Beiträge von kammann

    Dieses "Problem" besteht bei o2 schon seit Jahren. Ich hatte das vor 3 (oder eher 5) Jahren mit 01803/01805 systemmatisch in allen Netzen von Italien und Österreich getestet und hatte alle möglichen Varianten zwischen keiner Verbindung, 4€/min und einem normalen Auslandsgespräch (das war noch vor der EU-Roamingverordnung). Bei Prepaid-Karten besteht das Problem nicht, da wird nämlich dank "CAMEL"-Routing die Verbindung zwecks Echtzeit-Billing vom heimischen Mobilfunknetz aufgebaut. Somit ist eine Prepaid-Karte auch immer eine gute Alternative für Verbindungsprobleme mit deutschen Hotline-Rufnummern aus dem Ausland. Manche deutschen Hotlines sind nämlich intelligenter als man es für möglich hält: So ist z.B. die Hotline der Telekom ( +49 800 330 2202) mit einer Postpaidkarte z.B. aus Kroatien nicht erreichbar. Bei Anwahl der von der Telekom kommunizierten Ersatznummer (+49 171 252 2202) kommt hingegen die Ansage, dass diese Rufnummer nur für Anrufe aus dem Ausland vorgesehen wäre und man möge doch bitte die 0800.. anrufen. Mit einer Prepaid-Karte kann man das Problem umgehen.

    Weiterhin kaum benutzbar ist in München zu Rush Hour Zeiten das Netz (Daten wie auch Sprache) auf der S-Bahn Stammstrecke, insbesondere zwischen Ostbahnhof und Stachus.


    Der S-Bahn Tunnel der Stammstrecke ist ja auch noch - von keinem Netzbetreiber - mit LTE ausgebaut. Ich verstehe auch nicht, warum man nicht wenigstens die unterirdischen Bahnhöfe provisorisch mit LTE versorgen kann - wegen der dauernden Bauarbeiten sind ohnehin alle Decken- und Wandverkleidungen offen, da käme es auf ein wenig mehr Drahtverhau auch nicht an. Gerade am Hauptbahnhof sehe ich immer wieder Touristen an den S-Bahngleisen ratlos auf ihr Smartphone starren. Habe schon einige entweder ein Stockwerk nach oben (Fernbahnhof) oder eines nach unten geschickt (U-Bahn), wo LTE einwandfrei funktioniert.
    Aber wie gesagt, dies betrifft alle 3 Netzbetreiber, das von [USER="199308"]Goyale[/USER] betriebene o2-Bashing ist hier unbegründet.


    Unschön dagegen ist die Situation gerade mal eine S-Bahn-Station weiter (Hackerbrücke), wo 2 Wochen im Jahr zum Oktoberfest ein maximaler Ausbau mit LTE2600/1800/800 geboten wird (und jedes Jahr aufs Neue medienwirksam gefeiert wird), die restlichen 50 Wochen im Jahr aber nur LTE800 aktiv ist- in diesen Bereich fallen immerhin der Busbahnhof, das Europäische Patentamt, Google und viele anderen Firmen im Gewerbegebiet.


    Ansonsten gibt es im Bereich der Münchner S-Bahn erhebliche Lücken bei allen Netzbetreibern, die nur sehr langsam geschlossen werden. Gerade heute hat aber z.B. o2 an der Haltestelle Siemenswerke (heute ein großes Wohngebiet mit dichter Bebauung) wenigstens einen LTE800 Sender in Betrieb genommen, der bei der Netzinegration letzten Herbst "abhanden" gekommen war und für eine Überlastung des UMTS-Netzes gesorgt hatte.

    Zitat

    Original geschrieben von mobiNerd
    Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, über welchen Carrier bzw Dienstleister die ganze Sache läuft?


    Leider ist die Portierung von Festnetzrufnummern in Deutschland ein dezentraler Prozess, d.h. die Carrier führen eigene Datenbanken und Listen, die meines Wissens nach nicht öffentlich sind. Bei eigenen Rufnummern sollte man daher Kopien der jeweiligen Portierungsanträge aufheben, dort ist der aufnehmende Netzbetreiber in Form einer Kennung Dxxxx vermerkt.
    Bei neu zugeteilten Rufnummern kann man in der Liste der BNetzA nachsehen, welchem Carrier der zugehörige Rufnummernblock zugeteilt wurde, siehe hier:
    BNetzA zugesteilte Rufnummernblöcke

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    Original geschrieben von Manfred2
    ich kenne noch einen weiteren Anschluss mit der gleichen Konfiguration (1&1 + Fritzbox + Fritzfon), da könnte es auch funktinonieren. Probiere ich demnächst aus.


    1&1 nutzt verschiedene Carrier, nur Vodafone und Telefónica unterstützen HD Voice, QSC und Versatel nicht. Ankommend ist die 1&1 Festnetzrufnummer einem bestimmten Carrier zugeordnet, abgehend ist nicht vorhersagbar, welcher Carrier genutzt wird. Wer also Glück hat, dass sseine 1&1 Festnetznummer über Telefónica oder Vodafone geschaltet ist, der kann ankommend auch HD voice nutzen.

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    Original geschrieben von sensemunne
    voLTE und Wifi Calling wird bis ende März 2018 für alle Kunden freigeschaltet sein:


    Tatsächlich, meine 1&1-Karte (Altvertrag im E-Netz) wurde gestern freigeschaltet, ebenso eine Karte von BASE.
    Das ging ja schneller als erwartet...

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    Original geschrieben von carljiri
    Das S5 mini ist komplett unbrauchbar zur mappen. ich fahr durch die ganze stadt und es zeigt mir immer die selbe node an. was nicht sein kann, da ich nachweislich wo anders bin.
    das verfälscht abartig die Messdaten und ich konnt den upload grade so verhindern.
    was für ein müll.


    Das kann ich mit meinem S5 mini so nicht nachvollziehen. Stock ROM 6.0.1 (G800FXXU1CQA1) liefert unter GSM und UMTS plausible Werte und auch bei LTE ist das verwendete Band dabei. Systembedingt wird aber nur das Band angezeigt, in dem auch die aktuelle Datenverbindung zum Übertragen von Daten genutzt wird. So scheint das o2 Netz die Phones bevorzugt im Band 20 zu halten, auch wenn andere Bänder ausgebaut sind. Erst bei einem größeren Download erfolgt der Wechsel in ein anderes Band und die Angaben von Cellmapper und *#0011# stimmen überein (auch ohne Screenreader-Funktion).
    Die so enstehnen Versorgungskarten sind dann natürlich trotzdem nicht korrekt, denn die "kleinen" Zellen im Band 7 werden nicht erkannt (bzw. nicht genutzt).


    Welche Telefone machen es denn besser?

    Mit einem 1&1 DSL-Anschluss hast Du Dir leider ein kompliziertes Testobjekt ausgewählt: Ankommende Gespräche laufen immer über den Carrier, zu dem die Rufnummer portiert wurde (Telefónica, Vodafone, QSC oder Versatel). Die zur Verfügung stehende Codec-Auswahl wird also von dem Carrier bestimmt, bei dem die Rufnummer liegt. 1&1 reicht ankommend zumindest alle Codecs weiter, d.h. liegt die Rufnummer z.B. bei Telefónica, dann werden z.B. auch G.722 Anrufe aus dem Telekom-Festnetz durchgereicht. Da Telefónica kein AMR-WB ins (eigene) Festnetz weiterleitet, kommt auch bei einem 1&1-Kunden nichts an. Liegt die Rufnummer hingegen bei Versatel oder QSC geht leider immer nur G.711, da diese beiden Carrier nur „alte“ SS7-Interconnects unterhalten, also keine Telefonate per SIP austauschen.
    Abgehend wiederum werden die Anrufe bei 1&1 nach einem internen Verteilschlüssel auf die verfügbaren Carrier verteilt. Leider kann man da client-seitig nichts erzwingen, d.h. die Auswahl welcher Carrier genommen wird fällt unabhängig von den angeforderten Codecs (so jedenfalls mein letzter Stand). Wenn Du nun abgehend durch Deaktivierung aller Codecs bis auf AMR-WB diesen Codec für ein Gespräch zum o2 Netz reproduzierbar erzwingen kannst, dann sind das zwei Neuigkeiten:
    1) Bei 1&1 kann man durch Einschränkung auf bestimmte Codecs den ausgehenden Carrier wählen (bei Dir offenbar o2/Telefóncia)
    2) Telefónica akzeptiert abgehend AMR-WB aus dem Festnetz, wenn dies der einzige angebotene Codec ist.


    Netzübergreifendes HD bleibt also weiterhin eine einzige Baustelle – übrigens auch im Mobilfunk – da gibt es insb. beim Roaming mittlerweile Kombinationen, die zu völlig unverständlichen Gesprächen führen, z.B. Roamender o2 Kunde ruft anderen o2 Kunden, ebenfalls im Roaming im österreichischen Netz von „3“ an. Bei „3“ ist AMR-WB Default-Codec. Durch das Roaming über o2 Deutschland findet aber eine Konvertierung AMR-WB →G.711 → GSM-FR → AMR-WB statt mit dem Ergebnis eines völlig verzerrt klingenden Telefonats.


    Im Festnetz hingegen ist nach Auskunft einiger technisch versierten Mitarbeiter von verschiedenen Telcos das Hauptproblem, dass nur wenige IP-Clients einen dynamischen Wechsel des Codecs während eines Gesprächs unterstützen. Beispielsweise laden alle Gigaset-DECT Telefone den ausgehandelten Codec einmal zu Gesprächsbeginn in einen DSP, somit müssen z.B. Hinweisansagen in demselben Codec erfolgen, wie auch das folgende Gespräch.
    Bei Smartphones gibt es ähnliche Probleme – Dort sind die Standard-Codecs AMR-NB/WB, GSM-FR zwar im jeweiligen Chipsatz implementiert, werden aber nur bei Gesprächen ins Mobilfunknetz genutzt. Telefonie-Apps (und wohl auch Voice over Wifi/WLAN) nutzen hingegen eigene Implementierungen der Codecs, die nicht über den Chipsatz sonder über die normale CPU ausgeführt werden – welche Implementierung hier welchen dynamischen Wechsel unterstützt ist somit völlig intransparent – mit dem Ergebniss, dass meist der kleinste gemeinsame Nenner (G.711 im Festnetz bzw AMR-NB im Mobilfunknetz) gewählt wird.

    Zumindest für die ab Oktober 2016 geschlossenen Verträge entfällt ja die Schriftform-Erfordernis bei der Kündigung - so dass man Kündigungen auch per E-Mail, SMS, PC-Fax etc. wirksam aussprechen kann.
    Die Telekom hat das vorbildlich umgesetzt, in dem der Kunde im Kundenportal direkt kündigen kann und sogar noch in jeder Rechnung die Laufzeit und das Datum angibt, bis zu dem die frühestmögliche Kündigung erfolgen kann.


    Ob das Vorgehen von o2 tatsächlich rechtskonform ist, wird sich zeigen, wenn es zu Klagen wegen nicht akzeptierten Kündigungen bei Neuverträgen (01.10.2016 geschlossen) kommen wird. Immerhin hat o2 die in dem geänderten Gesetz genannten Kündigungswege per E-Mail, SMS und Fax "verbaut", indem o2 keine entsprechenden Kontaktmöglichkeiten mehr anbietet.


    Auch rein sprachlich ist die Bezeichung "Kündigung vormerken" zumindest grenzwertig: Jahrelang haben Unternehmen (auch o2) in den schrifltich Kündigungsbestätigungen Formulierungen wie "wir haben Ihre Kündigung zum .... (Datum des Vertragsende) vorgemerkt" verwendet. Aber klar ist auch, dass die schriftlichen Hinweise von o2 eindeutig sind, dass es sich tatsächlich nur um eine unverbindliche, aber immerhin fristwahrende Vormerkung handelt.

    Ich bin echt mal gespannt, ob wir die Einführung eines durchgängigen verwendbaren HD-Codec im Festnetz noch erleben werden, oder ob irgendwann alle nur noch mobil telefonieren, wo ja zumindest AMR-WB sich langsam durchsetzt. Die Telekom hat ja eine zeitlang im Festnetz etwaige aus dem Mobilfunknetz zusätzlich angelieferten Codecs optional "durchgereicht", d.h. man konnte z.B. mit einem ARM-WB fähigen Endgerät im Festnetz telefonieren. Angeblich wegen Problemen mit einigen Endgeräten wird jetzt wieder immer auf G.711 oder G.722 gewandelt (letzteres aber nur bei Gesprächen aus dem Telekom-Mobilfunknetz). Angeblich gibt es Probleme beim Wechsel der Codecs während eines Gesprächs, wie es im Mobilfunk durchaus vorkommen kann (z.B. im o2 Netz von AMR-WB im UMTS-Netz zu AMR-NB im GSM).
    Leider kann man sich ja noch nicht einmal im Festnetz auf einen HD-Codec einigen: Einige Provider (z.B. Unitymedia) handeln Gespräche mit G.711-HD (PCM/16000) aus, was wiederum nicht kompatibel zu G.722 ist, das die meisten schnurlosen Telefone unterstützen.
    Endgeräteseitig sieht es auch nicht besser aus: Während aktuelle Smartphones AMR-WB bei GSM/UMTS unterstützen, fehlt dieser Codec unverständlicherweise beim eingebauten SIP-Client.