Zitat
Original geschrieben von ganymed
Das mag ja alles sein, es gibt aber einen gravierenden Unterschied:
Das Internet ist nicht durch kommerzielle Gründe gewachsen, sondern durch Freaks.
Solange die Mobilfunkanbieter jede kleinste Neuerung schon im vorhinein durch horrende Preise kaputt machen (siehe WAP, GPRS, i-mode...), wird UMTS keine Chance haben. Erst wenn die neuen Dienste bezahlbar sind, wird es die breite Masse nutzen. Und umso mehr Leute es nützen werden, umso mehr (gute) Ideen für Dienste wird es auch geben.
Das stimmt so nicht.
Die Freaks haben zwar das Internet zum wachsen gebracht, aber doch immer textbasiert auf dem guten Lynx-Browser oder mit so wahnsinnig einfach zu bedienenden Clients wie telnet oder ftp
. Erinnert euch, damals waren die Freaks UNIX Anhänger, die alles verabscheut haben, was mit grafischer Oberfläche zu tun hat ("Mausklick-Generation").
Die Grunglage für eine "Massenanwendung" wurde erst durch die einfach grafische Bedienung eines Mosaik-Browsers und des eigentlichen http' s gelegt, richtig los ging es dann aber erst durch kommerzielle Internet-Provider, die - gegen Geld - Zugriff, e-mail Adresse usw. angeboten haben sowie durch kommerzielle Content-Anbieter, die auch abseits der Wissenschaft und der Universitäten Inhalte angeboten haben...
Klar wird UMTS erst ein Massenprodukt, wenn die Preise runterkommen. Eben wie es bei mobile Voice war. Am Anfang war das für Konsumenten auch nicht bezahlbar - weder Endgerät noch Einheiten. Aber die Preise können auch nicht von Anfang an niedrig sein, das wäre wider jedwelcher Marktwirschaft (außer der sozialistischen Theorie und die ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei
).
Wahrscheinlich werden es am Anfang vor allem Geschäftsleute und solche Freaks wie wir nutzen, die jeden neuen Kram gleich zu Begin haben wollen... :p
Mit anderen Worten: kommt Zeit, kommt UMTS, kommt content, kommt Massenmarkt.
Grüße,
Nio