Beiträge von stefan3

    Ist bei mir genauso. Vor 8 Jahren habe ich mich anlässlich eines Umzuges mal von dem ganzen Zeug, was sich so in 20 Jahren Amateurfunk angesammelt hat, getrennt.


    Jetzt hat es mich mal wieder gepackt, gerade wo ich neuerdings in der Nähe vom Ruhrgebiet wohne, was sozusagen die zweite Funkaktivitätshochburg war, zu der wir aus dem Taunus immer rübergeschaut haben.


    Absolut tot hier alles, nur noch Fassade in Form von ein paar unbenutzten FM-Relais. Ich hab mir in den letzten Wochen mal alle die Geräte gekauft, die ich mir als Schüler damals nicht leisten konnte :)
    Die sind absolut neuwertig und sehen gut aus, das genügt mir schon.


    Amateurfunk hat heute seine Berechtigung eigentlich nur noch als Beschäftigung mit der Funk-Geschichte und das ist auch der Bereich, mit dem ich mich beschäftige. Aktuelle Entwicklungen der Elektronik gibts im Afu nicht mehr (wie sollte es auch, genauso wie Grundlagenforschung in der Physik nur noch in hochspezialisierten Laboratorien möglich ist) und die Geräte sind letztlich die selben wie vor 20 Jahren.


    Mal sehen, heute ist Sommerfest im OV hier, mal sehen, was die alten Herren so erzählen...

    Die sind ja auch nicht wirklich pleite (höchstens überschuldet im klassischen kaufmännischen Sinne, aber das ist nahezu jeder Industriestaat).


    Es geht bei dem ganzen nur um eine haushaltstechnische Formalität, mit der sich natürlich ganz prima Pressepanik und Wahlkampf führen lässt.


    Es geht einfach darum, ob eine Begrenzung der Neuverschuldung erfolgt, oder eben nicht. Das ist eine politische Entscheidung und die wird diesmal eben publikumswirksam zelebriert.
    Es hat nichts damit zu tun, dass kein Geld mehr da ist, dass der Dollar nichts mehr wert ist, oder irgendeine Bank pleite ist.
    Es geht einfach nur darum, dass der Kreditrahmen für die Neuverschuldung wieder einmal, wie auch in den Perioden davor, erweitert wird. Wenn das passiert, ist auch genug Geld da, es ist also nicht so, dass die USA jetzt keinen Kredit mehr bekommt, oder in der Schufa steht, oder dass sonst irgendwas dramatisches passiert.


    Letztenendes alles nur Drama um nichts, da ist das griechische Problem bedeutend handfester, denn die bekommen einfach nichts mehr, egal wieviel die Regierung gern aufnehmen würde.

    Macht das denn überhaupt noch jemand? Ich habe mir nach 10 Jahren Abstinenz in den letzten Wochen mal wieder ein paar Geräte für 2m und 70cm SSB und FM besorgt.


    Nach dem Ausprobieren stelle ich fest: Amateurfunk ist genauso tot wie vor ein paar Jahren. Packet macht kein Mensch mehr, es gibt höchstens vereinzelt noch Digis, aber die Links gehen alle übers Internet. Kann ich auch gleich GSM nehmen.
    Relais auf exponierten Standorten gibts seit dem Wegfall der kostenlosen Bundespost-Standorte auch kaum noch, einige Relais sind zwar noch "auf dem Küchentisch" in Betrieb und dienen als Bake, um die Zuteilung zu erhalten. Gespräche höchstens alle paar Tage mal.


    SSB70/2m: Nur noch zum Contest ein paar Stationen, absolut kein Gelegenheits/Feierabendverkehr mehr wie noch in den 80er/90er Jahren.


    Also mein Eindruck: Amateurfunk ist absolut tot, selbst in einer ehemaligen Amateurfunk-Hochburg wie dem Ruhrgebiet oder Mittelhessen/Taunus.


    Von den sich zum Bier im OV-Heim treffenden und kein einziges Funkgerät in der Hand haltenden Funk-Opas muss ich jetzt sicher nichts erzählen :)


    Elektronik ist halt alltäglich, langweilig und gesellschaftskritisch zu betrachten geworden und taugt nicht mehr als exklusives Hobby für aktive Menschen.


    Aber zurück zur Ausgangsfrage: Die ganzen Informationen im Internet zu AFU-Pagern sind so 10 Jahre alt (einschliesslich der Frequenzlisten). Kann mich auch entsinnen, dass wir so um die Jahrtausendwende zum kommerziellen Pagersterben diese Dinger kistenweise umgebaut haben. Aber gibts die ganze Infrastruktur heute noch? Von den erwähnten Funk-Opas im örtlichen OV konnte mir das vor ein paar Wochen keiner beantworten. Die haben ihren Digipeater schon vor Jahren abgebaut.

    Hat jetzt eigentlich mal einer versucht, das Paket direkt aus dem ausländischen Partnernetz heraus zu buchen?
    Meiner Meinung nach dürfte das ja nur durch einen direkten Anruf und betteln bei der aus dem Ausland kostenpflichtigen Hotline über +49177... oder irgendeine Festnetznummer zu erreichen sein, da die Kurzwahlnummern netzspezifisch und dem Partnernetz erstmal nicht bekannt sind, falls eplus das nicht mit jedem Roamingpartnernetz gesondert vereinbart hat.



    Diese blöde Werbespruch: "...endet automatisch und kann sofort neu bestellt werden..." sagt ja nichts darüber aus, ob das aus dem Fremdnetz passieren kann, oder ob man sich dafür bei eplus in Deutschland einbuchen muss.


    Bei mir ging es übrigens vor 6 Wochen aus Belgien nicht, egal was ich probiert hatte.

    Zitat

    Original geschrieben von Henry1975
    Das gelbe in der Karte ist die Erreichbarkeit. Das graue sind die Regionen, in denen es zusätzlich lokalisierte Angebote gibt. Und die gibt es logischerweise nur in den Ballungsräumen.



    Eben! Skyper geht dank günstiger Frequenz und richtig hoher Sendeleistung wirklich überall wo überhaupt noch irgendwelche Funkwellen hinkommen.

    Ich denke mal, beim heutigen Bandbreitenbedarf jedes einzelnen wird das richtig teure die Anbindung der Hausanschlüsse vom Schaltkasten in der Strasse an den Provider sein. Gerade die Backbones können ja niemals dick genug sein.


    Man siehts ja im mobilen Internet (gerade sehr auffällig bei O2). Die Luftschnittstelle ist kein Problem. Die Technologie gibt hohe Datenraten her und das Netz ist HF-technisch gut ausgebaut.


    Einbuchen kann sich erstmal jeder zu jeder Tageszeit.

    Nur: dann geht es nicht weiter, kein Ping, keine Daten, nichts, weil einfach die Anbindung einer gut ausgebauten Zelle über Mietleitung oder Richtfunk entsprechend der Kapazität der Luftschnittstelle am Standort gar nicht finanzierbar ist.


    Interconnect spielt dagegen bei den heutigen GB-Preisen keine Rolle mehr.


    Genauso ist es im DSL. So ein 20mbit-Hausanschluss ist durch den Anbieter billig gemietet und an den Kunden weitergegeben, aber für eine ganze Siedlung mit -zigmal 20mbit gleichzeitig die Daten durch den Wald oder durch die Keller einer Grosstadt zu tragen (und da muss sich der Provider selbst kümmern) eine ziemlich teure Angelegenheit.


    Früher, bei dem ganzen "Schmalbandkram" war das anders. Da war die "letzte Meile", oder überhaupt die Bereitstellung einer Basisstation der größte Kostenfaktor. Vergleichweise billig war eine kleine 2Mbit (oder weniger) Anbindung über Glasfaser oder (in Handynetzen) Richtfunk, aber mit solchen Mini-Datenraten kann man bei mehr als drei gleichzeitigen Nutzern des entsprechenden Netzknotens heutzutage keinen Preis mehr gewinnen.

    Ja, brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Es geht immer nur der APN, den der Netzbetreiber einstellt. Du musst zwar beim Verbindungsaufbau einen eingestellt (+cgdcont) haben und mit übergeben, aber der Netzbetreiber wählt immer den richtigen APN.


    Wenn du den falschen einstellst, gibts entweder keine Verbindung, oder es geht trotzdem (wie bei O2, da kann stehen, was will).


    Beim Roaming nutzt man übrigens nicht den APN des Gastnetzes, sondern weiter den eigenen und bekommt auch eine entsprechende heimatliche IP-addy.

    Angeregt durch die im Netzclub-Thread aufgekommene OT-Fragestellung möchte ich das hier mal konkretisieren.


    Was nützen einem hohe mobile Bandbreiten bei den lächerlich kleinen ungedrosselten Monatsvolumenpaketen?


    In dem Thread wurde argumentiert, dass einem das auch bei surfen was nütze, es aber nicht dafür gedacht sein, die neue Linux-Distri zu ziehen.


    Als einziger Vorteil beim Websurfen fallen mir die gerade bei LTE deutlich verkürzten Latenzzeiten ein. Allerdings dürfte das dem Websurfer egal sein und höchstens dem Spieler was bringen, wobei der wohl nicht mit den 5GB auskommen dürfte.
    M2M-Anwendungen, die oft genannt werden, z.B. Maschinensteuerungen oder sowas, brauchen weder Bandbreite, noch Volumen.


    Bleibt vielleicht als letzter Vorteil, dass die Kapazität der Luftschnittstelle insgesamt steigt, allerdings nützt das kaum einem, wenn hinterher die Bandbreite nicht zur Verfügung steht.
    Hier scheint nämlich auch das Problem für die Netzbetreiber zu liegen. Für die ist es sehr einfach, ihre Standorte funktechnisch mit der neuesten Technologie auszustatten. Erstens fallen die Preise ständig und ausserdem gibt es für Neuanschaffungen am Markt eh nur das aktuelle Gerät.


    Das Problem der Netzbetreiber ist anscheinend vielmehr die Anbindung dieser schönen neuen und schnellen Stationen. Für jeden Sendemast müsste eine Kabel- oder Richtfunkverbindung gelegt werden, unter Umständen kilometerweit über die Dörfer, die, wenn alles laufen soll, ein vielfaches der Bandbreite einer einzelnen Nutzerverbindung bereitstellt.
    Das scheint aber in vielen Fällen unmöglich zu sein, wie man z.B. oft an zur Abendzeit völlig dichten O2-Datenverbindungen sieht. Das liegt nur in seltenen Fällen daran, dass die Luftschnittstelle überlastet ist.
    DSL-Anbieter haben auf dem Land dasselbe Problem. Es ist halt einfach zu teuer, die vielfache DSL-Bandbreite erstmal durch den Wald zu bringen.


    Der Interconnectpreis von ein paar cent pro GB ist dagegen völlig unbedeutend und kein limiting factor.


    Bleibt also die Klemme der Anbieter, dass der Kunde die neueste, schönste Technik verlangt, dass sie aber gar nicht in der Lage sind, das in sinnvoller Konfiguration anzubieten. Eher nur so, als würden sie einen schicken neuen Porsche aus Kostengründen mit Mopedmotor verkaufen.


    Ändern wird sich daran wohl auch nichts, solange Werbung (schnelles mobiles Internet, alles ist neu bei uns) nur mit Schlagworten erfolgreich ist.

    Da wird es wohl keine Lösung geben - das ist schlicht und einfach nicht vorgesehen.


    Wahrscheinlich, um sich nicht die teureren Tarife zu kannibalisieren, keine gewerbliche Nutzung zu ermöglichen und auch um zu verhindern, dass sich irgendwelche EU-Ausländer aus Ländern mit ungünstiger Datentarifstruktur dauerhaft eine Eplus-Karte ins Smartphone stecken.


    Mir fallen da tausend Gründe für einen deutschen Netzbetreiber ein, das auf gelegentliche Nutzung durch die urlaubende Omi zu begrenzen.


    Vielleicht hilft es ja, bei der eigenen Anbieter-Hotline zu betteln, dass die einem das aktivieren.


    Die Hotlines sind ja meist auch über +49177irgendwas zu erreichen.
    Dieser Versuch kostet dann den normalen regulierten EU-Gesprächstarif von um die 45cent/Minute.