Ein bekannter von mir hat auch regelmäßig Rechnungen mit 1500 DM aufwärts fabriziert weil er in einem veralteten Tarif drin war. Ein Anruf bei der Hotline und die haben sich ganz förmlich entschuldigt, gleich ein S45 rüberwachsen lassen und zudem noch 24 Monate Grundgebührbefreieung als kleine Wiedergutmachung. Es ist schon Wahnsinn was die Hotliner für einen "Ermessensspielraum" haben wenn sie nur wollen. Ich für einen Teil bleibe bei meinen XtraCards denn mein Verhältnis abgehender/ eingehender Anruf ist etwa 1:50 und da lohnt sich ein Vertrag beim besten Willen nicht.
Beiträge von dg2mst
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richtig genialer Bericht :top:
Hat aber lange gedauert bis ich ihn gefunden habe. Jetzt hatte ich mich gerade gefreut dass ich dank R380 wunschlos glücklich bin und jetzt kommt der mooney wieder und zieht mir mein karges Organistengehalt gleich wieder aus der Tasche
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Review Siemens C35i
Wie angekündigt kriegt ihr jetzt auch noch einen Testbericht vom Siemens C35i nachgereicht. Nachdem es aber nicht mehr ganz taufrisch ist als Review tituliert.
Einführung
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WAP sollte sich zu einem Renner bei den Kunden und zu einer Cash-Cow für die Netzbetreiber entwickeln, doch wie so oft kam es mal wieder ganz anders. Die Kunden schmähten WAP und die Netzbetreiber fanden auch keinen rechten Weg daran etwas zu ändern. Ein Gutes hatte wap aber: Die nächste Handygeneration kam mit besseren und immer größeren Displays auf den Markt. Ganz besonders groß war der Sprung bei Siemens: Das C35 hat wirklich nur noch das "C" mit dem C25 gemeinsam. Im Funktionsumfang ist es meilenweit davon entfernt. Aber wie schaut es mit dem Rest aus?Äußerlichkeiten
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Das C35 wird in einem schlichtem Pappkarton geliefert. Der Lieferumfang ist eher knapp: Handy, NiMH Akku, Ladegerät und ein paar Anleitungen. Das Handy selbst ist kompakt und griffig gebaut. Der Hüftschwung soll ihm einen kleinen Schuss Erotik verpassen, was aber meiner Meinung nach komplett am schlichten, schwarzen Kunststoff scheitert. Das Handy WIRKT hochwertig verarbeitet, ist es aber nicht. Nachdem ich inzwischen weis, wie sich ein (Ericsson-) Handy anfühlen kann finde ich das Knack und Knarrkonzert des C35 geradezu kläglich. Auch der klapperige Akkudeckel wäre doch wirklich nicht nötig gewesen. Immerhin kann man die Akkus der 35er Serie untereinander Tauschen, aber das ist schon der Einzige Vorteil dieser Lösung. Der hakelige Akkudeckel vom S35 gefällt mir da wesentlich besser: Der hält wenigstens. Unverständlich ist mir warum Siemens bei einem an sich planen Akkudeckel diese zwei ekligen Wülste links und rechts aus dem Plastik stanzen musste. Hätte man den Akku nur wenige Millimeter tiefer eingebaut dann wäre uns das erspart geblieben. Dafür liegt das Telefon auf jedem Tisch absolut stabil.
Auf der Vorderseite sitzen die üblichen vier Softkeys und ein für sein Alter recht gutes Display. Jeder der das C25 wegen seiner... rustikalen Menüführung schon zu den Akten gelegt hat wird bei diesem Handy himmelhoch jauchzen: Immerhin drei Textzeilen stellt das C35 beim SMS schreiben dar und auch sonst glänzt das Display mit seiner recht hohen Auflösung. Die Beleuchtung ist im Gegensatz zum S35 richtig brauchbar, wenn sie auch nicht ganz gleichmäßig ist. Ein klassisches Stilelement neu interpretiert ist die silberne Displaymaske, die es in Ansätzen seit dem S10 und in der C-Klasse seit dem C10/11. Neben dem Schwarz ist das C35 auch in dunkelblau, mittelblau und ADAC-gelb erhältlich.Bedienung
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Klassische Hausmannskost erwartet man von Siemens und man kriegt sie auch. Das Menü ist zwar in Ansätzen immer noch so aufgebaut wie bei den alten S10 doch fehlt es für Power-User etwas an der Übersichtlichkeit, denn das C35i ist für ein PP Gerät das reinste Featuremonster. Manche Funktionen muss man tief im Menü ausgraben. Auch der WAP Browser hätte vielleicht nicht gerade an erster Stelle im Menü stehen sollen, denn die meisten C35i Benutzer dürften da drüberblättern. Ansonsten klappt die Bedienung der Alltagsfunktionen ganz gut und nur wirkliche Freaks ärgern sich darüber dass sie nicht alle Funktionen auf Anhieb finden.
Was wirklich ärgerlich ist, das ist die Tastatur. Dieser Gumminippelfriedhof wird diesem Handy in keiner Weise gerecht. Die SMS Eingabe wird dadurch deutlich verlangsamt weil man immer nachschauen muss ob man die Taste jetzt wirklich gedrückt hat. Ein Tastenton, den ich jedem wärmsten empfehlen würde ist in den meisten Situationen einfach nicht angebracht. Die Spiele sind nicht der Renner, aber ich kann mit Reversi recht gut leben. Die KI ist aber nicht wirklich intelligent und wir statt immer schwerer immer leichter.
Telefonieren dagegen klappt wie man es sich wünscht: Telefonbuch aufrufen, Name auswählen und auf die Grüne Hörertaste drücken. Fertig. Das konnte ich meiner Mutter innerhalb von kürzester Zeit beibringen. Auch die Sprachqualität ist einfach perfekt und klar. In lauter Umgebung (CeBit) kann sie aber gelegentlich zu leise sein, was aber im Alltag nicht weiter von Bedeutung ist. Überhaupt hat man den Eindruck dass hier bei der Entwicklung eindeutig der Alltag des Normalusers im Vordergrund stand. Man kann zum Beispiel den Menüumfang verringern und in diesem DAU-Modus alles Wichtige bedienen. Ein selbst zusammenstellbares Menü à la Motorola wäre aber das ultimative Sahnehäubchen gewesen.Akku/ Standby
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7 Tage und nicht mehr bleibt das C35 auf Empfang. Das reicht für ausgedehnte Wochentrips. Allerdings gehört da ein gut gepflegter Akku dazu und das ist bei NiMH-Technologie bekanntlich nicht ganz einfach. Siemens hat aber mitgedacht und das Telefon bietet (wie übrigens alle X35 Geräte) eine "Akkupflege" im Menü an. Dabei wird das Handy über die Displaybeleuchtung komplett entladen und dann im ausgeschalteten Zustand in aller Ruhe geladen. Vor größeren Trips ist dieses Verfahren auf jeden Fall zu empfehlen.Empfang
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Neben dem SL45 und diversen A-Klasse Handys ist das C35i das letzte Handy von Siemens mit einer Nase in der Rückschale. Diese "Nase" ist schön abgerundet und absolut hosentaschentauglich. Der Empfang ist unauffällig: Er kommt zwar nicht an mein R380s/e heran aber telefonieren geht trotzdem (fast) überall. Wieder einmal erfüllt das C35 seinen Zweck.Zubehör
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Wie alle Siemens seit dem X25 hat das C35i auch den Lumfeld Stecker und passt so zu fast allem (Fremd)Zubehör das man für Siemens Geräte kriegt. Da Originalzubehör ist leider branchenüblich völlig überteuert und kommt so für mich nicht in Frage, zumal das C35 meiner Mutter gehört. Zum neuen Handy gab es "nur" eine Samsonite Tasche, die aber ihren Zweck perfekt erfüllt. Datenkabel finden sich en masse und das C35i ist auch anspruchslos wenn es um die Qualität von letzterem geht.Conclusio
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Das C35 habe ich vielleicht etwas hart rangenommen aber von anderen Firmen bin ich inzwischen besseres gewöhnt. Dennoch ist das C35 sicherlich ein ausgewogenes Allroundhandy, das seinem Nachfolger C45 in der Tastatur (leider) überlegen ist. Vorteil ist aber auf jeden Fall das Super Preis/Leistungsverhältnis, womit es jedes Nokia 3310/30 um Längen schlägt. Nur die Tastatur ist hier deutlich besser, was bei viel-SMSern den Ausschlag geben dürfte denn telefonieren kann man mit beiden. -
Review Siemens C35i
Wie angekündigt kriegt ihr jetzt auch noch einen Testbericht vom Siemens C35i nachgereicht. Nachdem es aber nicht mehr ganz taufrisch ist als Review tituliert.
Einführung
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WAP sollte sich zu einem Renner bei den Kunden und zu einer Cash-Cow für die Netzbetreiber entwickeln, doch wie so oft kam es mal wieder ganz anders. Die Kunden schmähten WAP und die Netzbetreiber fanden auch keinen rechten Weg daran etwas zu ändern. Ein Gutes hatte wap aber: Die nächste Handygeneration kam mit besseren und immer größeren Displays auf den Markt. Ganz besonders groß war der Sprung bei Siemens: Das C35 hat wirklich nur noch das "C" mit dem C25 gemeinsam. Im Funktionsumfang ist es meilenweit davon entfernt. Aber wie schaut es mit dem Rest aus?Äußerlichkeiten
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Das C35 wird in einem schlichtem Pappkarton geliefert. Der Lieferumfang ist eher knapp: Handy, NiMH Akku, Ladegerät und ein paar Anleitungen. Das Handy selbst ist kompakt und griffig gebaut. Der Hüftschwung soll ihm einen kleinen Schuss Erotik verpassen, was aber meiner Meinung nach komplett am schlichten, schwarzen Kunststoff scheitert. Das Handy WIRKT hochwertig verarbeitet, ist es aber nicht. Nachdem ich inzwischen weis, wie sich ein (Ericsson-) Handy anfühlen kann finde ich das Knack und Knarrkonzert des C35 geradezu kläglich. Auch der klapperige Akkudeckel wäre doch wirklich nicht nötig gewesen. Immerhin kann man die Akkus der 35er Serie untereinander Tauschen, aber das ist schon der Einzige Vorteil dieser Lösung. Der hakelige Akkudeckel vom S35 gefällt mir da wesentlich besser: Der hält wenigstens. Unverständlich ist mir warum Siemens bei einem an sich planen Akkudeckel diese zwei ekligen Wülste links und rechts aus dem Plastik stanzen musste. Hätte man den Akku nur wenige Millimeter tiefer eingebaut dann wäre uns das erspart geblieben. Dafür liegt das Telefon auf jedem Tisch absolut stabil.
Auf der Vorderseite sitzen die üblichen vier Softkeys und ein für sein Alter recht gutes Display. Jeder der das C25 wegen seiner... rustikalen Menüführung schon zu den Akten gelegt hat wird bei diesem Handy himmelhoch jauchzen: Immerhin drei Textzeilen stellt das C35 beim SMS schreiben dar und auch sonst glänzt das Display mit seiner recht hohen Auflösung. Die Beleuchtung ist im Gegensatz zum S35 richtig brauchbar, wenn sie auch nicht ganz gleichmäßig ist. Ein klassisches Stilelement neu interpretiert ist die silberne Displaymaske, die es in Ansätzen seit dem S10 und in der C-Klasse seit dem C10/11. Neben dem Schwarz ist das C35 auch in dunkelblau, mittelblau und ADAC-gelb erhältlich.Bedienung
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Klassische Hausmannskost erwartet man von Siemens und man kriegt sie auch. Das Menü ist zwar in Ansätzen immer noch so aufgebaut wie bei den alten S10 doch fehlt es für Power-User etwas an der Übersichtlichkeit, denn das C35i ist für ein PP Gerät das reinste Featuremonster. Manche Funktionen muss man tief im Menü ausgraben. Auch der WAP Browser hätte vielleicht nicht gerade an erster Stelle im Menü stehen sollen, denn die meisten C35i Benutzer dürften da drüberblättern. Ansonsten klappt die Bedienung der Alltagsfunktionen ganz gut und nur wirkliche Freaks ärgern sich darüber dass sie nicht alle Funktionen auf Anhieb finden.
Was wirklich ärgerlich ist, das ist die Tastatur. Dieser Gumminippelfriedhof wird diesem Handy in keiner Weise gerecht. Die SMS Eingabe wird dadurch deutlich verlangsamt weil man immer nachschauen muss ob man die Taste jetzt wirklich gedrückt hat. Ein Tastenton, den ich jedem wärmsten empfehlen würde ist in den meisten Situationen einfach nicht angebracht. Die Spiele sind nicht der Renner, aber ich kann mit Reversi recht gut leben. Die KI ist aber nicht wirklich intelligent und wir statt immer schwerer immer leichter.
Telefonieren dagegen klappt wie man es sich wünscht: Telefonbuch aufrufen, Name auswählen und auf die Grüne Hörertaste drücken. Fertig. Das konnte ich meiner Mutter innerhalb von kürzester Zeit beibringen. Auch die Sprachqualität ist einfach perfekt und klar. In lauter Umgebung (CeBit) kann sie aber gelegentlich zu leise sein, was aber im Alltag nicht weiter von Bedeutung ist. Überhaupt hat man den Eindruck dass hier bei der Entwicklung eindeutig der Alltag des Normalusers im Vordergrund stand. Man kann zum Beispiel den Menüumfang verringern und in diesem DAU-Modus alles Wichtige bedienen. Ein selbst zusammenstellbares Menü à la Motorola wäre aber das ultimative Sahnehäubchen gewesen.Akku/ Standby
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7 Tage und nicht mehr bleibt das C35 auf Empfang. Das reicht für ausgedehnte Wochentrips. Allerdings gehört da ein gut gepflegter Akku dazu und das ist bei NiMH-Technologie bekanntlich nicht ganz einfach. Siemens hat aber mitgedacht und das Telefon bietet (wie übrigens alle X35 Geräte) eine "Akkupflege" im Menü an. Dabei wird das Handy über die Displaybeleuchtung komplett entladen und dann im ausgeschalteten Zustand in aller Ruhe geladen. Vor größeren Trips ist dieses Verfahren auf jeden Fall zu empfehlen.Empfang
*******
Neben dem SL45 und diversen A-Klasse Handys ist das C35i das letzte Handy von Siemens mit einer Nase in der Rückschale. Diese "Nase" ist schön abgerundet und absolut hosentaschentauglich. Der Empfang ist unauffällig: Er kommt zwar nicht an mein R380s/e heran aber telefonieren geht trotzdem (fast) überall. Wieder einmal erfüllt das C35 seinen Zweck.Zubehör
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Wie alle Siemens seit dem X25 hat das C35i auch den Lumfeld Stecker und passt so zu fast allem (Fremd)Zubehör das man für Siemens Geräte kriegt. Da Originalzubehör ist leider branchenüblich völlig überteuert und kommt so für mich nicht in Frage, zumal das C35 meiner Mutter gehört. Zum neuen Handy gab es "nur" eine Samsonite Tasche, die aber ihren Zweck perfekt erfüllt. Datenkabel finden sich en masse und das C35i ist auch anspruchslos wenn es um die Qualität von letzterem geht.Conclusio
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Das C35 habe ich vielleicht etwas hart rangenommen aber von anderen Firmen bin ich inzwischen besseres gewöhnt. Dennoch ist das C35 sicherlich ein ausgewogenes Allroundhandy, das seinem Nachfolger C45 in der Tastatur (leider) überlegen ist. Vorteil ist aber auf jeden Fall das Super Preis/Leistungsverhältnis, womit es jedes Nokia 3310/30 um Längen schlägt. Nur die Tastatur ist hier deutlich besser, was bei viel-SMSern den Ausschlag geben dürfte denn telefonieren kann man mit beiden. -
Vielleicht hast du auch eingestellt dass sich nichts tun soll wenn du den HPM einclipst. Beim R320 findet er sich dann unter "Zubehör" im Einstellungen oder Extras Menü (4-0 oder 5-0). Viel Glück!
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dazu kommt ja auch noch dass die neuen Handys die reinsten Feature-Monster sind. Man will halt kein Telefon mehr sondern einen PDA mit integriertem Gameboy, Handy, Schreibmaschine, Taschenlampe und Cupholder

Da braucht man sich nicht wundern wenn da einige Geräte nicht so tun wie sie sollen. Das hat beim S25 angefangen und findet seinen traurigen Höhepunkt in den T39/R520 mit dem HF-Bug. Trotzdem werde ich mir irgendwann mal so ein Teil holen
Bei Low Tech Geräten wie diesem hier ist die wahrscheinlichkeit eine instabile Software zu erwischen dafür ungleich geringer
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dito
Ich persönlich bevorzuge da klassische Kalligraphiefüller wie den Parker Calligraphy. Aber nachdem ich jetzt meinen Waterman habe werde ich wohl schauen ob ich da eine Kalligraphifeder auftreiben kann.
Was die Pelikans betrifft, sprichst du mir absolut aus der Seele. Mein Onkel in Amerika hat eine Reihe von Pelikan Souveräns von 400 bis zum 800er. Ich kann mich damit nicht anfreunden, weil der Anstrich IMO viel zu hart geht. Die Amerikaner fliegen aber auf diese Teile. Die nennen das "Classic German Engeneering"
Ganz abgesehen davon dass die fast 30% mehr zahlen zu bereit sind als wir hierzulande... -
Zitat
Original geschrieben von claude
Ich kann mich nicht erinnern, dass Siemens schonmal Features von älteren Geräten nicht mit in neue übernommen hatDas ist so nicht ganz korrekt: Das S10/SL10/S25 hatte dieses Vierfarbdisplay, was auch ganz großartig als Feature angepriesen wurde. Das S35 nicht. Auch einige Organizerfunktionen im C35 wurden beim C45 gestrichen. Und wenn man gaaaaaaaaaaanz weit in die Vergangenheit zurückblickt dann fehlt dem S3/4 das nette Tetris, das es im S1 als Easteregg gab. Ansonsten hast du natürlich recht wenn du sagst dass Siemens Features beibehält

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warum nicht gleich ein Konverter? Damit kannst du auch mal den Kapilarbereich deines Füllers kräftig durchräumen

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Der etwas andere Review: Waterman Hémisphère
Nachdem es inzwischen fast schon eine Besessenheit von mir ist über alles und jeden Reviews zu schreiben ist jetzt auch meine Neueste Errungenschaft dran: Ein Waterman Hémisphère Füllfederhalter.
Einführung
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Wie jedes Schulkind bekam auch ich in der zweiten Klasse meinen ersten Füller, einen blauen Geha. Diesem war aber nur ein kurzes Leben beschert denn in der vierten Klasse fiel er einem Racheakt eines Mitschüler zum Opfer der den Geha kurzerhand zerbrochen hat. Der Nachfolger war ein identisches Modell in Grün das dann bis in die achte Klasse treue Dienste leistete bis er in den Besitz meines kleinen Bruders überging (wo er innerhalb kürzester Zeit reif für die Tonne war). Es folgte die Zeit der Revolution wo man alles in Frage stellt was sich in den letzten Jahren bewährt hat: Der Füller muss dem Kugelschreiber weichen und das Heft dem Ordner. Jedes Jahr kehrte ich nach wenigen Monaten zu gelochten Heften zurück, weil sie einfach übersichlicher sind aber das Schreibgerät hatte ich bis dato schändlich vernachlässigt. Bis jetzt.
Wer mit Kugelschreibern schreibt weis auch dass die meisten Messe-Kulis schnell bei Freunden in der Tasche verschwinden. So blieb mir eines schönen Tages nur mein uralter Pelikano Füller übrig den ich von meiner Schwester geerbt aber nie benutzt hatte. Schnell eine Patrone reingesteckt und los. Beeindruckt von dem schönen Schriftbild wollte ich ihn behalten aber es gab leider noch etwas was beeindruckend war: Die größe der Tintenflecken an meinen Händen. Auch das Äußere gab wenig her und so musste etwas neues her.Äußeres
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In der Buchhandlung meines Vertrauens stand er dann in der Vitrine, der Hémisphère. In Matt gebürstetem Edelstahl mit polierten Beschlägen und hochglanzlackierter Griffzone habe ich ihn sofort ins Herz geschlossen. Die 36€ für den Füller selbst wanderten schnell über den Ladentisch. Dazu kamen dann noch knapp 4€ für den Konverter und 2,50€ für ein Tintenglas. Der Füller selbst ist inklusive der Feder komplett aus Edelstahl und ist sehr gut verarbeitet. Die Kappe schließt präzise mit einem satten "Klack" und auch die Oberfläche ist erstaunlich robust. Ein Wehmutstropfen sind die polierten Beschläge denn auf Ihnen sieht man jeden Fingerabdruck. Speziell der gespaltene Doppelclip, das Markenzeichen der Firma Waterman, muss ständig poliert werden. Dennoch ist der Hémisphère ein sehr seriös und stimmungsvoll designter Füllfederhalter. Der Hémisphère ist in einer Vielzahl von Farbschattierungen und Musterungen erhältlich, die zum Teil vergoldetes Zierrat tragen.
Bedienung
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Wenn schon Füller dann richtig! dachte ich mir und legte mir zum Füller dazu noch Konverter und Tintenglas zu. Das hat den Vorteil dass man keine Patronen mehr braucht und so deutlich weniger Abfall fabriziert. Stillvoller ist es noch dazu den füller mit dem Konverter aufzufüllen als irgendwelche Plastikpatrönchen da rein zu fummeln. Das Füllen funktioniert sehr gut. Dazu versenkt man die Feder komplett im Tintenglas und dreht den Kolben ganz nach unten. Danach zieht man den Konverter lansam wie eine Spritze auf und beobachtet fasziniert wie die Tinte reinfließt. Anschließend dreht man den Kolben wieder ein Stückchen hinunter bis ein Tropfen herausquillt und zieht den Kolben dann wieder auf. So wird sichergestellt dass auch das gesamte Tintenleitsystem gut gefüllt ist.Schreiben
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Viele Füller werden damit beworben dass die Schrift damit schöner wird. Das halte ich für blanken Unsinn denn auch der schönste (und teuerste) Federhalter macht aus einer Minuskel keine Frankfurter Stechschrift. Dennoch gibt man sich bei so teueren Geräten natürlich mehr Mühe und man ist beeindruckt wie schön die eigene Schrift sein kann. Der Hémisphère bietet hier ausgezeichnete Vorraussetzungen, denn selbst mit der Federstärke F kann man wunderbar schwungvoll und ohne Aussetzer schreiben. Der Strich ist dabei absolut gleichmäßig und kräftig. Tinteflecken an den Händen gehören auch endgültig der Vergangenheit an.Conclusio
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Der Hémisphère ist ein moderner Füllfederhalter, der allen Ansprüchen an ein Modell seiner Preisklasse mehr als gerecht wird. Aber Vorsicht: Der Hémisphère macht Lust auf mehr und das wird garantiert nicht billig!