Beiträge von Joe2

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    Original geschrieben von Hilden
    Äh, hallo??? Die DDR bezeichnete sich selbst als Volksdemokratie, wir sind nur eine Demokratie! (demos (gr.)= das Volk!)


    Sorry, Du hast natürlich Recht :rolleyes: Wollte erst was anderes Schreiben und hab nicht genug "alten Text" gelöscht :)

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    Original geschrieben von Martyn
    Aber man darf auch nicht vergessen, das die Türkei schon wesentlich länger Beziehungen mit der guten alten EU der damls 12 und 15 unterhält als die osteuropäischen Länder dies tun.


    Die osteuropäischen Länder haben m.E. in der EU genauso wenig verloren wie die Türkei.


    Was soll denn mit der EU eigentlich bezweckt werden? Sie verkommt doch jetzt schon zum elitären Club für Staatschefs, Politiker auf dem Abstellgleis und ihre Mannschaften. Die Verwaltung ist jetzt schon so ineffizient wie die Bürokratie in Deutschland und schluckt etliche Gelder, die nicht vorhanden sind bzw. im Inland fehlen. Die gesamte EU befindet sich auf dem Weg in die Schwarz-Weiss-Malerei wie wir sie aus anderen "großen Vereinigungen" kennen: wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Warum sind denn keine "normalen" guten Beziehungen ohne Mitgliedschaft möglich? Mit einer EU, zu der Portugiesen, Holländer, Griechen & Co. gehören, kann ich ich mich noch identifizieren, auch wenn es mir schwerfällt, aber je mehr osteuropäische Staaten dazugehören, desto mehr entfremdet sich die EU von mir. Und ich glaube, es geht vielen anderen genauso.

    Die Unterschriftenaktion soll sicher kein Volksentscheid darüber werden, ob die Türkei in die EU aufgenommen wird oder nicht - sie soll ausdrücken, was viele Menschen in Dland denken und soll als "Sprachrohr" für diese Leute dienen. Dass das Ganze von einer Partei (genaugenommen 2) genutzt wird, ist schade, aber leider in einer Volks-Demokratie wie sie hierzulande herrscht, üblich und legitim (andere machen sich eine Katastrophe in Form einer Flut zunutze oder treten als der soziale Retter bei einer durch miserables Management hervorgerufenen Unternehmenslpleite auf).


    Ich verstehe auch nicht, warum die Türkei in die EU aufgenommen werden sollte - die wirtschaftlichen Interessen allein können es doch wohl nicht sein, die lassen sich auch durch gute Beziehungen erschliessen und zum beiderseitigen Nutzen verwerten. Die EU in ihrer jetzigen Form ist schon zu groß und zu weit von der ursprünglichen Intention entfernt. Nur werden diejenigen, die sich den Irrsinn mit der Riesen-EU in den Kopf gesetzt haben, die Auswirkungen ihres Integrationsfeldzugs niemals mehr selbst erleben.


    Die EU ist bei weitem kein elitärer Verein mehr, das muss keinem mehr bewiesen werden - man sollte erstmal die aktuellen Probleme bewältigen, bevor man weitere Länder aufnimmt.


    Leider ist der Prozess der Aufnahme schon so weit fortgeschritten, dass ein Abbruch der Verhandlungen nicht mehr ohne Schaden für die Beziehungen möglich scheint. Die Frage, die sich die Politiker jetzt stellen sollten, ist, welcher Schaden größer ist.

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    Original geschrieben von Thomas4711
    Und im Tunnel brauche ich kein Signal, da der Tunnel sowieso nur einen Ausgang hat und die Fahrrichtung vorgegeben ist. Zudem schaltet das Navisystem nicht ab, wenn kein GPS vorhanden ist.
    Und soweit ich mich erinnern kann, ist es bisher nur ein mal vorgekommen, das die Amis das GPS abgeschaltet bzw. gestört haben.


    Es gibt schon einige Bereiche mit komplexeren "Tunnelsystemen": Zürich bspw. hat sehr viele Tunnels mit Abzweigungen, auch um Stuttgart herum sind einige Tunnelkreuzungen vorhanden. Aber solange man nicht vorzugsweise in diesen Gebieten unterwegs ist, dann spricht nichts gegen ein PDA-Navi. In Häuserschluchten kommt es wohl höchst selten vor, dass das Signal abreisst - so eng stehen die Häuser in der Regel bei uns in Dland nicht. Ein großer Vorteil des Festeinbaunavis ist das Auswerten des TMC-Channels für Verkehrsstörungen, aber auch hierfür gibt es mittlerweile meines Wissens schon PDA-Lösungen.


    Preis/Leistung ist bei PDA-Version unschlagbar, wenn man mit der Bedienung klar kommt.


    PS: Bei einem neuen Auto würde ich dennoch auf jeden Fall ein großes Navi mit Farbbildschirm mitbestellen - allein schon aus Gründen des Wiederverkaufs, aber auch viele andere Funktionen des Autos lassen sich deutlich bequemer über ein großes Display steuern.

    Ich würd's auf jeden Fall zielgruppenabhängig machen: für jemanden, der für PDA & Co. sonst nichts übrig hat und sich generell mit Computern & Technik "etwas schwer tut": vergiss es - wenn dann würde ich ein All-in-One Gerät wie den "TomTom Go" oder noch besser den Magellan RoadMate nehmen: diese Dinger sind benutzerfreundlich, schnell einsatzbereit und auch für Laien problemlos zu bedienen.


    Wer dagegen keine Probleme mit PDA-Bedienung und Computern im Allgemeinen hat, kommt sicher auch mit einem gebrauchten Aldi-Bundle gut klar. Allerdings ist es trotz allem immer ein bisschen Fummelei, Kabelsalat und mit einem Festeinbau-Navi nicht zu vergleichen - am besten selbst ausprobieren...

    anderes Beispiel: Lotto.
    hier regt sich fast keiner auf, obwohl die Auszahlungsquoten im Vergleich zu jedem "normalen" Casino ebenfalls lachhaft sind (nur rd. 50% vs. 80-97%). Trotzdem gibt es genug regelmäßige Spieler, vorzugsweise aus den Schichten, wo 50 EUR/Monat Einsatz durchaus in der Kasse auffällt.


    Im Vergleich dazu finde ich die Abzocke bei 9Live noch eher human, jeder halbwegs des Denkens mächtige Mensch sollte nach einigen Anrufen kapiert haben, wie das Spiel läuft. Im Gegensatz zu Lotto sind die in Aussicht gestellten Gewinne nicht so hoch, dass die Hoffnung auf Riesengewinne alle Sicherungen der Vernunft durchbrennen lässt. Und bei Lotto kassiert der Staat auch noch kräftig mit...

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    Original geschrieben von Aronia
    Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach macht die PDS Vorschläge, die durchaus in die richtige Richtung gehen. Wenn wir das Thema ernsthaft diskutieren wollen, werden wir wohl nicht drumrum kommen, in die Details zu gehen.


    Dies würde tatsächlich zu weit vom eigentlichen Thread wegführen, daher nur kurz ein paar Gedanken dazu:


    1) Nicht jede Idee, die nicht finanzierbar ist, muss negativ sein. PDS: "Sozialsysteme in jetziger Form erhalten" --> fast jeder hat mittlerweile eingesehen, dass es in der jetzigen Form nicht weitergeführt werden kann. Wir sind jetzt schon jenseits von Gut und Böse was die Ausgaben betrifft. Lösungen hat die PDS keine zu bieten, poltert stattdessen (wie das andere Extrem) gegen Hartz IV und möchte am liebsten noch mehr nicht vorhandenes Geld ins Sozialsystem pumpen.


    2) Über das Geld anderer Leute zu verfügen ist immer die leichteste Variante: Dazu vielleicht ein paar Gedanken vom amerikanischen Wirtschaftswissenschafter und Friedensnobelpreisträger Milton Friedman:


    "Vier Arten gebe es wohl, mit dem Geld umzugehen, dozierte der einmal.
    Erstens: Der Mensch gibt sein eigenes Geld für sich selbst aus. Dabei ist er meistens besonders sparsam.
    Zweitens: Der Mensch gibt sein eigenes Geld für andere aus, was ihn ehrt und zuweilen etwas großzügiger werden lässt.
    Drittens: Der Mensch gibt fremdes Geld für sich aus. Jetzt fallen die ersten Schranken.
    Und viertens: Der Mensch gibt fremder Leute Geld für andere aus. Da gibt es offenbar kein Halten mehr.


    3) Bleibt die Frage, woher das Geld denn kommen solle, das verteilt wird: Lösung der PDS: "von den Vertretern des Kapitals". Wie die Marktwirtschaft funktioniert haben sie anscheinend auch in 15 Jahren noch nicht gelernt. Meiner Meinung nach ist das jetzige Umverteilungssystem bereits unsozial. Anstelle den Klassenkampf endlich ausklingen zu lassen wird kräftig in der Wunde gerührt. Einem Sozialschwachen geht es (auch nach Hartz IV) noch wesentlich besser als früher, die Unterschiede zwischen Leistungsträgern und Sozialfällen werden eben größer, aber nicht weil der Sozialfall zurückfällt, sondern "weil sich Leistung lohnt".


    4) Seiten wie die folgende sollten einem zu denken geben, zumindest sofern man die letzten 100 Jahre Europas geschichtlich halbwegs vor Augen hat:
    Mitteilungen der Kommunistischen Plattform
    Macht man sich die Mühe und surft ein bisschen auf den Seiten der PDS-Vertreter herum, entdeckt man sicher weiteres aus der gleichen Richtung.



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    Original geschrieben von Aronia
    Aber eigentlich geht es hier ja zur Zeit darum, ob die PDS genauso bedenklich ist wie die NPD/DVU. Im Hinblick darauf kann ich bei der PDS auch keine Statements finden, die in die gleiche Richtung gehen wie die der NPD. Das wären z.B. Statements wie "Kein kostenloser Schulbesuch für Unternehmerkinder", also diskriminierende, polemisierende Phrasen wie die NPD/DVU sie gebraucht. Auch hier an Dich die Frage, wo Du soetwas gefunden hast.


    Vielleicht kann man es so - polemisch - auf den Punkt bringen:


    Das was dem NPDler/DVUler der Ausländer ist, ist der Besserverdienende für die PDS: er nimmt das weg, was einem selbst zusteht. Und die Parteien wollen "dagegen kämpfen" und machen dies zu Wahlkampfinhalten. Die Fische beißen an...


    Weil hier bereits die ausländische Presse zitiert wurde: entsetzte Kommentare kamen auch früher nach hohen Wahlergebnissen für die PDS - dies wurde damals jedoch nur als Randnotiz in deutschen Blättern/Medien zitiert. Es ist traurig, dass diese Partei so viele Sympathisanten hat - allerdings muss man zugeben, dass der Auftritt subtiler vonstatten geht als bei den anderen Extremisten. Vielleicht aber gerade deswegen gefährlicher.

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    Original geschrieben von Aronia
    Kannst Du das näher begründen? Ich kann nämlich die billige polemische Hetze bei der PDS nicht erkennen. Zumindest keine billigere Hetze als z.B. die nette Aussage des BDI.


    Der BDI ist keine Partei, die gewählt werden will. von daher hinkt der Vergleich an dieser Stelle, da es sich hierbei um eine Meinungsäußerung, die nicht auf Stimmenfang aus war. Die PDS allerdings verfolgt in vielen Bereichen Wahlziele, die zwar mitunter sehr gerecht und sozial klingen, jedoch allein schon aus Gründen der Finanzierbarkeit unrealistisch bis utopisch erscheinen. Die Besserverdienenden sowie Unternehmer werden als Ausbeuter hingestellt, die die Arbeiter und Arbeitslosen ausbeuten und unterdrücken, anstelle noch mehr umzuverteilen... Im Detail habe ich momentan kein Interesse und keine Zeit, diese hier Stück für Stück zu zerkauen. Ich denke, derjenige, den die Materie interessiert, kennt die Details. Allein schon aus dem Grund, dass die PDS und deren Vorgängerorganisation einen Großteil an der jetzigen Situation im Osten mitzuverantworten hat, sollte Grund genug sein, diesen Laden nur mit Fingerspitzen anzufassen.


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    Original geschrieben von Aronia
    Du bist also der Meinung... nicht ziemliches schwarz/weiß-Denken ist?


    :rolleyes: Lies bitte den Thread erstmal durch, zumindest die letzten Postings. Ich denke du verstehst dann im Zusammenhang, was ich geschrieben habe und kannst Deine Frage nach der s/w-Malerei selbst beantworten. Hoffe ich.

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    Original geschrieben von h00ligan
    Nur sind die Staatsorgane nicht immer fähig und / oder willens, Maßnahmen gegen rechtsgerichtete Gewalttäter zu ergreifen, und dort müssen dann nunmal andere Leute ansetzen. Wobei ich wie gesagt nicht alles, was von der Antifa kommt, richtig und / oder gut finde. Auch in der Szene passiert zuviel Mist.


    Mit dieser Auffassung begibst du dich auf das gleiche Niveau :( Eine Rechtfertigung von Gewalt, nur weil sie gegen rechts geht, baut doch auf der gleichen ideologischen Kleingeistigkeit auf, wie Gewalt, die gegen Ausländer geht, "weil sie uns Arbeitsplätze wegnehmen". Fängt man an, hierbei bis ins kleinste die Motivationen, die dahinter stehen, zu differenzieren, dann kann man sein persönliches Gewissen vielleicht etwas beruhigen, eine sinnvolle und v.a. zielführende Auseindersetzung wird's dadurch nicht.


    Zum Thema PDS: was diese momentan im Osten versucht ist nichts anderes als billige polemische Hetze. Die Stimmung wird immer mehr vergiftet, dem Fortschritt bzw. der Weiterentwicklung des Landes dient das sicher nicht. Ferner liegen die Sympathien der PDS nicht weit weg von Gruppierungen, die ein sehr "offenes" Verhältnis zur Gewalt und Kriminalität pflegen - denk' doch bspw. einfach mal an die Gipfel in Genua, Seattle & Co. Dort ging es nicht um "rechte Gruppierungen", dennoch haben sich etliche PDS-Politiker und -Anhänger nicht gescheut, offen mitzudemonstrieren, wohlwissend, dass im Umfeld der Gipfel stets Eskalationen stattfinden. Von daher kann und will ich solche Organsisationen nicht ernst nehmen (btw. bewegen sich auch ATTAC, Greenpeace & Konsorten ebenfalls oftmals jenseits des rechtlich Zulässigen, aber das ist ein anderes Thema).