Beiträge von little-endian

    Ja, die liebe Advanzia ist in der Hinsicht recht freizügig. Die DKB fährt da eher das Standardprogramm. Fast schon amüsant, dass es offenbar Leute gibt, denen der von der Aufmachung her recht "simple" Internetauftritt gar unseriös erscheint. Tja, die kennen dann http://www.gebuhrenfrei.com nicht. :D


    Was mich an der DKB aber weitaus eher nervt als deren Wissensdurst, ist die knickrige Haltung, was Verfügungsrahmen angeht.


    Nehme nun schon den zweiten Anlauf, um mal endlich das "Kinderlimit" aus vergangenen Azubi-Tagen erhöht zu bekommen. Zwei mit Schülerstatus, die ich kenne, wurden sogar mit läppischen 100 EUR Dispo sowie Verfügungsrahmen abgespeist. Reichlich albern.

    barthong


    Nun, das ist schon richtig. Andererseits hast du hier 3 Wochen, nachdem woanders schon abgebucht worden wäre, Zeit, die Überweisung vorzunehmen. Ein wenig Disziplin gehört natürlich schon dazu.


    Aber es gibt ja längst terminierte Überweisungen, die man sofort eingeben und danach "vergessen" kann.


    Für die zwei Minuten Aufwand winken andererseits eine Reihe von Vorteilen bei der Karte. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass die Konditionen natürlich von denen mitgetragen werden, die das Ganze "verpennen". Aber basiert nicht jede Mischkalkulation darauf, dass der Nachteil des einen der Vorteil eines anderen ist?

    Hi gonzofant,


    ja gern geschehen. Aufgrund eigener Erfahrung kann ich das so auch mit einigem Wissen weitergeben.


    Zur Frage nach der Akzeptanz: Ganz recht, es gibt in der Tat einige wenige Geschäfte oder Restaurants, die zwar die American Express akzeptieren, jedoch sonst keine Kreditkarte (MasterCard, VISA, Diner's Club, JCB und wie sie alle heißen). Etwas seltsam und aufgrund des sicherlich höheren "Disagios" für den Händler auch kaum nachvollziehbar.


    Natürlich kannst du in einem solchen Fall auch deine Bankkarte zücken, wobei natürlich dann kein zinsfreies Zahlungsziel mehr besteht. War also eher witzig gemeint; natürlich lohnt sich die Anschaffung einer Amex nur wegen dieser paar "Hansel" kein Stück. Die Corporate kostet mich halt nix und man hat einen vermutlich dicken finanziellen Spielraum, da kein vordefiniertes Kreditlimit. Warum also nicht mitnehmen, ne? Ansonsten will man aus rationaler Sicht (ohne 'Prestige-Spleen') wie gesagt ausschließlich eine DKB Visa und eine Advanzia MasterCard Gold, um glücklich zu sein. :)


    Viele Grüße


    little-endian

    TM1


    Gut, inwieweit Kartenzahlungen eine reine "freiwillige Zusatzleistung" darstellen, scheint zumindest umstritten zu sein. So soll es angeblich von den Kreditkartengesellschaften Vorgaben für Händler geben, KK-Kunden im Vergleich zu Barzahlern nicht schlechter zu stellen. Da bin ich noch etwas unsicher.


    Du schreibst, die KK-Gesellschaft sei "sicher" verpflichtet, auch bei offline-Transaktionen das Geld an die Händler auszuzahlen. Interessant, denn ich war mir da nicht so sicher, steht es doch in Kontrast zu electronic cash vs. ELV (POZ gibt's meines Wissens nicht mehr). Hier sagen die Banken ja "wenn ihr euch die Autorisierungsgebühren sparen wollt, bitteschön. Dann habt ihr aber auch keine Zahlungsgarantie."


    privatlehrer


    Nun ja, ein gewisses Maß an Abschweifung dürfte diesem Thread in Anbetracht der Tatsache, dass die Besprechung der Advanzia-Konditionen quasi "durch" ist, nicht allzusehr schaden. :p


    gonzofant


    Prinzipiell zweimal "ja" als Antwort auf deine beiden Fragen. In Kürze zusammengefasst sehen die Fakten wie folgt aus:


    Advanzia MasterCard Gold


    + keine Jahresgebühr und keine Auslandseinsatzgebühr
    + kontounabhängig
    + langfristig gesehen wohl relativ großzügiges Limit
    + bei geschickter Belastung der Einkäufe gut 7 Wochen "zinsfrei geliehenes Geld"


    - subjektiv kitschiges Kartendesign
    - (grundlose) Ablehnung durch einzelne Händler wegen Kartenherkunft
    - Rechnungsstellung relativ unprofessional per "schwindliger E-Mail" - zudem noch unverschlüsselt (allerdings ohne vollständige Kartennummer)
    - Bargeld de facto nicht kostenlos (jedoch auch nicht teurer, als beim Großteil aller anderen Karten mit ihren 2% vom Umstatz, min. 5,11 EUR)


    DKB VISA


    + keine Jahresgebühr
    + weltweit kostenfrei Bargeld (Fremdwährung gibt's zum offiziellen VISA-Kurs ohne Aufschlag)
    + Bargeldverfügungen laufen zudem über die reguläre Kartenabrechung, wodurch das Geld zinsfrei verliehen wird
    + im Vergleich zur MC Gold deutlich attraktiveres Kartendesign
    + mutmaßlich minimal höhere Akzeptanz, da "aus deutschen Landen"
    + Guthaben möglich, relativ hohe Verzinsung bei 3,8%
    + weitaus professionellere Rechnungsstellung per PDF über HTTPS-Zugang


    - nur erhältlich in Verbindung mit DKB Cash (jedoch ebenfalls kostenlos)
    - Charge Card - dadurch keine Teilzahlungen möglich
    - durch Guthabenanhäufung wird die Kreditkarte quasi zur "Prepaid-Karte" degradiert, da Guthaben sofort abgezogen wird und damit der "Witz" des zinsfreien Geldes flöten geht
    - im Vergleich zur Advanzia auf lange Sicht wohl knausrigerer Kreditrahmen (spekulativ, da individuell verschieden)
    - "Auslandseinsatzentgeld" bei unbaren Verfügungen seltsamerweise 1,75% vom Umsatz



    Wie du siehst, ist die Combo Advanzia & DKB wirklich in den meisten Fällen optimal. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass einem, sofern man auf Zahlungen mit Kreditkarten "steht", fast noch eine Amex braucht, da einige Händler den eigentlich seltsamen "Akzeptanzmix" electronic cash / ELV & American Express fahren.


    Ich habe derzeit mein "Triple-Team" bestehend aus Advanzia MC, DKB Visa und American Express Corporate (ohne Jahresgebühr), wobei ich letztere rational niemandem empfehlen kann (außer eben über die Firma), da sonst überteuert und zudem wenig akzeptiert.

    Guten Abend TM1,


    erstmal danke für die Antwort.


    Zitat

    Händler bin ich nicht - nur jmd. der KK-Zahlung akzeptiert :)


    Achso, okay. Aber zumindest agierst du in diesem Fall "aus Händlersicht".


    Zitat

    Tu ich nicht. Ausschliesslich online.


    Schade. Dann kannst du hier keine genauere Informationen liefern. Aber Offline-Zahlungen werden eben auch immer seltener.


    Zitat

    Das wiederum ist wurscht.
    Irgendwelche technischen Schwierigkeiten entbinden den Kunden natürlich nicht von der Pflicht zur Zahlung.
    Stur stellen könnte sich in dem Fall nur der Händler.


    Über die grundsätzliche Pflicht zur Zahlung besteht auch keinerlei Zweifel. Allerdings meine ich, dass der Kunde, sofern die Akzeptanz eindeutig vorher angezeigt wurde und die Zahlung dann aus technischen Gegebenheiten oder Eigenheiten des Händlers (Schikanen wie Mindestbeträge, etc.) nicht zustandekommt, sich auch nicht zum nächstbesten Automaten auf eigene Kosten scheuchen lassen muss, um die Zahlung durchzuführen.


    Ich behaupte, dass ich mich da auf den Standpunkt stellen könnte "ich bin bereit, zu zahlen, überweise es meinetwegen auch gerne, aber Stand heute gibt es eben erstmal nichts" (flapsig formuliert)

    Zitat

    Soweit ich weiss, wird da ein System eingesetzt welches nur eine Blacklist abfragt die man in dem Handset aktualisiert, nicht aber der jew. konkrete Rahmen.
    Allerdings verstösst es natürlich gegen die Bedingungen die Du mit Einsatz der Karte akzeptiert hast wenn sie wissentlich über das Limit eingesetzt wird nur weil Du ebenfalls weisst dass es nicht abgefragt wird.
    Klar hat die KK dann den Anspruch gegen Dich - und wird die Karte evtl. wg. Missbrauch gleich sperren / kündigen.
    Aber das ist mittlerweile alles völlig OT.


    Sofern die Überziehung willentlich erfolgt, magst du Recht haben. Jedoch beantwortet das leider nicht die Frage, ob die Kreditkartengesellschaft zur Einlösung verpflichtet ist. Fernab böser Absichten soll es ja Leute geben, die einfach nur an den Zusammenhängen interessiert sind und es im Zuge dessen sogar mal darauf ankommen lassen, gegen AGB zu verstoßen, um genau das herauszufinden (bei ein paar "Dekaeuro" wird einem wohl niemand einen Strick draus drehen).


    Falls du mit OT "off topic" meinst, so finde ich, dass wir im Gegensatz zu den CVC-Beiträgen eigentlich sehr nahe am Thema Kreditkarte sind, da es den Einsatz in der Praxis beschreibt.


    Schönen Abend noch,


    little-endian

    TM1:


    Da du ja offenbar Händler bist, kannst du vielleicht auch Auskunft zu zwei wie ich finde praxisrelevanteren Fragen geben:


    1. Wenn du als Händler Transaktionen "offline" durchführst (Terminal nicht angebunden, Imprinter alias "Ritsch-Ratsch-Gerät" im Einsatz gehabt, etc.) und somit natürlich keine Bonität des Kunden überprüft wurde, hast du dann dennoch eine Zahlungsgarantie gegenüber der Kreditkartengesellschaft oder liegt das Ausfallrisiko ausschließlich bei dir?


    2. Es kommt ja leider nicht gerade selten vor, dass das Auslesen der Karte aus physischen Gegebenheiten partout nicht klappen will (Magnetstreifen verschlissen, Leser des Geräts unfähig, etc.) - gibt es bei den Terminals im Allgemeinen denn nicht die Möglichkeit, die erforderlichen Daten (Kartennummer, Ablaufdatum, etc.) von Hand einzugeben?


    Im Fall des Falles kann ich mich als Kunde meines Wissens nämlich stur stellen, sofern die grundsätzliche Akzeptanz angezeigt wurde und lediglich technische Gegebenheiten einer erfolgreichen Zahlung im Wege stehen.


    Das wäre wirklich interessant, zu wissen. Im ICE z.B. lässt sich auch bei bereits voll ausgeschöpftem Limit prima zahlen, da offline. Wurde bisher problemlos eingelöst. Die Frage ist eben nur, ob die Kreditkartengesellschaft denn überhaupt eine Wahl hatte. ;)

    Hi Timeslot, vielen Dank für deine Auskunft. Verstehe ich das richtig, dass die Übertragung von Kurzmitteilungen per 'SMS-Hubbing' dann eher ohne den "Segen" des Empfängernetzbetreibers geschieht?


    Angeblich soll das ja auch der Grund für den weniger zuverlässigen Versand von Nachrichten über ausländische Routen sein, wie sie zahlreiche Websites per Webinterface anbieten.


    Ich bin damals schon davon ausgegangen, dass es an der Zentrale liegt und nicht an irgendwelchen Abkommen. Erwartungsgemäß sprengte dieser Sonderfall aber natürlich jeglichen Rahmen der Anbieterhotlines.


    Nun ist es ja leider so, dass man in aller Regel ausschließlich die Zentrale seines Anbieters verwenden kann (wobei Providerkunden soweit ich weiß auch immer auf die des Netzbetreibers Zugriff haben). Im Web und Usenet kursieren bekanntlich zahlreiche Listen mit Nummern weltweiter SMS-Zentralen. Bei quasi allen kommt die Nachricht jedoch noch nicht einmal dorthin, geschweige denn wird zugestellt. Aus technischem Interesse hatte ich da mal einige durchprobiert. Bei einer in den USA klappte der Versand zwar ebenfalls nicht, jedoch kam immerhin "you're barred from using this service" zurück. Folglich scheinen nicht alle Zentralen schon seitens der Netzbetreiber gesperrt zu sein.


    In den Anfängen des SMS gab's doch mal Anbieter wie Materna. Kennst du zufällig Anbieter, die auch heute noch Zentralen (gerne gegen Entgeld) zur Verfügung stellen, die sich ein "Normalsterblicher" beim Handy eintragen kann?


    Viele Grüße,


    little-endian