Beiträge von iStephan

    schön und gut, aber ...


    Zitat

    Original geschrieben von phonefux


    Diese Regelung gibt es jetzt zwar nicht mehr, dies dient aber nicht dazu, dem Kunden zu ermöglichen, die Leistung zu prüfen, sondern nur dazu, das Widerrufsrecht nicht übermäßig einzuschränken.


    Aber was bedeutet das letztgenannte konkret?


    Worin würde denn die "übermässige Einschränkung" beispielsweise bestehen, wenn die von dir skizzierte Einschränkung eigentlich schon maximal ist?


    Und mal angenommen, ich lege die SIM in ein uraltes Siemens-Knochen-Handy ein wodurch die güldenen Kontakte auf dem SIM-Modul nur minimal verkratzt werden, leuchte die SIM mit einem UV-Gerät aus dem Rubbelfeld heraus (okay das ist nicht nötig - bei allmobil ist die PIN im Klartext ohne Rubbeln auf dem Anschreiben aufgedruckt lesbar), buche mich ins Netz ein und wähle eine 0800-Nummer meiner nächstgelegenen Apotheke, welche das Gespräch bereitwillig für mich bezahlt?


    Unter der Annahme dass kein Techniker in der BTS mit dem Lötkolben herumkriechen muss um meinen account freizuschalten ;) Karte wurde schon aktiviert verschickt ...


    EDIT: ursprünglich hattest du was ganz anderes geschrieben vor dem Edit, darauf hab ich geantwortet ... kann nicht alles umstellen jetzz

    Naja, aber es geht ja nicht nur um die SIM sondern den zugrundeliegenden Mobilfunk- oder Prepaid-Vertrag, in dessen Rahmen einerseits die Möglichkeit zur Nutzung des GSM-Netzes eingeräumt wird (= Dienstleistungsvertrag, unterteilbarer noch dazu) und andererseits zu diesem Behuf eine SIM-Karte bereitgestellt wird ...
    Und die Dienstleistung lässt sich nunmal nur auf Beschaffenheit prüfen wenn man sich mal ins Netz einloggt und guckt ... wieviele Balken ... ;)


    Es scheint eine gewisse Interpretierbarkeit bzw. Grauzone bzw. unterschiedliche Gerichtsurteile zu geben. Meine mich zu erinnern dass VF D2 ein Herausbrechen und ein einminütiges Testgespräch durchaus akzeptiert.


    Im Hinblick auf gespeicherte persönliche Daten ist die SIM ja ab Versand ohnehin nicht mehr rückgabefähig bzw. aus logistischen Gründen ein Umverpacken und Versand an einen anderen Kunden teuerer als eine Neuproduktion des Startpakets.


    EDIT: soll man sich das Mobilfunk-Startpaket genauso wie im Laden nur "ansehen" im engen strengen Wortsinn können? Ob das Plastikkärtchen schön im Halogenlicht der Deckenbeleuchtung glänzt und funkelt? Ob das Rubbelfeld mit der PIN schön sattschwarz unversehrt vor sich hin prangt? und wenn das alles optisch schön ist, passt alles?

    Jetzt wirds ja echt spannend, mich würde auch interessieren was der User "hrgajek" wohl dazu sagen würde ^^


    Zitat

    Meines Wissens sind die D-Netze damals verpflichtet wurden, Provider zuzulassen. Sie dürften wohl auch jetzt noch nicht entscheiden, ab sofort keine Provider mehr ins Netz zu lassen.


    Wenn der Betrugsnachweis nicht gelingt und der Rosa Riese Drillisch gar nicht loswerden kann.... jedenfalls nicht auf eine die Öffentlichkeit instrumentalisierende "Methode Rampensau" ....

    Heisst das, man steht als Prepaid-Kunde dann gelackmeiert da, weil einem der Materialwert nach Preisliste für eine Ersatzkarte in Rechnung gestellt werden kann?


    oder der reguläre Neupreis einer SIM-Karte? Der wär bei Allmobil ja happig: 19,95 Euro. :(
    Kann der Materialwert überhaupt in Rechnung gestellt werden wenn der "Kaufpreis" an sich ja schon 0,00 Euro war? (Freikarte) Ich denke ans zurückschicken in der Widerrufsfrist ja auch deswegen, weil die Daten dann schnell gelöscht werden. Kündige ich dagegen regulär, bleibt der Datensatz der Kundenregistrierung noch bis Ende des Folgejahres drin, also Ende Dezember 2012...


    dann wäre es ja billiger, zu warten bis die 14 Tage um sind und dann die Karte fristgerecht zu kündigen :confused:


    ich will ja nicht mosern, aber eine SIM-Karte wo man nicht rausbricht, taugt ja nicht zum Testen auf bestimmungsmässigen Gebrauch sondern nur wenn man sie auf Eignung als Bierdeckel oder Vasenuntersetzer testen will (u nur wenn sie als solches bei ebay verkauft wurde.) Selbst im Ladengeschäft kann man eine solche SIM ja nur testen wenn man sie rausbricht.


    Oder muss man echt im Keller den uralten Siemens-Knochen herkramen, der noch mit Full-Size-SIM-Karte bestückt werden kann? das wäre dann ein Ausweg ..... :D

    hm, und warum gerade Fyve und nicht


    * Bildmobil
    * allmobil
    *edeka-mobil?


    Die genannten haben allesamt einen akzeptablen Datenvolumenpreis auch ausserhalb gebuchter Datenpakete.


    Dieses Alles-oder-nichts-Gesetz von Fyve (Mindestgebühr 5 Euro für Datennutzung oder keine Nutzung möglich) schreckt schon auch etwas ab. Und die genannten haben doch ebenfalls brauchbare Datenpakete oder übersehe ich da was?


    Als selbständiger Subunternehmer / Kurierfahrer hat man doch gar keine Zeit während der Fahrt Streaming TV auf dem Smartphone zu gucken :D

    Interessante Überlegungen :-)


    Mal was anderes:


    Viele Berichte tun ja so, als sei Drillisch in Zukunft ganz vom D1-Netz ausgeschlossen und als sei dies absolut sichere Sache.


    Ich erinnere mich aber dunkel an frühere Argumentationen der BNetzA (bzw. noch RegTP), bzw. auf höhere (EU-)Ebene, dass seinerzeit bei E-Netzen hinsichtlich der Termininierungsentgelte so argumentiert wurde: Da (z.b.) E-Plus der einzige Marktteilnehmer ist, der Terminierungen ins E-Plus-Netz anbieten kann, herrscht auf dem Teilmarkt "Terminierung ins E-Plus-Netz" ein dominierender Marktteilnehmer mit monopolistischer Tendenz. Daher ist es gerechtfertigt, das Terminierungsentgelt (nachträglich oder vorab) zu genehmigen bzw. zu regulieren.


    Ähnliches könnte auch z.b. auf den Teilmarkt "Netzinterne Minutenpreise im D1-Netz" zutreffen bzw. auf "Partnertarife im D1-Netz" (siehe Simply partner etc., oder auch Klarmobil 3/13 cent o.ä.)


    Mit dieser Begründung hätte Drillisch wieder einen Fuss in der Tür.
    Bei Monopol oder -ähnlicher Marktstellung könnte ein "Kontraktzwang" herrschen:


    Telekom müsste dann, trotz ausserordentlicher Kündigung, nicht nur bestehende Netzleistungen weiter erbringen - wie angekündigt - , sondern wäre gezwungen einen neuen Vertrag mit dem Provider abzuschliessen.


    Man könnte sogar den Umstand dass Telekom angekündigt hat, die Netzleistungen weiter zu erbringen, als Eingeständnis werten dass sie sich bewusst sind eine Monopolstellung hinsichtlich D1-interner Partnertarife bzw. Gesprächsminutenkontingente zu haben.



    Der onvista-Beitrag und die Berichterstattung in der Süddeutschen stimmen darin überein dass Vodafone und o2 Ehrenerklärungen für Drillisch abgegeben haben. Ansonsten ist zwischen der Marke simply und dem Unternehmen Simply communications zu unterscheiden. Es greift sicherlich zu kurz wenn man nur von der Endkundenseite versucht zu erhellen, wie die tatsächlichen Auftrags- und Dienstleistungsvertragsverhältnisse in dem Geflecht sind.


    Ein weiterer Artikel der Süddeutschen Zeitung hebt hervor, die "Aktionen seien beispielsweise über das Unternehmen simply gelaufen." Also nicht ausschliesslich. Möglicherweise beruhen der onvista-Artikel und der SZ-Artikel hinsichtlich dieser Feinheiten auf derselben Agenturmeldung.


    EDIT: ich stimme mit frank_aus_wedau in dem Punkt "der alte Zopf gehört abgeschnitten" überein - diese strengen Festlegungen auf ein bestimmtes Netz sind dem Wettbewerb abträglich. Dass eine bestimmte SIM im Inland nicht in mehreren Netzen roamen kann, empfinde ich als "künstlich".


    Ausserdem Chefkoch: Der onvista-Artikel erwähnt 200000 Kunden die von Telekom zu o2 abgewandert sind, im Rahmen von Drillisch. Das SIND Fakten!

    Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Denkbar ist natürlich, dass für das erwähnte Modell, nicht die Tarife als solche, sondern Minuten- und Datenkontingente großhandelsmäßig bei den Netzbetreibern einzukaufen, ausschließlich auf einen Vertrag mit Drillisch selbst zurückgeht und Drillisch die Kontingente an die Marken/Töchter weitergibt.


    Das erscheint mir auch am plausibelsten.
    Interessant am Artikel auch die Reihenfolge mit der Warburg Research die Theorien anführt:


    1. Aggressives Verhalten der Telekom, weil ein langjähriger wichtiger Kooperationspartner kein Neugeschäft mehr mache (..)


    2. Überreaktion, da die Deutsche Telekom wegen Compliance und Datenschutz selbst immer wieder in der Kritik stehe;


    3. Fehlverhalten eines einzigen Vertriebspartners von Drillisch;


    4. Betrügerisches System innerhalb der Drillisch-Gruppe zur Optimierung des SIM-Kartenbestands und der Erlöse;


    5. Unterschiedliche Auslegung der Verträge zwischen Drillisch und Deutsche Telekom


    wobei bei Punkt 5 es natürlich ebenso willkürlich die Telekom in der Hand hat es "unterschiedlich zu Drillisch" auszulegen.



    Für die Punkte 3 & 4 liefert der Artikel auch gleich die Gegenargumente: dass die absolute Höhe des Betrags gerade nicht für eine Verwicklung der gesamten Drillisch-Gruppe spricht ("wenig rational"). Ausserdem wird gesagt, dass die ersten drei Punkte in ihren Gesamtauswirkungen eine Bagatelle bzw. vernachlässigbar seien.


    Das Motiv für die Kampagne bzw. eine Erklärung liefert Warburg Research auch noch dazu: Drillisch habe 200000 Kundenbeziehungen der Telekom abspenstig gemacht und o2 zugeführt. ("Attackieren des Kundenbestands der Telekom").


    Klare Worte :top: