals Schwung bringen, gerade auch in der Euro-Peripherie. Dann haben wir den absoluten iPhone-Peak. In Deutschland war er mMn bereits in 2011/2012 erreicht. Seitdem geht es stark in Richtung Samsung.

  • Ich stelle jetzt mal die These auf, ob es sich überhaupt noch als Neuanschaffung lohnt, auf iOS zu setzten. Selbst nicht so technisch versierte aber intelligente Leute haben interessante Thesen aufgestellt. Nein, es sind keine Apple Hater.


    Sollte Apple seine Hausaufgaben so schlecht gemacht haben wie die letzten Jahre, wirds schwierig an dem System festzuhalten.

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