Beiträge von Joe2

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    Original geschrieben von BigBlue007
    Naja, ich glaube nicht so recht, dass man die Medienbeteiligungen der SPD oder andere, unbestrittene Klüngeleien hierzulande vergleichen kann (...)


    Einen Dimensionsvergleich der Zustände in USA und Europa würde ich gar nicht anstellen wollen, aber Politik ist nunmal kein völlig sauberes Geschäft, weder hier noch dort:
    Politiker vertreten Interessen von Bürgern und Unternehmen, erstere können mit Stimmen dienen, letztere mit (Spenden-)Geld. Subventionen können Unternehmen oder einzelnen potenziellen Wählergruppen zur Verfügung gestellt werden, nahestehende Unternehmen werden bevorzugt, sympathisierende Politiker bekommen nach dem Ausscheiden im Gegenzug Aufsichtsratsposten oder Ähnliches. Beispiele gibt es selbst in Deutschland genug, sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene.
    Jeder mag selbst urteilen, wie er das bewertet - aber ganz vermeiden lassen sich diese gegenseitigen Abhängigkeiten eben nur auf dem Papier oder durch andere Staatsformen.

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    Original geschrieben von BigBlue007
    (...) dass in einem demokratischen und eigentlich ja aufgeklärten Land wie den USA ein Präsident hoffnungslos darüber stolpert. Insofern spielt es im Grunde gar keine Rolle, was Moore da noch alles so beimixt.(...)


    Vielleicht würde man Moore unrecht tun, wenn man alle Fakten aus dem Film als "schon bekannt" abtun würde, einige der aufgedeckten Dinge gehen sicher auf seine Nachforschungen zurück. Allerdings ist mein Eindruck, dass er durch die extrem einseitige manipulative Darstellung (und die permanenten rhetorischen Fragen) einen Großteil seiner Glaubwürdigkeit verliert. Da er in den USA jedoch große Beachtung findet, zumindest bei den Anhängern bestimmter politischer Strömungen, muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, das Land ebenso bzw. noch stärker zu spalten wie sein erklärter Erzfeind Bush.


    Was die Verbindungen im Hintergrund angeht, glaube ich nicht, dass das Geschäft "Politik" sich in anderen Ländern grundlegend von dem in den USA unterscheidet. Sicher sind es hier nicht Familienclans, die die Fäden ziehen, aber Parteien, Verbände und Organisationen. Diese haben in manchen Bereichen sehr starken Einfluss, der in der Öffentlichkeit jedoch anders bzw. überhaupt nicht wahrgenommen wird, wie z.B. die Medienbeteiligungen der SPD zeigen.

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    Original geschrieben von TT-Leser
    Sollte Kerry Präsident werden, so würde er es nie und nimmer ändern, zumal er sich dann die Chance auf eine 2. Amtsperiode verbauen würde.


    Der Präsident macht keine Gesetze und im Senat haben die Republikaner eine deutliche Mehrheit - von daher ist der Weg frei für einen Österreicher, im Ausland gewählt zu werden ;)

    Ich finde nicht, dass sich der Film bis jetzt merklich gebessert hat, die Leier bleibt die gleiche: überprüfbare Fakten werden mit persönlichen (sehr einseitigen) Vermutungen vermischt und als vermeintliche Wahrheiten verkauft. Verschwörungstheoretiker lassen grüßen. Dem Zuschauer wird die persönliche Urteilkraft abgesprochen.


    Mag sein, dass so eine primitive Aufmachung den Nerv der Bush-Gegner trifft, aber unter "gutem Journalismus" verstehe ich etwas anderes.

    Unabhängig von persönlicher Meinung pro oder contra Bush, aber der Film ist ja (zumindest in den ersten 30 Minuten) platter und polemischer als es der streitsüchtige Filmemacher erwarten ließ. Ich kannte bislang nur seine Bücher, aber der Film schiesst ja den Vogel ab - wer bitte soll denn Zielgruppe sein? Das einzige was er erreichen mag, ist eine weitere Aufheizung der Stimmung, aber wohl kaum eine Meinungsänderung bei den Wählern. Und ob das Sinn und Zweck sein kann bzw. sollte?


    Bin mal auf die nächsten Minuten gespannt...

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    Original geschrieben von BigBlue007
    ...Mir persönlich wäre es lieber, wenn die Preise auf den Speisekarten 10% höher wären und man sich dafür dieses z.T. doch recht peinliche Getue bzgl. des Trinkgelds inkl. des ganzen damit verbundenen Anspruchdenkens sparen könnte....


    Das würde aber bedeuten, dass der Service schlecht(er) wird. Prinzipiell finde ich das Trinkgeldgeben schon in Ordnung, aber das Anspruchsdenken der Kellner, das auch hier im Thread durchklingt, ist einfach daneben. Für gute Leistung gibt's gutes Geld. Und wenn jemand nur genau das macht , was er machen muss, gibt's eben knappes Geld. Die guten Servicekräfte werden schon nicht mit zu wenig Trinkgeld nach Hause gehen. Und trotzdem sollte man von ihnen erwarten können, alle Gäste (sofern diese sich "normal" verhalten und auch normaler Betrieb herrscht) annähernd gleich gut zu bedienen, egal wieviel Trinkgeld zu erwarten ist. Auch das macht einen guten Kellner aus.

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    Original geschrieben von Dexter
    Normalerweise bekommst du ja vorher die Rechnung. Dann sagst du dem Kellner einfach, was er über die KK abrechnen soll.


    Meines Wissens wird bei der Onlineverbindung zum Kreditkarteninstitut lediglich die Deckungssumme und Gültigkeit der Karte geprüft. Die Abrechnung der Belege erfolgt nach wie vor manuell, schliesslich muss die Unterschrift auf dem Zettel ja auch irgendwie zum KK-Institut kommen. Jedenfalls war der Ablauf vor einigen Jahren noch so, als gerade die Karten-Ratschen (beim Chinesen inkl. Dubletten-Abdruck :D) durch die Online-Terminals abgelöst wurden.