Man merkt, dass hier scheinbar vor allem "junges Gemüse" unterwegs ist. Ihr scheint die ersten Jahre der HSS ja total verdrängt zu haben. Wisst ihr noch wie der damals angefangen hat? Ich schon. Nach dem genialen Schmidteinander (was leider nur viel zu kurz lief) war die HSS eine sehr herbe Enttäuschung. Total flach & holprig. Dann kamen die unsäglichen Witze zu kosten von Monderheitengruppen etc.
HS hat lange gebraucht bis er sich und seine Format zu dem gebracht hat was es jetzt ist, und trotz dessen, sieht man ihn immer noch ultra-langweilige Sachen machen, wie lang und breit über Haferschleim zu reden und diese Rheinfahrt zu machen. Aber wir nehmen es ihm jetzt nicht mehr übel (!), weil wir ihn gern haben und ihn so akzeptieren, weil wir wissen, dass er auch besser kann. Und weil wir uns eben an ihn gewöhnt haben.
Keine Frage, dass niemand das ohne weiteres "ersetzen" kann. Es braucht eben Zeit, viel zeit einen solchen Draht zum Publikum aufzubauen und vor allem sich selbst und seine Show richtig gestalten zu lernen.
Und wer Ladykracher jetzt zum Vergleich heranzieht der hat völlig das Thema verfehlt. Wie kann man eine Sketsch-orientierte-Comedy(!) - Sendung mit einer Late-Night-Sendung vergleichen? Eben gar nicht. Wenn man über Helge Schneiders ernsthaftes Jazz-Engagement sprechen wollte würde man auch nicht Katzeklo heranziehen. 
Übrigens hat die alte HSS ebenfalls eine ganze Menge Einspieler und Sketchartiges gehabt als sie noch "ungeliebt" war. Das hat Schmidt dann intelligenterweise nachher mehr und mehr und zum Schluß ganz rausgelassen.
Anke hat Persönlichkeit und sie hat Humor. Wenn Sat.1 wirklich die drei Jahre durchhält (wie damals bei Schmidt) und ihr eine echte Chance gibt, wird sie ebenfalls ein Stammpublikum um eine ordentliche und niveauvolle Show sammeln können. Aber eben nur wenn! Und natürlich wird dieses Publikum sich vom HS-Publikum unterscheiden, genauso wie sich AE von HS unterscheidet.
Alles in Allem: Etwas weniger Fan-Grupie-Tum von vielen hier schreibenden und etwas mehr distanzierter Realismus lassen die Situation anders aussehen. Lediglich der Verlust von HS dürfte noch schmerzen, aber der kommt wieder, keine Frage. 
Und wenn ich mir anschaue wie die Welt vor 2000 Jahren aussah und wie sie heute ist, dann bin ich sehr froh heute zu leben. "Darf man eigentlich überhaupt froh sein, bei den aktuellen Umständen der Welt?" - Ja, da frage ich mich wann die Umstände denn mal anders gewesen sind? Und selbst wenn wir irgendwann mal keinen Krieg, Hunger und Armut mehr hätten, käme irgendeiner um die Ecke und würd sagen: "Wie könnt ihr froh sein, wo wor x tausend Jahren Jesus am Kreuz gestorben ist???".