Beiträge von mpp2008

    Interessanter Test von giles_gs


    Also ich finde den Test von giles_gs sehr interessant und bin mal auf die Suche nach den Ursachen gegangen. Leider bin ich kein Wissender, deshalb mal meine laienhaften, jedoch belegten Vermutungen.


    Der Grund für den besseren Ping mit HSUPA dürfte in der Tatsache liegen, dass in HSUPA-Netzen der erste Teil des Pings deutlich schneller erfolgt. Während in einem UMTS-Netz ohne HSUPA nur alle 10ms Daten in Uplink-Richtung gesendet werden können, erfolgt dies im HSUPA-Netz im 2ms-Intervall. (Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0910251.htm unter Latenzzeit, bzw. 3GPP-Standard, Tabellen im Anhang, Link bei der englischen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/High-Speed_Uplink_Packet_Access).


    Um also die von Windows regelmäßig verwendeten 4 Pings zu senden, bräuchte man mindestens 40ms! Ich bezweifele jedoch, dass die 32 Bytes Ping-Daten jeweils in einen Timeslot passen sondern eher auf 2-3 Slots verteilt werden. Man ist also schnell bei 4 Pings * 3 Slots * 10ms = 120ms nur fürs Senden. Bei HSUPA ist man aufgrund des Slot-Intervalls von 2ms nur bei 4*3*2 = 24ms. Alles in allem um den Faktor 5 schneller. Die englische Wikipedia spricht in diesem Zusammenhang auf vom transmission time interval (TTI). Darüber hinaus können pro Timeslot mehr Daten übertragen werden. Im Falle von HSUPA 1,44 MBits/s (http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1301151.htm) sind dies durch den Spreizfaktor 2 doppelt soviele Informationen. Also reduziert sich die Latenz zum Überbrücken der Funkstrecke im Idealfall auf die Hälfte, also 12ms.


    Der Grund für die höheren Downloadraten eines HSUPA-Sticks dürfte in den erweiterten Fähigkeiten desselben liegen. Nicht nur kann ein HSUPA-Stick mehr Informationen in Upload-Richtung übertragen, sondern ein 7,2 MBit/s-Stick beherrscht auch 10 HS-DSC Codes (High Speed Downlink Shared Channel) im Vergleich zu 5 Codes eines 3,6 MBit/s-Stick (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H…ed_Downlink_Packet_Access).


    Einen HS-DSC Code kann man sich wie ein Ticket zum Transportieren von Daten im nächsten 2ms Zeitintervall vorstellen. Leider weiß ich nicht genau, ob und wie genau eine UMTS-Basisstation die nächsten zu übertragenen Daten priorisiert oder aufteilt, aber das Verhalten bei giles_gs deutet darauf hin, dass die Basistation bei der Zuteilung alle gleich behandelt. Dies bedeutet, dass die Nutzer mit einem 7,2MBit/s-Stick ihre Daten in der Regel schneller erhalten werden, da diese Sticks auch die erweiterten 5 HS-DSC-Codes verwenden können, die normalen 3,6MBit/s-Sticks nicht zur Verfügung stehen.


    Auf gut deutsch können also 7,2er-Sticks doppelt so häufig "Hier!" schreien, als die kleineren 3,6er. Da es mehr 3,6er-Sticks als 7,2er-Sticks geben dürfte, müssen sich die großen 7,2er-Sticks die "oberen" 5 Codes - wenn überhaupt - nur mit wenigen anderen Nutzern teilen. Dies zeigt meines Erachtens deutlich giles_gs Experiment, dessen Download-Raten beim 7,2er-Stick deutlich vor den 3,6ern liegen. Dass die Möglichkeit, mehr Daten pro Zeitintervall in Downloadrichtung zu übertragen, auch dem Ping zugute kommt, sollte klar sein.


    Gruß,
    mppp2008

    @ bumaco: Du kannst die Suche aufgeben, es gab nie eine Laborversion UMTS für die 7170. Das haben multimedium und ich Dir auch schon 3 Beiträge höher versucht zu erklären.


    Entweder Du folgst Hackman99s Rat oder Du verkaufst die 7170 und holst Dir eine 7270. Wenn Du tatsächlich schon einen USB-Stick hast, so wirst Du auch am 30.09.2009 wohl ganz sicher nicht offline gehen!


    Gruß,
    mpp2008

    @ Prof Hase:
    Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor. Ich meinte natürlich nicht, dass ein einfaches USB-Verlängerungskabel Abhilfe schaffen kann. Falls ein einfaches Verlängerungskabel an Deinem Netbook tatsächlich das Problem löst, so sind die Kontakte des USB-Ports am Netbook oder die des Sticks näher zu überprüfen. Dann liegt in der Tat ein "Stecker-Verbindungs-Problem" vor.


    Meine Antwort zielte darauf ab, dass WnW Stick II und auch andere Sticks die USB-Spezifikationen teilweise überschreiten und mehr Strom ziehen, als der Port normalerweise hergibt. Sobald dies der Fall ist, kappt der PC bzw. das Netbook die Stromzufuhr und der Stick ist stromlos. Im allergünstigsten Fall gibt es sogar eine Meldung vom USB-Manager von Windows darüber.


    Daher war mein Vorschlag den Stick an einem anderen USB-Port des Netbooks auszuprobieren, da sich nicht alle USB-Ports gleich verhalten. Oder den Stick über einen externen USB-Hub zu betreiben; diese sind unempfindlicher bezüglich der Stromstärke.


    Das Kabel, auf das Dein Link verweist, ist ein Y-Kabel, bei dem zwei USB-Ports gleichzeitig angezapft werden. Der dicke Teil des Y dient zur Datenleitung und Stromversorgung, während der dünne Teil nur Strom liefert.


    Bevor Du bei einem solchen Kabel zuschlägst, solltest Du nochmal gucken, dass die Firmware auf Deinem Stick aktuell ist. Firmwareupdated natürlich nur am Desktop. Beim E172 z.B. wurde durch das FWupdate die Stromaufnahme etwas begrenzt.


    Gruß,
    mpp2008

    Angeblich soll der K3715 etwas schwächeren Netzempfang gegenüber dem E172 haben, hauptsächlich bei GSM/EDGE. Dies ist jedoch leider noch nicht überprüft worden. Siehe hier:
    http://www.telefon-treff.de/sh…eadid=415289&pagenumber=2


    Möglicher Nachtteil gegenüber dem E172 ist auch der einziehbare USB-Stecker beim K3715: solche Konstruktion sind immer etwas wackelig.


    Wenn Du beide haben solltest, dann teste das doch mal bitte für uns hier im Forum! Das wäre supernett.


    Gruß,
    mpp2008

    Bevor Du Dich an simply bindest, solltest Du unbedingt mal mit einer Prepaid-Karte im D1-Netz die Datenverbindung auf Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit testen. Meine Erfahrungen im D1-Netz mit Datenverbindungen (egal ob EDGE oder UMTS/HSDPA) sind eher mau: z.B. E-Mail abholen dauert gerne ein bis zwei Minuten im D1-Netz (wenn es denn überhaupt klappt), während im O2-Netz alles in wenigen Sekunden erledigt ist. Google Maps sind bei mir auf dem Handy mit D1-Karte zum Einschlafen langsam und nicht benutzbar, mit Vodafone oder O2 klappt alles zügig.


    Weitere Stichworte bezüglich Simply:
    - das beliebte Sim-Kartenpfand von Simply über 29,95 Euro, welches ein Zurücksenden der Sim-Karte nach Vertragsende per Einschreiben erfordert.
    - nachträgliches, selbstvertändlich unangekündigtes Einführen einer Administrationsgebühr für Alt-Kunden.
    - sehr gerne werden regelmäßig alle Einstellungen bezüglich der Rufumleitung zur Mobilbox auf Standard zurückgesetzt. Natürlich wird dies nicht kommuniziert und Entschuldigungen hierfür gibt es nur auf Anfrage.


    Meine Meinung zu Simply,
    mpp2008

    Ich beantworte mal Frage 1 und 7, da sie identisch sind. Dann bleiben nur noch 6 übrig.


    Antwort zu 1 und 7:
    Du brauchst für solche Fälle auf jeden Fall einen HSUPA-Stick, z.B. einen K3715 oder einen E172 (beide von Huawei). Maximale Datenrate ist dann bei 1,48 Mbits, also real im Optimalfall (je nach Auslastung der Zelle) ca. 150 kB/s upload. Für 100 MB brauchst Du dann 11 Minuten. Ohne HSUPA bleibst Du bei 384 kBit/s upload und da dauern 100 MB mehr als dreimal solange. HSUPA bieten O2, Vodafone und T-Mobile; bei E-Plus ist es wohl immer noch in Planung.


    Gruß,
    mpp2008