Die Ansätze von Hartz IV sind durchaus sinnvoll - die Geldtöpfe sind nunmal leer, das Anspruchsdenken, dass der Staat den Bürgern den "alten" Lebensstandard weiterfinanzieren soll, wenn diese in soziale Notlagen wie z.B. Arbeitslosigkeit kommen, muss überwunden werden. Auch wenn es schwerfällt, einmal Errungenes wieder aufzugeben - aber hier gelten nunmal die gleichen Bedingungen wie bei allen anderen Annehmlichkeiten des Lebens - auf Dauer kann das nur funktionieren, wenn die Finanzierung stimmt. Die Lösung, die Finanzierungslücke durch noch tieferen Griff in die Taschen der Arbeitenden zu schließen, ist nicht mehr möglich, in der Vergangenheit ist man hier bereits zu weit gegangen.
Also setzt der Staat richtigerweise auf ein Umdenken: die Grundlage, sich selbst zu helfen und wieder den alten Standard erreichen zu können, muss geschaffen werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber:
Dies ist nur ein Aspekt des Problems, die verfolgte Absicht funktioniert nur dann, wenn es auch möglich ist, kurzfristig wieder einen neuen Arbeitsplatz zu erhalten. Hier sind einerseits, wie schon oben bemerkt wurde, die Unternehmer gefordert. Damit diese jedoch aktiv werden, sind Maßnahmen seitens des Staates nötig, den Arbeitsmarkt generell flexibler zu machen, sodass auch bei kurzfristig guter Auftragslage die Möglichkeit besteht, neue Mitarbeiter anzustellen, denen aber in schlechten Zeiten auch wieder relativ problemlos gekündigt werden kann.