Gegenpositionen zum Film und vielen seiner Aussagen:
http://www.liberalismus.at/Texte/59Deceits.pdf
Beiträge von Joe2
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Original geschrieben von galahad13
Trotzdem sitzt die Intelligenz der USA (Schriftsteller, Professoren etc) in den meisten Fällen an der Ost- bzw Westküste. Von diesen Gruppen befinden nur wenige im Mittleren Westen.Dem widerspricht doch auch keiner - aber dort, wo die sitzen, gibt es eben auch massig Leute mit sehr niedrigem Bildungsstand, bspw. die Industriearbeiter, die tendenziell Demokraten wählen. :confused:
Es ist eben nicht so einfach:
gebildet -> Demokrat-Wähler, ungebildet -> Republikaner-WählerIch bin mir ziemlich sicher, dass die Bildungsstände der Wähler beider Parteien jeweils bunt gemischt sind, in Deutschland gibt es ja auch durchaus gebildete, die SPD wählen

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Original geschrieben von galahad13
Joe2
Dann fahr mal in die USA und schau dir das Land genauer an. Fakt ist das die unteren Bevölkerungsschichten kaum wählen gehen, da sie oft gar nicht lesen können was auf den Wahlzettlen steht.Und die USA kannst du soziologisch nicht mit Europa vergleichen, die politische Bildung nimmt mit der Entfernung vom Atlantik rapide ab.
Schon besser, jetzt vermischt du wenigstens nicht mehr Bildung mit Intelligenz
Natürlich sind die bildungsmäßig und finanziell Bessergestellten an den Küsten zu finden, aber der Kausalzusammenhang, dass aus diesem Grund dort auch vermehrt Demokraten gewählt werden, trifft eben nicht zu. Ich würde sogar behaupten, dass Bildung und Intelligenz unter den Wählern beider Lager ähnlich verteilt sind. Und auf die politische Bildung in Europa würde ich auch nicht zuviel geben, Betroffenheitsdenken, Schuldgefühle und Pazifismus allein machen keine politische Bildung aus. -
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Original geschrieben von galahad13
Die international ausgerichtete Ost- und Westküste wählt Kerry. Hier sitzt auch die amerkanische Intelligenz. Überall dort wo die internationale und ökonomische Kraft Amerikas ist hat Kerry gewonnen.Bush dagegen hat seine Wähler im Mittlerer Westen und den Staaten mit niedrigem Bildungsniveau und unter den Hinterwäldlern.
Für manche scheint so eine einfache Systematik praktisch zu sein, allein schon durch die entsprechende Stimmabgabe gehört man zu den intellektuell besser gestellten?

Mit solchen Aussagen entsprichst du leider ziemlich genau dem Zielpublikum vieler Meinungsmacher, die darauf hoffen, dass ihnen nachgebetet wird. Die intellektuelle Mehrleistung gegenüber den Wählern des Gegenkandidaten erkenne ich da sicher nicht
Hoffentlich bist du nicht der engstirnigen Meinung, dass ein Bauer per se dumm ist!? 
Schau dir mal die Wählerstrukturen an, ohne hier alle in einen Topf zu werfen. Demokraten (und bei uns die Sozis, was natürlich nicht 100%ig deckungsgleich ist) sind tendenziell dort stärker, wo viele Arbeiter und auch verschiedene Randgruppen (Aktivisten verschiedenster Coleur) sind - die im Allgemeinen auch nicht auf der Sonnenseite der Bildung stehen. Daraus jedoch auf die Intelligenz der Arbeiter zu schließen maße ich mir nicht an. Rein von der Anzahl her überwiegen nunmal auch in den Ballungszentren die niedrigeren Bildungsschichten gegenüber den gut gebildeten, dennoch gewinnen hier die Demokraten? Wo bleibt da Deine simple Logik?
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Interessant ist doch, dass Bush zumindest nach dem "popular vote", also der Gesamtzahl der Stimmen deutlich gewonnen hat (Vorsprung > 3.000.000) - unabhängig von der nach ausstehenden Wahlmannauszählung.
Zu dieser Entscheidung der US-Bürger mag man stehen wie man will, aber die populistische Kritik und das Fokussieren des latenten Antiamerikanismus auf Bush allein zeugt nicht gerade von besonderem Intellekt. Genausowenig wie die Arroganz vieler Europäer gegenüber den US-Wählern. Arm ist es vor allem deswegen, weil es mehr als genug ernsthafte Kritikpunkte an Bushs Politk gibt.
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Original geschrieben von Jochen
Ich habe den Eindruck, manche Zuschauer möchten nicht akzeptieren, daß es sich hier nicht um eine Dokumentation, sondern eine persönliche Interpretation handelt.
Wer Moore als Wahrheit per se annimmt, ist irgendwo auch selbst schuld.Aber genau als solches wird der Film oft verkauft und das finde ich das Bedenkliche - Du magst die Dinge richtig bewerten können, viele Zuschauer aber eben nicht - auch die Besprechungen/Kritiken des Films sind sehr zwiespältig. Für manche ist Moore der Heilsbringer und Wahrheitsverkünder schlechthin, andere sehen das glücklicherweise deutlich kritischer.
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Original geschrieben von AdministratorDr
z.B. die Situation als Bush interviewt wurde, was er an dem Tag noch machen werde. Dort antwortete er, dass er noch mit einem Berater zusammenkommt und etwas diskutieren wolle. Er hat zwar nicht mitgeteilt, was genau, aber es entstand der Eindruck als wenn er selbst nicht wüsste, worum es da genau ging.Wer selbst mal mit einem vollen Terminkalender leben muss und darüber hinaus über eine gute Sekretärin verfügt, der bekommt eben manchmal nur Informationen darüber, dass ein Termin ansteht. Wenn keine persönliche Vorbereitung nötig ist, dann ist der Grund für das Treffen entbehrlich. Auch ist es üblich, dass Terminanfragen an den Chef rankommen, wo dieser erst beim Treffen selbst konkretes über den Grund erfährt.
ZitatOriginal geschrieben von AdministratorDr
Als er am 11.September in der Schule saß und ein Berater ihm ins Ohr geflüstert hat, dass die USA angegriffen werden saß er doch knapp 10 min regungslos da und las in dem Buch. Ich frag mich ernsthaft wie ich als Präsident (rein fiktiv) reagiert hätte. Vielleicht ähnlich?Was wusste man denn im ersten Augenblick? Was hat der Berater Bush gesagt?
Die dümmliche "lautdenkende" Darstellung im Film nimmt die Interpretation vorweg und war leider charakteristisch für den gesamten Film. Das ist deswegen bedauerlich, weil Fakten mit Gedanken vermischt werden und somit (bittere) Wahrheiten neben fiktiven Übertreibungen nivelliert werden und untergehen.
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Original geschrieben von Jochen
Seit wann ist Moore Journalist?
Moore ist Filmemacher!Die Grenze zwischen beidem ist wohl schwammig, aber z.B. nach der Wikipedia-Definition ist M.M. durchaus dem kritischen Journalismus zurechenbar ("Journalist ist, wer Informationsmaterial sammelt, auswertet oder prüft sowie Nachrichten unterhaltend, analysierend oder kommentierend aufbereitet, damit sie über Medien der Öffentlichkeit vermittelt werden können.") bzw. möchte dieses Bild erzeugen.
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Original geschrieben von Abakus
Zum einen wurde die Verfassung der USA seit 1787 nicht geändert und wird das für Herrn Schwarzenegger wohl auch kaum werden (1. aus Prinzip und 2. weil die Republikaner keine 2/3-Mehrheit im Senat haben)Die Verfassung muss nicht geändert werden, eine Ergänzung reicht aus (und ist nichts Ungewöhnliches; würde darüberhinaus auch manchen Demokraten gelegen kommen). Andererseits stimme ich zu, dass man nicht gleich den Teufel an die Wand malen muss
