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Original geschrieben von Philipp333
Darauf muss ich einfach antworten!
Wir fahren seit ca. 3 Jahren einen Sharan TDI mit 90 PS. Das Teil hat inzwischen ca. 180000 km runter und wir hatten nie größere Probleme damit.
Die einzigen Mängel die mir einfallen sind:
-Nach ca. 2,5 Jahren Defekte Klimaanlage
-Nach ca 2 Jahren bei starken Bremsen und / oder starken Kurven ged das Innenlicht mehrmals an und wieder aus. Konnte vom VW Service bisher leider nicht behoben werden (waren schon ca. 5-mal dran)
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"In drei Jahren keine größeren Problem", aber "nach 2,5 Jahren defekte Klimaanlaage" und "Innenlicht geht an und aus beim Bremsen und bei Kurvenfahrten" - und das nennst Du "keine größeren Probleme"? Was muß bei Deinem gerade mal drei Jahre alten Wagen denn so alles passieren, bevor Du von "größeren Problemen" sprichst? Muß erst die gesamte Elektrik abfackeln (wie beim Golf IV meines Vaters) oder der Motor mit geplatztem Turbolader verrecken (wie beim Passat meines Schwagers - und der ist von seiner Fahrweise her ein mehr als defensiver und langsamer Fahrer, hat also seinen Wagen definitiv nicht "verheizt")?
Klimaanlagen scheinen bei VW eine Kinderkrankheit zu sein. Besonders toll auch, daß man bei VW fast den gesamten Armaturenträger zerlegen muß, um an die Klimaanlage zu gelangen, denn das macht die ganze Angelegenheit ja auch zu einem "Sonderangebot" in Sachen Reparaturkosten, gell. (Frage: Warum baut VW nicht einfach mal Klimaanlagen, die nicht alle Nase lang kaputtgehen?)
Elektrik ist auch so eine "Spezialität" des Wolfsburger Konzerns. Ich bin mal gespannt, wie oft Du noch in die Werkstatt tingelst, bis VW dem Geheimnis der "Innenlichtorgel" auf die Spur gekommen sein wird, und wieviel das noch kosten wird.
Bei meinem derzeitigen Fahrzeug (Citroen Xantia 2.0 HDi, Bj. 2000) ist die Klimaanlage auch nach mehr als sechs Jahren immer noch tiptop in Schuß, absolut dicht und auch ansonsten habe ich keinerlei außergewöhnlichen Verschleiß zu beklagen. Die Bremse hält nun seit mehr als 110.000 km und wird erst in ca. 10.000 km fällig. Die angeblich ach so störanfällige Hydropneumatik verrichtet klaglos ihren Dienst und bietet einen Fahrkomfort, den man selbst von der Mercedes S-Klasse erst kennt, seit auch dort mit Luftfederung gearbeitet wird. Die angeblich so störanfällige Elektrik bereitet keinerlei Probleme, alle Kabel sind blitzsauber verlegt, alle Kontakte und Sensoren funktionieren einwandfrei. Die Batterie ist so alt wie das Auto und ist vor einem Monat noch geprüft worden - Ergebnis: fast so gut wie neu. Rost ist natürlich ein Fremdwort, und auch an der Verarbeitungsqualität gibt es weder bei der Karosserie noch im Innenraum etwas zu meckern.
Ach so, noch ein kleiner Hinweis für die VW/Audi TDI-Fahrer: Während jeder TDI-Motor alle 90.000 km für ziemlich viel Geld einen neuen Zahnriemen benötigt, ist bei einem Citroen Diesel ein solcher Wechsel erst alle 160.000 km fällig. Und die Dieselmotoren von Peugeot und Citroen zählen wegen ihrer Laufruhe, Sparsamkeit und Langlebigkeit sicherlich zu den besten PKW-Dieseln der Welt. Überdies bieten sie schon seit fünf Jahren serienmäßige Rußpartikelfilter an. Seit wann hat VW denn eine solche Technik für alle Dieselfahrzeuge im Programm? Na? (Soviel mal zum Thema "technischer Fortschritt bei deutschen Autos")
Auch in der passiven Sicherheit zählte der Xantia damals zur Spitzengruppe, und bei seinem Nachfolger, dem C5, ist dies genau so. Mit 36 von 37 möglichen Punkten beim Euro NCAP-Crashtest erreichte er bereits im November 2004 das beste jemals erzielte Ergebnis. (Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,330571,00.html)
Bei dem Citroen BX Diesel (Bj. 1986), den ich vor meinem Golf III fuhr, verhielt es sich in Punkto Zuverlässigkeit übrigens ähnlich wie bei meinem Xantia. Der Kollege, dem ich das Auto verkaufte, als ich die Riesendummheit machte, mir statt dessen einen VW zu kaufen, berichtete mir letztes Jahr, er wolle den Wagen doch nun endgültig verschrotten lassen - nach fast 19 Jahren, insgesamt 420.000 km mit einer Maschine und ohne nennenswerte Pannen waren nach einem Unfall einige Reparaturen notwendig geworden, die mit ihren Gesamtkosten den Fahrzeugwert so deutlich überschritten, daß es sich nicht mehr lohnte, das Fahrzeug noch instandsetzen zu lassen - also ein klassischer finanzieller Totalschaden.
Zitat
Original geschrieben von Philipp333
Bei dem Service muss ich / kann ich dir leider recht geben. Sind zwar ganz nett, haben aber teilweise keine Ahnung. Bei der Klimaanlage habense einfach nacheinander die Teile ausgetauscht, die meistens ausfallen. Des ganze zog sich über 2,5 Monate hin und war natürlich auch recht teuer.
Ansonsten ist es ein sehr praktisches Auto. In Sache Fahrkomfort muss man aufgrund der Größe und des Motor natürlich abstriche hinnehmen.
Es hat ja auch niemand gesagt, daß ein Van nicht praktisch ist. Aber die hohen Preise von VW (und zwar bei Anschaffung und Unterhalt) stehen einfach in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu dem, was ich als Kunde dafür geboten bekomme. Die lassen ihre Autos irgendwo in Osteuropa möglichst billigst zusammenschrauben (wie z. B. den Touareg, soviel mal zum Thema "deutsche Autos = deutsche Arbeitsplätze"), verlangen ein Schweinegeld für ihre Karren und ziehen ihren Kunden mit überflüssigen und stümperhaften Reparaturen dann noch weiter das Fell über die Ohren. Warum soll ich solch miese Geschäftspraktiken noch dadurch unterstützen, daß ich solchen Firmen mein sauer verdientes Geld in den Rachen werfe?
OK, auch meine derzeitige Citroen-Werkstatt ist nicht fehlerfrei - hier hapert es vor allem an der Terminplanung. Wenn mir die Fertigstellung der Inspektion für 15:00 Uhr zugesagt wird, dann erwarte ich auch, daß der Wagen um spätestens 15:15 Uhr für mich inkl. absolvierter Probefahrt durch den Meister auf dem Hof steht, und nicht, daß ich eine Stunde später immer noch warte. Aber ansonsten kann ich mich wirklich nicht beklagen: bisher wurden alle Arbeiten ordentlich und zu den vorher vereinbarten Kosten durchgeführt, da drücke ich bei der gelegentlichen Nicht-Einhaltung von Fertigstellungsterminen dann mit viel gutem Willen beide Augen zu, mache gute Miene zum bösen Spiel und denk daran, um wieviel es mir schlechter ginge, wenn ich immer noch VW fahren müßte. 
Für mich steht eines fest: einen VW würde ich nur noch fahren, wenn er mir als Dienstwagen bereitgestellt wird - aber in dem Fall trifft ja ein anderer die Entscheidung und muß auch dafür bezahlen. Solange ich für meine Autos aber selbst bezahlen muß, wird auf keinem meiner Fahrzeuge je wieder ein VW-Emblem zu finden sein. Nach meinen bisherigen Erfahrungen wird es sich eher um einen nach oben weisenden Doppelwinkel im Kühlergrill handeln. Denn es ist ja bekannt: "Nichts bewegt Sie wie ein Citroen." 
Viele Grüße und einen
Happy Day