Beiträge von kammann

    Heute lief es bei mir stabil, aber gestern und vorgestern ist ständig die Datenverbindung "eingeschlafen", d.h. nach 10-15 min im stationären Betrieb (bei bestem o2 Empfang) werden keine Daten mehr übertragen. Leider hatte 1&1 ja schon vor dem Ausfall das ICMP-Protokoll deaktiviert, d.h. man kann weder mit ping noch traceroute testen, welche Ziele noch erreichbar wären.

    Für mich sieht das so aus als ob das Netz einfach die bestehenden Datensessions "vergisst". Einmal mobile Daten aus und wieder einschalten behebt das Problem für ein paar Minuten.

    Einbuchen in eine 1&1-Zelle (getestet in München, Mailingerstr.) geht zwar, es erfolgt aber sofort ein Wechsel zurück ins o2 Netz - das war vor dem missglückten Softwareupdate anders, da blieb das Handy bis zum Rand des Empfangsbereich in der 1&1-Zelle und wechselte erst dann. Wie Stromae schon geschrieben hat, sind da wohl einige Parameter der Basisstationen gelöscht bzw. auf Wert "0" gesetzt worden. Eine mir bekannte neue Station (München Landshuter Allee) hat vorletzte Woche zwar die Netzkennung gesendet, es war aber kein Einbuchen möglich. Heute ist auch keine Netzkennung mehr empfangbar - auch das deutet für mich darauf hin, dass ein ein Teil der Netzkonfiguration entweder verloren gegangen ist oder bewusst deaktiviert wurde (z.B. zur Fehlersuche).


    Kann übrigens mal wieder nicht angerufen werden…. Bin im 1&1 VoWifi und hatte auch schon vor der großen Störung immer wieder Probleme damit. Hat noch jemand diese Beobachtungen gemacht?

    Ja, allerdings auch mit einer Originalkarte von o2 (getestet mit einem Samsung A33) - abgehende Verbindungen funktionieren zuverlässig, ankommende Verbindungen werden nach einer bestimmten Zeit (ca. 30 min) nicht mehr durchgestellt und werden entweder auf die Mailbox umgeleitet oder Ansage "Teilnehmer nicht erreichbar". Führe ich ein abgehendes Gespräch, sind auch wieder ankommende Verbindungen möglich. Da das Fehlerbild auch bei o2 auftritt - vermute ich eher ein Problem bei Samsung (Timeout der SIP-Registrierung o.ä.)

    Alle migrierten 1&1 Verträge telefonieren über das Netz der 1&1, auch wenn man während des Gesprächs in einer Zelle von o2 eingebucht ist. Genau darin liegt doch ein großer Kostenvorteil für die 1&1: Während früher o2 jede Gesprächsminute (bzw Gesprächskontingente) abgerechnet hat, leitet das o2 Netz bei migrierten Verträgen die VoLTE-Daten direkt zu 1&1 Versatel, wo dann erst die eigentliche Gesprächsverbindung in eigene und fremde Netze erfolgt. Ein Gespräch von einem migrierten 1&1 Mobilfunkanschluss zu einem 1&1 Festnetzanschluss ist also "netzintern" und verursacht - bis auf den Datenverkehr im o2-Netz - keine Fremdkosten mehr.


    Interessanterweise funktioniert das auch bei einem Fallback von VoLTE auf 2G/GSM im laufenden Gespräch - zumindest früher war im GSM-Netz die Sprachvermittlung "leitungsbasiert", d.h. jedes Gespräch musste über SS7 (dem alten Signalisierungsstandard der Weitverkehrsnetze) "vermittelt" werden.

    Bisher sieht es so aus, dass die Sim erhalten bliebe.

    Sie bleibt erhalten. Entweder betrachtest Du es als Theorie mit 100% Eintrittswahrscheinlichkeit oder nimmst Dir irgendein Standardwerk zu 5G zur Hand (so etwas mit Papier zwischen zwei Pappdeckeln, in dem man blättern kann), dann wüsstest Du, dass die MSISDN (=Rufnummer) unabhängig von der IMSI (Seriennummer der SIM-Karte) im HLR (Home Location Register) verwaltet wird. Man kann die MSISDN auch 10 Mal am Tag ändern, ohne dass man die SIM-Karte tauschen muss. Rein praktisch wird es bei Dir einmal am Tag der (vorzeitigen) Portierung geschehen. Vielleicht gibt es irgendwelche virtuellen Netzbetreiber, die bei ihrem tatsächlichen Netzbetreiber feste Zuordnungen von MSISDN zu IMSI einkaufen - die müssten dann natürlich eine neue SIM versenden. Ein Netzbetreiber, der sein HLR selbst betreibt, muss das nicht.

    Übrigens kann man bei den neueren SIM-Karten auch die IMSI OTA (Over-the-Air) ändern - deswegen muss die 1&1 auch nicht jedem Kunden bei der Migration eine neue SIM zuschicken, sondern nur denen, die entweder eine alte SIM-Karte haben oder bei denen aus verschiedenen Gründen das OTA-Update nicht funktioniert (z.B. weil Smartphone zu alt, oder das technisch hierfür benötigte SIM-Toolkit nicht funktioniert).


    Und Du musst auch nicht stutzen "weil die neue Nummer schon zugeteilt wurde", denn wie soll man es denn prozesstechnisch auch anders machen als bereits vor Versenden der positiven Antwort auf die Portierungsanfrage eine Nummer aus dem internen (015566) Pool zu reservieren? Würde man sich bis zur tatsächlichen Portierung Zeit lassen, dann könnte aus den unterschiedlichsten Gründen etwas schiefgehen (z.B. ein Softwareupdate ;) und dann stündest Du ohne Rufnummer da und würdest (dann zu recht) meckern.

    zumal die Cyberangriff-Theorie immer wahrscheinlicher wird.

    Boa, deine Platte hängt. Kannst Du uns bitte einen rational nachvollziehbaren Grund nennen, warum ein Cyberangriff bzw eine Cyberangriff-Theorie "immer wahrscheinlicher wird" ? - Und welche Wahrscheinlichkeit jetzt eigentlich? Die, dass ein Cyberangriff stattgefunden hat oder dass die (deine?) Theorie wahrscheinlicher wird?

    Ich hab jetzt mal eine SMS an eine Nummer verfasst die kein RCS kann und selbst bei einer Länge von über 60 SMS schaltet er nicht um auf MMS, nur wenn ich zb ein Bild einfüge, dann schon, weil er das per sms nicht versenden kann.

    Ich habe jetzt auch nochmal alles neu eingerichtet und die 2. SIM deaktiviert und zum Testen eine Gegenstelle mit SIMon verwendet: RCS wird einwandfrei eingerichtet. Deaktiviere ich beim Empfänger RCS, dauert es ca. 1h bis beim Absender "Nachricht wurde nicht gesendet. Dienst im Netzwerk nicht aktiviert" erscheint. Danach wechselt der Chat auf SMS, wobei definitiv nach einer Textlänge, die 3 SMS überschreitet, automatisch auf MMS gewechselt wird - das sieht man ja ganz klein unter dem Absende-Pfeil.


    Allerdings bin ich inzwischen wieder im deutschen o2-Netz eingebucht und mit dem Standard APN "internet" (ohne MMS-Konfiguration) schlägt der Versand ohne Kosten sofort fehlt. Ich habe mir die 10 im italienischen Netz versendeten MMS aber nicht eingebildet, die waren ja in der Servicewelt in der Kostenübersicht (10* 0,39€) - mit Stand 31.05. aufgeführt. Heute sind sie weg (also nicht mehr in der Kostenübersicht des Vormonats (Mai) aufgeführt. Dafür kam heute 12:30 eine Warn-SMS, dass 80% des Datenvolumens aufgebraucht wären - tatsächlich hatte ich am 31.05. abends ein größere Update gezogen (ca. 5GB), das offenbar erst heute (02.06.) verbucht wurden - allerdings auch wieder nur kurzzeitig in der Servicewelt sichtbar war, der Zeiger stand auf 7GB ( von 10GB), auch nach einem Reload der Seite. Jetzt (15:15) wird an gleicher Stelle wieder nur ca. 50MB Verbrauch für Juni angezeigt.

    Also entweder sind das noch Nachwehen des Ausfalls von Anfang der Woche oder man muss im Roaming tatsächlich aufpassen, da das Datenvolumen nicht in Echtzeit abgerechnet wird - aber offenbar rückwirkend korrigiert wird. Also Rechnung abwarten, scheint aber alles im grünen Bereich zu sein.


    Bzgl. MMS im Ausland würde mich schon interessieren, ob die MMS-Konfiguration beim aktiven Roaming über die Orange IMSI anders aussieht und dort ein APN mit konfiguriertem MMS-Proxy aktiv ist. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die MMS im ital. Netz versendet wurden - leider habe ich keinen Screenshot der APN-Einstellungen im Ausland gemacht. An eine Konfigurations-SMS erinnere ich jedenfalls nicht.

    Wie Du bereits geschrieben hat, haben Neuverträge bei sim.de in den ersten 60 Tagen nach Aktivierung eine Sperre für abgehende Anrufe ins Ausland. Das trifft für Gespräche von Deutschland ins Ausland zu, aber auch im Roaming vom Ausland (z.B. Polen) nach Deutschland. Falls die Sperre nicht automatisch am 61. Tag des Vertrags aufgehoben wird oder Du eine vorzeitige Aufhebung willst, kannst Du in der Servicewelt unter "Sperren" die Sperre aufheben lassen.

    Zumindest vor zwei Wochen gab es da noch einen Bug, bei dem angezeigt wurde, dass die Aufhebung der Sperre abgelehnt wurde. Im Hintergrund wird aber ein Ticket angelegt (und per E-Mail bestätigt). Die eigentliche Freischaltung kann dann noch 1-2 Tage dauern und wird nochmals per E-Mail bestätigt.


    Roaming (genauer: das Einbuchen in ausländische Netze) kann man nicht generell abschalten, die meisten Smartphones haben nur einen Schalter zum Deaktieren von "Daten-Roaming" - dann bleibt das Gerät aber im ausländischen Netz eingebucht (für Telefonate). In Grenzregionen hilft manchmal die "manuelle Netzwahl" dort kann man sich manuell in das Netz von o2 (angezeigt als "1&1" oder "sim.de") einbuchen. Je nach Gerät ist diese manuelle Auswahl aber nicht von Dauer.

    yKannst du mir das MMS Problem genauer erläutern?

    Wann genau verschickt Google Messenger bei dir eine MMS statt einer SMS?`

    Immer dann wenn Sender oder Empfänger nicht (mehr) direkt via RCS erreichbar sind und die Nachricht nicht in 4 SMS "passt". Also bei Textnachrichten >640 Zeichen und Anhängen jeglicher Art.

    Mein Samsung A33 (mit Android 14 und aktueller Google Message-Version) hat unter den Einstellungen für "sim.de" nur Optionen bzgl. Gruppen-SMS (oder MMS) und MMS automatisch herunterladen

    handyphil: Es gibt die Option "Automatisch noch einmal als SMS/MMS senden" in den allgemeinen RCS-Einstellungen. Diese habe ich natürlich deaktiviert (bzw. nie vorher aktiviert).

    Vielleicht liegt es auch am Dual-SIM Betrieb? Die andere SIM ist von o2 (RCS ebenfalls aktiviert, gleiches Verhalten bzgl. Einstellungen, aber MMS-Einstellungen im APN gelöscht).

    Ich prüfe das nochmal ausführlich mit nur einer SIM im Gerät.

    Anderes Problem: RCS und MMS-Fallback im Ausland bei Nutzung von Google Messages. Drillisch und 1&1 haben vor Kurzem RCS aktiviert, das im Inland wie gewünscht funktioniert. Im Ausland funktioniert es nur in den Ländern, wo auch VoLTE verfügbar ist (bei 1&1 also wohl nur in Frankreich).

    Leider kann man Google Messages den Fallback auf MMS nicht abgewöhnen, so sind mir in Italien etliche MMS an einen Vodafone-Anschluss berechnet worden, die natürlich nie zugestellt wurden (da vodafone MMS insgesamt eingestellt hat).

    Bei alten 1&1/Drillisch Verträgen mit o2 APN konnte man in den APN-Einstellungen die IP des MMS-Proxy löschen und so so zumindest technisch den MMS-Versand unterbinden (Google Messages hängt dann zwar beim Versand, aber immerhin fallen so keine Kosten an).

    Nach der Migration ins neue 1&1 Netz gibt es nur einen einen Standard "internet" APN ohne MMS-Konfiguration - der Versand funktioniert aber trotzdem und wird abgerechnet. Das ist leider eine unschöne Kostenfalle - bei der ich schon frage, mit welchem Recht Drillisch Nachrichten abrechnet, die technisch gar nicht mehr zugestellt werden können - die Ansagen bei Anrufen zu nicht erreichbaren Anschlüssen werden ja auch nicht berechnet und bei MMS sind eben inzwischen ganze Netze nicht mehr erreichbar.

    Zumindest für die Schweiz bietet Drillisch ja das ursprünglich von o2 im Jahr 2012 (zum Start des EU-Roaming) eingeführte "Europa Paket". Die Konditionen sind seit 12 Jahren unverändert geblieben: 1GB Daten und unbegrenzte Gespräche und SMS für €4,99, Laufzeit 1 Monat, danach täglich kündbar. o2 hatte dieses Paket ursprünglich als "Alternative" zum EU-Roaming erfunden und Drillisch hat es übernommen und seitdem nie verändert. Somit ist es auch bei migrierten Verträgen im Roaming über Orange nutzbar. Der Haken dieser Roamingoption ist unverändert derselbe geblieben: Während der Laufzeit limitiert man auch das Roaming innerhalb von EU-Ländern auf 1GB (mit harter Abschaltung, Nachbuchen eines weiteren GB kostet teure €12,99).

    Wer also z.B. nach Italien durch die Schweiz fährt oder in der Bodensee-Region urlaubt muss sich entscheiden: Kostenschutz über das Europa-Paket oder Inklusivvolumen des Tarifs nutzen - und hoffen dass die manuelle Netzwahl beim eigenen Smartphone zuverlässig funktioniert.

    Sprachqualität beim Roaming über Orange im Ausland ist leider auch mau. Mangels VoLTE gibt es über GSM nur AMR_NB(8K) - getestet bei Vodafone IT und TIM. Außerdem kein 5G, kein IPv6 und kein WLAN-Call. Rückkehr ins LTE-Netz nach einem Gespräch dauert ca. 5 min, zwischenzeitlich fließen über EDGE keine Daten (was aber auch an der Überlast im ital. Netz liegen kann).

    Zum Vergleich: 1&1-Karte (noch nicht portiert): VoLTE mit EVS_SWB(32K), 5G, IPv6 und WLAN-Call funktionieren. Der angezeigte EVS-Codec ist aber eine Mogelpackung, denn die Gespräche zu anderen Anschlüssen (egal ob ebenfalls im Roaming oder in Deutschland) klingen genauso dumpf wie bei AMR_NB.