Beiträge von HappyDay989

    Re: Re: Re: Beerdigung - Wahl der Kleidung


    Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Hm. Ok, ich war nicht dabei und es klingt in der Tat etwas schlampig.
    Nichts desto trotz muss ich sagen: typisch "form over substance" :rolleyes: Denn auch nicht 100%ig passend gekleidet kann man a) mit trauern und b) sein Beileid bekunden - allein durch die Geste, dass man zur Beerdigung erscheint.


    So wie Du dies schreibst, liest sich das fast so, als seien "form" und "substance" etwas grundsätzlich Widersprüchliches, woraus dann zu folgern wäre, daß es entweder "form" oder "substance" gäbe, aber nicht beides gleichzeitig.


    Was spricht denn dagegen, sein Beileid zu bekunden und trotzdem nicht wie ein Penner bei einer Beerdigung aufzulaufen, sondern halbwegs passend gekleidet?


    Warum nicht "substance" zeigen, und dabei trotzdem die "form" wahren? Ist das denn wirklich solch eine Zumutung?


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Schwarzer Anzug geht immer:


    [Bild: You will forget this thread ever happened. :D]


    Ist doch nicht ausschließlich für traurige Anlässe bestimmt. Aus meiner Sicht gehört zumindest ein schwarzer Anzug zur Basic Austattung jedes Kleiderscharanks; ähnl. wie eine Blue-Jeans.


    Und wieder einmal gehen wir völlig d'accord, was unsere Ansichten bezüglich "gepflegtes Auftreten" angeht. Allerdings: wer von den jungen Leuten heutzutage hat denn noch einen schwarzen Anzug im Kleiderschrank? Wahrscheinlich nur die, die auch eine automatische Uhr am Handgelenk haben, und die nicht gleich an eine Tütensuppe oder einen Schokoriegel denken, wenn sie mit dem Begriff "Knigge" konfrontiert werden. Mit einem Wort: so "altmodische Säcke" wie wir eben. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Re: Beerdigung - Wahl der Kleidung


    Zitat

    Original geschrieben von avalox
    da ich Gestern eine sehr unschöne Nachricht bekomme habe, muss ich nun bald leider zum bisher zweiten mal in meinem Leben auf eine Beerdigung.


    Mein Beileid.


    Zitat

    Original geschrieben von avalox
    Da ich bei der letzten noch ein Kind war, stellt sich jetzt für mich die Frage, wie ich mich zu so einem traurigen Anlass passend anziehe.


    Ein Schwarzer Anzug ist klar...nur was drunter? Ein weisses Hemd mit Krawatte? Das erinnert mich irgendwie mehr an Hochzeit?! Oder schwarzer Anzug mit schwarzem Hemd und Krawatte (zu dunkel?)


    Oder kann man mittlerweile bei einem solchen Anlass zum anzug ein dunkles oder helles (schlichtes) T-Shirt tragen?


    T-Shirt zum Anzug? Nein, das geht nun wirklich nicht.


    Wenn Du bereits einen dunklen Anzug (anthrazit oder schwarz, in Notfällen ein sehr dunkles Blau) besitzt, paßt dazu bei traurigen Anlässen sehr gut ein weißes Hemd - um Himmels Willen kein schwarzes, oder willst Du dort im Clint-Eastwood-Design auftreten? - mit einer dunklen Krawatte. Am besten natürlich einer schwarzen.


    Wenn Du über keinen passenden Anzug verfügst, sind eine dunkle Stoffhose und eine gepflegte dunkle Jacke oder ein entsprechendes Sakko - bloß kein Wildleder, das sieht viel zu lässig aus - durchaus in Ordnung. Dazu wieder ein weißes Hemd und - wenn's zu paßt - eine dunkle Krawatte. Bei entsprechenden Kombinationen gehört ein Binder allerdings nicht zum Pflichtprogramm, das ist nur beim Anzug erforderlich.


    Mindestens ebenso wichtig wie die Kleidung ist aber das entsprechende Auftreten. Wenn Du so zur Beisetzungsfeierlichkeit erscheinst, wie es ein ehemaliger Schulkollege von mir im Winter letzten Jahres getan hat, dann verschaffst Du Dir ganz sicher keine Sympathien: Zu schwarzen, etwas verwaschenen und ungebügelten Jeans ein schwarzes, ebenfalls verwaschenes und schlecht gebügeltes Hemd, dazu schwarze, spitz zulaufende, aber leider ungeputzte Stiefeletten (die aus den 1980er Jahren bekannten "Mantaletten"), dazu einen nagelneuen knöchellangen schwarzen Ledermantel, auf dem Kopf einen hellbraunen Lederhut mit breiter Krempe (das Teil sah aus wie direkt bei John Wayne geklaut). Dazu kam noch, daß sowohl er also auch seine Frau - die ähnlich liederlich gekleidet war wie er - den Eindruck machten, als hätten sie in den vier Wochen vor der Beerdigung in ihren Sachen geschlafen und auch keine adäquate Körperpflege betrieben (nicht daß sie stanken, aber halbwegs gepflegte Haare, für den Herrn eine ordentliche Rasur und vor allem saubere Fingernägel darf man doch wohl erwarten, oder?). Absolut widerlich also das Auftreten dieses Pärchens, und es gab beim anschließenden "Leichenschmaus" gerade aus dem Trauerhaus entsprechend empörte Kommentare. Völlig zurecht übrigens, denn so ungepflegt würde ich nicht einmal in den Keller gehen, um Kohlen zu holen (wenn ich denn einen Kohleofen hätte).


    Viele Grüße,
    HD

    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Also bei dem Ziffernblatt verbiegt man sich ja die Augen. Wie soll man denn da anständig die Zeit ablesen?


    Hände wie beim Brustschwimmen nach vorne oder was? :D


    Du meinst Deine Bemerkung zwar offensichtlich ironisch, aber: Du hast völlig recht!


    Hintergrund: Es handelt sich um eine Uhr, die für die Kampftaucher der italienischen Marine entwickelt wurde und die auch nur während eines Kampfeinsatzes getragen wurde, als Teil der Ausrüstung. Und wenn so ein Kampftaucher gerade dabei war, unter Einsatz beider Hände eine Sprengladung an einem feindlichen Schiff zu befestigen, hatte er i. d. R. weder Zeit noch Muße, sein Handgelenk aus der Vorhaltung um 90° nach rechts zu drehen, um die Zeit abzulesen, die er benötigte, um die Verzögerung für den Sprengzünder korrekt einzustellen. Schließlich arbeiteten die Kampftaucher nur nachts, um nicht entdeckt zu werden. Die Verzögerungszeit wurde i. d. R. sehr kurz eingestellt, damit die Explosionsladungen nicht zu lange am Schiffsrumpf befestigt waren und evtl. von der Gegenseite entdeckt wurden. Teilweise arbeiteten die Kampftaucher mit Zeitintervallen zwischen Anbringung und Zündung, die gerade mal so gehalten waren, daß sich die Taucher im Eiltempo von dannen machen mußten, um nicht von der Explosion zerfetzt zu werden. Wie gesagt, zum ständigen Hin- und Herdrehen des Handgelenks während eines Einsatzes hatten die Taucher weder Zeit noch Lust. Beim Entwurf dieser Uhr stand also der "Werkzeugcharakter" unter genau spezifizierten Einsatzbedingungen im Vordergrund, nicht die Verwendbarkeit als Alltagsuhr - der Verwendungszweck, den Du für diese Uhr unter heutigen, Gott sei Dank weitaus friedlicheren Bedingungen zugrundelegst.



    Die beiden aus italienischer Sicht erfolgreichen Einsätze gegen die britischen Schlachtschiffe Q. E. und V. waren zwar sicherlich die aufsehenerregendsten, aber beileibe nicht die einzigen Einsätze dieser fast schon zum militärischen Mythos gewordenen Einheit.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von kant
    so, nun werde ch sicherlich ausgelacht, aber ich lass es mal drauf ankommen :cool:


    Richtig, aber das hast Du ja auch herausgefordert. :D



    Zitat

    Original geschrieben von kant
    F I A T....das ist meine empfehlung...ich fahre seit nun 10 jahren die verschiedensten fiat modelle und habe keinen stress gehabt. ein günstiges auto sowohl im unterhalt bezüglich versicherungh und steuer und geringer benzinverbrauch und die anschaffung ist auch nicht wirklich teuer. ich fahre ca. 35000 km im jahr und bin noch nicht auf die nase gefallen mit nem fiat... halt meine erfahrung... :p


    Fiat, das steht doch für "Fehlerhaft in allen Teilen" (AKA "Für Italiener ausreichende Technik"), oder? ;)


    Ich selbst fuhr als Dienstwagen ca. sechs Monate ein Produkt aus dem Hause Fiat, nämlich einen Alfa Romeo 146.


    Pro:


    Das war ein richtig heißes Geschoss, mit dem man praktisch jedem Kompaktwagen aus der Kategorie "Tiefer, Breiter, Verbastelter" zeigen konnte, wo der Bartel den Most holt. Die 1,8 l 16 V-Maschine drehte willig hoch bis 7.500 Touren, gab dabei ein aus der Tiefe röhrendes bello canto von sich und machte erst jenseite der 220 km/h deutlich, daß es auch bei ihr ein "Ende der Fahnenstange" gab.
    Zudem klebte der Wagen dank seines Go-kart-artigen Fahrwerks und der 225er Reifen in jeder Situation auf der Straße wie Kaugummi in der Sommersonne. Freude am Fahren? Ein 100%iges JA, allerdings handelte es sich aufgrund der harten Federung nicht um Fahrfreude für Warmduscher, Schattenparker, Frauenversteher und ähnliche Weicheier. ;) Der Fahrer war über das verlängerte Rückgrat stets genau im Bilde über den Zustand des Straßenbelags - bis auf das letzte Sandkorn.
    Die Bremsen erwiesen sich als den möglichen Fahrleistungen des Wagens angepaßt und sehr standfest, allerdings sprachen sie ziemlich giftig und abrupt an; ein extrem gefühlvoller Umgang mit dem Bremspedal war also von Nöten, um die klischeehafte Frage "Na, heute schon genickt?" zu vermeiden.
    Die Lenkung neigte zum Stuckern, vermittelte aber stets das Gefühl guter Beherrschbarkeit, mit der für Fronttriebler typischen Neigung zum Untersteuern. Trotzdem fuhr sich der Alfa auch bei schärferer Gangart immer sicher und wie an einer Schnur gezogen.



    Contra:


    Selbst bei zurückhaltender und gemütlicher Fahrweise war es praktisch nicht möglich, den Wagen unter 9 l Super / 100 km zu bewegen.
    Zudem brachte der Motor erst jenseits von 4.000 Touren überhaupt so etwas ähnliches wie adäquaten Vortrieb zustande. Allerdings gingen bei etwas sportlicherer Fahrweise auch 12 l / 100 km durch die Brennkammern - für eine 1800 cm[small]2[/small]-Maschine deutlich zuviel! Bei Vollgas soff der Alfa seinen 55 Liter-Tank in ca. 350 km leer - also nur empfehlenswert für die, die genügend Geld in Shell- oder BP-Aktien investiert haben.
    Die Karosserie war, wie bei jedem Alfa, einfach nur schön und wirkte etwas bullig. Leider war es mit der Übersichtlichkeit - vor allem nach hinten - sehr schlecht bestellt, wodurch das Einparken zum Geduldspiel wurde oder eines aussteige- und einwinkefreudigen Beifahrers bedurfte. Hinzu kam, daß der Wagen einen Wendekreis hatte wie ein Öltanker. Auf einer zweispurige Straße in einem Zug wenden? Vergiß das einfach!
    Der fehlende Kofferraumgriff hat mich regelmäßig in den Wahnsinn getrieben, zudem war die Ladekante relativ schmal. "Zum Ausgleich dafür" aber auch schön hoch.
    Die Zuverlässigkeit war insgesamt nur mäßig. Insgesamt legte ich in einem halben Jahr knapp 20.000 km mit dem Fahrzeug zurück, wobei der Kilometerzähler von etwas über 40.000 auf etwas unter 60.000 km hochzählte. Neben zwei regulären Inspektionen war ich noch zweimal in der Werkstatt: einmal mit einem Defekt an der Zentralverriegelung, das zweite Mal mit Problemen mit der Kraftstoffeinspritzung bzw. dem Motormanagement. Beide Reparaturen zusammen kosteten ca. 700 Euro - ein happiger Betrag für "nur mal so nebenbei".
    Auch die Verarbeitungsqualität beeindruckte mich nicht sehr. Der Kunststoff fühlte sich z. T. doch etwas arg billig an und Klappern und Knistern im Armaturenträger und an der Gepäckraumabdeckung gehörten bei meinem 146 einfach dazu wie die Brötchen zum Sonntagsfrühstück. Auch war die Stoffqualität der Sitze nicht berauschend, einige Nähte gingen im Laufe der Zeit auf, Fädenziehen gehörte ebenfalls zu den allwöchentlichen Pflichtübungen.



    Und da ich ja zu den unverbesserlichen Narren gehöre, habe ich mir natürlich auch den neuen Alfa 159 bereits angesehen. Hier machen Material- und Verarbeitungsqualität den Eindruck, als sei Alfa Romeo in eine ihnen bis dahin unbekannte Dimension vorgestoßen. Wie es allerdings mit der Zuverlässigkeit von Mechanik und Elektr(on)ik bestellt ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich tröste mich damit, daß sie wohl nicht schlechter geworden sein kann, denn das wäre eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Alfa Romeo in fast allen Punkten für Normalverdiener als die beste Marke im Fiat-Konzern gilt, dann dämpft dies doch meine Hoffnung, daß aus Italien inzwischen Autos kommen, die es in Punkto Langlebigkeit und Zuverlässigkeit mit den Deutschen, Franzosen oder gar den Japanern aufnehmen könnten.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    [Bekanntheitsgrad und Image der Marke Oris ]
    Das stimmt wohl.
    Trifft jedoch m. E. auf viele, viele weitere Hersteller zu.


    So z. B. auch auf Mido oder Rado (eher mittelpreisig), aber auch auf Luxusmarken wie Eterna oder Zenith - alle diese Firmen waren früher (= in der Ära "vor dem Quarz") sehr bekannt und sind erst in den letzten 10-15 Jahren wieder zu neuer Blüte gelangt, zum größten Teil aber auch nur durch die finanzkräftige Unterstützung des Allmächtigen selbst (AKA Nicolas Hayek) ;)


    NB: Rolex ist neben Patek Philippe eine der wenigen Schweizer Uhrenhersteller, welcher die sogen. Quarz-Revolution praktisch unbeschadet überstand, niemals auch nur in der Nähe der Insolvenz oder des Konkurses stand und dessen Existenz als eigenständige Firma niemals in Frage gestellt war. Im Zeitalter der hostile takeovers, management buyouts, asset strippings sowie einem gnadenlosen Streben nach kurzfristigem (und damit m. E. völlig mißverstandenem) shareholder value ist das wahrlich keine gering einzuschätzende Leistung.*


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    [Uhr für mich, nicht zum "Posen"]
    Das soll(te) auch in jedem Fall der Kaufgrund sein.


    Falsch bzw. zu unpräzise! Das sollte DER Kaufgrund schlechthin sein. Machen wir uns doch nichts vor: Bei praktisch jeder Uhr über 150 - 200 Euro ist eine bessere Funktionalität kein wirklich treffendes Argument mehr. Bereits in der Preisklasse gibt es z. B. von Tissot sehr gut verarbeitete Quarzuhren mit Edelstahlgehäusen und -bändern, Saphirgläsern, sehr präzisen und robusten Uhrwerken usw. Alles, was darüber hinausgeht, und vor allem alles, was mit mechanischen Uhren jenseits der 500 Euro zu tun hat, ist doch letztlich auf "Liebhaberei" oder "Faszination der Mechanik" zurückzuführen. Wer also viel Geld in die Hand nimmt, um sich eine Uhr in der Kategorie zu kaufen, sollte dann nichts anderes kaufen, als genau das, was er haben möchte, denn das ist es doch, was uns "Liebhaber" auszeichnet. Egal, ob es sich bei dem in Frage kommenden Stück "nur" um eine Oris für knapp 1.000 Euro oder "sogar" um eine Patek Philippe für > 100.000 handelt.


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Kann Dir jedoch versichern, dass auch Rolex-Käufer eine Uhr kaufen, die ihnen gefällt. Bestimmt nicht, um anzugeben. Zumindest die Sporties (Stahl Modelle) wie z. B. die Submariner No Date und/oder Sea-Dweller verkörpern da eher das Understatement, da die typische Datumslupe fehlt, werden diese i. d. R. von Nicht-Uhrenbegeisterten erst gar nicht als Rolex erkannt. Das Gerücht eine Rolex aus Prestige/Image/Angabe zu kaufen, gibt es leider immer noch. Denke jedoch, dies basiert auf der Basis der mit Brillis besetzten GG Modellen - denn dies ist das Bild, das viele noch mit der Marke assoziieren. Hoffe jedoch, dass wir in diesem Thread - unter uns Uhrenfreunden - frei von Vorurteilen sind?! ;)


    Nun, es gibt vermutlich mehr Rolex-Besitzer, die sich ihre Uhr zum Protzen gekauft haben als Besitzer irgendwelcher anderen Marken - die von Dir bereits angesprochenen Rolex-Modelle Oyster in Gold mit Brilli-Besatz sprechen da eine beredte Sprache. Allerdings sind solche "Luden-Wecker" nicht typisch für die Marke Rolex an sich, und in diesem Forum gibt es sicherlich niemanden, der über einen derartig schlechten Geschmack verfügt - oder zumindest niemanden, der sich öffentlich dazu bekennen würde. Und ganz sicher ist eine Stahl-Rolex aus der Professional-Serie, egal ob mit oder ohne Datumslupe, eine recht unauffällige Angelegenheit - die meisten Nicht-Experten erkennen sie wahrscheinlich nicht einmal dann, wenn man sie ihnen mit Wucht auf den Kopf haut; wobei das geflügelte englische Wort durch meine Gedanken geistert: they'll never know what's hit them. :D


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Sorry, für's abschweifen ... wünsche Dir viel Spaß & Erfolg bzgl. der Wahl Deiner nächsten Uhr. Zudem bin ich sicher, dass unser Thread-/Uhrenexperte (HD) sich noch mal zu Wort meldet.


    Na, wenn Du mich schon so lieb darum bittest... :D
    Auf jeden Fall schließe ich mich inhaltlich voll an: Oris ist auf jeden Fall eine sehr gute Marke im mittleren Preissegment, und auch wenn es aus Gründen des Designs nicht unbedingt "meine Marke" ist, so soll diese Aussage keinesfalls ein Qualitätsurteil darstellen.


    Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    ich wollte auch niemanden (der eine Rolex trägt/mag) persönlich angreifen, aber als Träger einer solchen Uhr muss man sich eben schnell rechtfertigen - erst recht in meinem Alter.


    Wieso mußt Du Dich rechtfertigen, wenn Du eine Rolex trägst? Wofür und wem gegenüber? Wenn Deine sogen. Freunde und Kollegen Dich nur als Freund oder Kollegen akzeptieren, wenn Du keine Rolex trägst, dann würde ich - selbst ohne Dich persönlich zu kennen - ganz kess sagen: Du hast die falschen Freunde, aber ganz eindeutig. Ketzerisch gefragt: Was sind Freunde wert, die bei einer Kleinigkeit wie der etwas besseren Armbanduhr eines Freundes schon anfangen, herumzustänkern statt sich gemeinsam mit einem Freund zu freuen?


    Damit Du mich nicht mißverstehst: ich trete hier nicht an, um die Firma Rolex zu verteidigen. Wer mich kennt und in diesem Thread schon länger liest und postet, weiß sehr gut, daß von meiner Seite schon so manch kritisches oder sogar harsches Wort über diese Manufaktur und ihre Produkte gefallen ist. Aber wenn ich etwas auf den Tod nicht ausstehen kann, das sind das Neid und Meckern nur um des Meckerns Willen. Beides hat in Deutschland m. E. leider eine lange und unrühmliche Tradition. :flop:


    Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    Bspw. die Daytona gefällt mir in einigen Stahlvarianten ganz gut, aber so eine Uhr kaufe ich mir dann doch lieber erst in 20 Jahren :D ;)


    Das paßt doch gut: Wenn Du Dich in den nächsten Tagen in eine der endlosen Wartelisten für diese Uhr einträgst, dürfte das gute Stück zu dem von Dir genannten Termin (mit etwas Glück) sogar schon zuteilungsreif sein. :D


    Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    Ich werde jetzt versuchen, eine "Lefty" zu kriegen, was bei lediglich 1000 Exemplaren leider nicht so ganz leicht zu sein scheint :rolleyes:


    Dazu wünsche ich Dir "Happy Hunting" und viel Spaß.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    ---
    [small]
    * hostile takeover = feindliche Übernahme (d. h. Übernahme des Unternehmens durch ein anderes gegen den erklärten Willen der Geschäftsführung)


    management buyout = Übernahme der Firmenanteile durch die Geschäftsführung


    asset stripping = Zerschlagung und profitbringende Ausschlachtung eines Unternehmens durch Ausgliederung von Teilbereichen und Verkauf derselben. Den "unprofitablen Rest" läßt man dabei i. d. R. in Konkurs gehen. Das ist sozusagen die Pervertierung von sozialorientierter Privatwirtschaft: Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste sozialisiert. :flop:


    shareholder value = zur einer ausführlicheren Definition siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Shareholder_value, besonders auch der Abschnitt "Missverstandener Shareholder Value"
    [/small]

    Re: Lings Superdeluxe Antimagnetic



    Ich habe nicht nur Google bemüht, sondern auch noch diverse andere Suchmaschinen und Foren und außerdem einen Bekannten aus der Schweiz, der sich durch seine berufliche Tätigkeit mit Uhren deutscher und schweizerischer Provenienz bestens auskennt - auch mit antiken Stücken. Aber auch mein Bekannter mußte passen - es gibt einfach keine Informationen zu der Marke "Lings", d. h., falls "Lings" überhaupt der Name eines Herstellers ist, und eben nicht nur eine Handelsmarke.


    So leid es mir also tut, die Uhr Deiner Bekannten ist sehr wahrscheinlich kein wertvolles Sammlerstück. Vielleicht hat die Uhr ja einen emotionalen Wert für sie, in dem Fall würde sie das Stück ja ohnehin nicht verkaufen wollen. Der Marktwert dürfte jedenfalls bei deutlich unterhalb von 100 Euro anzusetzen sein.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von nmeofreality
    Die roten bleichen unter Umständen aus, allerdings meine ich mal gehört zu haben, dass grade die roten recht widerstandsfähig gegen Rost sein sollen!?


    Den ersten Teil Deiner Aussage kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen (mein 1993er Golf war in "Tornado-Rot" lackiert), den zweiten Teil allerdings nicht: nach fünf Jahren zeigten sich an den Kanten der vorderen Kotflügel und an der Heckklappe erste Rostspuren. Bei der besonderen Widerstandsfähigkeit gegen Rost bei roten Golfs handelt es sich daher wohl eher um ein Gerücht.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    "In drei Jahren keine größeren Problem", aber "nach 2,5 Jahren defekte Klimaanlaage" und "Innenlicht geht an und aus beim Bremsen und bei Kurvenfahrten" - und das nennst Du "keine größeren Probleme"? Was muß bei Deinem gerade mal drei Jahre alten Wagen denn so alles passieren, bevor Du von "größeren Problemen" sprichst? Muß erst die gesamte Elektrik abfackeln (wie beim Golf IV meines Vaters) oder der Motor mit geplatztem Turbolader verrecken (wie beim Passat meines Schwagers - und der ist von seiner Fahrweise her ein mehr als defensiver und langsamer Fahrer, hat also seinen Wagen definitiv nicht "verheizt")?


    Klimaanlagen scheinen bei VW eine Kinderkrankheit zu sein. Besonders toll auch, daß man bei VW fast den gesamten Armaturenträger zerlegen muß, um an die Klimaanlage zu gelangen, denn das macht die ganze Angelegenheit ja auch zu einem "Sonderangebot" in Sachen Reparaturkosten, gell. (Frage: Warum baut VW nicht einfach mal Klimaanlagen, die nicht alle Nase lang kaputtgehen?)


    Elektrik ist auch so eine "Spezialität" des Wolfsburger Konzerns. Ich bin mal gespannt, wie oft Du noch in die Werkstatt tingelst, bis VW dem Geheimnis der "Innenlichtorgel" auf die Spur gekommen sein wird, und wieviel das noch kosten wird.


    Bei meinem derzeitigen Fahrzeug (Citroen Xantia 2.0 HDi, Bj. 2000) ist die Klimaanlage auch nach mehr als sechs Jahren immer noch tiptop in Schuß, absolut dicht und auch ansonsten habe ich keinerlei außergewöhnlichen Verschleiß zu beklagen. Die Bremse hält nun seit mehr als 110.000 km und wird erst in ca. 10.000 km fällig. Die angeblich ach so störanfällige Hydropneumatik verrichtet klaglos ihren Dienst und bietet einen Fahrkomfort, den man selbst von der Mercedes S-Klasse erst kennt, seit auch dort mit Luftfederung gearbeitet wird. Die angeblich so störanfällige Elektrik bereitet keinerlei Probleme, alle Kabel sind blitzsauber verlegt, alle Kontakte und Sensoren funktionieren einwandfrei. Die Batterie ist so alt wie das Auto und ist vor einem Monat noch geprüft worden - Ergebnis: fast so gut wie neu. Rost ist natürlich ein Fremdwort, und auch an der Verarbeitungsqualität gibt es weder bei der Karosserie noch im Innenraum etwas zu meckern.


    Ach so, noch ein kleiner Hinweis für die VW/Audi TDI-Fahrer: Während jeder TDI-Motor alle 90.000 km für ziemlich viel Geld einen neuen Zahnriemen benötigt, ist bei einem Citroen Diesel ein solcher Wechsel erst alle 160.000 km fällig. Und die Dieselmotoren von Peugeot und Citroen zählen wegen ihrer Laufruhe, Sparsamkeit und Langlebigkeit sicherlich zu den besten PKW-Dieseln der Welt. Überdies bieten sie schon seit fünf Jahren serienmäßige Rußpartikelfilter an. Seit wann hat VW denn eine solche Technik für alle Dieselfahrzeuge im Programm? Na? (Soviel mal zum Thema "technischer Fortschritt bei deutschen Autos")


    Auch in der passiven Sicherheit zählte der Xantia damals zur Spitzengruppe, und bei seinem Nachfolger, dem C5, ist dies genau so. Mit 36 von 37 möglichen Punkten beim Euro NCAP-Crashtest erreichte er bereits im November 2004 das beste jemals erzielte Ergebnis. (Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,330571,00.html)


    Bei dem Citroen BX Diesel (Bj. 1986), den ich vor meinem Golf III fuhr, verhielt es sich in Punkto Zuverlässigkeit übrigens ähnlich wie bei meinem Xantia. Der Kollege, dem ich das Auto verkaufte, als ich die Riesendummheit machte, mir statt dessen einen VW zu kaufen, berichtete mir letztes Jahr, er wolle den Wagen doch nun endgültig verschrotten lassen - nach fast 19 Jahren, insgesamt 420.000 km mit einer Maschine und ohne nennenswerte Pannen waren nach einem Unfall einige Reparaturen notwendig geworden, die mit ihren Gesamtkosten den Fahrzeugwert so deutlich überschritten, daß es sich nicht mehr lohnte, das Fahrzeug noch instandsetzen zu lassen - also ein klassischer finanzieller Totalschaden.


    Zitat

    Original geschrieben von Philipp333
    Bei dem Service muss ich / kann ich dir leider recht geben. Sind zwar ganz nett, haben aber teilweise keine Ahnung. Bei der Klimaanlage habense einfach nacheinander die Teile ausgetauscht, die meistens ausfallen. Des ganze zog sich über 2,5 Monate hin und war natürlich auch recht teuer.


    Ansonsten ist es ein sehr praktisches Auto. In Sache Fahrkomfort muss man aufgrund der Größe und des Motor natürlich abstriche hinnehmen.


    Es hat ja auch niemand gesagt, daß ein Van nicht praktisch ist. Aber die hohen Preise von VW (und zwar bei Anschaffung und Unterhalt) stehen einfach in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu dem, was ich als Kunde dafür geboten bekomme. Die lassen ihre Autos irgendwo in Osteuropa möglichst billigst zusammenschrauben (wie z. B. den Touareg, soviel mal zum Thema "deutsche Autos = deutsche Arbeitsplätze"), verlangen ein Schweinegeld für ihre Karren und ziehen ihren Kunden mit überflüssigen und stümperhaften Reparaturen dann noch weiter das Fell über die Ohren. Warum soll ich solch miese Geschäftspraktiken noch dadurch unterstützen, daß ich solchen Firmen mein sauer verdientes Geld in den Rachen werfe?


    OK, auch meine derzeitige Citroen-Werkstatt ist nicht fehlerfrei - hier hapert es vor allem an der Terminplanung. Wenn mir die Fertigstellung der Inspektion für 15:00 Uhr zugesagt wird, dann erwarte ich auch, daß der Wagen um spätestens 15:15 Uhr für mich inkl. absolvierter Probefahrt durch den Meister auf dem Hof steht, und nicht, daß ich eine Stunde später immer noch warte. Aber ansonsten kann ich mich wirklich nicht beklagen: bisher wurden alle Arbeiten ordentlich und zu den vorher vereinbarten Kosten durchgeführt, da drücke ich bei der gelegentlichen Nicht-Einhaltung von Fertigstellungsterminen dann mit viel gutem Willen beide Augen zu, mache gute Miene zum bösen Spiel und denk daran, um wieviel es mir schlechter ginge, wenn ich immer noch VW fahren müßte. ;)


    Für mich steht eines fest: einen VW würde ich nur noch fahren, wenn er mir als Dienstwagen bereitgestellt wird - aber in dem Fall trifft ja ein anderer die Entscheidung und muß auch dafür bezahlen. Solange ich für meine Autos aber selbst bezahlen muß, wird auf keinem meiner Fahrzeuge je wieder ein VW-Emblem zu finden sein. Nach meinen bisherigen Erfahrungen wird es sich eher um einen nach oben weisenden Doppelwinkel im Kühlergrill handeln. Denn es ist ja bekannt: "Nichts bewegt Sie wie ein Citroen." :)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    HappyDay989: Kein Wunder, dass die Karre bei dir Macken hatte:


    Bist ihn ja anscheinend dann auch rückwärts gefahren *SCNR* ;)


    Im Ernst: Ich war mit meinem 92er Golf3 zufrieden, außer dass meine Heckklappe durchgerostet ist. War ein 1,8l 75PS automatik-Fahrzeug - fand ihn nett...


    Oh, Sch...ande. Das mußte natürlich heissen: von Juni 1993 bis Februar 2002, also etwas über 8,5 Jahre. Wie gesagt, ich war froh, als ich die Karre endlich los war (dauerte fast zwei Monate, bis sich jemand fand, der dumm genug war, für die Gurke auch noch Geld zu bezahlen) und ich endlich wieder ein richtiges Auto fahren durfte. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day