Beiträge von HappyDay989

    Re: Robustheit


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Der "Sinn" Test ist nicht mehr ganz neu, habe ihn schon gelesen. Allerdings ist das aus Hauptgründen eine PR-Aktion um in die Presse zu kommen.


    Worin ich nichts Negatives sehen kann. Fast jede "Marke" lebt davon, daß sie sich bei einer breiteren Öffentlichkeit bekannt macht. Einige teure Uhrenmarken wären ohne ihre gut geschmiert laufende Marketing-Maschinerie wohl nur noch ein blasser Schatten ihrer selbst (oder längst völlig vom Markt verschwunden), wenn man die Produkte nach ihrem rein technischen Wert beurteilen würde, statt nach dem Trommelgetöse ihrer Werbefuzzis. Das Problem ist nur: Wo ist die Grenze zwischen "Information" und "Werbung", zwischen "Aufklärung" und "Volksverdummung"?


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Dennoch unterstreicht das die Robustheit von guten mechanischen Uhren.


    Neulich war ja in einer Uhren-Fachzeitschrift der "Test", inwieweit mechanische Uhren fürs Golfspielen geeignet sind. Da sich wohl jeder Golfer für den besten mit dem härtesten Schlag überhaupt hält, tragen nahezu alle Golfer entweder keine oder wenn, dann eine Quartzuhr, denen aus bekannten Gründen diese Schläge wenig ausmachen


    Das halte ich grundsätzlich für so nicht ganz zutreffend. Wenn Du unter "Quarzuhr" eine Uhr mit Digitalanzeige verstehst, gebe ich Dir recht, zumindest so lange, wie harte Schläge direkt auf das Anzeigemodul unterbleiben. Soweit, wie es die Elektronik innerhalb einer analogen Quarzuhr angeht, ebenfalls. Kritisch ist aber, daß der kleine Elektromotor, der das Räderwerk antreibt, nur mit einem Bruchteil des Drehmomentes ausgestattet ist, über das ein mechanisches Werk verfügt. D. h., daß zwar theoretisch der Quarzkristall - im Gegensatz zu einer mechanischen Unruhe - in seiner Genauigkeit nicht durch die Kräfte beeinflußt wird, wie sie beim Abschlagen eines Golfballs auf die Uhr einwirken. Was jedoch in Mitleidenschaft gezogen werden kann (wohlgemerkt: kann, nicht zwangsläufig muß), ist die Präzision, mit der dieses quarzpräzise Meßergebnis des Zählwerks auf das Räderwerk, und damit auf die Zeiger, übertragen kann. Die meisten Amateur-Golfspieler dürften jedoch keinen so harten Schlag haben, daß gelegentliches Golfen eine ernsthafte Gefahr für ihre analoge Quarzuhr darstellen könnten.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Der Test sollte zeigen, das hochwertige mechanische Uhren dies ebenfalls aushalten. Dies war denn auch gelungen. Aber man kann daraus kaum was ableiten, da dies ausgesucht teure und robuste Sportarmbanduhren waren. Was mit anderen Uhren passiert wäre, weiss man halt nicht.


    Die halten das auch aus (zumindest einige Zeit lang), allerdings zeigen sie dabei erheblich höhere Gangabweichungen. Denn das Problem ist nicht etwa, daß das Uhrwerk dabei zerbröselt, sondern daß die Gangabweichungen so hoch werden, daß die Uhr nach jeder Partie Golf eigentlich zum Uhrmacher müßte, um neu reguliert zu werden.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Aber genau deswegen haben Uhrenfreunde ja auch mehrere Uhren - für jede Gelegenheit eine spezielle.


    Das es "DIE" Universaluhr für alles nicht gibt, ist klar, genausowenig wie bei Autos.


    Wer dennoch nur EINE Uhr besitzen möchte, sollte halt versuchen, den besten Kompromiss aus allen Kriterien zu finden - und das ist schwierig. Bietet aber andererseits auch Gelegenheiten zu regen Diskussionen, um die Foren zu beleben.


    Du hast vollkommen recht, natürlich. DIE ideale Uhr, die unter allen Umständen und zu allen Gelegenheiten paßt, gibt es nicht. Denn eine solche Uhr müßte wohl in etwa die Schönheit einer Patek Philippe, die Unverwüstlichkeit und Multifunktionalität aller Casio G-Shock Modelle zusammengenommen, die Druckfestigkeit einer Bell & Ross HydroMax, die Oberflächenhärte einer Rado V10k, die Präzision einer Atomuhr in sich vereinen und außerdem noch vollkommen wartungsfrei sein, einschließlich ihrer Antriebsquelle (solar) und Dichtungssysteme (Keramik). Dazu müßte sie erheblich preiswerter sein als eine Swatch. :)


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    PS: Deine Saeco ist sicher "the Best", keine Frage. Ich verstehe nur nicht, wie Leute sich mit Melitta-Kaffee und -Maschinen und Filterkaffee mit Senseo vergleichen wollen.... Scheinbar alles Geschmacks-Sache.


    Das ist nicht "meine" Saeco, sondern Firmeneigentum. Ich bin in unserem Unternehmen nicht der einzige, der gerne guten Kaffee trinkt, und nicht einmal derjenige, der das meiste dieser Köstlichkeit wegschlürft. ;)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Re: Re: Robustheit


    Zitat

    Original geschrieben von Artur
    Klar kann ich mit meiner Sub Golfspielen, aber wozu??


    Bei Deinem Handicap ist das wahrscheinlich. Tiger Woods war da wohl anderer Meinung und wechselte daher vor drei Jahren von Rolex zu TAG Heuer. :D :p


    SCNR, viele Grüße und einen
    Happy Day


    PS: Tröste Dich mit den Worten "Wer eine Rolex trägt, braucht für den Spott nicht zu sorgen!" :cool:

    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Und das mit der Vergleichbarkeit ist natürlich auch so eine Sache.... da gibt es hunderte von Foren für alles mögliche, wo sich gestritten wird, was man mit was vergleichen darf, soll oder muss. Und jeder Vergleich hinkt irgendwo.


    'tschuldige, wenn ich jetzt noch mal auf die Robustheit von mechanischen Uhren zurückkomme, aber bei Sinn habe ich da gestern einen sehr interessanten Bericht gefunden: Die DEKRA hat mal zwei Sinn-Uhren einem Crash-Test unterzogen. (Der Bericht ist zwar sicherlich nicht erst seit gestern da, aber die Seite von Sinn gehört auch nur zu den Seiten, die ich sehr gelegentlich mal besuche.) Dies belegt m. E. sehr eindrucksvoll, daß im praktischen Alltagsbetrieb selbst eine robuste mechanische Sportuhr mehr Reserven bietet als man sich dies gemeinhin vorstellt. Anders ausgedrückt: Wenn ich gerade mit hohem Tempo in einen Unfall geriete, dann wäre meine Armbanduhr wirklich das Allerletzte, um das ich mir Sorgen machte. Und zwar völlig unabhängig davon, ob es sich "nur" um eine Sportuhr oder "sogar" um eine Taucheruhr handelte. ;) Denn ich könnte wohl davon ausgehen, daß meine Uhr in jedem Falle bessere Überlebenschancen hätte als ich selbst.


    In diesem Kontext noch eine kleine Geschichte, die unseren Krönchen-Träger zur Mahnung gereichen sollte:


    Ein Anwalt parkt seinen BMW an einer stark befahrenen Straße und öffnet die Tür, um auszusteigen. In dem Moment rauscht ein Lieferwagen mit hohem Tempo vorbei und fährt dem BMW die geöffnete Tür ab. Der Fahrer des Lieferwagens denkt nicht im Traum daran anzuhalten, im Gegenteil, er gibt Gas und entfernt sich vom Unfallort so schnell, wie er kann. Ein Passant, der den Unfall beobachtet hat, informiert die Polizei und kümmert sich um das völlig verstörte Unfallopfer. Der Anwalt steht sichtbar unter Schock und schreit die ganze Zeit "Mein schöner neuer BMW, was hat dieser A... nur mit meinem schönen neuen BMW gemacht!" Der Passant bemerkt, daß der Anwalt offenbar auch schwer verletzt ist und sagt "Mann, nun seien Sie nicht so materialistisch. Sie haben wohl noch gar nicht bemerkt, daß der Lieferwagen Ihnen den linken Arm bis zum Ellenbogengelenk abgerissen hat!" - Der Anwalt blickt ungläubig auf den blutenden Stumpf und fängt an, noch lauter zu schreien: "Ahhh! Meine Rolex! Wo ist meine Rolex!?"


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Ok, wir "quälen" die anderen Leser nun nicht mehr mit unseren langen Beiträgen, schliesslich muss jeder selbst sehen, was er für sein Geld sich kauft. Und jedes Forum kann und soll ja schließlich nur unverbindliche Ratschläge, Meinungen und Erfahrungen widergeben.... eine definitive Kaufentscheidung kann es niemals abnehmen.


    Da stimme ich Dir ohne Vorbehalte zu. Denn trotz aller gut gemeinten Ratschläge muß jeder selbst mit den Dingen glücklich werden, die er/sie sich kauft.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Da fällt mir gerade noch ein: Ich liege in anderen Foren mit vielen anderen usern im clinch, weil die mir "meine" Senseo schlecht gemacht haben... Filterkaffee wäre viel besser. Da erbost sich natürlich meine schwarze Kaffeeseele und es wird heftig gestritten.


    Tja, da wäre meine Milchkaffee-Seele auch erbost. Schließlich geht nichts über die Brühe aus einer Saeco Royal, verfeinert mit einem ordentlichen Schuß frischer Milch. :D


    In diesem Sinne: viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von rainbow
    Und nun zu einem, wie Monty Python immer so schön gesagt hat, total anderem Thema, einer Uhr. :D


    Einer IW371923 von IWC.


    Wie ich schon einmal erwähnt habe, stehe ich mehr auf sportliche Uhren, in diesem Fall eine Taucheruhr.
    Es stört mich weder, dass ich eigentlich gar nicht tauche, noch stört es mich, dass ich im Moment für so einen Spass, überhaupt kein Geld habe.


    Kein Problem: Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch, oder? :D


    Zitat

    Original geschrieben von rainbow
    Aber man wird ja noch träumen dürfen. ;)


    Ich finde die Uhr einfach nur geil.
    Was sagt der Fachmann zu dieser Uhr und mit welchen Preisen muss man rechnen (3500 Euro?).


    [...]


    Hervorragende Uhr, diese Aquatimer Chrono-Automatic, noch besser übrigens mit einem soliden Stahlband. Wenn Du auf Deine Schätzung noch einen satten Tausender drauflegst, bist Du dabei. Nimm's positiv: Du wirst wahrscheinlich selten auf eine so schöne Uhr gespart haben ;)


    Übrigens: IWC verwendet hier zwar auch "nur" ein ETA Valjoux 7750 Kaliber, aber dafür eines aus der C.O.S.C.-Klasse (allerdings ohne Gangbescheinigung). Dieses ohnehin schon sehr gute Werk wird dann von IWC komplett zerlegt und nachbearbeitet, bis es IWC-Spezifikationen entspricht (0 - +7 Sekunden/Tag Abweichung, also sehr viel härter als die C.O.S.C.-Prüfung, die ja bekanntlich zwischen -4 bis +6 Sekunden zuläßt)


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Re: Diver's



    Selbstverständlich tue ich das.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Ich glaube jedoch, was Du als "normale" Uhr annimmst, ist eben keine normale Uhr. Und da haben wir unsere Unstimmigkeit.


    Da wir hier eigentlich in keinem Uhrenforum sind, sondern nur ein Unterforum zu "normalen" Uhren haben, gehe ich davon aus, das eben der normale Leser dieses Forums bei "normalen Uhren" nicht von dem ausgeht, wie in einem speziellen Uhrenforum, wo "normal" mindestens eine mittelpreisige watch ist (vielleicht 300 - 400 €). Hier jedoch ist eine "normale" Uhr entweder ein Kaufhausmodell, ne Swatch oder sonstwas.


    Vorsichtig. Zunächst einmal war von solchen preislichen Einschränkungen vorher nicht die Rede. Und zum anderen hält eine Casio G-Shock Rayrider (funkgesteuert, solargetrieben, wadi bis 200 m) im Alltagsbetrieb sicherlich um einiges mehr aus als jede mechanische Uhr. Die von mir dazu gepostete Wette (Wurf der entsprechenden Casio und einer Vergleichsuhr, z. B. Deiner Zeno Diver, von einem Gebäude) steht noch ... ;) Als Wetteinsatz schlage ich vor, daß jeder den Schaden an seiner Uhr auf eigene Kosten reparieren läßt. :D



    So weit stimme ich Dir zu. Ich meine nur, daß man nur Uhren miteinander vergleichen sollte, die in Material und Verarbeitungsqualität auch vergleichbar sind, jedenfalls so ungefähr. Eine billige Sportuhr für 50 Euro mit einer edlen Taucheruhr für 1000 Euro zu "vergleichen", mutet an wie ein "Vergleich" Trabbi gegen Audi oder BMW.


    Ich stimme Dir allerdings auch zu, daß wir dieses Thema hier beenden können, weil wir uns grunsätzlich eh' einig sind.


    Viele Grüße und einen Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Hmm... vielleicht doch besser bei Uhren bleiben? ;) :D


    "Thread" wird genauso ausgesprochen wie "threat", nur halt mit weichem d am Ende. Also {Thräd} (Th natürlich als korrektes englisches Ti-Äidsch gesprochen).


    {Thried} wird zwar von non-nativen Englischsprechern gerne mal verwendet, wird aber dadurch natürlich nicht zu korrekter englischer Aussprache... :D


    OK, wo Du recht hast, hast Du recht.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Verstehe ich nicht. Bin zwar nicht immer seiner Meinung, aber sonderlich bedrohlich finde ich seine Ausführungen eigentlich nicht... :confused: :D


    *scnr*


    Tja, der kleine feine Unterschied zwischen "thread" (= hier: Diskussionsfaden) und "threat" (= Bedrohung) kann schon mal zur unfreiwilligen Komik gereichen. Bei korrekter Aussprache (thread mit langem i, threat mit kurzem e) gibt's da allerdings keine Verwechslungsgefahr. :D


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Re: Rolex - Tauchen - Mech. Uhren usw.



    http://chronocentric.com/watches/wresist.shtml ist ein Forum, das sich überwiegend mit Uhren von Omega beschäftigt, einschließlich der Seamaster-Modelle, die Du ja wohl als echte Taucheruhren anerkennen wirst, oder? Und selbst da wird auf das Problem mit dem unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten von Dichtungen und Gehäusematerial hingewiesen. Dies ist nämlich eine physikalische Gesetzmäßigkeit, die sich überhaupt nicht verhindern läßt, egal, was ich auf eine Uhr draufschreibe, und egal, was Du behauptest.


    Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    Auch da widerspreche ich gerne. Richtige Divers (in die beziehe ich meine Zeno ein) haben eine spezielle Legierung von rostfreiem Edelstahl mit aussergewöhnlich hoher Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation. Diese Gehäuse werden in kompetenten (oft Schweizer) Spezialmanufakturen gemacht und nicht irgendwo "hingepresst". Und ausserdem gibt es da noch die nette DIN 8306, die die Salzwasserbeständigkeit definiert.


    All dies muss eine "normale" Uhr nicht aufweisen und wird es i.d.R. auch nicht.


    Und dadurch wird m. E. der "Mythos" einer echten Diver dadurch eben nicht entzaubert, sondern ist und bleibt eine besonders robuste Uhr mit viel Reserve für alle Gelegenheiten.


    http://www.unterwasserwelt.de/…eruhren_aus_u-boot_s.html geht ausführlich darauf ein, daß der PRE-Wert für Salzwasserbeständigkeit bei allen handelsüblichen Gehäusen (einschließlich der von Taucheruhren) bei ca. 26 liegt. Der hierbei verwendete Stahl ist die Legierung 316L (bzw. 904L bei Rolex, dieser Stahl weist eine sehr geringfügig höhere Korrosionsbeständigkeit auf, allerdings zu Lasten eines höhen Nickelanteils, der allergische Hautreaktionen auslösen kann). Zeno wird hier nicht ausdrücklich als die Marke genannt, die hier höhere Werte erzielt; auch auf deren Webseite habe ich keinerlei solcher Hinweise gefunden. Wenn Du also über seriöse Quellen verfügst, die belegen, daß Zeno für seine Taucheruhren einen ähnlichen Spezialstahl verwendet wie Sinn für seine neuen Taucheruhren, dann lasse es uns bitte wissen.


    Schön, daß Du Dich offenbar schon mal von dem Gedanken der außergewöhnlich hohen Widestandskraft von Taucheruhren gegen Magnetfelder verabschiedet hast. Denn mir wäre so spontan nicht bekannt, daß Zeno in seine Uhrengehäuse Weicheisenkalotten verbaut, um damit die elektromagnetische Unempfindlichkeit der Werke auf Wert bis zu 80 k Am zu steigern, so wie IWC und auch Sinn das tun. Auch wohnt dem o. g. Stahl 316L noch ein gewisser Hang zum Magentismus inne, dem o. g. Spezialstahl, den Sinn in seinen neusten Taucheruhren verwendet, dagegen nicht.


    Insgesamt trifft also nach meinen Informationen auf Zeno Taucheruhren technisch genau das zu, was ich beschrieben habe: Es sind mechanische Uhren, die nach allen DIN- und sonstigen Normen ebenso stoßsicher und antimagnetisch sind, wie andere mechanische Sportuhren auch. In Punkte Wasserdichtigkeit erfüllen sie die DIN-Normen, die zum Erreichen der aufgedruckten Werte gelten, wobei auch sie dem Risiko unterliegen, bei extremen Temperaturschwankungen ihre Dichtigkeit schlagartig verliegen zu können, zumindest so lange, bis Dichtung und Gehäuse wieder auf einem gemäßigten Temperaturniveau befinden.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    Fortis ist ein relativ bekannter Hersteller im mittleren Preissegment (bis 1500 Euro), obwohl sie auch DEUTLICH teurere Modelle haben (in Platin bis 15000 Euro).
    Die Official Cosmonaut hat ein ETA 2836-2 Kaliber, dieses dürfte weitestgehend unmodifiziert sein. Der Preis liegt mit Lederband bei etwa 500 bis 550 Euro, mit Stahlband ca. 80-100 Euro höher. Ein in der Preisklasse recht ungewöhnliches Ausstattungsdetail: ein beidseitig entspiegeltes Saphirglass.
    Fortis hat etwas von dem Image, robuste Instrumentenuhren ohne sonderliche Finessen zu bauen, allerdings sind die Uhren technisch sicherlich ohne Fehl und Tadel. Mit dem Design kommt man entweder zurecht, oder eben nicht.


    Limes ist ein Pforzheimer Familienunternehmen, das mittelpreisige Uhren baut, die im Falle von Chronographen über das bekannte ETA Valjoux 7750 Kaliber verfügen. Auch hier dürfte angesichts von Preisen ab ca. 900 Euro (z. B. für die Nightflight Vintage Chronograph mit Lederband) das Werk weitestgehend unmodifiziert bleiben, allerdings werden bei Uhren mit Glasböden an den Werken Verzierungen angebracht wie Perlierungen an den Platinen und Genfer Streifenschliff an den Rotoren. Vom Design gefallen mir die Limes-Uhren zwar besser als die von Fortis, aber das kann natürlich kein Bewertungskriterium im technischen Sinne darstellen. Bei Limes wäre wieder zu klären, welche Händler und vor allem Uhrmacher es in Deiner Nähe gibt.


    Hoffe, diese Infos bringen Dich erst mal einen Schritt weiter.


    Viele Grüße und einen
    Happy (Wahl-)Day


    PS: Als zur Gewinnung einer halbwegs korrekten Marktübersicht empfehle ich den "Armbanduhrenkatalog", hrsg. von Peter Braun, erscheint jedes Jahr im HEEL-Verlag. Kosten sind knapp 20 Euro.

    Re: Re: Re: Ich lass mal dem Laubi die Augen tropfen :-))


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Klar. Die Bilder habe ich gestern erst gemacht :)


    Und zu Weihnachten werde ich die auch wieder aufarbeiten lassen. Jedoch gehe ich davon aus, daß die damaligen DM Preise heute Europreise sein werden. Also die Kosten erheblich gestiegen sind. :(


    Das dürfte in etwa hinkommen. Rolex hat in den letzten 20 Jahren Preissteigerungen vorgenommen, die jenseits von Gut und Böse sind und in keinem Verhältnis mehr zu dem stehen, was die Uhren eigentlich rein technisch wert sind.


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Kannst Du so etwas bestätigen. Weiterhin überlege ich auch noch ganz scharf ob ich mir zum Jahresende nicht die Sumariner nochmal in halb / halb gönne mit blauem Ziffernblatt. Komplettgold schaut mir zu arg nach Corvette, Pitbull und 60er Königskette mit Jogginganzug, Boxerstiefel und Fledermauslederjacke mit Schnurrbart und Lanharrteppich aus.


    Tja, da haben wir sie wieder, die Sache mit dem Geschmack. ;) Für mich muß eine Uhr komplett "silbern" sein - also entweder komplett in Edelstahl (funktional) oder komplett in Weißgold oder Platin (edel), in jedem Fall gehört ein schwarzes oder silberfarbiges Zifferblatt dazu. Aber ganz objektiv sieht eine zweifarbige Sub D mit blauem Zifferblatt auch nicht schlecht aus.


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Zur Sinn:


    Ich bin sehr zufrieden. Den Glasboden habe ich nachträglich machen lasen. Da ich mir gestern kurz mal die Rolex umgeschnallt habe, habe ich festgestellt, daß meine Sinn im Vergleich zur Rolex wesentlich schwerer und doch etwas wuchtiger am Arm ist als die Submariner. Das Uhrwerk ist auch "naja" OK.


    Meine Submariner ist im Schnitt damals in der Woche so um die 6 bis 8 Sekunden nur vorgegangen. Meine Sinn macht momentan am Tag um die 15 Sekunden.


    Das mit den 15 Sekunden/Tag ist ein schlechter Scherz. Jede halbwegs vernünftig regulierte Uhr sollte am Handgelenk locker Gangwerte von +3 bis +8 Sekunden schaffen, auch ohne C.O.S.C.-Papier, und zwar ab Werk. 15 Sekunden/Tag sprechen nicht gerade für eine sorgfältige Regelage, oder Du setzt die Uhr laufend extremen Temperatur- und Lageveränderungen bzw. heftigen Erschütterungen aus.


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Ich werde die mal wieder nach Frankfurt schicken zum Überholen. Das letzte mal als ich die zum Kundendienst hatte war vor 4 Jahren.


    Ich merke nämlich wenn ich die schüttel und an Ohr halte, daß die Rotorbremse nur noch so kurz anspringt. Ich versuche das mal besser zu beschreiben:


    Also Uhr am Handgelenk schütteln. Rotoer saust rum wie in der Zentrifuge und wird dann ja abgebremst. Diese Bremse setzt IMHO zu früh ein bzw. ist nicht mehr so wie nach der ersten Revision.


    Es gibt gar keine Rotorbremse. :p
    Der Rotor (also die Schwungmasse) wird nicht abgebremst, und wozu sollte das auch gut sein? Es gibt lediglich eine Drehmomentskupplung, die den Aufzugsmechanismus sozusagen in den Leerlauf schaltet, sobald die Feder komplett aufgezogen ist. Dies natürlich, um Beschädigungen an der Feder durch Überspannen zu verhindern. Diese Drehmomentskupplung kannst Du mit ein bißchen Gefühl in den Fingern auch erleben, indem Du die Feder mal über die Krone spannst, nachdem Du die Uhr mal zwei oder drei Stunden hast ruhen lassen. Du solltest bei langsamem und vorsichtigem Drehen der Krone den Moment spüren, an dem der Drehwiderstand ganz unmerklich leichter wird, weil die Feder komplett gespannt ist, und die Drehmomentskupplung verhindert, daß Du die Feder überspannst (und damit beschädigst).
    (Ach ja, den von mir gerade beschriebenen Versuch bitte nicht mit einer Seiko Automatic wiederholen. Die läßt sich nämlich nicht über die Krone aufziehen :) )


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Eine Argonfüllung der Sinn habe ich mir auch schon überlegt. Denke aber nicht, daß die dadurch langlebiger wird bis eine neue Revision mal stattfinden muss.


    Doch, das wird sie totsicher. Der kritische Punkt eines jeden Uhrwerkes ist nämlich die Schmierung, d. h. das Öl. Jedes Öl, egal wie gut es ist, zersetzt sich im Laufe der Zeit, verliert damit seine Viskosität und wird durch den geringfügigen Materialabrieb im Werk (vor allem an der Ankerhemmung) zusätzlich verunreinigt.
    Schließt man nun den versetzungsfördernden Luftsauerstoff durch eine Argonfüllung aus, erfährt das Öl dadurch eine längere Lebensdauer. Wartungsfrei wird das Werk dadurch trotzdem nicht, weil sich der Materialabrieb und die Verunreinigung des Öls auch durch Argon nicht verhindern läßt. Aber zwischen sechs und zwölf zusätzlichen Monaten zwischen zwei Inspektionen dürfte sich durch die Argonfüllung gewinnen lassen. Da wird die Sache also zu einer Kostenabwägung - Argonfüllung versus häufigere Wartung, was wird auf einen längeren Zeitraum umgerechnet teurer, und was ist es Dir wert, die Uhr ein halbes bis ein ganzes Jahr länger tragen zu können, bevor sie wieder auf die Reise gehen muß?


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Meine Rolex hat man da früher irgendwie lockerer einstellen können.


    Ich bilde mir ein, daß die lediglich auf die Zeitwage gelegt wurde und die sich dann automatisch justiert hat. Kann ich mir aber auch nur einbilden.


    Da würde ich Deinem letzten Satz vorbehaltlos zustimmen. ;) Kein Uhrwerk justiert sich automatisch, nicht einmal ein Rolex-Kaliber.



    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    Also die ist unter die Käseglocke gekommen, Luft wurde rausgepunt und dann tackerte da irgendwas gegen den Uhrzeigersinn. Vielleicht hat sich dadurch eine Schraube nachgezogen oder so.


    Vielleicht kannst Du da näheres dazu sagen.


    Schrauben werden sicherlich nicht durch Unterdruck nachgezogen. Da jede einzelne Schraube in einem Werk eine bestimmte, wichtige Funktion zu erfüllen hat, würde sich kein Uhrmacher darauf verlassen, daß sich die Schrauben schon irgendwie selbst durch ein Vakuum so festziehen, wie es für den jahrelangen Praxisbetrieb erforderlich ist.
    Ein Vakkum wird erzeugt, wenn die Uhr geöffnet ist, um durch das Abpumpen der Luft auch die feinen Staubpartikel aus der Luft zu bekommen, die sich sonst im Werk absetzen und es verunreinigen. Wir müssen uns ja immer wieder vor Augen führen, daß wir hier von Mikromechanik reden. In einem Zahnradgetriebe, dessen Zähne wir mit bloßem Auge nur schwer erkennen können, haben Staubkörner, die wir mit bloßem Auge kaum wahrnehmen, eine ganz andere Auswirkung als in einem Autogetriebe. Auch wenn ein Uhrmacher nicht gerade an einem Werk arbeitet, wird das Werk immer unter Glas gelagert, damit möglichst wenig Staub auf die Werksteile gelangen kann.




    1. Danke für Deine Einschätzung von Sinn. Du bestätigst damit die relativ hohe Meinung, die ich von diesem Hersteller ebenfalls habe. Mein "Problem" mit Sinn bezieht sich eher auf gestalterische Gesichtspunkte, nicht auf die Technik.


    2. Schön, daß Du bei der Aufarbeitung Deiner Rolex weiteres Geld sparen kannst. Ich hätte mir zwar gut vorstellen können, daß beim Zersplittern des Glases Splitter auch das Zifferblatt und die Zeiger beschädigt haben, aber wenn die Teile noch in Ordnung sind, spricht wohl nichts dagegen, sie weiterzuverwenden. Ich weiß aber, daß Rolex, und besonders deren Werksvertretung in Köln, sehr gerne alles austauschen, was auch nur leichte Gebrauchsspuren aufweist, auch wenn es rein technisch keine wirkliche Begründung dafür gibt.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day