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Original geschrieben von my_2nd
Ne Zusammenfassung für Wirtschaft und Verwaltung kann ich VIELLEICHT bekommen. Doch was tun, wenn es nicht klappt? Innerhalb von 1 Woche bekomme ich keine Zusammenfassung aus 3 Jahren Inhalt geschrieben, schon gar nicht für 2 Fächer.
Jetzt könnte ich mal ganz blöd fragen: Und das fällt Dir erst jetzt, nach drei Jahren und so kurz vor der Prüfung auf?
Wenn Du bei "Deiner" Sicherheitsfirma genau so gründlich Deine Akten führst, überlebst Du dort nicht einmal die Probezeit! An dieser Stelle muß ich dem Kollegen Pathos recht geben: Man mag zwar ohne Abschluß gut durchs Leben kommen, aber ohne Zielstrebigkeit niemals! Nimm Dein Leben selbst in die Hand, oder andere werden es für Dich tun! Willst Du das?
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Original geschrieben von my_2nd
Den neuen Job solle ich aber schon im Dezember (1.12) anfangen, das hieße ich müsste die Ausbildung theoretisch abbrechen. Da die Ausbildungsleitung trotz allem aber recht gutmütig zu mir ist, wurde mir angeboten, zum 30.11 einen Auflösungsvertrag zu unterschreiben und die mündliche Prüfung aber DENNOCH Ende Januar zu machen, obwohl ich dann ja schon fast 2 Monate in meinem neuen Beruf bin. Sollte ich beide Prüfungen bestehen, habe ich dann auch (extra nochmal nachgefragt) meinen ganz normalen Abschluss, welchem in meinem Ausbildungszeugnis auch nichts vermerkt wird. Das heisst, es handelt sich einfach nur um eine freundliche Geste.
...für die Du sehr dankbar sein solltest, und für deren Ablehnung Du eigentlich Prügel verdient hättest. Denn glaube nicht, daß Dir in Deinem Leben noch sonderlich viele Menschen über den Weg laufen werden, die es derartig gut mit Dir meinen. Es würde Deine Ausbildungsleiterin nämlich nur ein kaltes Lächeln kosten, Dich mit Glanz und Gloria "abzuschießen". Daß sie es nicht tut und Dir statt dessen einen derartig fairen Vorschlag macht, zeigt mir deutlich, daß sie Dich - auch als Mensch! - nicht aufgegeben hat.
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Original geschrieben von my_2nd
Das Problem hierbei ist aber nun, dass ich - falls ich die Prüfung (schriftl.) nicht schaffen sollte - auch definitiv keine abgeschlossene Ausbildung habe, weil der 3. versuch dann ja wegfällt,da ich mich ja bereits im Tätigkeitsverhältnis mit dem neuen AG befinde.
Tja, was willst Du eigentlich? Die Entscheidung zum Wechsel kommt doch von Dir, also mußt Du Dir doch auch über die Konsequenzen im Klaren gewesen sein, und zwar bevor Du Dich entschieden hast. Oder wie man es im Englischen sagen würde "You can't have the cake and eat it."
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Original geschrieben von my_2nd
Der neue Job bringt (ohne angeben zu wollen, aber um mal auf TMausHB's Posting einzugehen) mit Nachtschichten und Sonderzuwendungen (welcher Art die auch immer sein mögen) ca. 2.000€ NETTO (!) im Monat, ich denke, das liegt eine gute Ecke über dem Bundesdeutschen Durchschnitt. Angesichts der derzeitigen Arbeitsmarktlage ist eben die Überlegung, ob ich dann den Job annehmen soll oder nicht. Denn ohne Ausbildung ist das Leben mehr oder weniger sinnlos, da habt ihr sicher Recht, auch wenn einige ja auch beschrieben, wie es dennoch funktioniert.
Das mag sich zunächst einmal nach sehr viel Geld anhören. Aber finde doch bitte erst einmal heraus, wieviel davon Grundgehalt (wie hoch ist Dein Stundenlohn, und wie ist die Wochenarbeitszeit?) ist, und was lediglich durch Überstunden und sonstige Zulagen wie Nachtschicht-, Sonn- und Feiertagszuschläge zustandekommt. Vielleicht setzt dann schon mal die erste Ernüchterung ein. Denn das zulagenlose Grundgehalt ist das, was Dir bleibt, wenn's mal nicht so gut läuft, z. B. wenn Du z. B. mal krank wirst oder bei der Zuteilung der lukrativen Sonderschichten von einem neuen Schichtführer benachteiligt wirst o. ä. Und von Deinem Grundgehalt berechnet sich dann - im Fall der Arbeitslosigkeit - auch Dein Arbeitslosengeld. Rechne mal selbst durch, ob Du mit zwei Dritteln Deines Grundgehaltes auskämst, und wie Dein Leben(sstandard) dann aussähe.
Ich muß - wie so oft - TMausHB recht geben: Was sich jetzt erst einmal beeindruckend anhören mag (für Dich offenbar mehr als für die meisten von uns, die wir im Berufsleben stehen und z. T. wohl auch etwas andere Vorstellungen davon haben dürften, was ein "gutes Gehalt" ist
), ist in ein paar Jahren vielleicht gar nicht mehr so toll, und vor allem sind Deine Chancen, jemals in Postionen aufzusteigen, in denen diese anderen "guten Gehälter" gezahlt werden, mangels entsprechender Qualifikationen so gut wie Null.
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Original geschrieben von my_2nd
Auf der anderen Seite finde ich es aber einen "netten" Job, da ich eben viel Freizeit habe und mich in dieser mit anderem beschäftigen kann. Ich meine, alle 2-3 Stunden mal einen Rundgang ums Haus zu machen, sollte nicht allzuschwer zu bewältigen sein... und einen solch "gutbezahlten" Job (ich nenne ihn mal so, im Angesicht zu meinem jetzigen Einkommen) bekommt man denke ich nciht alle tage, wenngleich ich hier auch anderes gelesen habe. Aber ich kann ja jetzt schlecht absagen und mich dann nach Abschluss meiner Ausbildung (angenommen, es braucht wirklich noch den 3. Versuch 6 Monate später, dann wäre ich im ... ähm ... Mai oder so fertig) dort wieder bewerben... oder?
Wenn Du meinst, der Job als Sicherheitsmann wäre ein entspanntes Honigschlecken, sozusagen Rumsitzen und ab und zu Spazierengehen als bezahlte Tätigkeit, dann hast Du wirklich Träume und Illusionen, die mit der Realität nicht in Übereinstimmung zu bringen sind. Ich kenne durch meine berufliche Tätigkeit sehr viele Mitarbeiter von verschiedenen Sicherheitsfirmen. Und da ich ein recht kommunikativer Mensch bin, unterhalte ich mich auch mit denen. Was vor allem die Älteren mir über ihren Alltag als "Wachmann" erzählen (und vor allem auch über diese unendlich "spannenden" Nachtschichten und das bei Regen, Schnee und Kälte elendige Vor-dem-Gebäude-Stehen), klingt nicht gerade so, als könnte ich mir vorstellen, morgen bei einem Sicherheitsdienst als "Wachmann" anzufangen.
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Original geschrieben von my_2nd
Zuletzt sei noch anzumerken, dass ich - wenn ich in dem Beruf, welchen ich jetzt lerne, weitermachen & übernommen werden würde - als ausgelernte Fachkraft gerade mal 1.200€ NETTO (!) verdienen würde. Der finanzielle Aufstieg nach dem TVÖD ist lächerlich klein und Sonderzahlungen gibt es auch nicht bzw. kaum.
Darf man mal fragen, warum Du überhaupt diese Ausbildung im ÖD angefangen hast, wenn sie Dir weder Spaß macht noch ein für Dich attraktives Gehalt bietet? - Aber letztlich ist das jetzt egal, auf jeden Fall finde ich Deine Entscheidung, jetzt die Zähne zusammenzubeißen, sehr richtig. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und den nötigen Elan, um das auch zu schaffen.
Nimm es vielleicht auch als Gelegenheit, Dein Leben in Deine eigenen Hände zu nehmen. Um dabei Erfolg zu haben, mußt Du allerdings die beiden schlimmsten aller Feinde besiegen: Deine eigene Bequemlichkeit und Antriebslosigkeit, die Dich daran hindern, an Dir selbst zu arbeiten und das zu werden, was von Deinen Möglichkeiten und Fähigkeiten in Dir steckt.
Setzt Dir Ziele, kleine, mittlere und große. Verschriftliche diese, lege realistische Zeitspannen fest, innerhalb derer Du diese kleinen, mittleren und großen Ziele erreichen kannst und überlege Dir, welche Ressourcen (= Arbeitsmittel) Du zur Erreichung der Ziele benötigst. Nach dem Erreichen eines jeden Ziels (auch der kleinen!) ziehst Du (selbst)kritisch Bilanz: Was ist gut gelaufen? Wo steckt Verbesserungspotential? Wie kann ich nicht optimale Prozesse verbessern? Wie kann ich effizenter lernen und arbeiten? Denn sobald man sich intensiver mit seiner Arbeit beschäftigt, macht diese plötzlich auch Spaß, weil man ihren Sinn entdeckt. (Zumindest gilt dies m. E. für alle geistig halbwegs anspruchsvollen Tätigkeiten.)
Führe ausführliche Termin- und Projektpläne, lerne dadurch, Deine Zeit präzise einzuteilen. Organisiere Dein Leben, laß es nicht als zufällige, chaotische Abfolge von externen Geschehnissen über Dich hinwegrollen.
Du sollst darüber natürlich nicht den Spaß am Leben verlieren. Aber um Dein Leben auch wirklich leben zu können, solltest Du selbst, und nicht irgendwelche anderen Leute, dessen Fäden in der Hand halten. Und mir scheint, daß da noch einige Defizite auszugleichen sind. Je früher Du damit anfängst, desto besser für Dich.
Viel Erfolg damit, viele Grüße und einen
Happy Day