Beiträge von elguapo

    Wenn Deine Aushilfe explizit um Inobhutnahme bittet (§42 SGB VIII, Abs. 1, Punkt 1), müssen sie aktiv werden und die Situation klären.


    Paragraph


    Einfach darauf bestehen, und eine Entscheidung des Familiengerichts verlangen, da die Erziehungsberechtigte nicht in der Lage ist, die Gefahr abzuwenden (siehe Absatz 3 des Paragraphen). Wenn sie dumm 'rummachen, eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung androhen und/oder den Vorgesetzten verlangen, ggf. Dienst- bzw. Fachaufsichtsbeschwerde einreichen.


    My (2) cents

    Hier greift z. B, § 42 SGB VIII "Inobhutnahme", wenn es akut ist (auch auf Wunsch des Jugendlichen). Dann kann der junge Mann vorübergehend anderweitig untergebracht werden. Weiterhin kann er in einer betreuten Wohnform untergebracht werden; Heim ist, wie brasax anmerkte, in dem Alter eher unüblich bzw. in diesem Fall sehr sehr unwahrscheinlich (siehe dazu § 34 und insbesondere Satz 2 Punkt 3). Das Alter ist hier nicht ganz so relevant, da § 41 diese Hilfen auch für junge Volljährige vorsieht – zumal wenn es hier der Übergang von 17 auf 18 ist. Unterhalt wird ebenfalls durch das Amt gewährleistet (siehe § 39).


    Grüße,
    elguapo (im Sozialbereich unterwegs)


    p.s.: Betreut heißt nicht automatisch 24-Stunden Babysitterdienst. Geht eher darum, Unterstützung beim selbstständigen Leben zu bekommen; es "kümmert" sich jemand.


    p.p.s.: Der OP kann durchaus mit dem Jungen zusammen zum Sozial- und Jugendamt gehen, um "moralische Stütze zu sein. Anzeige würde ich dem Jungen überlassen bzw. bei Inobhutnahme auf das "von Amts wegen" warten.

    Bei debiltel Xtra-Wurst-Karten mußt Du tatsächlich das Guthaben auf der Karte aufladen. War einer der Hemmschuhe bei meiner 14 Tage 2 Monate dauernden Nummernportierung von debiltel zu BASE. *grummel*

    Wehe, man wohnt im umstrittenen Grenzland, so wie die Elsässer, die in den letzten Jahrhunderten immer mal wieder die Staatsangehörigkeit wechseln mußten, weil irgendein inzuchtgebeuteltes Herrschergeschlecht mal wieder durch das Führen eines Krieges von inneren Mißständen ablenken wollte. Nun war es so, daß mit jedem Wechsel auch neue Ausweispapiere ausgestellt wurden und die Namen der Einwohner darin in einer dem Auge (und Ohr) der Besatzer gefälligen Weise festgehalten wurden. Während aber die gestrengen Deutschen die Nachnamen übersetzten, damit auch alles seine Ordnung habe (M. LeGrand wird also zu Herrn Groß), begnügten sich die Franzosen – ganz laisser-faire – damit, die Namen lediglich in einer Weise zu notieren, die für frankophone Münder leicht aussprechbar war (aus Cohn wurde z. B. einfach Caunes).


    Eines Tages war es mal wieder soweit; die Einwohner des kleinen Städtchens wurden zur mairie, pardon, zum Bürgermeisteramt befohlen, um sich neue, deutsche Pässe ausstellen zu lassen.
    Preußischer Amtmann: "Der Nächste! - Guten Tag, wie heißen?"
    Elsässer: "La Garde, Joseph", während er seine französischen Papiere überreicht.
    Amtmann (blättert im Paß, sodann im Lexikon): "Schreiber, ähhm, tragen Sie ein: Wache, Josef, geboren am ..."
    Elsässer: "Entschuldigen Sie, ich möchte Sie darum bitten, meinen Namen in "Arsch" zu ändern, wenn's gefällt."
    Dem Amtmann entgleitet ob dieser Aussage die Fassung und mit ihr das Monokel. "WIE... WIE... WIEBITTE?! WOLLEN SIE UNS HIER AUF DEN ARM NEHMEN?! DAS IST BEAMTENBELEIDIGUNG, UNVERSCHÄMTHEIT!" So schreit er noch eine Weile weiter, bis er sich wieder halbwegs beruhigt hat.
    Da der Elsässer jedoch partout auf dieser Änderung beharrt und sich auch von einer Arrestandrohung nicht beirren läßt, bedeutet der Amtmann ihm schließlich, einmal genauer zu erklären, welcher Teufel ihn denn reite, daß er darauf komme, mit diesem absonderlichen und hundsföttischen Namen bezeichnet zu werden.
    Hub also der Elsässer zu sprechen an: "Also Herr Amtmann, ich will es mir und Ihnen nur einfach machen, denn es ist so: Nun bin ich hier, um meine schönen französischen Namen in einen ebenso schönen deutschen übersetzen zu lassen. Aber wer weiß, bis in zwei Jahren kommen die Franzosen wieder, jagen Sie und Ihre Kameraden und Kollegen über den Rhein bis Karlsruhe und über den Schwarzwald.


    Dann muß ich wieder auf's Amt und man wird den schönen Namen "Wache" nehmen und irgend so ein Schti aus Paris wird mich ansehen, diesen Paß ansehen, mich wieder ansehen, etwas in seinen Moustache murmeln und "Vache, Joseph" in meine carte d'identité schreiben. Das geht dann ein Jahr gut oder zwei, vielleicht auch deren dreie. Irgendwann glänzen dann wieder Pickelhauben am Horizont, die versoffenen pioupious bekommen es mit der Angst, raffen alles zusammen, was nicht niet- und nagelfest ist und pesen Hals über Kopf die Vogesen hoch und wieder heißt es antreten zum Paß-Ausstellen.


    Sie oder ein Kollege von Ihnen werden meinen Paß ansehen, ein Lexikon wälzen und bestimmen, daß ich und die Meinen von nun an als Familie "Kuh" durch's Leben gehen mögen. Zwei bis drei Jahre später schnüren Sie das Bündel für einen geordneten Rückzug bis zum Ostufer des Rheins und ein weiteres Mal stehe ich hier, um mich von so einem Schnösel angaffen zu lassen, der leise kichernd anordnet, daß von nun an "Cul" in meinem Paß zu stehen habe – und dann, ja und dann kommen Sie wieder ..."

    Re: richtig!


    Zitat

    Original geschrieben von dersonic79
    1100 kilometer ist nix richtig! und deshalb fahre ich weiter mit dem super plus melde mich wieder! :)


    undafoa makste aine doitshe spaake-kurz, okäi? Kuaftsitsch eine leksycon unne gugkste aotograpie unde sazebau und intapunkzion.


    Denn merke: Gefälliges Deutsch in Wort und Schrift erhöht die Akzeptanz im Forum und verbessert die Qualität der Antworten.


    SCNR
    elguapo

    Zitat


    Ich empfehle Ihnen, in Palermo einen dieser auffallend goldbehängten Sonnenbrillen-tragenden jungen Herren anzusprechen, die scheinbar beschäftigungslos in der Stadt herumhängen. Sie sollten aber ein angemessen unwiderstehliches Angebot machen können, da es Ihnen ansonsten leicht passieren kann, daß Sie dazu überredet werden, eine tragende Rolle in einem gerade im Entstehen begriffenen Bauwerks zu übernehmen oder mit neuer Krawatte (made in Sicily) versehen werden – ganz zu schweigen von einem längeren Tauchurlaub ...


    "Don" elguapo