Beiträge von HappyDay989

    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    ich nochmal, obwohl dieses Thema der beiden Werke nun abgeschlossen sein sollte. Aber mein Problem:


    Schreibe ich nun nix mehr, denken alle, Du hättest mich (argumentativ) niedergemacht.


    Schreibe ich nun doch (wie jetzt gerade) könnte man herauslesen: Ja, ja, betroffene Hunde bellen halt.


    Ich denke weder das Eine noch das Andere. Es lag und liegt nicht in meiner Absicht, Dich hier "herunterzuputzen" oder "vorzuführen". Entschuldige, wenn ich ein bißchen zu hart 'rüberkam. Das liegt wohl auch an meinem Job, da muß ich manchmal den ganzen Tag versuchen, "11 Korken mit 10 Fingern unter Wasser zu drücken" - eine recht amüsante, aber zutreffende Definition von Projektmanagement. ;) So etwas überträgt sich manchmal auch in Verhaltensweisen in der Freizeit. Ich gelobe, mich bessern zu wollen. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Aber egal, nur noch ein paar kurze Zeilen und dann ist Schluss.


    Wie ein direkter Vergleich der beiden Kaliber hier oder in anderen (Fach-) Kreisen ausgeht, ist wohl nie ganz objektiv. Deswegen kauft jeder eben das Kaliber, welches ihm am besten gefällt. Mit Rolex, Omega oder anderen Manufakturkalibern hat man auf jeden Fall was besseres. Da braucht man über ETA nicht mehr reden.


    Da sind wir uns vollkommen einig. Rolex rangiert bei den reinen Werken (das m. E. mit Problemen behaftete Aufzugssystem lasse ich mal außen vor, auch wenn ich schon Gerüchte vernommen habe, daß es diesbezüglich bei Rolex erste vorsichtige Veränderungen in Richtung kugelgelagerter Rotor-Aufzug geben soll) in Punkto Langzeit-Präzision und Robustheit i. d. R. in einer Klasse für sich. Es mag auch da mal den einen oder anderen Ausreißer geben, aber im Großen und Ganzen dürfte diese Aussage selbst bei Rolex-Kritikern (wie ich ja selbst auch der Firma mit dem Krönchen ausgesprochen skeptisch gegenüber stehe) nicht auf Widerspruch stoßen.
    Bei Omega würde ich Deine Aussage in so weit einschränken wollen - und da wirst Du mir sicherlich zustimmen - daß die von Omega selbst entwickelten und gebauten Manufakturwerke ganz sicher das Zeug zum Großen haben. Sie werden z. T. aber noch nicht lange genug gebaut, um hier definitive Aussagen treffen zu können - Stichwort "Koaxial-Kaliber". Allerdings lasse ich die Aussage nicht gelten für die lediglich modifizierten ETA-Kaliber, die Omega (und diverse andere Hersteller innerhalb und außerhalb der Swatch Group auch) in ihren mehr oder weniger preiswerten Modellen "verwurstet". Denn Werke lediglich zu überarbeiten oder gar nur zugelieferte Teile zusammenzuschrauben, ist etwas völlig anderes, als Werke selbst zu entwickeln und zu produzieren. Der Unterschied ist ähnlich groß wie zwischen Automobilbauern und Tuning-Firmen.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Als Schlussbemerkung von mir bleibt dennoch der Anfang unserer Diskussion:


    150 - 180 Euro mehr ausgeben für das 2892-A2.


    Nee, nee. Bleibt Deine Meinung. Meine ist ne andre und die wird durch Deine Argumentation hier auch nicht widerlegt. Für mich zumindest. Jeder andere Leser kann sich seine eigene Meinung bilden.


    Das wollen wir jetzt nicht erneut durchkauen. Wenn Dir die 150 - 180 Euro Aufpreis für ein etwas besseres Uhrwerk zuviel sind (oder anders: wenn Du nicht meinst, die Werke der 2892-Familie seien die 150 - 180 Euro Mehrpreis wert), so sei Dir diese Meinung unbenommen. Dagegen habe ich auch gar nicht argumentiert, auch wenn ich nach wie vor meine, daß Dir zu einer fundierten Beurteilung ganz einfach die praktischen Erfahrungen mit den 2892-Werken fehlen - und auch ein bißchen Hintergrundwissen um den technischen Aufbau.
    Es ging mir lediglich darum, Behauptungen über die angebliche Ineffizienz und Störanfälligkeit der 2892-Werke ins rechte Licht zu rücken.


    Ich hoffe, daß wir uns in diesem Sinne darauf einigen können, uns eigentlich gar nicht ernsthaft gestritten zu haben - jedenfalls nicht so sehr, daß jetzt einer von uns (oder beide) ein schlechtes Gefühl haben müßte.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Du brauchst mein Posting nicht so auseinanderpflücken, ich denke du weißt was ich gemeint habe ;)


    Lass es ruhig gespielt sein - wesentlich besser als die ganzen mürrischen Meckerlieschen in unserem Land. Freundlichkeit im Supermarkt? Kenn ich nicht. Freundlichkeit an der Tankstelle? Ebenfalls nicht bekannt. Und so geht das ständig weiter.


    Ob dieser Mangel an Freudlichkeit wohl wirklich nur immer an den anderen liegt? ;)


    Ich kann jedenfalls nicht darüber berichten, daß ich beim ALDI oder an der Tanke unfreundlich behandelt werde. Ich schenke den Leuten einfach ein strahlendes Lächeln, sage freundlich "Guten Tag" und ob Du's glaubst oder nicht, das scheint entweder Wunder zu wirken oder einfach nur ansteckend zu sein. :D


    Der angebliche Mangel an Freundlichkeit wäre für mich jedenfalls kein Grund, ans Auswandern zu denken.


    Andere haben hier ja schon die zahllosen Vorteile, die dieses Land bietet, aufgezählt. Dem möchte ich mich durchaus anschließen. Ich könnte mir zwar durchaus vorstellen, im Rentenalter (also in etwa 25 Jahren) den Winter in wärmeren Gefilden zu verbringen (Thailand böte sich da aus diversen Gründen gerade zu an, aber da muß man ja auch noch sehen, wie dies in einem Vierteljahrhundert aussehen mag), aber meine Zelte hier komplett abzubrechen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Als beruflich bedingter Vielreisender (zumeist innerhalb von Europa und USA) kann ich zumindest sagen, daß mich nichts dauerhaft nach Südfrankreich, Spanien oder Italien ziehen würde.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Leute, kriegt euch doch nicht wegen einem schönen Thema wie Uhren so in die Haare! ;) Happy hat eine Menge Ahnung, das muss ich als Uhrensammler neidlos anerkennen. :top:


    Danke für die Blumen. ;)


    Es geht mir wirklich nicht darum, hier irgend jemanden "niederzumachen" oder gar der Lächerlichkeit preiszugeben - letzteres zu tun, überlasse ich den jeweiligen Personen selbst. :D (OK, ich hoffe, daß war jetzt keine Bemerkung aus der Rubrik "unfaires Nachtreten"?)


    Wenn aber jemand so tut, als würden die Uhrenforen im Internet nur so überquellen vor lauter Berichten über das ach so katastrophale Aufzugssystem eines bestimmten Uhrwerks, dann ist dies schlicht und einfach nicht richtig und muß entsprechend richtiggestellt werden. Ich habe auf den seriösen Foren (wobei ich Zeitschreiber für fachlich kompetenter, seriöser und nebenbei auch noch in der stilistischen Qualität für hochwertiger halte als Watchbizz) nachgesehen, ob es dort gehäuft Berichte über den angeblich schwachen Aufzug des 2892-A2 gibt - Fehlanzeige! Auch in den englischsprachigen Foren von TimeZone und in meiner Lieblings-Newsgroup alt.horology habe ich nachgeforscht - ebenfalls nichts, was auf ein Problem pandemischen Ausmaßes hindeuten könnte. ;)


    Und zu guter Letzt habe ich auch noch meinen Freund Frank Adam gefragt, der tatsächlich Uhrmachermeister ist. Er wohnt zwar in "down under" und ist der deutschen Sprache nur sehr begrenzt mächtig, aber er ist auf seinem Gebiet, nämlich Uhren in Gang zu halten bzw. wieder in Gang zu setzen, ein in alt.horology und den TimeZone-Foren weithin anerkannter und ausgewiesener Experte. Auf meine Frage, wie es sich denn mit der angeblichen Aufzugsschwäche beim 2892-A2 verhalte, besonders im Vergleich zum 2824-2, schrieb er mir folgendes (ich zitiere hier mal den englischen Text und hoffe, daß jeder der hier Lesenden dieser doch recht weitverbreiteten Pflicht-Fremdsprache mächtig genug ist, um ihn zu verstehen):


    [ZITAT-BEGINN]
    The forum members [gemeint sind die selbsternannten "Experten" aus den Threads der Foren Zeitschreiber und Watchbizz] fail to note that the 2892's rotor runs on a much larger diameter bearing, so the amount of force required to turn the rotor center is much reduced. I'd say that because of that, the 2892 is a far more efficient rotor than the 2824. [Hervorhebung hinzugefügt]


    They both [gemeint sind hier die Aufzugssysteme des 2824-2 und des 2892-A2] do their job ok though, but the operation of the 2892 rotor feels extremely smooth in comparison. You will never have that "I felt the rotor move" feeling with one of those while wearing one. It's actually a bad thing for us ["us" meint hier "wir Uhrmacher"], because it's almost impossible to tell if the rotor is spinning when the case is closed and sometimes we'd like to know that it does...


    One thing for sure, the 2892 will always be a more "fussy" movement when it comes to services, while the 2824 will chug along happily until the wheels just about freeze into their jewels..."
    [ZITAT-ENDE]


    Natürlich ist auch dies nur die Meinung eines einzelnen Experten. Aber es ist immerhin - im Gegensatz zu denen aus den o. g. Foren - ein Experte, den ich seit Jahren kennen und schätzen gelernt habe und auf dessen Urteil ich mich bisher stets verlassen konnte. Den Aspekt mit dem sehr weichen und extrem geräuscharmen Lauf des 2892 kann ich jedenfalls aus eigenen Erfahrungen nur bestätigen.


    So, das sollte nun wirklich auch genug fachlich fundiertes "Futter" sein, um das Thema als erledigt und das angebliche Problem als ein eher virtuelles betrachten zu können.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    [edit]
    Ist es nicht geradezu bizarr, daß wir in einem Hightech-Forum wie TT über die Finessen einer im Prinzip schon Jahrhunderte alten Technik diskutieren? :)


    Allerdings hat es mir selten so viel Spaß gemacht, mich in einem Handy-Forum zu bewegen, obwohl ich von Mobiltelefonen eigentlich nicht viel verstehe und mich deren Technik auch nicht so sehr in ihren Bann zieht, daß ich darüber mehr wissen möchte als das, was man zum halbwegs effizienten Gebrauch der eigenen Handfunke braucht. Und mehr als Telefonieren tue ich mit dem Teil ohnehin nicht. :D
    [/edit]

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    Original geschrieben von Sackgesicht
    Gangreserve: Du hast sicher recht mit den Angaben von ETA (habe das nicht überprüft), ich bezog mich jedoch auf die Angaben der UHREN-Hersteller und da kann ich dir versichern, dass es verschiedene Angaben bei jeweils gleichen Werken gibt.


    Worüber willst Du denn hier überhaupt diskutieren, wenn Du Dich nicht einmal mit den allerelementarsten Grundlagen vertraut gemacht hast - und das, nachdem ich Dir sogar die Quellen dazu noch auf dem Silbertablett serviert habe? :(


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    2892-2 / 2892-A2. Ich werfe sie nicht durcheinander, sondern wollte mit der Historie (des Vorgängermodells) belegen, dass diese Baureihe schon immer "kränkelte" und ETA versuchte, mit dem "A"-Nachfolger einiges zu beseitigen. Leider besitze ich (noch?) nicht masslos viele Uhren, zwecks Erfahrung - mein Wissen ist deshalb momentan (noch) angelesen. Hatte ich aber auch geschrieben.


    Aha. Das läßt Deine Kritik natürlich in hellem Glanz erstrahlen, gell? :D

    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Nächster Punkt: Du wirfst mir vor, "Leute aus dem Zeitschreiber Forum als Uhrmacher zu bezeichen". Toll, dass du Gedankenleser bist, und weisst, wo ich lese. Leider muss ich Dich enttäuschen, ich kenne das Zeitschreiber Forum gar nicht, wusste überhaupt nicht, dass es existiert. Das lässt natürlich deine Kritik in sich zusammenfallen.


    Falls Du statt dessen den entsprechenden Thread im Watchbizz-Forum meinst (leider läßt sich der Thread nicht direkt verlinken, unter http://www.watchbizz.de erst "Forum", dann "Uhrentechnik", dann den Thread "Eta Caliber" auswählen), der ist an Kindergarten-Niveau wohl kaum noch zu toppen. Einige der dort schreiberisch tätig gewordenen Personen sind übrigens die gleichen wie auch im von mir genannten Zeitschreiber-Forum. Ansonsten habe ich bislang noch nicht viel zu der angeblich so schlechten Qualität der 2892-Kaliber gefunden. :confused:
    Vielleicht solltest Du nicht jedem Märchenerzähler zuhören, bloß weil er behauptet, Uhrmacher zu sein. Behaupten kann im Internet nämlich jeder so ziemlich alles...


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    Original geschrieben von Sackgesicht
    Was soll ich zu Quellen sagen? Ich surfe halt kreuz und quer und man liest hier und da, macht ja wohl jeder. Warum soll ich mir alle Quellen merken? Wenn das meiste auf EINEN Kontext rausläuft (Meinung über das 2892-A2) ist das für mich ziemlich glaubhaft.


    Sorry, aber so etwas kann man nun wirklich nicht ernst nehmen. Wenn man versucht, anderer Leute Meinungen als Tatsachen zu verkaufen, sollte man entweder alles genau belegen können oder man hält sich besser zurück.
    Also, wenn man sich selbst schon zum Sprachrohr von anderer Leute Meinungen macht, sollte man wenigstens so ehrlich sein, zu sagen, wer diese Leute sind.


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    Original geschrieben von Sackgesicht
    Ok, die Aussage, dass das 2892-A2 das schlechtere Werk ist, ist zu pauschal und ich kann das gerne revidieren, kein Problem. Für mich ist jedoch dieses Werk nicht besser als das 2824-2 und warum soll man dafür einen saftigen Aufpreis zahlen? Für was?


    Diese ganze Diskussion hier ist völlig müßig. Leider muß ich Dir sagen, daß es Dir an allen grundsätzlichen Erfahrungen und Faktenwissen über das Uhrwerk fehlt, über das Du hier so lautstark hergezogen bist. Du hast Dich ja nicht einmal mit den entsprechenden Datenblättern des Herstellers vertraut gemacht, noch hast Du irgendwelche persönlichen Erfahrungen mit Uhren, die das von Dir hier so vehement bekämpfte Werk eingebaut haben. Das ist ja nun wirklich keine Basis für eine sachliche Auseinandersetzung. :(


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Nun zu guter Letzt jedoch noch mal zum wichtigsten, der Technik. Zu meinen Bemerkungen über das nur suboptimale Aufzugsverhalten hast du ja - trotz deines sehr langen Postings - kein Wort verloren. Mich wundert das ja nicht, weil ich weiss, das ich damit recht habe. Du wirst diese Schwäche bei keinem 2824-2 finden, jedoch sehr oft beim 2892-A2. Und genau das war unser Ausgangspunkt.


    Doch, dazu habe ich Dir eine ganz praktische Erfahrung beschrieben, nämlich mit zwei Uhren, die mit dieser Werksfamilie bestückt sind, und die genau diese angeblich so gravierende Aufzugsschwäche nicht haben. Lies einfach noch mal, was ich Dir über meine Seamaster und meine Tridente GMT geschrieben habe: Nach drei Stunden Tragen ist die Gangreserve vollständig aufgebaut! Dies entspricht dem, was allgemein bei Automatikuhren üblich ist. Mir ist jedenfalls noch keine Uhr, die ich regelmäßig getragen habe, während des Tragens am Handgelenk stehengeblieben, weil der Auzug nicht effizient genug gewesen ist.


    Selbst in den beiden von mir genannten Threads (Zeitschreiber und Watchbizz) wird darauf verwiesen, daß sich die angebliche Aufzugsschwäche ausdrücklich nur bei mangelhaft bzw. sogar gar nicht gewarteten (und damit völlig verdreckten) Uhrwerken bemerkbar machen soll.


    Aber ganz ehrlich: Wer seine Uhr versiffen läßt, ist doch nun wirklich an seinem Elend selbst schuld. Dafür kann ich doch nicht dem Hersteller des Uhrwerks die Verantwortung in die Schuhe schieben. :(


    Auch wenn Vergleiche nicht immer zu genau passen, aber hier ausnahmsweise doch:
    Aus der Tatsache, daß ein hochgezüchteter Sportwagenmotor schneller kaputtgeht als ein Traktormotor, wenn man beiden Maschinen die Einhaltung der allfälligen Wartungsintervalle verweigert, den Schluß zu ziehen, daß ein Traktor deswegen einem Sportwagen in jeder Hinsicht überlegen sei und somit das unter allen Umständen bessere Fahrzeug darstelle, würdest Du wahrscheinlich als absurd und schwachsinning bezeichnen, nicht wahr?
    OK, warum versuchst Du so etwas dann bei Uhrwerken, und dann auch noch ausgerechnet bei einem, mit dem Du absolut gar keine persönlichen Erfahrungen hast?


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Logisch ist doch eines: Bei dem begrenzten Raum, der für ein Kaliber zur Verfügung steht, sollte neben den anderen Dingen wie Lagerung usw. der Rotor möglichst schwer sein, um ein gutes Drehmoment und eine lange, konstante Aufzugskraft zu erreichen. Der erste Rotor beim 2892-2 war schon zu "leicht", er wurde beim "A" schwerer gemacht. Dennoch ist er dem des 2824-2 unterlegen und das sorgt eben u. a. für das schlechtere Aufzugsverhalten. Ein richtig gutes Verhalten erzielen "Tuner" mit Gold- oder Platinrotoren, da die metallisch dichter sind und bei gleichen Abmessungen eben schwerer. Logo findet man das nicht in preisgünstigen Serienwerken von ETA.


    Und daran, daß eine Erhöhung des Rotorgewichts auch eine verstärkte Lagerung erfordert, weil die auftretenden Zentrifugalkräfte sonst höher werden, als es das Rotorlager auf die Dauer verkraften kann, hast Du in dem Zusammenhang auch gedacht?


    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel allerdings kümmert das nicht, und sie fliegt trotzdem..."


    Und so ist das wohl auch mit dem Aufzugssystem eines ETA 2892: Das Werk weiß gar nichts von seiner angeblichen Schwäche und zieht sich - angemessene Bewegung, wie bei jedem anderen Automatikwerk auch, vorausgesetzt - trotzdem auf. :D


    So, und damit dürfte dieses Thema nun wirklich erschöpfend genug behandelt worden sein.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    1. Dein Vergleich der Gangreserven beider Werke (2824-2 und nicht 2842-2 vs. 2892-A2) ist reine Theorie. Du solltest es wissen: Je nach Quellenangabe schwanken die Angaben immer an oder um die 40 Stunden! Wenn du behauptest, das 2892-A2 hätte 4 Std. mehr, ist das reine Statistik. Doch dazu gleich mehr.


    "Je nach Quellenangabe" ist wirklich witzig. Wer - außer dem Hersteller, oder einer neutralen Stelle wie dem TÜV - soll denn wirklich zuverlässige Angaben machen? Da es für die Überprüfung der Gangreserve keine neutrale Prüfstelle gibt, kann man sich also zunächst nur auf die Datenblätter des Herstellers verlassen. Daß die Rohwerke von ETA dann noch von einigen Herstellern modifiziert werden, und dies auch im Hinblick auf eine (übrigens recht geringfügige) Verbesserung der Gangreserven, ist natürlich richtig. Richtig ist und bleibt aber, daß ab Fabrik, d. h., soweit ETA als Hersteller für die Werke verantwortlich ist, das 2892-A2 eine um vier Stunden höhere Gangreserve aufweist als das 2824-2. Da kannst Du Dich drehen und winden wie Du willst, Du kannst technische Daten nun mal nicht aus der Welt diskutieren.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    2. Schon der Vorgänger 2892-2 hatte nur eine suboptimale Aufzugsleistung. Durch versch. konstruktive Änderungen und einen massiveren Rotor wurde versucht, die Aufzugsleistung konstanter zu bekommen, beim neueren 2892-A2.


    Sorry, aber vom "Vorgänger" war nie die Rede. Ich habe mich ausdrücklich auf das 2892-A2 bezogen. Bitte wirf hier nicht wahllos irgendwelche alten und neuen Werkskonstruktionen in einem Topf.
    [edit]Außerdem würde mich wirklich mal interessieren, ob diese "Erfahrungen" Deine persönlichen sind, oder lediglich angelesene Sachen, die irgend jemand behauptet hat, den Du hier leider nicht benennst.[/edit]


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    3. Nach wie vor ist die Aufzugsleistung des Rotors durch Bewegung viel weniger effizient als beim 2824-2, das Federhaus zieht also nicht ausreichend auf. Je grösser die Reibung durch verschlissene Lager wird (und das zu Verschleiss neigende Klinkenrad tut sein übriges), desto mehr verschärft sich dieses Problem. Es gibt Uhrmacher, die von diesem Werk gar nix halten, sondern dem 2824-2 auf jeden Fall den Vorzug geben.


    Wie kommst Du eigentlich dazu, die Leute aus dem Zeitschreiber-Forum pauschal als "Uhrmacher" zu bezeichnen? Derjenige, der dort diese Behauptung mit dem angeblich zu leichten Rotor beim 2892 aufstellt, ist kein Uhrmacher, sondern - lt. eigenen Angaben im Benutzerprofil - BANKANGESTELLTER! [edit] Und der eine Uhrmacher, der behauptet, schon zahlreiche 2892 repariert zu haben, vertritt auch die Meinung, daß der rubingelagerte Rotor von Rolex prinzipiell besser sei als die kugelgelagerten Rotoren von ETA. - Klar, eine Stahlachse in Rubin gelagert hat eine bessere Reibungsbeständigkeit als ein Stahlkugellager, und die Erde ist eine flache Scheibe, von der wir alle 'runterfallen, wenn wir zu nahe an den Rand kommen ... :D [/edit]
    Ach ja, für alle zum Nachlesen, hier ist der Link zu dem Thread. (Benutzerprofile kann man nur als Forumsmitglied einsehen, sorry.)
    Ansonsten wüßte ich gerne, auf welche Threads in welchen Foren Du Dich sonst beziehst.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    4. Viele hochwertige Uhrenhersteller, die das 2892-A2 verwenden, modifizieren es und machen es dadurch zu einem guten Werk.


    Das ist richtig, aber genau das gilt auch für die anderen beiden "ETA-Klassiker" nebest ihren Derivaten, nämlich das 2824-2 und das Valjoux 7750. Auch die werden erst durch Modifikationen zu Uhrwerken der Spitzenklasse.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Mein Fazit auch jetzt wieder: Warum mehr Geld für ein schlechteres Werk ausgeben?


    Weil es eben nicht das schlechtere Werk ist. Das ist auch meine ganz persönliche Erfahrung: Ich habe in meiner Omega Seamaster GMT solch ein Werk, in diesem Fall ein modifiziertes 2892-A2 Chronometer (nennt sich bei Omega dann Kaliber 1128), und in meiner Marcello C. Tridente GMT ein unmodifiziertes 2893-2 Top Grade (das 2893-2 ist ja nichts anderes als ein 2892-A2 mit zusätzlicher 24 Std.-Anzeige). Beide Werke sind von hervorragender Genauigkeit - und zwar bereits "ab Werk"! Auch über die Aufzugseffizienz kann ich bei beiden Uhren nicht meckern: Nach spätestens drei Stunden Tragen sind beide Uhren soweit aufgezogen, daß es knapp zwei Tage dauert, bis eine abgelegte Uhr zum Stillstand kommt. D. h., die Gangreserve wird binnen drei Stunden Tragen vollständig aufgebaut. Mehr kann man doch nun wirklich nicht verlangen. Auch in diesem Punkt ist das ETA 2824-2 nach meiner Erfahrung nicht um einen Deut besser, und mit Bezug auf Langzeit-Genauigkeit definitiv dem 2892-A2 bzw. 2893-2 nicht ebenbürtig.


    [edit]
    Dafür sprechen ganz einfach die praktischen Erfahrungswerte:


    Meine Omega (modifiziertes C.O.S.C. Grade 2892-A2) läuft seit mittlerweile drei Jahren konstant mit 1,5 - 2 Sekunden Vorgang/Tag und mußte nicht ein einziges Mal nachreguliert werden. Dies deckt sich auch mit Werten, wie sie in jedem großen Uhrenforum und den entsprechenden Newsgroups immer wieder berichtet werden, nicht nur von Omega, sondern z. B. auch von IWC, Eterna u.v.a.


    Meine Tridente GMT (reguläres Top Grade 2893-2) läuft seit vier Monaten konstant mit 1-2 Sekunden Vorgang/Tag und mußte nicht nachreguliert werden. Auch dies entspricht durchaus mit den entsprechenden Erfahrungswerten anderer Tridente GMT-Besitzer, wie man z. B. im Marcello C.-Forum nachlesen kann.


    Meine Mühle-Glashütte M12 (modifiziertes Top Grade 2824-2) läuft momentan - nach der dritten Nachregulierung innerhalb von neun Monaten - mal wieder mit 0,5 - 1 Sekunde Vorgang/Tag. Das wäre ja auch ein ganz phantastischer Wert, wenn er bloß so bliebe. In ein paar Wochen wird sich dies jedoch wieder geändert haben, dann wird sie wieder 3 - 4 Sekunden/Tag nachgehen und erneut reguliert werden müssen.
    Ach ja, aus der Schachtel heraus hatte die M12 übrigens den vergleichsweise schlechtesten Wert in Punkto Genauigkeit: zwischen 5 und 7 Sekunden Vorgang/Tag. Auch dies entspricht weitestgehend mit dem, was man in Foren wie Timezone oder Watchbizz so zu lesen bekommt, und scheint nicht nur für Mühle-Uhren zu gelten, sondern auch für andere Uhren mit 2824-2 Werken der Top Grade-Kategorie.
    [/edit]


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    Bitte erst informieren, dann posten ... ;)


    Das ETA 2842-2 hat ab Werk eine Gangreserve von 38 Std., das 2892-A2 von 42 Std. Die Bauhöhe (4,6 versus 3,6 mm) hat mit der Robustheit ursächlich gar nichts zu tun, und Schwierigkeiten mit der Federspannung sind für weder für das 2824-2 (und die entsprechenden Derivate) noch für das 2892-A2 (nebst Derivaten) sympthomatisch. Wenn man sich den Aufbau beider Werke mal genau betrachtet, stellt man grundsätzliche Unterschiede im Bau fest: Beim 2892-A2 kommt man aufgrund des anderen Designs mit weniger Teilen aus (daher die geringere Bauhöhe), diese sind dafür etwas stärker dimensioniert. Dies macht das 2892-A2 Kaliber trotz der geringeren Bauhöhe eben robuster und ganggenauer als das 2824-2. Sieh Dir doch bitte mal die technischen Dokumentationen von ETA an, den Link dazu findest Du hier. (Das 2824-2 ist übrigens Bestandteil der sogenannten "Mecaline", das 2892-A2 findest Du in den "Mecaline Spécialités".)


    Das 2892-A2 war ursprünglich keine Entwicklung von ETA, sondern wurde von Eterna, einem Pionier auf dem Gebiet der Uhren- und Uhrwerk-Entwicklung entworfen. Der Firma Eterna verdanken wir z. B. den fünffach kugelgelagerten Rotor sowie eine der besten Expeditionsuhren, die je gebaut wurden, nämlich das Modell Kontiki zu Ehren des Forschers und Entdeckers Thor Heyerdahl und seines gleichnamigen Balsaholzfloßes (beide Entwicklungen bereits Ende der 1940er Jahre). Auch heute noch hat Eterna unter Kennern einen phantastischen Ruf als Hersteller hochwertiger Luxusuhren, die preislich etwa auf dem Niveau von Omega angesiedelt sind.


    Da aber auch Eterna inzwischen zur allmächtigen Konzernmutter Swatch Group gehört, mußte die Firma die Produktion des Werkes an ETA abtreten.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Also nochmal: Für was mehr Geld ausgeben, was (außer dem Namen) keinesfalls besser ist, sondern sogar noch einen Nachteil hat?


    Außer dem höheren Preis hat das 2892-A2 keinerlei Nachteile gegenüber dem 2824-2, im Gegenteil. Es wird völlig zu Recht in höherpreisigen Uhren eingebaut, einschließlich einiger Modelle von Omega, Breitling und IWC. Und bei Eterna sowie so. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Hilden
    Ich meine nicht Dich. Du hast Dich als ausgewiesener Uhrenexperte qualifiziert. ;)


    Ach du liebes Bißchen, dabei bin ich doch nur ein halbwegs interessierter Uhrenenthusiast, aber beileibe kein Uhrmachermeister. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Hilden
    Aber siehe doch einfach mal zwei Postings höher als Deines, nur so zum Beispiel... EDIT: Wurde gerade korrigiert. Nicht, dass ich jetzt als Klugscheißer da stehe, aber der Thread zeichnet sich durch hohe Fachkompetenz aus und deswegen sollte er auch formal stimmig sein. :top:


    Ich würde eher sagen, daß dieser Thread fachlich so hochkompetent ist, daß ein paar kleine Fehler einfach gut tun, sonst wäre die Beiträge hier von nahezu unmenschlicher Perfektion ... ;) & :D


    SCNR, Gruß und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Danke für den Tipp, HappyDay989, wenn ich die Uhr dann dieses Jahr erwerbe melde ich mich in round about 6 Jahren erneut, bzgl. offener Fragen zur Revision. Evtl. auch früher; wegen Dichtheitsprüfung & Co.


    Dichtigkeitsprüfung solltest Du jährlich durchführen lassen, wenn Du die Uhr bei wassersportlichen Aktivitäten benutzt - so'n kurzer Drucktest ist problemlos in wenigen Minuten erledigt und sollte beim Konzi Deines geringsten Mißtrauens auch nichts kosten. Ansonsten, wenn Du die Uhr nicht beim Duschen (davon würde ich eh' abraten), Schwimmen oder Tauchen trägst, spätestens alle drei Jahre. Im Rahmen eines "Werterhaltungs-Service" alle 5 - 6 Jahre sollten dann auch die Dichtungen erneuert werden. (Besser wäre alle fünf Jahre, bei der Gelegenheit das bei ungenügender Schmierung sehr verschleißanfällige Rotorenlager der Rolex-Kaliber reinigen und nachschmieren lassen, das erspart teure Reparaturen zwei oder drei Jahre später.)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Optisch tendiere ich nach wie vor eine Idee mehr zur 14060M, da das gesamte Ziffernblatt eine Spur stimmiger aussieht. Die Beiträge in diesem Thread, sowie durch einige PNs haben mich jedoch überzuegt, dass eine Uhr ohne Datum doch im Alltag alles andere als 'optimal' ist. Man(n) will ja nicht ständig das Handy zücken und/oder ein Filofax o. ä. einstecken.


    :D (Ich will jetzt nicht nachträglich behaupten: Hab' ich doch von Anfang an gewußt, daß es auch bei Dir am Ende eine Uhr mit Datumsanzeige wird. Aber geahnt habe ich es tatsächlich, eben aufgrund der besseren Alltagstauglichkeit einer Uhr mit Datum, und aufgrund des verhältnismäßig geringen Aufpreises - Obwohl, für die Preisdifferenz zwischen einer SubD und SubNoD könnte man sich schon fast eine richtig schicke Uhr kaufen, wenngleich keine mit dem Krönchen ... :p )


    Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Vom entfernen der Datumslupe halte ich so gar nichts. In einem anderen Foren käme da der Aufschrei: "Is' nicht mehr Orschinal!". Zudem solltest du aufpassen, dass dir bei der Revision (d)einer Tridente nicht als Kundenservice direkt eine neue Lupe montiert wird ... aber das brauche ich dir - als ausgewiesener Fachmann - ja nicht sagen.


    Keine Sorge, bei Marcello C. würden die so etwas nie ohne Nachfrage machen - im Gegensatz zur Kundenverar..., wollte sagen: zum Kundendienst, des "Green Oyster Cult". Ich würde Dir auch dringend raten, Deine Uhr niemals zu Rolex einzuschicken, sondern immer beim Konzi wieder auf Vordermann bringen zu lassen, und zwar nach genauer Absprache, was gemacht werden soll und was das Pi mal Daumen kostet.
    Wenn die Rolex-Generalvertretung Deutschland (mit Sitz in Köln) eine fünf bis sechs Jahre lang nicht gewartete Zwiebel in die Finger kriegt, sieht die Uhr zwar hinterher aus, als käme sie gerade frisch aus der Fertigung, aber dafür werden die Wochenzahlen, in denen Du auf Deine Uhr wartest, i. d. R. zwei- und die Rechnungsbeträge vierstellig. :( Ich weiß nicht, ob's Dir das wert ist.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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    Original geschrieben von Hilden
    Habe mich mal durch den Thread gekämpft. Bitte Leute, es heißt Zifferblatt, nicht Ziffernblatt. Da zieht es einem die Schuhe aus. ;)


    Habe ich je etwas anderes geschrieben? Falls ja, bitte einen entsprechenden "Quellennachweis" posten, den Fehler würde ich sofort korrigieren. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day