Das Argument "E-Plus konnte nichts dafür, daß sie am Mobilfunkboom nicht partizipieren konnten, da das Netz zu lückenhaft war" greift ja wohl reichlich daneben.
Natürlich war das Netz zur Jahrtausendwende zu löchrig, aber genau dafür können sie was! Sie sind Mitte der Neunziger gestartet und haben es nicht hinbekommen, in 5 Jahren ein solides Netz aufzubauen. Jedem Hilfsstrategen müsste damals klargewesen sein, daß der große Boom noch kommt und man damit die Ungnade des späten Starts ausgleichen kann. Stattdessen wurde die Chance vertan und folglich verkümmerte der Laden förmlich, indem der Marktanteil von 16 auf 11 Prozent fiel.
Mit der Roaming-Vereinbarung von Viag Interkom waren sie schlagartig die Nummer 4 in puncto Netzabdeckung. Wieder ein Warnschuß, wieder hätte jedem Hilfsstrategen klar sein müssen, daß dem nur mit massivem Netzaufbau (und danach einsetzender Marketing-Kampagne) entgegengewirkt werden kann. Doch wieder nix.
Und jetzt? Liegt das Heil denn nun in einer Umbenennung? Vielleicht sollte man erstmal zügig 5000 Sendeanlagen aufbauen, um auch Indoor gut zu versorgen, und dann durch ein Re-Branding neu durchstarten. Sonst hat BASE sehr schnell den Ruf, den E-Plus eigentlich loshaben wollte...