Beiträge von telthies

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    Original geschrieben von ralf80
    aber so wie ich das verstanden habe, kann ich an den FON S0 Bus der Fritzbox bis zu 8 ISDN Telefone hängen, wenn sie ein eigenes Netzteil haben.
    Zwei dieser 8 Telefone können dann gleichzeitig eine VOIP Verbindung herstellen.

    und schon das dritte dieser Telefone überhaupt keine, weil es mangels freiem B-Kanal schon in die Fritz nicht mehr durchkommt, selbst wenn gleich hinter der Fritz die große weite Welt mit ganz viel freier DSL-Fahrbahnbreite auf es "warten" würde. Blockierungsfrei ist ein S0-Bus immer nur bis zwei Teilnehmer. Das heißt für Dich praktisch: der Dritte ISDN-Telefonierer von insgesamt zehn Benutzern würde durch einen Engpaß ausgebremst, selbst wenn die anderen Sieben gerade sämtlich nicht aktiv sind. Das scheint mir widersinnig, einerseits bange dadrum zu sein, ob die DSL-Leitung für alle Zehn reicht, aber im Netzsegment FON S0 (wenn Du so willst: einer Collision Domain von zwei Nutzkanälen Breite) durch Überbelegung schon einen dritten Benutzer mit einem Gassenbesetzt zu bedrohen.


    Ich sehe an einer Fritzbox Anschlüsse für drei IP-Telefone (an LAN), zwei ISDN-Telefone (an FON S0), zwei Analogtelefone (an FON 1/2) und im Weiteren direkt per DECT. Theoretisch. Praktisch sehe ich eine Fritzbox belastet mit zehn Benutzern pünktlich im Halbjahrestakt abrauchen. Fritzboxen sind auf die Verkehrslast von Einkindfamilien ausgelegt, mehr ist in dieser Preisklasse auch nicht ensthaft zu erwarten.

    Zitat

    Original geschrieben von ralf80
    Man kann maximal 6 x DECT, 8 x ISDN am S0 und 2 x analoge Telefone anschließen.

    warum willst Du bei VoIP zum "Amt" endgerätemäßig nur alles AUSSER IP anschließen ?
    8x ISDN am FON S0 sind übrigens quatsch, der hat selbstverständlich nur zwei B-Kanäle.

    Re: Zentrale Anlaufstelle für Hotlinenummern


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    Original geschrieben von Reja2588
    Ich bin ganz neu hier, habe schon einige Themen durchforstet und die Suchfunktion genutzt, aber konnte mir bis jetzt leider nichts ganz passendes rausziehen.

    kann es sein, daß Du Dir schlicht mit dem Suchbegriff "Hotline" ein Eigentor geschossen hast und mit dem "Betreuen" gemeint ist, daß Du für eine Firma ans Telefon gehen willst, die ihren Kunden verschiedene Nummern nennt um sich unterschiedlich melden zu können, je nachdem ob jemand für eine Putzfrau, einen Gärtner oder einen Maler anruft; aber Du bist der einzige Agent und daß ein zweiter Anruf gleichzeitig hereinkommt passiert zehnmal die Woche und ein dritter gleichzeitig sogar nur alle Jubelpfingsten ?

    Re: Re: Re: Wieviele VOIP Telefonate gleichzeitig


    >> Und: Über einen Telekom DSL-Anschluss gehen mehr als 2 gleichzeitige Gespräche.
    >> Musst mal googlen. Wahrscheinlich gehen 2 Gespräche gleichzeitig raus,
    >> aber nochmal mindestensso viele Gespräche gleichzeitig ein.


    > Man kann bei 10 Einzelnutzern doch nicht die gleichzeitigen ausgehenden Verbindungen
    > auf maximal 2 beschränken.


    wie schon gesagt, es entsteht zum Thema VoIP immer wieder gerne ein Eintopf aus Mißverständnissen, wo Leitung und Accounts sowie Sprachkanäle auf das bunteste miteinander vermischt werden.


    Keine Panik:


    Die Kapazität des Anschlusses - dabei allerdings ein Anschluß 50.000 / 1.000 so gerechnet als böte er 1.000 / 1.000, eben weil eine Verbindung in beide Richtungen gleich viel Kapazität benötigt - ist die "Grenze der Möglichkeiten" auf der Leitungsebene. Das ist hier die wesentliche Grenze, denn sie ist in der Summe absolut.


    Die Zahl der gleichzeitigen Verbindungen unter einer Nummer hat mit dieser ersten, physikalischen Grenze nichts zu tun, sie ist eine logische Grenze. Sie betrifft ausschließlich die Vermittlungsebene
    - und gilt für jeden Account einzeln
    - OHNE mit weiteren Accounts in irgendeiner Weise zu korrespondieren.


    Sie hat im wesentlichen abrechnungstechnische, zuweilen auch vermittlungstechnische Gründe. Daher ist sie bei manchen Anbietern auf beide Verkehrsrichtungen bezogen und bei anderen nur auf die abgehenden Verbindungen, betrifft dann also die (nicht weitergeleiteten) ankommenden Verbindungen nicht.


    Wenn also jemand einen Telekom-DSL-Anschluß MIT Telekom-SIP-Accounts benutzt, bezieht sich die Begrenzung nur auf die gleichzeitigen Verbindungen der Telekom-SIP-Accounts,
    - NICHT auch auf weitere auf derselben DSL-Leitung genutzte andere Accounts und
    - OHNE von diesen überhaupt Notiz zu nehmen oder diese zu behelligen.


    Die Einschränkung entsteht in diesem Fall nur dadurch, daß der T-DSL-Anschluß auf ebenfalls von der -T--- gebuchten SIP-Accounts nur diese begrenzte Zahl gleichzeitiger Verbindungen gebacken kriegt. Die Leitung interessiert sich nicht im geringsten dafür, wieviele Accounts von wievielen Anbietern auf der Leitung genutzt werden. NUR die "Geschwindigkeit" des Anschlusses ist die physikalische Grenze.


    Jeder der zehn Benutzer kann eine unbegrenzte Zahl von SIP-Accounts bei einer unbegrenzten Zahl von Providern buchen; auch bei solchen, die ihrerseits eine Fantastilliarde gleichzeitige Verbindungen auf derselben Nummer switchen und billen können.


    Weder der Anbieter der physikalischen Leitung noch die anderen Provider können an irgendetwas sehen oder in irgendeiner Weise begrenzen, wieviele Konkurrenzprodukte auf derselben Leitung verkehren können. Ausschließlich die Summe des in jeder Sekunde über die Leitung geschobenen Traffics ist begrenzt.


    In jeder Sekunde in der sie sonst keinen Upstream-Traffic verursachen, würden theoretisch alle zehn Benutzer je ein Telefonat führen können und würden dabei immer noch 49.000 kBit/s Downstream-Traffic haben können. Es könnte auch einer von ihnen zwei Verbindungen zur selben Zeit über einen T-SIP-Account führen und ein anderer dann die (rein durch die Verkehrskapazität begrenzten) "restlichen" acht.


    Also: Alle Zehn können gleichzeitig telefonieren. Oder "nur" Neun wenn einer derweil Mails sendet. Es werden aber eher alle Zehn in derselben Woche den Jackpot knacken, als daß von Zehn mehr als Vier wirklich gleichzeitig telefonieren. Und schon der gleichzeitig Vierte nur wenige Male im Monat.


    Eine Firma mit sechs oder sieben Mitarbeitern kommt mit zwei "Amtsleitungen" aus, und bis oberhalb zwanzig Teilnehmern reichen dann vier. Die hier rechnerisch gegebenen quasi "zehn Amtsleitungen" würden bis rund fünfundsechzig Bewohnern ausreichen. Alles klar ?


    Wenn nicht: einfach mal "Gänsebratenspitze" gugeln. Es gibt für erfahrene Teleföner keinen kürzeren Witz als die laienhafte Wahnvorstellung der angeblich immer ach so gleichzeitig telefonierenden Hundert Prozent der Teilnehmer. Und selbst wenn es sie wirklich gäbe: hier ginge es sich sogar aus. Null Problemo.

    Zitat

    Original geschrieben von ralf80
    Leider konnte ich aus dem Geschriebenen keine wirklichen Informationen entnehmen.

    das ist schade, wo hängt´s ? - eigentlich kann kein Auge mehr trocken geblieben sein.


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    Original geschrieben von ralf80
    Jedes Telefon bzw. jeder Bewohner soll aber seinen eigenen Vertrag machen.

    das hatte ich bislang noch nicht herausgelesen.


    Du solltest den Antworten inzwischen aber schon entnommen haben können:
    - die SIP-Accounts müssen nicht vom Anbieter der DSL-Leitung kommen
    - sie müssen auch nicht alle vom selben Anbieter kommen
    - die Telefonate brauchen in beide Richtungen gleiche "Breite"
    - die Leitung ist aber nicht downstream/upstream symmetrisch.
    Die "Sprachkanäle" sind gleichzeitige Verkehrslenkungs- und Abrechnungs-Sessions zu den jeweiligen Accounts, mehr nicht. Sie sind NICHT gleichbedeutend mit reservierter "Bandbreite" in der Leitung.


    Zehn Nutzer werden allerseltenst zu mehr als Dreien wirklich gleichzeitig telefonieren. Sie werden sich auch gegenseitig nicht dabei behindern, daß einem der telefoniert ein Zweitanrufer anklopft oder daß er eine Konferenz macht etcetera.


    Drei Telefonate je 100 kBit/s bedeuten zusammen also 300 kBit/s downstream und upstream. In 16.000 bzw. 50.000 downstream geht das lockerst rein, in 1.024 upstream auch.


    Die Telefonate konkurrieren nicht nur untereinander, sondern auch mit den anderen Anwendungen um "Bandbreite", und der "Flaschenhals" ist asymmetrisch immer der Upstream.


    Also wenn alle Nutzer gleichzeitig Fernsehen, wird das noch nicht stören. Das ist downstream, da wird es nicht so schnell eng. Emails erhalten ebenso.


    Kritisch(er) wird es, wenn Alle gleichzeitig Emails verschicken, Musik in Tauschbörsen hochladen, ihre Gesamte Handygalerie in Facebook einstellen oder dergleichen. Dann wird es einfach eng auf der Startbahn, und daran ändern dann auch mehr gebuchte "Sprachkanäle" nichts.


    Je mehr von Deinen 50.000 ein real erreichter Wert sind, desto unwahrscheinlicher könnte das gelegentlich einmal nicht ausreichen. Aber garantierbar ist das nicht. Sprachpriorisierung ist hilfreich. Qualitätsoptimierungsverfahren, bei denen zwei hintereinander tätige Router unterschiedliche Strategien verfolgen, können aber durchaus auch ´mal "nichts verbessern" :-)


    D.h. da würde ich nur "nachregeln", wenn es im Alltagsbetrieb Optimierungswünsche gibt. VoIP ist garnicht so eine Erbsenprinzessin wie gerne geglaubt wird, prophylaktisch würde ich da nicht schon´mal Antibiotika "gegen Alles" geben. So lange nicht alle zehn Benutzer gleichzeitig Faxen wollen, könnte es durchaus überhaupt nie Beschwerden geben.

    Tja, sowas kann schon ´mal passieren: AWADo und AMS sind ja ohne Zusatzspeisung arbeitend, d.h. der Rufstrom muß zusätzlich auch für ihre Schaltarbeit reichen. Mangelt es daran außerhalb einer bestimmten Toleranz, kann sich das Ding auch ´mal bis zur nächsten Fütterung "aufhängen". Aus Prinzip zumindest, gehört habe ich von einer Evaluation dieser Fallgestaltung bisher noch nicht, aber die Fritzboxen verhalten sich bei Mehrfachbelastung des FON S0 ähnlich, da allerdings nur bei sehr langem Dauerklingeln.


    Zwischen AWADo und AMS ist der wesentliche Unterschied wohl nur der Wegfall der Erfordernis der W-Ader, Kennwerte und Arbeitsweise nehmen sich sonst m.W. nichts.

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    Original geschrieben von flashhawk
    Wie meinen? :D

    haha *brüll* sag ich doch:

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    Original geschrieben von telthies
    dem interessierten Laien werden freundlich gesagt reichhaltig Verwirrungsgelegenheiten angeboten.

    mal eben galant das Komma ein Tausendersprüngchen verschoben - es muß natürlich 100 KBit/s heißen, man soll ja nix schreiben, wenn man schon halb wieder unterwegs ist ...

    Zitat

    Original geschrieben von n0head
    (Angaben basieren auf meiner Logik, nicht auf Tatsachen).

    *like*


    Da gibt es in allerlei Punkten Anlaß zum genauen hinschauen und zur Vorsicht vor Denkfehlern. Die Nenn"geschwindigkeiten" von DSL kann man erst einmal nicht einfach so als Maßstab nehmen, weil sie nicht symmetrisch sind und nur den Downstream-Wert benennen. Ein Telefonat benötigt 100 MBit/s, aber symmetrisch.


    Accounts und Kanäle darf man ebenfalls nicht verwechseln bzw. gleichsetzen. Es gibt am Markt sowohl Pakete, wo die Zahl der Nummern und der Kanäle (sprich: gleichzeitigen Verbindungen) identisch ist, aber nicht unbedingt 1:1 zugeordnet sondern durchaus auch frei fließend; als auch keine oder höhere Limitierungen der Zahl der Verbindungen und weitere. Das ist aber meist einigermaßen "unversteckt" aus den Beschreibungen der Tarifprodukte zu entnehmen.


    Ebenfalls nicht verwechseln bzw. gleichsetzen sollte man die Kapazität eines Anschlusses mit derjenigen der von dessen Anbieter ebenfalls bereitgestellten Nummern. Das ist ja das Schöne am voipen: die Trägerleitung und die Nummern können ja aus verschiedenerlei Hand kommen, auch z.B. Telekom Leitung mit Nummern von Sipgate und Plactel.


    Auch der Begriffsgebrauch ist etwas uneinheitlich, ibs. bei der Definition des "Trunks". Da gibt es insgesamt viel "Halbwahrheiten", die der Abbildung der aktuellen technischen Möglichkeiten auf den Verstandeshorizont des an leitungsgebundene Nummern gewöhnten Laien geschuldet sind.


    In der Praxis ist die Technik leicht verdaulich, aber dem interessierten Laien werden freundlich gesagt reichhaltig Verwirrungsgelegenheiten angeboten.


    Wobei böse Zungen behaupten, daß die -T--- ebenfalls nur ein interessierter Laie sei ;-)

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    Original geschrieben von liepoloes
    Ich habe noch einmal eine Frage zum Anschluss...


    Wandseitiger Anschluss ist eine Doppeldose.. Cat/Cat oder S0?

    wenn das "ordentlich" gemacht worden ist, ist es
    1) eine strukturierte Verkabelung, zu der auch das Auflegen aller Adern gehört und
    2) steht auf der Dose eine Zahl, die Du auch am Patchfeld wiederfindest, und da folgst Du dem Kabel dann wieder zur Anlage.
    Einen S0-Port fändest Du an der Anlage erst aus UA in eine Plugware herausgeführt, im Aussehen fast wie ein ISDN-Tischadapter, zum Unterschub unter ein Systemtelefon geeignet.
    Aus einem UA-Port kommend ohne diese Plugware wird es eine Dose für ein Systemtelefon sein, dann kannst Du den Plugware Adapter auch dort einstecken und bekommst aus diesem Dein S0.
    Oder es ist ein Analogport (die müssen nicht zwingend TAE terminiert sein), oder IP, auch das wirst Du im Verteilerraum schon nachforschen können.

    Ihr habt beide Recht, redet aber aneinander vorbei: Mit


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    Original geschrieben von Jonny1947
    Haben die App verschiedene MSN können nur zwei App bei gleichzeitigem Ruf klingeln weil jede MSN einen B Kanal benötigt.

    war korrekt gemeint, daß eine Anlage meist so konzipiert ist, mit einem Rufzustand kein Versprechen machen zu wollen, wenn sie es nicht halten kann. In dem Moment, wo - wie ich es vorschlug - beide Basen eigene "interne MSN" haben und mittels internem Sammelanschluß beide gleichzeitig gerufen werden, sind das für die Anlage meist logisch zwei "separate" Rufe weil an unterschiedliche Teilnehmer. Deshalb denkt sie sich "wenn der drangeht, belegt er einen B-Kanal", was bei zwei Tln auf demselben internen Bus dessen Blockierung bedeutet; einen dritten gleichzeitigen Ruf würde sie dabei verweigern.


    Ich behaupte allerdings, daß Anlagen immer oder nicht nach dieser Philosophie handeln, d.h. daß eine Anlage die im Rufzustand einen B-Kanal schon als "vorgemerkt belegt" rechnet, grundsätzlich nur zwei Tln an einem Bus rufen wird, unabhängig ob gleiche oder unterschiedliche MSN; und daß umgekehrt eine Anlage die nach der Philosophie "was kümmert mich schon im Rufzustand der B-Kanal" zur Zustellung eines dritten Rufes überhaupt bereit ist, dies auch bei gleicher MSN täte.


    Nur daß ich der Ansicht bin, die Anlagen der Philosophie "D merkt B vor" häufiger sind und sich eine Belegung eines internen S0-Busses mit mehr als zwei Tln nie empfiehlt und nur ratsam ist, wenn sich mit höchster Wahrscheinlichkeit nie jemand für alle Drei gleichzeitig interessiert.