Beiträge von HappyDay989

    13 Seiten polarisiertes "Geplauder" in nicht einmal drei Tagen - alle Achtung. ;)


    Im Grunde haben hier nur sehr wenige versucht, der grundsätzlichen Problematik des heutigen Individualverkehrs auf den Grund zu gehen - immerhin hat Jochen einen guten Ansatz genannt, der im Prinzip darauf basiert, zunächst einmal der besseren Ausnutzung des vorhandenen Raumes auf unseren Autobahnen den Vorrang zu geben vor (m. E. durchaus fragwürdigen, dazu weiter unten mehr) starren Tempolimits.


    Würde man noch eine zweite Variable ins Spiel bringen, nämlich neben einer räumlichen auch eine zeitliche Entzerrung zu berücksichtigen, käme es außerdem zu einer beträchtlichen Verbesserung sowohl auf unseren Autobahnen als auch in den vom Verkehrsinfarkt bedrohten Ballungsräumen. Doch hier "spielen" Industrie, Handel, Gewerkschaften und Politik nicht mit, denn diese Lösung ließe sich nur durch eine weitgehende Flexibilisierung der Arbeitszeiten regeln, mit die relativ starren Kernzeiten "Arbeitsbeginn zwischen 7 und 8, Arbeitsende zwischen 17 und 18 Uhr" zugunsten von Konzepten wie Telearbeit aufgegeben würden. (Wikipedias englischsprachiger Artikel zu Telearbeit sagt sogar ausdrücklich: "Telecommuting is seen as a solution to traffic congestion caused by single-car commuting, and the resulting urban air pollution and petroleum use." Von den Einsparungen durch die Vermeidung von "Pendelzeiten" gar nicht erst zu sprechen...



    Um aber beim Thema zu bleiben: Die grundsätzliche Frage ist: Geht es bei der Einführung von Tempolimits um
    a) die Verbesserung des Verkehrsflußes (weniger Totalstaus),
    b) die Reduzierung der mit dem Verkehr verbundenen Schadstoffemissionen,
    c) die Verbesserung der Verkehrssicherheit (weniger Verkehrsopfer)?


    Bei allen drei Fragekomplexen wird man - bei genauer und ideologisch unvoreingenommener Betrachtung - feststellen, daß es sich um hochkomplexe kybernetische Modelle handelt, bei denen sich nicht durch das Verändern eines einzigen Parameters (nämlich der maximal erlaubten Geschwindigkeit auf Autobahnen) das gesamte Modell in einen "optimalen Zustand" versetzen läßt - wobei zunächst noch die Frage beantwortet werden müßte: wie sieht eigentlich ein "optimaler Zustand" aus, wer legt diesen fest, und nach welchen Kriterien?
    (Klammern wir dabei einmal bewußt die noch tiefer gehende Frage aus, ob wir uns mit unserem Gesamtsystem des Individualverkehrs, so wie wir es heute haben, nicht grundsätzlich auf einem Irrweg befinden? Denn sonst würde die Diskussion hier noch stärker ausufern.)


    Ich stehe also einem verkehrspolitischem Konzept, das mit Vorschlaghammer-Methoden operiert - und die Einführung eines starren Tempolimits ist m. E. wie der Versuch, den Akkudeckel eines Mobiltelefons mit Hammer und Meißel zu öffnen - äußerst skeptisch gegenüber, was aber nicht heißen soll, daß ich grundsätzlich gegen die Einführung von Tempobegrenzungen auf Autobahnen bin - bloß sollte dahinter mehr Methodik stecken als ggw. erkennbar ist.


    zu a) Gegen die Einführung von Verkehrsleitsystemen, die ggf. bei zunehmender Verkehrsdichte auch die Höchstgeschwindigkeit variabel begrenzen, wäre m. E. nichts einzuwenden. Hier ginge es also um eine Verbesserung des Verkehrsflusses zur Vermeidung von Totalstaus, was auch zu mehr Verkehrssicherheit und einer Verminderung unnötiger Emissionen führt.


    zu b) Zur Reduzierung von Emissionen trägt ein starres Tempolimit nichts nennenswertes bei; hier wären durch die Einführung von intelligenteren Motormanagementsystemen, Hybridantrieben, gewichtsparende Leichtbauweise (wie sie einige Hersteller in den späten 1970er und 1980er Jahren bereits umzusetzen begannen) und eine damit verbundene Reduzierung der Motorleistungen (weniger Gewicht bringt gleiche Fahrleistungen mit schwächeren und sparsameren Motoren) weitaus höhere Einsparpotentiale möglich. Dazu käme noch eine grundsätzliche Verbesserung des Verkehrsflusses durch moderne und flexible Verkehrsleitsysteme.


    zu c) Betrachten wir nun noch den Aspekt der Verkehrssicherheit. Hier liegt m. E. überhaupt keine gesicherte Datenbasis vor, die die These belegt, durch ein starres Tempolimit ließe sich die Zahl der Unfallopfer signifikant senken. Das Problem mit den Autofahrern, die sich trotz bestehender Tempolimits auf dem größten Teil aller Straßen nicht vom "Rasen" (= unangepaßte Geschwindigkeiten liegen nicht unbedingt über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, sondern häufig bereits erheblich darunter) abhalten lassen, bekommt man auch mit einem flächendeckenden starren Tempolimit nicht in den Griff. Die samstagnächtlichen Rasereien alkoholisierter Jugendlicher über die Landstraßen von der Disco nach Hause werden damit genau so wenig erfaßt wie die morgendlichen oder mittäglichen "Schumis", die Kinder auf ihrem Schulweg auf Zebrastreifen überfahren. Von daher halte ich das Argument der besseren Verkehrssicherheit durch ein starres Tempolimit zumindest für sehr fragwürdig.




    @ brasax: Moderne Fahrzeuge haben eine Art Sensor, der halbherzig durchgeführte Notbremsungen erkennt und in Sekundenbruchteilen den Pedaldruck selbsttätig erhöht. Aber natürlich können die Grenzen der Physik auch mit solchen Systemen nicht aufgehoben werden.

    Zitat

    Original geschrieben von Joghurt2
    Auf meinem Von Steuben BilligUhrwerk aus China ist auch von steuben eingraviert. Ob das also als Echtheitsmerkmal gelten kann...


    Ja, das kann es durchaus! ;)
    Es ist in der Tat eine echte "Von Steuben"-Uhr. :D ("Von Steuben" ist sicherlich einer der eingetragene Handelsnamen irgendeines chinesischen Uhrenherstellers oder -händlers. Daß es sich um eine Schweizer Uhr oder eine deutsche Uhr mit Schweizer Werk handelt, hat niemand behauptet. ;))



    @ ArtIst.Max:
    Nach den Fotos halte ich die Seiko für echt. Das 7S26 ist übrigens DAS Standard-Automatikwerk von Seiko und sozusagen der VW Käfer unter den mechanischen Werken. Es verfügt zwar weder über einen Sekundenstop (d. h., die Uhr bleibt nicht stehen, wenn man die Krone zur Zeiteinstellung herauszieht) noch über die Möglichkeit des Handaufzugs (d. h., man muß das Werk durch sanftes Schütteln in Gang setzen, wenn die Uhr stehengeblieben ist), und es zeichnet sich auch nicht durch atemberaubende Finessierungen wie Streifenschliff, Sonnenschliff, Perlierungen, gebläute Schrauben usw. aus. Aber es ist läuft und läuft und läuft. Mehr als 20 Jahre problemloser Dauerbetrieb ohne jegliche Wartung sind keine Seltenheit - praktisch alle ETA- und die meisten Rolex-Werke wären schon nach spätestens 10 bis 12 Jahren Kandidaten für teure Komplettrevisionen oder hätten ihre erheblich empfindlicheren Seelchen ausgehaucht.


    Nachtrag: Das "Gleiten" des Sekundenzeigers (statt des "Sekundensprungs" bei Quarzwerken) ist sozusagen DAS Erkennungszeichen mechanischer Uhrwerke. Ein Seiko 7S26-Werk ist ein sogenannter Langsamschwinger mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (3 volle Schritte = 3 Zeigerbewegungen pro Sekunde). Sogenannte Schnellschwinger arbeiten mit 28.800 (alles von ETA, Rolex, Audemars Piguet) oder gar 36.000 (Zenith) Halbschwingungen pro Stunde.
    Der "Sekundensprung" bei Quarzwerken ist übrigens eine reine Energiesparfunktion, mit dem der sogenannte Schrittmotor nur einmal pro Sekunde einen kurzen Impuls bekommt statt 32.768 Impulse (synchron zur Schwingung des Quarzkristalls). Gäbe es diese Funktion nicht, wäre die Batterie einer Quarzuhr innerhalb von kürzester Zeit verbraucht.



    @ Micha C.
    China-Wecker werden nicht dadurch hochwertiger, daß sie eventuell von einem Deutschen in Deutschland zusammengeschraubt werden. Die Qualität des Werkes ist und bleibt nun einmal das entscheidende Kriterium dafür, wie gut und vor allem wie gleichmäßig der Gang der Uhr sein wird. Und da Herr Boehm die China-Werke wohl kaum alle von Hand zerlegen, sämtliche Komponenten nachbearbeiten, justieren und remontieren wird (dann müßte er nämlich schon fast vierstellige Beträge für seine Uhren verlangen und wäre besser beraten, Standardwerke von ETA zu verwenden, die Qualität schon ab Werk bieten), bleibt es dabei: Es handelt sich um Uhren, die im Prinzip "Made in VRC" sind. Herr Boehm bezieht also die Werke aus China (bzw. von einem Großhändler, der aus China importiert), die Gehäuse, Zeiger, Bänder usw. ebenfalls fertig konfektioniert und läßt die ansonsten fertigen Zifferblätter mit seinem Namen bedrucken. So what?
    Wie würde denn Herr Boehm z. B. die Versorgung mit Ersatzteilen oder die Durchführung von Wartungen oder Reparaturen garantieren wollen? Er ist ja (nach dem, was Du schreibst) nicht einmal ein richtiger Uhrmacher.*


    Wie schon geschrieben: Ich habe nichts gegen China-Uhren, vorausgesetzt sie werden auch als solche gekennzeichnet. Und "Boehm-Uhren" fallen für mich eindeutig in diese Kategorie. Und was ich überaus lächerlich (und eigentlich schon unseriös) finde: Der Online-Shop gehört einer Beate Boehm (ich schätze mal: Ehefrau von Herrn Boehm), es werden im Shop m. E. völlig überzogene Listenpreise genannt und als "Super-Sparangebot" dann deutlich unterboten. Diese Vorgehensweise entspricht in allen für den Käufer wesentlichen Punkten dem, was andere Anbieter von deutsch/schweizerisch gelabeltem China-Zeugs auch machen.


    Ich halte meine Warnung "Finger weg" also auch in diesem Fall für völlig berechtigt.



    ---
    * Hinweis: Uhren mit fertig vorkonfektionierten Komponenten zusammenbauen zu können ist kein Ausweis von Uhrmacherkunst. Das kann fast jeder lernen - im 19. Jahrhundert haben die Bergbauern im Schweizer Jura auf diese Weise im Winter ihr kärgliches Einkommen mit Uhrmacher-Heimarbeit aufgebessert.

    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Nein. Vorausgesetzt, man hat Geschmack... :D


    Ehrlich gesagt setze ich ja nicht einmal bei jedem Menschen das Vorhandensein von Geschmack voraus, vor allem nicht das Vorhandensein desselben Geschmacks wie ihn der Träger der Uhr hat. Von daher halte ich es also für völlig legitim, wenn jemand sagt, daß ihm die Uhr persönlich nicht gefällt.


    Aber: Wenn jemand sagt, eine Royal Oak sähe Sch... aus, dann zeigt das eigentlich nur, daß es sich entweder um einen Troll handelt, der auf ärgerliche Reaktionen bis hin zum Entgleiten des Threads hofft oder daß derjenige sich die so bezeichnete Uhr eben nie genau angesehen hat. Denn sonst würde er feststellen, daß die Uhr in der Verarbeitungsqualität praktisch alles um Längen schlägt, was in der Welt der Luxusuhren einen klangvollen Namen haben mag. Ich sehe die Stahlmodelle von AP in der Qualität von Material und Verarbeitung deutlich vor den Stahlsporties von Rolex, Jaeger LeCoultre, IWC, selbst noch vor Breguet und Zenith, auf einem Niveau mit Blancpain und nur knapp hinter Glashütte Original, Lange &Söhne und Patek Philippe (von den beiden letztgenannten Marken gibt's allerdings m. W. gar keine Stahluhren).

    Zitat

    Original geschrieben von Micha C.
    Klick auf mich!
    Kurz und knapp...was haltet Ihr aus der Ferne betrachtet von diesen Uhren? Preise okay?


    Hallo Micha,


    ich habe gestern wieder etwas zu Tickern aus China geschrieben - das trifft auch auf die unter dem von Dir angegebenen Link angebotenen Uhren zu: Fällt in die Kategorie "billiges Zeug", das unter einem Handelsnamen verkauft wird, der eine "edle Herkunft" suggerieren soll. :rolleyes:


    Mein brandheißer Tip: Finger weg! ;)
    Begründung erfolgte bereits ausführlich gestern; der Kollege TMausHB hat's auch schon richtig festgestellt:

    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Mein Verdacht: überteuerter Schrott aus China. :rolleyes:


    Wie so oft im Bereich der Armbanduhren verschiedene Indizien:
    Durchs Zifferblatt sichtbares Uhrwerk. Name mit Umlaut (um Deutsche und/oder Schweizerische Herkunft vorzutäuschen), zugesetzte Jahreszahl ("since 1962"), nur 3ATM wasserdicht.


    Schau mal auf http://www.millionsmart.com, ob Du da evtl. ein ähnliches Modell findest, ich bin ziemlich sicher. ;)


    Ich denke, das sollten der wohlbegründeten Warnungen genug sein. :)




    Zur Echtheit der Seiko 5:

    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Ich befürchte, Du bist geleimt worden.
    Zum einen hat die Uhr in der Tat eine total sinnfreie Zifferblattbeschriftung ("24 Uhr" gibt es ja eigentlich so gar nicht ;)),


    Doch schon, schau Dir mal jede beliebige GMT-/UTC-Uhr an, z. B. SINN 856, IWC Spitfire UTC, Rolex GMT Master II usw. usw. Da findest Du auf Zifferblättern, GMT-Anzeigen und Drehlünetten für null Uhr immer die Zahl 24. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    zum anderen ist auf dem Foto zu sehen, dass das Armband unten an der Uhr recht schief sitzt, wobei gerade Seiko eigentlich für gute Armbänder bekannt ist. Außerdem ist die Schließe des Armbandes auch eher 'schlicht' - soll heißen, normal hat Seiko etwas anspruchsvollere Schließen. :)


    Ich würde mal sagen, Band und Schließen sind für eine 50-60 Dollar-Uhr von Seiko absolut normal. Ich habe selbst eine Seiko 5, und bei der sind weder das Band noch die Schließe in irgendeiner Weise hochwertiger. Das Band hängt ebenfalls etwas, wenn man die Uhr auf die Seite legt. Das hat damit zu tun, daß gefaltete Bandglieder aus dünnem Blech nun einmal erheblich mehr Spiel haben als massive Bandglieder aus Vollstahl. Bitte vergiß nicht, daß z. B. selbst bei einer Tissot Automatik, die gut das Vierfache kostet, das Band nur unwesentlich besser ist. Ab 300 bis 400 Euro für einen Uhr kann man dann auch richtig gute Bänder bei einer Uhr erwarten (Steinhart, Marcello C. u. a.), doch da kostet das Band alleine schon erheblich mehr als bei Seiko das komplette Modell 5. ;)


    Ich persönlich halte die abgebildete Seiko 5 für authentisch, sofern man das aus dem Foto überhaupt beurteilen kann. Für eine zweifelsfreie Feststellung müßte ich die Uhr einfach mal live sehen.

    Zitat

    Original geschrieben von rüpel
    Was ist das für eine Uhr? sieht irgendwie scheisse aus, war aber bestimmt teuer?!
    gruß


    Meine Güte, Du machst Deinem Nick alle Ehre, Herr Rüpel. :rolleyes:


    Das ist eine Audemars Piguet Royal Oak. Du hast recht, die Uhr ist teuer. Aber sie sieht einfach Klasse aus, vorausgesetzt man macht sich die Mühe, sie mal etwas gründlicher anzuschauen. Und sie gehört ganz sicher in die Extraklasse der mechanischen Uhren! :top:

    Zitat

    Original geschrieben von Joghurt2
    Ich hab mir bei ebay eine billige Automatikuhr (Marke von Steuben, Preis ca 50 Euro. Bei diveresen Onlineshops mit etwa 150 Euro gehandelt. Ist aber immho deutlich zu teuer) gekauft.


    Die wird für'n paar Cent in Chinesien zusammengenagelt und ist selbst mit 50 Euro noch fürstlich bezahlt. :rolleyes: "von Steuben" ist überhaupt keine Marke im eigentlichen Sinn (= Uhrenhersteller), sondern nur eine Handelsmarke, mit der irgendwelche billigen VRC-Ticker gelabelt und dann unter Vorspiegelung angeblicher, viel höherer Listenpreise einer "Luxusmarke", die es angeblich ganz exklusiv nur in einem einzigen Online-Shop zu erwerben gibt, verkauft werden. Über einen eBay-Account verkauft man die Teile dann zu einem erheblich niedrigeren Kurs und gibt dadurch dem Kunden die Illusion eines Schnäppchens, während er in Wirklichkeit selbst damit noch etwa den drei- bis fünffachen Preis dessen bezahlt hat, was die Uhr eigentlich wert wäre. Vor ungefähr anderthalb Jahren hatte ich in diesem Thread schon einmal im Zusammenhang mit "Hamberg & Söhne", "Newton & Sons" usw. eindringlich vor diesen Praktiken solch unseriöser Händler gewarnt.


    Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen Uhren aus China. Aber dann sollen sie bitte auch als "Made in China" gekennzeichnet sein, damit der nicht so sachkundige Käufer eine reele Chance hat, seine Entscheidung auf Basis von echten Fakten zu treffen. Denn gerade mit diesen deutsch und schweizerisch klingenden Handelsnamen soll dem Klientel doch sehr offensichtlich eine andere Herkunft vorgegaukelt werden als die tatsächliche.



    Zitat

    Original geschrieben von Joghurt2
    Sie sieht eigentlich recht edel aus (so ein Skelettdesign) und läuft auch gut, nur besonders lange halt nicht. Die Gangreserve beträgt vielleicht 36 Stunden maximal. Dann bleibt sie stehen.


    Na immerhin! Die Uhr läuft, läuft sogar gut und das sogar mit 36 Stunden Gangreserve. Für nen Billigticker aus dem Reich der Mitte ist das gar nicht mal so übel. Auch die meisten ETA-Werke haben nur 42 bis 46 Stunden Gangreserve, von daher kannst Du zufrieden sein.



    Zitat

    Original geschrieben von Joghurt2
    Da ich relativ viele Uhren habe und immer durchwechsle bleibt sie deshalb schon mal stehen.
    Schädigt das die Uhr stark, wenn sie stehen bleibt? Einen Beweger für eine Uhr für 50 Euro macht wohl keinen Sinn. Sollte ich die Uhr deshalb regelmäßig bewegen? Wenn ja wie lange sollte sie bewegt werden, damit die Uhr voll "aufgezogen" ist?


    Nein, es schädigt die Uhr nicht, wenn sie stehen bleibt. Selbst ein China-Ticker hält das aus. ;) Wenn die Uhr zu lange liegt, geschieht es zwar, daß sich die dünnflüssigeren Schmieröle in der Uhr ungleichmäßig verteilen, aber sobald wieder Bewegung ins Werk kommt, gibt sich das wieder. Dieser Punkt ist also zu vernachlässigen. Wieviel Bewegung sollte so eine Uhr bis zum Vollaufzug haben? Das ist schwer zu sagen, da ich nicht weiß, welches Werk verwendet wird und wie es dabei um die Effektivität des Aufzugsystems bestellt ist. Bei Standardwerken von ETA wie dem 2824 oder dem 2892 reichen zwei bis drei Stunden normales Tragen eigentlich aus, um die Aufzugsfeder wieder komplett zu spannen. Beim Valjoux 7750, das nur bei Rechtsdrehung des Rotors die Feder spannt, reichen üblicherweise drei bis vier Stunden. Rechne also mit ca. vier Stunden, wobei man normalerweise die Krone beim Aufnehmen der Uhr fünf- bis sechsmal in Aufzugsrichtung (nach rechts, d. h. zur 12) dreht, um die Feder vorzuspannen. Danach nur die Zeit einstellen, ans Handgelenk mit dem Ticker und fertig.

    Zitat

    Original geschrieben von HO-2001
    ich bin auf der suche nach einer neuen Armbanduhr. Sie sollte Edel aussehen und ein Metallarmband haben. Eine Datumsanzeige wäre ebenfalls nicht schlecht.


    Mir gefällt die "ORIENT Deep" sehr gut, allerdings ist mir die dann doch zu teuer. Eventuell gibt es ja eine Uhr die ähnlich aussieht und auch eine gewisse Verarbeitungsqualität bietet, jedoch etwas preiswerter ist.


    Die Uhr sollte nicht mehr 150 Euro kosten, mehr ist als armer Azubi nicht drin.


    Hallo Heiko,


    die Uhr muß edel aussehen, darf nix kosten und soll auch lange halten, richtig? :D


    Spaß beiseite, die erste Frage wäre: Mechanik (i. d. R. also Automatik) oder Quarz? Die zweite Frage: Eher etwas sportlicher im Design, oder eher zurückhaltend elegant bzw. konservativ (hier geht's um Formen, nicht um Politik ;))?


    Bei 150 € würde es so gerade für eine Tissot Quarzuhr mit kratzfestem Saphirglas reichen, bei Mechanik wird's da schon eng. Seiko wäre ganz spontan meine Empfehlung, mit der Marke kann man trotz nur selten vorhandenem Saphirglas eigentlich nichts falsch machen. Das Problem ist nur, daß viele Seiko Automatik-Modelle hier in Deutschland offiziell gar nicht im Handel sind. Hier wäre also ein gewisser Mut zum Risiko (Kauf über eBay bei einem asiatischen oder amerikanischen Seiko-Händler) gefragt. Keine Sorge, die überwältigende Mehrheit dieser Händler ist seriös und schon zu lange im Geschäft, als daß sie "faule Früchte" verkauften.

    @ kermit_t_f:
    Danke für die guten Wünsche! :)



    @ TMausHB, Merlin55, Dirkje Hekwerk:
    Nein, die Gleichung "teuer = gut und billig = taugt nix" geht definitiv nicht auf.
    Seiko, Citizen, Orient, aber auch diverse "ETA-Einschaler" beweisen seit Jahr(zehnt)en, daß dies nicht stimmt. Gute Mechanik muß kein Vermögen kosten, wenn man bereit ist, auf exklusive Namen auf dem Zifferblatt u. ä. "Spielereien" zu verzichten. Und häufig genug tun Luxusmarken wie Omega, Breitling, Ebel und selbst IWC nichs anderes, als (teilweise sehr aufwendig) remontierte und optisch aufgehübschte ETA-Massenware in ihre auswärts gefertigten Gehäuse zu packen, auswärts gefertigte Zifferblätter und Zeiger hinzuzufügen und mit auswärts gefertigten Bändern zu garnieren. Die herstellereigenen Werkebezeichnungen sollen oftmals nur darüber hinwegtäuschen, daß im Inneren auch nichts anderes tickt als eines der Werke aus der "üblichen Dreifaltigkeit" der großen ETA, nämlich entweder ein 2824/2836 oder ein 2892/2893 oder halt ein Valjoux 7750.


    Gegen diese Werke ist im Grund nichts einzuwenden, denn sie sind von guter Ganggenauigkeit, Zuverlässigkeit und durch ihre weltweite millionenfache Verbreitung auch von fast jedem Uhrmacher problemlos zu warten und einzustellen. Dazu kommt noch, daß die Ersatzteilversorgung wohl zumindest zu unseren Lebzeiten kein ernsthaftes Problem darstellen dürfte. :)


    Aber auch die Werke von Seiko/Orient und Miyota (Citizen) dürfen als robust und zuverlässig gelten. Was ihnen gegenüber den ETA-Kalibern an Ganggenauigkeit fehlen mag (ob man das als Mangel empfindet, ist aber eine reine Frage der persönlichen Einstellung - Mechanikuhren sind eh nichts für "Sekunden-Knipser"), machen sie durch ihre unbeirrbare Robustheit wieder wett. Insgesamt weisen japanische Werke ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis auf. :top:


    Sicherlich werden auch chinesische Werke eines Tages auf einem adäquaten Stand der Technik und der Verarbeitungsqualität angekommen sein. Im Moment ist es noch nicht so weit. Aber die japanische und vor allem die schweizerische Uhrenindustrie mögen sich davor hüten, ihren technischen Vorsprung für gottgegeben und alle Zeiten gesichert zu halten. Den Fehler machten die Schweizer vor dreieinhalb Jahrzehnten schon einmal, und zwar mit fatalen Konsequenzen. Im 18. und 19. Jahrhundert waren es übrigens die englischen Uhrmacher, die ihre technische und prestigemäßige Vormachtstellung ganz allmählich einbüßten, und zwar an die Schweizer. ;)



    @ Bnet:
    Wirklich hübsch, die "Kleine"! :top:

    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Stell mal Bilder hier rein, vielleicht kann man dann genaueres sagen. :)


    Eine meiner neuen Ticktacks ist heute angekommen... Per FedEx, aus den USA. :)


    Schöne Rolex hast Du da! :D:D:D Und sogar mit Glasboden! ;)


    Viel Spaß damit und allzeit gute Gangwerte! :top:



    Ich darf mich seit Freitag letzter Woche übrigens auch mit einer neuen schmücken:



    Eigentlich sollte es ja eine Sinn 756 UTC werden, aber dann bin ich doch dem Charme der 1970er Jahre erlegen. :rolleyes: & :D

    Zitat

    Original geschrieben von kues
    Also als Stadtflitzer und für 1/2-Personen finde ich den Yaris ein sehr schönes Auto. Wäre schade, wenn man sich den nicht zumindest angeschaut hätte... ;)


    Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Da ich selbst auch einen Toyota Avensis fahre, weiß ich, daß die Japaner wirklich gute Autos bauen können.


    Allerdings habe ich sowohl den Yaris als auch den Fabia schon gefahren, wenn auch beide nicht mit Diesel-, sondern mit Benzinmotoren (1.4 VVT-i im Leihwagen Yaris, 1.4 MPI im Fabia meines Vaters). Und ehrlich gesagt würde auch ich den Fabia vorziehen; er macht einfach den "erwachseneren" und solideren Eindruck - zumindest als Neuwagen. Er fährt sich leiser und komfortabler. Der Yaris kommt mir etwas zu sehr als "Billigauto" daher, ohne dabei wirklich billig zu sein: Die Türen scheppern doch arg blechern beim Schließen, das Interieur wirkt doch arg aus, äh, preiswertem Hartplastik Marke "Sowas-war-in-den-1980ern-modern" lieblos zusammengeschustert, und der digitale Mitteltacho ist m. E. arg gewöhnungsbedürftig. Der Motor hängt allerdings recht gut am Gas, auch wenn er ziemlich hohe Drehzahlen braucht, um richtig "aus dem Quark" zu kommen, und das Fahrwerk wirkt nur sehr selten strapaziert. Aber wie gesagt: M. E. kann der Fabia alles das, was der Yaris auch kann, und das auch zumindest ein halbe bis ganze Klasse besser.


    Zum Corsa kann ich nichts sagen, den habe ich bislang nur einige Male im Straßenverkehr gesehen, aber noch nie selbst gefahren. Von daher enthalte ich mich da eines Urteils.