Beiträge von kammann

    Das ist doch die normale Konfiguration bei allen Netzbetreibern: Telefonanrufe und SMS haben Vorrang, die übrige Kapazität wird für Datenverbindungen bereitgestellt.
    Bei o2 ist mir auch schon der häufige Wechsel zwischen GSM900 und GSM1800 aufgefallen - bei mir zu Hause steht beides zur Verfügung und laufende Gespräche wechseln oft zwischen GSM900 und GSM1800 hin und her. Edge auf GSM900 habe ich noch nicht beobachtet, laut Netzmonitor macht das Handy (S5 mini) kurz GPRS auf GSM900 und wechselt dann auf GSM1800 mit Edge. Wenn ich einen Wechsel zu GSM900 erzwinge (durch Abschirmung der Antenne), dann wird eine EDGE-Datenverbindung getrennt, während ein Gespräch problemlos zu GSM900 übergeben wird. Effizient ist ein ständiger Wechsel sicher nicht - schließlich belegt jeder Handover Kapazität auf den Signalisierungskanälen.

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    Original geschrieben von seyham
    Du sagst es. Eingehend QSC ausgehend Versatel. Telekom -> QSC sowie Versatel -> Telekom ohne HD, schade.


    Ausgehend immer über Versatel? Das ist aber ungewöhnlich. An den Anschlüssen, die ich kenne wird bei abgehenden Verbindungen abwechselnd über Versatel, QSC und Telefónica geroutet - leider hat man aber keinen Einfluss auf die Verteilung. Rein statistisch wird bei mir z.B. jeder 3. Anruf zu einem HD-voice fähigen Telefonanschluss bei der Telekom auch per HD-voice geführt - nämlich dann, wenn zufällig Telefónica als abgehender Carrier gewählt wurde.

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    Original geschrieben von Goyale
    Derzeit kann man O2 leider für Leute, welche nicht nur in einer größeren Stadt unterwegs sind, nicht mehr empfehlen.


    Seit der Netzkonsolidierung muss man ergänzen: Das o2 Netz kann man Leute, die sich gerne auf größeren Veranstaltungen aufhalten nicht empfehlen.
    Aktuelles Beispiel: Rock im Park, 70.000 Besucher auf einem städtischen Gebiet zwischen Nürnberger Stadion und Messehallen. Vor ein paar Jahren war o2 Sponsor und hatte zusätzliche Basisstationen aufgebaut, die zumindest SMS und Telefonate ermöglicht haben. Letztes Jahr war dank der beiden LTE-Netze sogar Datenverbindungen in annehmbarer Geschwindigkeit möglich.
    Dieses Jahr war an ein Einbuchen in LTE nicht zu denken und im UMTS wurden auch keine Daten übertragen- immerhin waren abgehende Telefonverbindungen im UMTS-Netz möglich (bei Rufaufbauzeiten von ca. 20-30s!) - blöd nur, wenn der Angerufene ebenso im o2 Netz ist, denn ankommende Verbindungen landeten stets auf der Mailbox. Früher half in einem solchen Fall, das Handy fest auf GSM zu stellen (und bedingte Rufumleitungen zu deaktivieren) - dieses Jahr keine Chance, offenbar wurde die Telefoniekapazität im GSM Netz verringert.
    Auffällig: In den letzten Jahren waren die Überlastungen örtlich auf das unmittelbare Festivalgelände begrenzt - dieses Jahr ist das LTE Netz schon eine S-Bahnstation vorher "weg" und am Nürnberger Hbf (eta 5 km entfernt) habe ich nachts um 2 Uhr gerade mal 100 kbit/s Durchsatz in einer LTE1800 Zelle gemessen (bei 5 Mbit/s Upload), im UMTS Netz war es mit 200 kbit/s etwas besser.


    Zum Vergleich hatte ich dieses Jahr zum ersten mal auch eine Telekom-Prepaid SIM dabei: Telefonate sowohl im GSM als auch im UMTS Netz jederzeit möglich - Speedtest im LTE Netz im Außengelände 1 Mbit/s, auf der sog. "Alternarena"(im Eisstadion) waren es sogar 40 Mbit/s - da merkt man, dass die Telekom wesentlich mehr Basisstationen in Veranstaltungshallen betreibt, die natürlich dann die Funkzellen im Außenbereich entlasten.


    Auf einem Festival ist ein überlastetes Netz doppelt ärgerlich - neben der fehlenden Erreichbarkeit leert sich der Akku enorm schnell, wenn man "Mobile Daten" nicht deaktiviert:
    Mein Galaxy S5 wechselte beispielsweise im UMTS stets zwischen H und H+, sendete Daten offenbar ohne Daten aus dem Netz zu empfangen. Vermutlich versucht sich das Gerät ins LTE-Netz einzubuchen, was entweder wegen Überlastung oder der neuen o2 Netzsteuerung verhindert wird (Rückfall auf UMTS, sobald LTE überlastet ist).

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    Original geschrieben von gangsti
    kann man feststellen wo meine 1und1 Rufnummer liegt?


    Schau mal in der Fritzbox unter "Telefonie / Eigene Rufnummern / Sprachübertragung" nach der angezeigten IP-Adresse für einen der letzten ankommenden Anrufe.
    Unter http://www.ripe.net/ kannst Du nachsehen, zu welchem Provider die IP-Adresse gehört und damit welcher Provider das Media-Gatewas für das geführte Telefonat betreibt.
    Falls die IP-Adresse mit "212..." beginnt, hast Du allerdings Pech, denn dann ist Dein Anschluss schon auf die neuen RTP-Proxies bei 1&1 umgestellt worden - dann evtl. mal in der Gesprächsliste nach früheren Gesprächen suchen (vor Feb/Jan 2017), da sollten noch die IP-Adressen der tatsächlich genutzten Gateways stehen.

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    Original geschrieben von mobiNerd
    Ich habe mal 1&1 DSL <-> Vodafone Mobil ergänzt.


    Die Verfügbarkeit von HD-Voice ist bei 1&1 leider so kompliziert, dass sie sich nicht einer einfachen Tabelle abbilden lässt:
    Bei ankommenden Anrufen hängt es davon ab, zu welchem Provider 1&1 die Rufnummer portiert hat (QSC, Versatel, Vodafone oder Telefónica) - Chancen auf HD-Voice bestehen nur wenn die Rufnummer bei Vodafone oder Telefónica liegt.
    Bei abgehenden Anrufen hingegen erfolgt eine vom 1&1 Kunden nicht beeinflussbare Verteilung auf die verfügbaren Carrier - auch hier gilt, nur wenn zufällig Telefónica oder Vodafone ausgewählt wird, kann ein Gespräch per HD-voice erfolgen.

    Re: Mobilfunk im Katastrophenfall


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    Original geschrieben von StevenWort
    Wie sieht dies eigentlich bei den anderen Netzbetreibern in Deutschland aus?


    Nun, das lässt sich bei Netzstörungen regelmäßig beobachten: Selbst regional begrenzte Schäden (durchtrennte Glasfaser, Brände etc) führen zu überregionalen, zum Teil landesweiten Ausfällen. Schön dass die Telekom mobile Vermittlungsstellen besitzt, die eine "abgesoffene" Vermittlung ersetzen können - das hilft aber nicht wenn es andere kritischere "single points of failure" gibt - dazu gehören z.B. HLRs im Mobilfunknetz oder die SIP-Registration Server für VoIP.


    Und beim Internet sieht es nicht besser aus: Es gibt eine massive Konzentration aller Netze in Frankfurt - wenn dort (z.B. am DE-CIX) etwas ausfällt, ist der Rest Deutschlands ebenfalls offline.

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    Original geschrieben von Senfdazugeber
      Percy
    Bedenkst Du, daß den Kosten für die Terminierung in die Netze anderer Netzbetreiber auch immer Einnahmen durch die Terminierung von Gesprächen aus fremden ins eigene Netz gegenüberstehen? Eine Veränderung des Terminierungsentgelts wird erst bei Asymmetrie zwischen ein- und ausgehenden Gesprächen ergebnisrelevant.


    Versteht in diesem Zusammenhang jemand warum ausgerechnet die kleinen Anbieter die höchsten Terminierungsentgelte vorschlagen? Als kleiner Anbieter müsste man doch daran interessiert sein, möglichst wenig für Gesprche in Fremdnetze zahlen zu müssen, da das Telefonie-Aufkommen stark asymmetrisch sein dürfte.

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    Original geschrieben von altaso
    Bekomme beinahe täglich schon "Spam" Mails ich möge doch bitte auf das neue Konto upgraden.
    Ist denn an der Schufa Eintragung wirklich was dran? Weil dann lass ich es lieber... Einige sagen Ja, andere wiederum Nein.


    Laut FAQ erfolgt eindeutig eine Eintragung des Kontos bei der Schufa. Der beschwichtigende Hinweis, dass bei Bestandskunden keine Schufaabfrage erfolgt ist in sofern ein Witz, als dass die N26 bei einem hinterlegten Girokonto automatisch (bzw regelmäßig) über Veränderungen im persönlichen Schufascore informiert wird. Vermutlich ist ja auch genau das der Grund, warum N26 alle Konten in die Schufa bringen will - sobald die Kunden kreditrelevante Anfragen z.B. bei anderen Banken starten, möchte N26 das mitbekommen und z.B. den Kunden mit eigenen Angeboten beglücken.


    Leider ist der Support bei N26 derzeit nicht erreichbar bzw antwortet nur mit Links auf die FAQ.

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    Original geschrieben von sailing2capeside
    dus.net hat wie Sipgate zu o2, VFKD und 1&1 definitiv nur G.711.
    Ob Sipgate oder dus.net ins Telekom-Festnetz G.722 weiterleiten, kann ich nicht endgültig testen, ist aber ziemlich unwahrscheinlich.


    Nein, tun sie nicht - Sipgate und dus.net übergeben meines Wissens Telefongespräche in andere Netze per SS7 - da gibt es nur G.711/PCM.
    Noch kleinere Anbieter terminieren üblicherweise gar nicht direkt mit den großen Telefongesellschaften, sondern nutzen "Wholesale Termination" anderer Anbieter, oftmals im Ausland - da geht ohnehin nur G.711.


    1&1 terminiert zwar per SIP - aber der Endkunde hat keinen Einfluss darauf über welchen Provider das Gespräch vermittelt wird. Hat man Glück und die Gespräche laufen über Telefonica, dann wird bei Zielen im Netz von Telefonica/o2, aber auch in Richtung Telekom G.722 ausgehandelt. Andere Provider, über die 1&1 terminiert (Versatel, QSC, Vodafone) bieten derzeit auch per SIP keine G.722-Gespräche an.


    Meines Wissens nach ist die Telekom der einzige Anbieter, der auch den im Mobilfunk üblichen AMR-WB (aka HD-voice oder G.722.2) Codec auf den im Festnetz üblichen G.722 Codec übersetzt. Davon profitieren aber keine Gespräche die z.B. von Telefonica an Telekom (mobil) vermittelt werden, obwohl zwischen diesen beiden Anbietern im Festnetz durchaus G.722 netzübergreifend funktioniert.